Warum der Bericht der Royal Society über die Speicherung von Elektrizität in großem Maßstab Unsinn ist

DAVID TURVER, The EIGEN VALUES Substack

Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise. Carl Sagan

Zusammenfassung

Die Royal Society (RS) hat vor kurzem ihren Bericht über die Speicherung von Elektrizität in großem Maßstab veröffentlicht, in dem es heißt, dass wir die benötigte Elektrizität mit Hilfe von Wind- und Sonnenenergie erzeugen können, unterstützt durch die Speicherung von Wasserstoff in großem Maßstab. Der Bericht stellt einige außergewöhnliche Behauptungen auf, die in diesem Bericht hinterfragt werden, in dem auch versucht wird, die außergewöhnlichen Beweise zu finden, die zur Bestätigung ihrer Behauptungen erforderlich sind. Ein positiver Aspekt des RS-Berichts ist die sorgfältige Analyse der Schwankungen bei der Wind- und Sonnenenergie, die wir über jährliche und dekadische Zeiträume hinweg erwarten können und die den Bedarf an einem sehr großen Energiespeicher begründen. Der RS-Bericht schließt auch Batterien als praktikable Alternative für einen groß angelegten Energiespeicher aus.

Die positiven Teile des Berichts enden jedoch hier. Zunächst wird davon ausgegangen, dass der Strombedarf im Jahr 2050 bei 570 TWh liegen wird, was in etwa einer Halbierung des Energiebedarfs in den Bereichen Wohnen, Verkehr, Industrie und Gewerbe entspricht. Die Erkenntnisse aus Our World in Data zeigen, dass reiche Volkswirtschaften einen hohen Energieverbrauch benötigen, um zu gedeihen. Es gibt keine reichen Länder mit niedrigem Energieverbrauch, und die Länder, die ihren Energieverbrauch reduziert haben, sind langsamer gewachsen oder sogar geschrumpft. Die erste außergewöhnliche Behauptung eines niedrigen Energieverbrauchs ist nicht stichhaltig, zeigen doch die Beweise, dass wir viel ärmer werden, wenn wir dies zulassen.

Der Bericht geht dann davon aus, dass das Profil der Stromnachfrage das gleiche sein wird wie heute. Da wir jedoch von Gas auf Strom umsteigen, um unsere Häuser und Büros zu heizen, wird der Anstieg der Stromnachfrage im Winter noch viel höher ausfallen. Außerdem wird sich die Nachfrage von Jahr zu Jahr ändern, wie etwa im kalten Winter 2010, der mit einer Flaute zusammenfiel, in der wir viel weniger Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt hätten. Diese Schwankungen im Nachfrageprofil werden zu mehr Erzeugungskapazität und einem noch größeren Energiespeicher führen, als RS annimmt, was die Kosten in die Höhe treibt.

Auf der Angebotsseite geht der Bericht von unrealistischen Auslastungsfaktoren sowohl für Onshore- als auch für Offshore-Windkraftanlagen aus. Es wird davon ausgegangen, dass die installierte Kapazität im Jahr 2050 weitaus höhere Auslastungsfaktoren haben wird, als bisher erreicht worden sind. Selbst wenn man einige technologische Verbesserungen berücksichtigt, muss die Kapazität um mindestens 20 % erhöht werden, um das niedrige Erzeugungsziel zu erreichen. Dies würde einen beträchtlichen Anstieg der Kapitalkosten für die Stromerzeugung bedeuten, um den Plan zu verwirklichen, was die Kosten für die Windenergie erheblich in die Höhe treibt. Tatsächlich sind die von ihnen angenommenen Kosten für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen drei- bis viermal niedriger als die Kosten, die wir heute im Rahmen von Differenzverträgen (CfDs) und Einspeisetarifen (FiTs) zahlen, und sehr viel niedriger als in der letzten Auktionsrunde. Bei realistischeren Annahmen über die Erzeugungskosten würden sich die gewichteten durchschnittlichen Erzeugungskosten auf etwa 90 £/MWh verdoppeln.

Der RS-Bericht fordert eine Offshore-Windkapazität von 112 GW. Wie oben erörtert, ist dies zu niedrig, um ihr Erzeugungsziel zu erreichen, das ebenfalls zu niedrig ist. Die niedrige Schätzung der Erzeugungskapazität ist jedoch nicht realisierbar. Eine Extrapolation der aktuellen Offshore-Entwicklungstrends zeigt, dass fast zwei Drittel der angestrebten Offshore-Windkapazitäten bis 2050 nicht realisiert werden würden.

Der Bericht geht dann von Wirkungsgraden und Kosten für Wasserstoff-Elektrolyseure, Speicherung und Erzeugung aus, die einer Überprüfung nicht standhalten. Die Wirkungsgrade beruhen auf hochfliegenden Projektionen dessen, was bis 2050 erreicht werden könnte. Es wäre eine enorme Anstrengung, diese Werte zu erreichen, und selbst wenn dies der Fall wäre, würde der Durchschnitt der installierten Flotte im Jahr 2050 zwangsläufig einen niedrigeren Wirkungsgrad aufweisen. Diese niedrigeren Wirkungsgrade werden die Kosten drastisch in die Höhe treiben. Außerdem wird davon ausgegangen, dass der unterirdisch unter hohem Druck gespeicherte Wasserstoff bis zu einem Jahrzehnt lang nicht entweicht. Die Annahme von Leckagen würde die Kosten weiter in die Höhe treiben. Die einzelnen Kostenberechnungen beruhen alle auf Schätzungen, die vor dem jüngsten Inflationsschub erstellt wurden, der die Kosten für alles in die Höhe getrieben hat, was bedeutet, dass die Kosten aus heutiger Sicht viel zu optimistisch sind. Selbst wenn die Kosten bis 2050 realisierbar sind, muss ein Großteil der Infrastruktur auf der heutigen Kostenbasis gebaut werden, was die Durchschnittskosten drastisch in die Höhe treibt.

Bei der finanziellen Bewertung wird von riskanten Kapitalkosten in Höhe von 5 % ausgegangen, die unter dem derzeitigen Basissatz liegen. Selbst die Sensitivitätsanalyse, die von 10 % Kapitalkosten ausgeht, ist wahrscheinlich viel zu niedrig. Investoren werden Renditen von 15 % oder mehr verlangen, um in unausgereifte Technologien zu investieren, die immer nur geringe Auslastungsgrade haben werden. Es ist wahrscheinlich, dass die Verwendung realistischerer Effizienzschätzungen und Kapitalkosten die Basisschätzungen für das vorgeschlagene Wasserstoffsystem mindestens verdoppeln wird.

Nach all diesen Anstrengungen wird das von ihnen vorgeschlagene System einen sehr niedrigen Erntefaktor (ERoEI; Energy Return on Energy Invested) aufweisen, d. h. wir werden mehr als ein Viertel unserer Bruttoenergie aufwenden, um die Energie zu erzeugen, die wir zum Leben brauchen. Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben wir den ERoEI erhöht, was uns zu Wohlstand verholfen hat. Dieser Vorschlag führt uns zurück in die Bronzezeit.

Selbst wenn das vorgeschlagene Energiesystem genug Energie für eine florierende Gesellschaft erzeugen würde und die Kosten realistisch wären, übersieht der Bericht die menschlichen Faktoren, die für die Umsetzung erforderlich wären. Wir bräuchten Tausende von qualifizierten Ingenieuren, die im Ausland nicht verfügbar wären, weil diese Länder sie für ihre eigenen Projekte benötigen würden.

Insgesamt beginnt der Bericht mit einer unrealistisch niedrigen Schätzung der künftigen Stromnachfrage, was an sich schon ein unerwünschtes Ergebnis ist. Dann fügt man darin eigene unrealistische Behauptungen über die Kosten und die Effizienz von Wasserstoff-Elektrolyseuren, -speichern und -erzeugung hinzu, wobei er einen lächerlichen Basisfall von 5 % Kapitalkosten zugrunde legt. Im Wesentlichen erwartet der Bericht von uns zu glauben, wir könnten im Jahr 2050 viel mehr erneuerbare Energien und ein komplettes Wasserstoff-Ökosystem zu einem Preis anbieten, der in etwa den Kosten pro MWh für erneuerbare Energien in der diesjährigen Auktion für erneuerbare Energien entspricht. Das ist ein Hirngespinst.

Selbst wenn dies möglich wäre, würden wir mit einem Energiesystem am unteren Ende der Energieklippe enden, das etwa die Hälfte der Energie erzeugt, die wir für den Betrieb einer modernen Gesellschaft benötigen. Es ist einfach nicht glaubwürdig. Die außergewöhnlichen Beweise zur Untermauerung ihrer außergewöhnlichen Behauptungen sind einfach nicht vorhanden. Ganz im Gegenteil, es gibt jede Menge Beweise dafür, dass ihre Behauptungen ein Märchen sind. Da der RS-Bericht auch Batterien als Energiespeichermedium zur Unterstützung intermittierender erneuerbarer Energien ausschließt, sollte das gesamte Projekt der erneuerbaren Energien aufgegeben werden.

Hier folgen ausführlich die einzelnen Aspekte, welche in dem Report genannt werden, sowie der jeweilige Nachweis, wie unsinnig und unrealistisch diese Annahmen sind. Das ist sehr lang und ausführlich, weshalb auf die Übersetzung dieser Passagen verzichtet wird.

Menschliche Faktoren

Abgesehen von den technischen und finanziellen Mängeln im Bericht der Royal Society müssen noch weitere erhebliche Schwierigkeiten überwunden werden, nämlich die für die Umsetzung der technischen Realität erforderlichen Humanressourcen. Für jede Milliarde Pfund Projektkosten werden etwa 1.000 Personenjahre an professioneller Ingenieurszeit benötigt. Die meisten dieser Ingenieure müssen aus dem eigenen Land kommen, weil wir sie nicht aus ihren Heimatländern abziehen können, wo sie gebraucht werden, um ihre eigenen Netto-Null-Ziele zu erreichen. Der Materialbedarf für das globale Netto-Null-Projekt wird eine mehr als zehnfache Steigerung des Abbaus von Schlüsselmaterialien (einschließlich der Seltenerdmetalle) erfordern, wofür noch mehr professionelle Ingenieure benötigt werden. Die zeitliche Abfolge der Projekte ist von entscheidender Bedeutung, da die zusätzliche Elektrizität mindestens genauso schnell verfügbar sein muss wie der Einsatz von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen. Und schließlich muss all dies von der Öffentlichkeit mitgetragen werden, und die Planungsverzögerungen werden zunächst einmal selbst den Beginn der Projekte vereiteln.

Schlussfolgerungen

Ausgangspunkt für den Bericht der Royal Society über Elektrizität im großen Maßstab sind die Pläne von Regierungen und NRO für eine Welt ohne Energie im Jahr 2050. Die Erkenntnisse aus Our World in Data zeigen, dass dies wahrscheinlich zu einem niedrigeren Pro-Kopf-BIP und damit zu einem niedrigeren Lebensstandard führen wird, was eindeutig ein unerwünschtes Ergebnis ist. Diese Grundannahme wird durch unzuverlässige Schätzungen der Regierung zu den künftigen Kosten für erneuerbare Energien untermauert. Diese Schätzungen beruhen auf unrealistischen Annahmen über Turbinenkosten, Lastfaktoren und Kapitalkosten.

Der Bericht fügt dann seine eigenen unrealistischen Annahmen über die Kosten und die Effizienz von Elektrolyseuren, Speicher- und Erzeugungstechnologien hinzu und geht in seinem Basisfall von lächerlichen 5 % Kapitalkosten aus. Selbst die Sensitivitätsanalyse von 10 % der Kapitalkosten ist wahrscheinlich zu niedrig. Im Wesentlichen erwartet der Bericht von uns, dass wir glauben, dass wir im Jahr 2050 viel mehr erneuerbare Energien und ein komplettes Wasserstoff-Ökosystem zu etwa den gleichen Kosten pro MWh für erneuerbare Energien liefern können wie im diesjährigen AR5.

Selbst wenn es realisierbar wäre, würden wir mit einem Energiesystem am unteren Ende der Energieklippe enden, das etwa die Hälfte der Energie erzeugt, die wir für den Betrieb einer modernen Gesellschaft benötigen. Das ist einfach nicht glaubwürdig.

Der RS-Bericht zeigt die Gefahren „offizieller“ Zahlen auf, die von einer Institution zur anderen in einer Gänseblümchenkette weitergegeben werden. Gänseblümchenketten sind zwar schön, aber sehr zerbrechlich. Hoffentlich hat dieser Artikel diese Zerbrechlichkeit aufgedeckt und gezeigt, dass die außergewöhnlichen Beweise, die zur Stützung ihrer außergewöhnlichen Behauptungen erforderlich sind, einfach nicht vorhanden sind. Ganz im Gegenteil, es gibt jede Menge Beweise dafür, dass ihre Behauptungen ein Märchen sind. Der Bericht der Royal Society zeigt, dass ihre Vision für das Jahr 2050 nicht ganz gegen den ersten Hauptsatz der Thermodynamik verstößt, aber sie verstößt gegen alle grundlegenden Prinzipien einer soliden Technik. Da der RS-Bericht auch Batterien als Energiespeichermedium zur Unterstützung intermittierender erneuerbarer Energien ausschließt, sollte das gesamte Projekt der erneuerbaren Energien aufgegeben werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/10/08/dismantling-the-royal-society-large-scale-electricity-storage-report/

Auszüge übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Leute, die uns „Netto-Null“ versprechen, haben keine Ahnung vom Problem der Energiespeicherung

Francis Menton

Wenn Sie auch nur ein halbwegs regelmäßiger Leser dieses Blogs sind, wissen Sie um das Problem der Energiespeicherung, das mit dem Bestreben einhergeht, die abschaltbaren fossilen Brennstoffe aus dem Stromerzeugungssystem zu eliminieren und sie durch Wind- und Solarenergie zu ersetzen. Wie an dieser Stelle bereits mehrfach erörtert, ist das Speicherproblem – abgesehen von der Kernenergie – das entscheidende Problem, das gelöst werden muss, wenn es jemals eine „Netto-Null“-Stromerzeugung geben soll, ganz zu schweigen von einer „Netto-Null“-Wirtschaft, die auf der Elektrifizierung des gesamten Energieverbrauchs beruht. Eine Auswahl meiner früheren Beiträge zu diesem Thema aus den letzten Monaten finden Sie hier [auf Deutsch beim EIKE hier], hier und hier.

Die Probleme bei der Bereitstellung ausreichender Speicherkapazitäten für ein Wind- und Solarsystem ohne fossile Brennstoffe sind so groß und so kostspielig, dass man meinen sollte, dass sich jeder, der die „Netto-Null“-Agenda vorantreibt, voll und ganz auf diese Fragen konzentriert. Und da die Probleme ziemlich offensichtlich sind, sollte man meinen, dass diese Leute mit Machbarkeitsstudien, Kostenstudien und Demonstrationsprojekten schon weit fortgeschritten sind, um zu zeigen, wie ihre Pläne verwirklicht werden können. Bemerkenswerterweise ist das überhaupt nicht der Fall. Liest man stattdessen über die Pläne und Vorschläge, die in verschiedenen Kreisen für „Netto-Null“ in einem kurzen Zeitraum von einigen Jahren gemacht werden, wird schnell klar, dass die Leute, die diese Agenda vorantreiben, keine Ahnung haben. Überhaupt keine Ahnung.

Heute werde ich mich mit den Diskussionen über die Speichersituation in drei Gerichtsbarkeiten befassen, die ehrgeizige „Netto-Null“-Pläne haben: Kalifornien, Australien und New York. Zunächst eine ganz kurze Zusammenfassung des Problems. Es ist offensichtlich (oder sollte es zumindest sein), dass Wind- und Solargeneratoren immer wieder lange Zeit nichts erzeugen (z. B. in windstillen Nächten), und dass sie in andere Zeiten weit weniger erzeugen, als die Nutzer nachfragen. Nehmen Sie eine Tabellenkalkulation zur Hand und führen Sie einige Berechnungen auf der Grundlage tatsächlicher historischer Verbrauchs- und Erzeugungsmuster von Wind- und Solarstromquellen durch. Sie werden feststellen, dass Sie für ein System mit vollständiger Wind-/Solarstromerzeugung, das ein Jahr ohne einen katastrophalen Ausfall übersteht, ungefähr eine dreifache Überkapazität (auf der Grundlage der Nennkapazität) des Wind-/Solarsystems benötigen, plus Speicher für etwa 24 bis 30 Tage durchschnittlicher Nutzung. Für diese Zwecke wird der „Verbrauch“ zu einem bestimmten Zeitpunkt in Gigawatt gemessen, aber der Verbrauch über einen bestimmten Zeitraum wird in Gigawattstunden und nicht in Gigawatt gemessen. Der durchschnittliche Stromverbrauch in Kalifornien lag im Jahr 2020 bei etwa 31 GW, in Australien bei etwa 26 GW und in New York bei etwa 18 GW.

Um zu berechnen, wie viel Speicherplatz Sie in Gigawattstunden benötigen, multiplizieren Sie den durchschnittlichen Verbrauch in GW mit 30 Tagen und 24 Stunden pro Tag. Kalifornien benötigt also etwa 22.302 GWH an Speicherkapazität, Australien etwa 18.720 GWH und New York etwa 12.960 GWH. Dies gilt für die Deckung der derzeitigen Nachfrage. Für den Fall, dass „alles elektrifiziert“ wird, verdreifachen Sie alle diese Zahlen: 66.906 GWH für Kalifornien, 56.160 GWH für Australien und 38.880 GWH für New York. Rechnet man dies mit den derzeitigen Kosten für Lithium-Ionen-Akkus des Tesla-Typs (~150 $/KWH) aus, so erhält man etwa 10 Billionen $ für Kalifornien, 8,4 Billionen $ für Australien und 5,8 Billionen $ für New York. Diese Zahlen liegen in der Größenordnung des dreifachen jährlichen Bruttoinlandsprodukts für jedes dieser Länder, bevor man überhaupt die Kosten für die dreifache Überbauung des Generatorsystems berücksichtigt, um die Batterien bei Sonnenschein und Wind aufzuladen. Auch können die Tesla-Batterien die Ladung nicht monatelang halten, wie es für dieses System notwendig wäre, aber das scheint an dieser Stelle nur eine kleine Spitzfindigkeit zu sein.

Betrachten wir nun einige aktuelle Diskussionen über den Weg zum „Netto-Nullpunkt“ in jedem dieser Länder:

Kalifornien: Am 14. März veröffentlichte das PV Magazine (ich glaube, das steht für „Photo Voltaic“) einen Artikel von Christian Roselund mit dem Titel „California’s solar market is now a battery market“. Die Quintessenz ist, dass die kalifornischen Solarentwickler nun die Notwendigkeit erkannt haben, Batterien mit ihren Projekten zu verbinden, und dass daher neue Projekte, die in die Zukunft gehen, ebenso sehr Batterieprojekte wie Solarpanelprojekte sind. Hier ein Beispiel für die Lobeshymnen:

Kein US-Bundesstaat hat die Energiewende so angeführt wie Kalifornien. … Deshalb ist Kalifornien ein Vorreiter für eine Reihe von sauberen Energietechnologien gewesen. … Kalifornien steht an der Schwelle, nicht länger ein Solarmarkt zu sein, zu dem Batterien hinzukommen – stattdessen wird es zu einem Batteriemarkt, der (manchmal) auch Solaranlagen umfasst.

Wie viel Batteriekapazität wird also durch die neuen Projekte hinzugefügt?

Nach Angaben der American Clean Power Association verfügte Kalifornien vor 2020 nur über 256 MW an Batterien im Versorgungsmaßstab, hatte aber bis Ende 2021 2,1 GW erreicht – eine Verachtfachung. … Die 256 Solar-plus-Speicher-Projekte, die 72 GW an Solarenergie und 64 GW an Batterien repräsentieren, machen die überwiegende Mehrheit der Hybridprojekte in der Warteschlange der CAISO aus. … Kalifornien wird alle Energiespeicher benötigen, die es in die Finger bekommt. Eine aktuelle Analyse legt nahe, dass der Staat in den nächsten 20 Jahren 37 GW an Batterien sowie 53,2 GW an Solaranlagen benötigt.

Es geht nur um GW, GW, GW. Aber Leute, wie sieht es mit der Menge an GWH aus, die Kalifornien benötigen wird? Diese Einheit wird in diesem Artikel mit keinem Wort erwähnt. Tut mir leid, aber wenn die 64 GW Batterien, die Sie kaufen wollen, nur Energie für eine Stunde speichern, dann müssen Sie Ihren Kauf mit dem Faktor tausend multiplizieren. Wenn sie Energie für etwa vier Stunden speichern (typisch für das, was Sie heute kaufen können), dann müssen Sie Ihren Kauf mit dem Faktor 250 multiplizieren.

Können sie wirklich so weit vom eigentlichen Problem entfernt sein? Ich fürchte, die Antwort lautet: Ja.

Australien: In Australien scheint es Leute zu geben, die herausgefunden haben, dass sie den Speicherbedarf für die Wind-/Solarspeicherung in GWH und nicht in GW messen müssen. Hier ein Artikel vom 25. März aus Energy Storage News mit der Schlagzeile [übersetzt] „Australien hat 2021 die Marke von 1 GWh an jährlichem Batteriespeichereinsatz überschritten“. Das ist ein großer Fortschritt. Aber ein GWH?

Liest man den Artikel, so wird wieder einmal der große Fortschritt bejubelt:

Für Victoria war es ein rekordverdächtiges Jahr, während NSW bereits ein hohes Installationsvolumen verzeichnete und mit 7.377 Installationen den Zahlen der letzten Jahre entsprach. … Victoria beherbergt heute einen Anteil von 48 % an der kommerziellen und netzgebundenen Betriebskapazität, während Südaustralien mit 24 %, Queensland mit 14 % und NSW mit 9 % an zweiter Stelle liegen. Letztes Jahr wurde die viktorianische Big Battery in Betrieb genommen, die mit 300MW/450MWh einen großen Beitrag zur Gesamtkapazität des Bundesstaates leistete.

Und wie viel ist in der Pipeline?

Derzeit befinden sich rund 1.000 MWh an netzgekoppelten Energiespeichern im Bau, aber die Entwicklungspipeline an Projekten beläuft sich auf gewaltige 57 GWh.

„Gewaltige“ 57 GWH. Tatsächlich? Hat ihnen jemand gesagt, dass sie eher 56.160 GWH benötigen, um ihre „Netto-Null“-Phantasien zu erfüllen? Wie Kalifornien liegen sie etwa um den Faktor 1000 daneben. Hier ist ein Bild aus dem Artikel, das zeigt, wie eine Tesla-ähnliche Batterieanlage für nur 150 MWH aussieht. Das ist weit weniger als 1/6 von einem GWH:

Sieht so aus, als bräuchten sie 400.000 +/- dieser Anlagen. Übrigens können diese Batterien im Tesla-Stil keine Energie über Monate hinweg verlustfrei speichern. Viel Glück bei dem Versuch, jemanden zu finden, der sich mit diesen Problemen befasst.

New York: Im verrückten New York wurde 2019 ein Gesetz verabschiedet, das vorschreibt, dass die landesweiten Treibhausgasemissionen bis 2030 auf 60 % des Niveaus von 1990 gesenkt werden müssen. Da Strom weniger als ein Drittel des Endenergieverbrauchs ausmacht, würde dies zwangsläufig bedeuten, dass die gesamte Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in acht Jahren eingestellt wird.

Wie ist das zu erreichen? Eine Reihe von Gremien und beratenden Gremien haben eine Fülle von Berichten veröffentlicht, die zusammengenommen Tausende von Seiten umfassen. Niemand könnte da mithalten. Auf der anderen Seite ist es offensichtlich, dass im Wesentlichen noch gar keine Batterien gebaut werden.

Ein einsamer Mann namens Roger Caiazza, der als Pragmatischer Umweltschützer aus New York bloggt, ist der einzige mir bekannte kritische Denker, der versucht, das meiste von diesem Zeug zu lesen. Am 25. März veröffentlichte Caiazza einen Beitrag mit dem Titel „What the Experts Are Saying Now“. Dieser Beitrag wurde auch bei Watts Up With That hier aufgegriffen.

Hier ist die große Entdeckung von Caiazza. Anstatt einen massiven Aufbau von Batterien vorzuschlagen, glauben New Yorks „Experten“, dass sie eine bessere Idee haben: das „DEFR“. Das steht für „Dispatchable Emissions Free Resource“ [etwa: Disponierbare emissionsfreie Ressource]. Und was genau ist das? Soweit Caiazza feststellen kann, handelt es sich um etwas, das noch nicht einmal erfunden worden ist. Caiazza verlinkt auf diesen Bericht des New Yorker Independent System Operator vom 24. März einen Beitrag mit dem Titel „System and Resource Outlook Update“. Wenn Sie sich durch 17 Seiten unverständliches Kauderwelsch arbeiten, werden Sie auf Seite 18 fündig:

Erlaubte DEFR-Bauten ab 2030

Input-Annahme angepasst:

– Erstes zulässiges Jahr für DEFR-Bauten auf 2030 vorverlegt

Vorbehalte:

– Erhebliche Ungewissheit in Bezug auf die Kosten/Verfügbarkeit von DEFR-Technologien sowie die behördliche Definition von „Null-Emissions“-konformen Technologien

– Die Annahme basiert nicht auf einer Schätzung des realistischen Zeitrahmens für die ersten potenziellen DEFR-Zubauten

Beobachtungen:

– DEFR-Kapazität wird früher im Modellhorizont aufgebaut, obwohl vergleichbare Kapazität bis 2040 aufgebaut wird

– Geringere fossile Kapazitäten (d.h. vor allem frühere Stilllegungen und weniger Neubauten) werden durch frühere DEFR-Kapazitätserweiterungen ausgeglichen.

Ja, wir sollen vollständig von so genannten „DEFR“-Technologien abhängig sein, die noch gar nicht erfunden wurden und über die „erhebliche Unsicherheiten“ bestehen. Könnte das noch lächerlicher werden?

Ich schätze, wenn man bei der ISO arbeitet und den Mund aufmacht und sagt „das kann unmöglich funktionieren“, wird man sofort gefeuert. Und so schreiten wir mit religiösem Eifer voran, bis wir eines Tages gegen die Wand fahren.

Link: https://www.manhattancontrarian.com/blog/2022-3-25-aivx0sdredj216gyhhvx186ph4kyzz

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Weitere Bestätigung für die Unmöglichkeit eines vollständigen Wind-/Solar-/Speichersystems für Strom

Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN

Viele Beiträge in diesem Blog haben sich in letzter Zeit mit dem Thema der Undurchführbarkeit eines vollständigen Wind-/Solar-/Speichersystems befasst. Heute werde ich mich mit einer weiteren Studie zu diesem Thema befassen, die von den deutschen Autoren Oliver Ruhnau und Staffan Qvist stammt und den Titel trägt [übersetzt]: „Speicheranforderungen in einem Stromsystem, das zu 100 % aus erneuerbaren Energien besteht: Extremereignisse und inter-annuelle Variabilität“*. Die Studie von Ruhnau/Qvist hat kein anderes Datum als „2021“, obwohl sie gegen Ende dieses Jahres erschienen zu sein scheint.

[*Es ist nicht bekannt, ob diese Studie von deutschen Autoren lediglich eine Übersetzung ins Englische ist oder original auf Englisch verfasst worden ist. Daher sind sämtliche Zitate daraus Rückübersetzungen. A. d. Übers.]

Obwohl Ruhnau und Qvist es nicht ausdrücklich sagen, ist meine Schlussfolgerung aus ihrem Papier, dass es ein weiterer Beweis für die völlige Undurchführbarkeit – ja die völlige Absurdität – des Versuchs ist, kurzfristig die gesamte Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in einer modernen Wirtschaft nur durch Wind, Sonne und Speicherung zu ersetzen.

Der Hintergrund dieses Themas ist eine große Anzahl von grünen Aktivisten bis hin zum derzeitigen Präsidenten der Vereinigten Staaten regelmäßig Erklärungen abgibt, die ihren Glauben verdeutlichen, dass fossile Brennstoffe aus der modernen Wirtschaft eliminiert werden können, indem einfach eine ausreichende Kapazität an Wind- und Solarstromerzeugung aufgebaut wird. In solchen Erklärungen wird die Notwendigkeit der Energiespeicherung oder die Durchführbarkeit oder die Kosten derselben nur selten berücksichtigt oder erwähnt. Und doch führt jede ernsthafte Betrachtung der Schwankungen von Wind- und Solarenergie unweigerlich zu der Schlussfolgerung, dass ohne abschaltbare Reservekapazitäten (aus fossilen oder nuklearen Brennstoffen) riesige Mengen an Energiespeichern erforderlich sind, um die Zeiten der Schwankungen abzudecken. Das Verständnis der erforderlichen Speichermenge, ihrer physikalischen Eigenschaften und ihrer Kosten ist für die Beantwortung der Frage, ob ein vollständiges Wind-/Solar-/Speichersystem realisierbar ist, von entscheidender Bedeutung.

Und doch marschieren unsere Regierungen derzeit mit religiösem Eifer mit Plänen für eine „Netto-Null“-Elektrizitätserzeugung voran, die fast ausschließlich auf Wind und Sonne basiert, ohne ernsthafte Überlegungen zur erforderlichen Speichermenge oder zu den Kosten oder der Machbarkeit des Projekts anzustellen. Es wurde auch noch nie ein praktikabler Prototyp eines Systems demonstriert, mit dem selbst in einer Kleinstadt oder auf einer Insel allein mit Wind, Sonne und Speichern Netto-Null-Emissionen erreicht werden könnten.

In früheren Beiträgen auf Manhattan Contrarian zu diesem Thema wurden detaillierte Arbeiten von Roger Andrews und Ken Gregory besprochen. In diesem Beitrag vom November 2018 habe ich die Arbeit von Andrews überprüft, die sich mit den tatsächlichen Wind- und Solarerzeugungsdaten aus Kalifornien und Deutschland befasst. Andrews kam zu dem Schluss, dass aufgrund der saisonalen Muster der Wind- und Solarstromerzeugung sowohl in Kalifornien als auch in Deutschland eine Energiespeicherung für etwa 30 volle Tage erforderlich wäre, um ein System mit vollständiger Wind-/Solarstromerzeugung zu stützen. Auf der Grundlage der derzeitigen Kosten für Lithium-Ionen-Batterien berechnete Andrews, dass der Aufbau einer ausreichenden Wind- und Solarstromerzeugung plus ausreichender Batterien zu einer Vervielfachung der Stromkosten um einen Faktor zwischen 14 und 22 führen würde. In diesem Beitrag [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier] vom Januar 2022 habe ich eine Arbeit von Gregory besprochen, die sich mit der tatsächlichen Wind-/Solarenergieerzeugung für die gesamten Vereinigten Staaten befasst. Gregory untersuchte, wie viel Stromspeicher als einziges Back-up ausreichen würden, wenn die USA alle derzeit nicht elektrifizierten Sektoren (z. B. Verkehr, Hausbrand, Industrie, Landwirtschaft) vollständig elektrifiziert hätten, wodurch sich die Stromnachfrage gegenüber dem derzeitigen Stand im Wesentlichen verdreifacht hätte. Er kam zu dem Schluss, dass allein die Batterien etwa 400 Billionen Dollar kosten würden – etwa das 20-fache des gesamten BIP der Vereinigten Staaten.

Wenn Andrews oder Gregory auch nur annähernd Recht haben, ist die Umstellung einer modernen Wirtschaft auf Windkraft, Solarenergie und Speicherung nicht im Entferntesten machbar.

In diese Mischung mischen sich nun Ruhnau und Qvist ein. Der Schwerpunkt der R&Q-Studie liegt wiederum auf der Menge an Speicheranlagen, die zur Unterstützung eines Systems mit vollständiger Wind-/Solarstromerzeugung erforderlich sind, sobald fossile Brennstoffe als Backup-Option wegfallen. Die R&Q-Studie befasst sich nur mit dem Fall Deutschland und nur mit der Deckung des derzeitigen Strombedarfs und nicht mit dem Bedarf, der sich durch die Elektrifizierung des Verkehrs, der Heizung usw. verdreifachen könnte.

Unterm Strich stimmt das Ergebnis der R&Q-Studie ungefähr mit den Ergebnissen von Andrews und Gregory überein. Während Andrews und Gregory errechnet hatten, dass etwa 30 Tage Speicher benötigt werden, um ein vollständiges Wind-/Solarsystem zu stützen, kommen R&Q auf 24 Tage. Um jedoch auf das Ergebnis von 24 Tagen zu kommen, müssen R&Q das Wind-/Solarsystem massiv überbauen, bis zu dem Punkt, an dem die „Nennkapazität“ etwa das Dreifache des deutschen Spitzenstrombedarfs und das Fünffache des durchschnittlichen Bedarfs beträgt. Das Ergebnis ist ein System, in dem riesige Mengen überschüssigen Stroms an sonnigen/windigen Tagen weggeworfen oder „gedrosselt“ werden müssen. R&Q sagen jedoch, dass ihr Modell auf Kostenminimierung basiert, da der Aufbau riesiger Überkapazitäten und der Abwurf von Strom pro Terawattstunde tatsächlich billiger ist als der Einbau zusätzlicher Speicher.

Ausgangspunkt der R&Q-Studie ist eine Kritik an früheren Autoren, die einen relativ geringen Speicherbedarf errechnet hatten, indem sie nur den schlimmsten Fall einer mehrtägigen Wind-/Solar-„Dürre“ mit windstillen und bewölkten Tagen betrachteten. Einige der von R&Q zitierten Studien haben einen Speicherbedarf im Bereich von 4 bis 8 Tagen ermittelt, der angeblich ausreicht, um ein Wind-/Solarsystem vollständig zu stützen. (Selbst bei einem solchen Speicherbedarf wären die Kosten wahrscheinlich nicht tragbar.). R&Q verwenden jedoch verfügbare stündliche Daten zur Wind- und Solarenergieerzeugung über ganze Jahre hinweg für Deutschland, um zu zeigen, dass viel längere Perioden relativer Windstille und Dunkelheit auftreten können, wodurch der zur Vermeidung von Stromausfällen erforderliche Speicherbedarf viel höher ist.

Während unsere Zeitreihenanalyse frühere Erkenntnisse bestätigt, dass Perioden mit anhaltender Angebotsknappheit nicht länger als zwei Wochen dauern, stellen wir fest, dass das maximale Energiedefizit über einen viel längeren Zeitraum von neun Wochen auftritt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass mehrere Mangelperioden eng aufeinander folgen können. Berücksichtigt man Speicherverluste und Ladebeschränkungen, erstreckt sich der Zeitraum, der den Speicherbedarf bestimmt, sogar auf 12 Wochen. Für diesen längeren Zeitraum ist die kostenoptimale Speicherkapazität etwa dreimal so groß wie das Energiedefizit in den knappsten zwei Wochen.

Auf den Seiten 5-6 ihres Papiers legen R&Q die Anforderungen an die Erzeugung (installierte Kapazität) und die Speicherung für ihre Sichtweise eines optimierten Systems dar.

Zunächst wird es ein stark überdimensioniertes System von Wind- und Solaranlagen geben:

Auf der Angebotsseite sind fast 300 GW an variablen erneuerbaren Erzeugern installiert: 92 GW Solar-PV, 94 GW Onshore-Windkraft und 98 GW Offshore-Windkraft … . Bei der Photovoltaik und der Onshore-Windenergie ist dies fast doppelt so viel wie die installierte Kapazität im Jahr 2020; bei der Offshore-Windenergie bedeutet dies mehr als eine Verzehnfachung.

Zum Vergleich: Die derzeitige Spitzennachfrage in Deutschland liegt in der Größenordnung von 100 GW, die durchschnittliche Nachfrage in der Größenordnung von 60 GW.

Dann gibt es etwa 56 TWh Speicher, was, wie besprochen, etwa 24 Tagen des vollen Stromverbrauchs für ganz Deutschland bei nahezu Spitzenlast entspricht. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel das ist, muss man bedenken, dass eine Tesla-Batterie im Bereich von etwa 100 KWh liegt und für etwa $13.500 verkauft wird, also $135/KWh. Wenn man also versuchen würde, die 56 TWh Speicher mit Batterien des Tesla-Typs abzudecken, würde das etwa 56.000.000.000 x 135 $ kosten, also etwa 7,56 Billionen $ – das ist etwa das Doppelte des BIP von Deutschland.

R&Q sind jedoch der Meinung, dass sie eine bessere Idee als Batterien haben, nämlich Wasserstoff als Träger für die Speicherung. In ihrem Modell stammt fast der gesamte Speicher (54,8 TWh von 56 TWh) aus Wasserstoff. Dies erfordert zunächst die Hinzufügung eines weiteren massiven neuen Kostenelements zum System, nämlich eines ganzen Netzes von etwa 62 GW wasserstoffbefeuerten GuD-Kraftwerken, die allein fast ausreichen, um das deutsche Netz bei durchschnittlicher Nachfrage zu versorgen.

Nimmt man die Kosten für die dreifache Überbauung von Windturbinen und Solarzellen, 56 TWh Speicher und ein Netz neuer Wasserstoffkraftwerke, das fast so umfangreich ist wie das gesamte derzeitige deutsche Stromerzeugungssystem, so erhält man eine Reihe von Kosten, die in einer rationalen Welt unmöglich machbar sein können.

Und dennoch, wenn R&Q zu ihren Schlussfolgerungen in Bezug auf die Machbarkeit kommen, winken sie mit den Händen und sagen, es gäbe kein Problem. Obwohl sie zugeben, dass es nirgendwo auf der Welt ein Wasserstoffspeicher-, -verteilungs- und -verbrennungssystem im industriellen Maßstab gibt, das als Grundlage für die Kostenberechnung dienen könnte, kommen sie irgendwie auf eine Zahl von 30 Euro pro MWH Last für die Speicherkosten – das ist mehr als tausendmal weniger als die Kosten für Tesla-Batterien. Gibt es dafür eine Grundlage? Am nächsten kommen sie dem hier:

Da die unterirdische Wasserstoffspeicherung in Deutschland derzeit auf Pilotanlagen beschränkt ist, können die derzeit 250 TWh der deutschen Erdgasspeicher, bei denen es sich größtenteils um unterirdische Speicher in Salzkavernen handelt, als Referenz dienen.

Leider bin ich nicht der Meinung, dass die unterirdische Erdgasspeicherung überhaupt eine gültige Referenz darstellt. Erdgas kann effektiv in undurchlässigen Behältern wie Salzkavernen gelagert werden, da es sich nicht entzündet, wenn es eine Konzentration von 15 % in der Luft überschreitet. Bei Wasserstoff ist das leider nicht der Fall. Außerdem korrodiert Wasserstoff schnell und entweicht aus Pipelines und Behältern, was zu extremen Gefahren führen kann. Ich behaupte nicht, dass ich alle technischen Herausforderungen kenne, die mit der Entwicklung eines sicheren wasserstoffbasierten Elektrizitätssystems verbunden sind, aber sie sind eindeutig enorm. Wenn der Umgang mit Wasserstoff in großen Mengen sicher und einfach wäre, würden es schon viele tun. Es gibt einen Grund dafür, dass es keine großen Wasserstoffspeicher oder Wasserstoffpipelines gibt.

Die einfache Antwort auf all dies ist, dass wir von unseren Politikern den Nachweis der Machbarkeit eines jeden Ersatz-Energiesystems verlangen müssen, bevor wir uns auf diese Multi-Billionen-Fantasie-Bauprojekte einlassen. Zeigen Sie uns ein vollständiges Wind-/Solar-/Batterie- oder Wind-/Solar-/Wasserstoffsystem, das mit vertretbaren Kosten für 5000 oder 10.000 Menschen im Laufe einiger Jahre funktioniert, bevor Sie ganze Länder mit zehn oder hundert Millionen Menschen als Versuchskaninchen missbrauchen.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/03/22/more-confirmation-of-the-infeasibility-of-a-fully-wind-solar-storage-electricity-system/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Ökoenergie Speicher-Lösung ist so einfach. Es muss sie nur jemand bezahlen

Europas größter Akkuspeicher steht kurz vor der Fertigstellung

Wer (wieder) sehen will, in welche monetären Desaster unsere Politik Deutschland manövriert, kann es am Speicherproblem ahnen.
In der Lausitz steht Deutschlands größter Akkuspeicher kurz vor der Fertigstellung. Anlass in Medien, dieses große Zukunftswerk zu loben [1]. Wer es bezahlen muss, kann darüber auch anderer Ansicht sein.

Speicherkosten dieser Akkulösung

Die Daten dieses größten Akkuspeichers Europas:
– Speichervolumen: 53 Megawattstunden
– Investkosten: 25 Millionen EUR
Das klingt nicht schlimm. Bis man auf den wirklichen Speicherbedarf hochrechnet:

Die täglich beanspruchte Leistung betrug 70 GW, daraus resultiert eine Strommenge von 1.680.000 MWh. Somit kostet dieser Akkuspeicher mit der Größe, um einen Tagesbedarf von Deutschland zu speichern netto:
792.453 Mio EUR (792 Milliarden EUR)

Nun weiß man nie, wann eine Flaute kommt und die Sonne nicht pflichtgemäß scheint. Der Speicher könnte leer sein, wenn er gerade gebraucht wird. Man benötigt also ganz grob mindestens die doppelte Speichermenge.
Dann kostet ein Tag Speicherinvest: 1.584.906 Mio EUR (1.585 Milliarden EUR, 1,585 Billionen EUR)
Leider sind die Akkus als chemische Elemente spätestens nach ungefähr 8 … 10 Jahren verbraucht und müssen getauscht werden. Es kommen demnach alle 10 Jahre um die (sehr freundlich geschätzt) 70 % Reinvest dazu.
Der Bruttopreis für solch einen „hoch innovativen“ Akkuspeicher neuester Akkutechnologie, der den Strombedarf Deutschlands für einen Tag speichern kann, beträgt nun ca. 2.694.340 Mio EUR (2.694 Milliarden EUR, 2,7 Billionen EUR) für die ersten zehn Jahre incl. Reinvest zum Weiterbetrieb.

Ein Tag Stromreserve reicht leider hinten und vorne nicht aus. Für den Winter schätzt man, dass mindestens 14 Tage erforderlich sind. So lange können „Dunkelflauten“, also Wetterlagen mit Hochnebel und gleichzeitig kein Wind, zu dieser Jahreszeit oft werden. Die „Sprüche“ sogenannter Energie-„Fachpersonen“, dank offshore-Windkraft gäbe es bei Ökoenergie eine gesicherte Grundlast, kann man vergessen, denn sie sind durch die realen Messwerte über viele Jahre längst widerlegt.
Um den Strombedarf für solche 14 Tage „Dunkelflaute“ einigermaßen verlässlich speichern zu können, kostet alleine die Infrastruktur zur Akkuspeicherung über die ersten 10 Jahre (einschließlich dem ersten Austauschzyklus-Invest) mindestens 37.720.755 Mio EUR (37.721 Milliarden EUR; 38 Billionen EUR).

Dazu kommen hier noch nicht berücksichtigte Kosten für die Transfer- und Speicherverluste, sonstigen Betriebskosten, wahrscheinliche Zusatzkosten, weil das derzeitige System keinen Dauerbetrieb über mehrere Tage aushält. Und wenn nicht alle auf kostenlos bereitgestelltem, öffentlichem Grund gebaut werden können, auch noch die Grundstücks-, oder Pachtkosten und bei diesem Bedarf an Lithium werden dessen Kosten rasant steigen … und und und …

Man wird nicht arg daneben liegen, wenn bei einer Realisierung in einem solchen Großmaßstab zum Schluss Gesamt-Kosten im Bereich 40 … 60 Billionen EUR erreicht (würden).

E. Musk kann es bestimmt billiger

Aber von E. Musk, dem Visionär aus USA mit seiner bisherigen Verlustfirma Tesla, die mehr Börsenwert hat als VW, wurde doch ein ganz großer, ganz billiger und deshalb damals hochgelobter Akkuspeicher in Australien gebaut!
[10] EIKE 30. Juli 2017: Der Visionär E. Musk (Tesla) rettet Südostaustralien für 32 Sekunden vor dem Blackout

Herrn Musk`s visionärer-Akkuspeicher bietet 130 MWh und kostete 90 Mio US$, zuzüglich ca. 4 Mio US$ jährliche Betriebskosten.
Daraus errechnen sich 0,63 Mio EUR/MWh (ohne die hohen, jährlichen Betriebskosten).
Der Akkuspeicher in der Lausitz kostet 0,472 Mio EUR/MWh (ebenfalls die reinen Gestehungskosten der Ersterrichtung).

Es mag verblüffen, aber der „billige“ Speicher von Herr Musk kostete mehr, als der neue in der Lausitz. Vielleicht, weil auch Visionäre an ihren Geldbeutel denken (Anm.: Es könnte nur noch sein, dass Herr Musk Grundstückskosten bezahlen musste, die in der Lausitz nicht anfielen).

Vergleichend zeigt es, dass auch als „billig“ titulierte Akkuspeicher genialer Visionäre ihren Preis haben.

Es bleibt dabei: Das „Wegwerfen“ von Ökostrom war schon immer viel, viel billiger, als der Versuch einer Speicherung

Was kostet nun diese Speichermöglichkeit für 10 Jahre pro kWh Strom?
Dazu die Umrechnung der 40 … 60 Billionen EUR auf den Energiebedarf von 10 Jahren:
1.680 GWh/Tag ergeben in 10 Jahren eine Summe von 6.122.000.000.000 kWh
Die Kosten für die ersten 10 Jahre betrugen 37.720.755 Mio. EUR
Somit kostet der Speicher-Investaufschlag für jede Kilowattstunde 6 … 9,8 EUR, wenn Excel richtig rechnet.

Beachten: Das sind die fiktiven Durchschnittskosten jeder erzeugten KWh. Bei der wirklichen Minderauslastung beaufschlagt sich jede wirklich gespeicherte kWh mit einem Vielfachen davon.
Ein Grund, warum solche Speicher im Großmaßstab derzeit ausschließlich als Regelenergiespeicher verwendet werden. Dafür lohnen sich diese Kosten (die inzwischen dafür auszugebenden, viele Millionen EUR im Jahr bezahlt ja auch der Stromkunde).

Jeder! der 82 Millionen hier lebenden Bürger würde nur für solch ein Speicher-Invest (also nicht für den Strom selbst, der kommt noch dazu) in den ersten Zehn Jahren 460.000 EUR bezahlen. Erscheint viel, verteilt sich aber doch auch auf viele Jahre. Da ist die Belastung ja gar nicht so hoch, sagen die Verantwortlichen … und haben bis dahin ihren Pensionsanspruch mit zugesichertem Inflationsausgleich erworben.

Nun wird manchem klar werden, warum so viele bestrebt sind, alle billige Energie schnellstmöglich zu verbieten (damit man nicht mehr damit vergleichen kann) und der CO2-Preis ganz schnell eine schwindelerregende Höhe erreichen muss (damit konventionelle Energiereste ebenfalls schwindelerregend viel kosten und der Preisabstand nicht ganz so exorbitant erscheint). Und warum daran partizipierende „Kreise“ geradezu gierig nach solchen Lösungen sind.

Unterstützt werden diese dabei von „Kreisen“, welche an Dummheit kaum mehr überboten werden können, und (wohl gerade deshalb) dafür von vielen Bürgern gewählt werden:
[6] Anmerkung: In der darin rezensierten Talkrunde verkündete A. Baerbock, dass das Speicherproblem Deutschlands bereits durch Akkuspeicher gelöst sei … (und leibhaftig dazu, dass jeder Bundesbürger jährlich 9.000.000.000 t CO2 (anstelle der richtigen, 9 Tonnen) emittiert.

Flächenbedarf

Zur Umsetzung für den Bedarf von Deutschland werden vom bisher größten Akkuspeicher Europas 443.774 Stück benötigt.
Der aktuell gebaute Akkuspeicher hat einen Platzbedarf von 5.830 m². Für 14 Tage Speichervolumen werden das netto ca. 2.587 km².
Nimmt man die Flächen von Hamburg, Berlin, Frankfurt a. M. und München zusammen, fehlen immer noch 382 km². Einfacher: das Saarland beansprucht 2.571 km² Fläche. Es wäre damit überdeckt.

Dies soll nur die Größenordnungen an Kosten und Flächenbedarfe weiterer „Bausteine“ der „innovativen, neuen Energien“ aufzeigen.

Jeder noch leidlich Vernünftige erkennt daran, warum sich weltweit für Deutschlands neue Ökotechnologie fast nur dann Nachahmer finden, sofern Deutschland einen erheblichen Teil bezahlt.
Und Deutschland macht das gerne. Schließlich ist es (laut unserer sogenannten „Intelligenz“) die alles entscheidende Maßnahme. Nur begreifen das nicht alle so gut wie unser besonders klimawissender Entwicklungsminister … :
Entwicklungsminister G. Müller: [4] … Teil des Green Deals der EU muss daher ein ambitioniertes Investitionspaket für den Ausbau erneuerbarer Energien in Afrika sein. Sonst erreichen wir das 1,5 Grad Ziel nie … Daher entscheidet sich die Überlebensfrage Klima in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Wenn wir das nicht begreifen, dann hat unser Planet keine Zukunft … „
Wobei Minister Müller ja nur die Worte seiner Vorbeterin, Frau Merkel wiedergibt, die es in Davos ebenfalls gerade betont hat.

Und es zeigt auch auf, warum in hellster Verzweiflung bis in die hintersten Winkel nach „noch innovativeren“ Speichern geforscht wird und unsere Politik dafür alle denkbaren Förderschleusen öffnet. Entsprechend loben und forcieren deutsche „Öko-Energieforscher“ wie Volker Quaschning diesen Weg.

Auch zeigt es, warum sich „niemand“ über von der Leyens 1 … 4 Billionen EUR EU-C02-Neutralitätskosten „aufregt“. Im Vergleich zu den anderen, noch kommenden Kosten bleiben das wirklich nur Peanuts. Mit deren Nennung lässt sich jedoch die „Leidensfähigkeit“ der deutschen Bürger testen (die der Bürger im EU-Ausland weniger, denn diese wissen, wer es vorwiegend bezahlen wird).

Und in Deutschland funktioniert es: Die Freitagshüpfer und nun verstärkt „Instinktion Rebellion“ fordern noch viel höhere Abgaben (für ihre Eltern). Feuerwerk gibt es wegen den „statistischen, vorgezogenen Feinstaubtoten“ bald nicht mehr. dafür haben wir Fasching mit auf den Straßen hüpfende oder in Kostümen herumlaufende Narren nun das ganze Jahr.

Die Exportzukunft Deutschlands ist die Ökoenergie?

Kommt diese Technologie wenigstens aus Deutschland, welches sich mit seiner Vorreiterrolle bei der Ökotechnologie „ein industrielles Zukunftsmodell“ aufbaut?
So, wie inzwischen die G5 Infrastruktur und die moderne Rüstungstechnologie für unsere Bundeswehr (deren neue Zerstörer die Niederlande bauen), kommt auch diese Technologie wieder aus einem anderen Land. Nicht einmal die Errichtung erfolgt durch eine deutsche Firma:
[3] ... Werden mit der Big-Battery neue Arbeitsplätze geschaffen, wo kommen die Batterien her und sind Firmen der Region einbezogen? … ohne Umschweife: … Batterien dieser Dimension würden bislang nur in Südkorea produziert, und das Hauptlos des Auftrages sei an das tschechische Energieunternehmen Egem mit Sitz in Budweis (Südböhmen) gegangen.

Das ganze Geld (der deutschen Stromkunden, die es bezahlen müssen) „ernährt“ fast ausschließlich andere Nationen. Man kann sich dagegen natürlich „schützen“, wie es bei Solarmodulen (erfolglos) gemacht wird und Einfuhrzölle erheben. Wahl-werbewirksam ist so etwas bei vielen ohne Frage. Welcher Wähler denkt schon so weit, um zu verstehen, wer den Zoll bezahlen muss?

Lösung? (Langstrecken-)Luisa mit den Freitagshüpfern und unsere „bekannten“, weltrettenden NGOs kämpfen gegen Siemens und die (noch verbliebenen) deutschen Konzerne. Hoffentlich findet sie schnell genug eine Festanstellung im öffentlichen Dienst, bevor andere (brauchbar bezahlte) Arbeitsplätze ganz wegfallen.

Es bleibt jedoch ein Lichtblick: Es wird nicht (ganz) so weit kommen, da es wohl nicht so schnell genügend bezahlbares Lithium gibt.

Jede Zukunft hat einmal mit Visionen angefangen

Vielleicht werden die GRÜNEN doch noch mittels einer von ihnen beauftragten Studie die speichernden Netze von Frau Baerbock finden, oder die Gigabit-Speicher von Herrn Özdemir, wo ganze Bedarfe auf eine Festplatte passen, die ja wirklich immer billiger werden. Annalenas „Kobolde“ nicht zu vergessen, wobei nicht ganz klar ist, wie weit diese zu einer Lösung betragen könnten.
Oder ein ganz innovativer StartUp löst, wie sich Strom ebenso einfach wie CO2 mittels Zertifikaten über das Internet hin- und her transferieren und dabei beliebig zwischenspeichern lässt. Strom ist in Feststoffen ja auch nichts anderes als sich bewegendes „Elektronengas“ und in Luft schwebt Strom wie CO2 geruchslos und unsichtbar von Antenne zu Antenne.

Eine bahnbrechende Entdeckung hat dazu gerade die ausnehmend gut vernetzte „Exzellenz-Fachkraft“ und Regierungsberaterin für Klima und Energie, Frau Professor C. Kemfert gemacht. Sie hat endlich die wahre oder vielleicht auch parallele Struktur des Stromes in speziellen Ökostrom-Festkörpern, sofern diese Netzform haben, herausgefunden: Strom wandert in Stromnetzen bei bestimmten Bedingungen wohl auch als Molekül und nicht wie seit 1897 angenommen, ausschließlich als Elektron: Frau Prof. Kemfert: [9] Irgendwann wird es deshalb wie im beengten Verkehr eine Art Molekülstau im Netz geben
So etwas ist in der Physik nicht unmöglich. Man denke an den Teilchen/Welle-Dualismus des Lichts. Also bitte nicht mit einem „Hormonstau“ verwechseln.

Wenn aber der Strom auch als Molekül auftritt, erscheint auch ein Gascharakter nicht unmöglich. Und Gas lässt sich bekanntlich in Flaschen und Kavernen sammeln … oder wie mittels CO2-Zertifikaten transportieren …

Was lernt man daraus: Viele Jahre nach dem Beginn der Deutschen Energiewende herrscht an richtungsweisenden Ideen und Entdeckungen, wirklich kein Mangel. Nun müssen diese nur noch serienreif geforscht und als Großtechnologie gefertigt werden … Alle Institute deutscher Schulen und Hochschulen stehen bereit und warten nur noch auf den Eingang der Fördermittel. Die Fachpersonen holen sie dann aus dem Ausland (die eigenen hüpfen doch jeden Freitag und verweigern das Lernen, weil die Welt mit Sicherheit untergeht, bevor Lernen Sinn macht).

Derzeit neigt man eher zu einer pragmatischen Lösung

Eine Idee soll nicht unerwähnt bleiben, da sie als eine der wenigen schnell umsetzbaren, wirklichen Lösungscharakter hat: Keinen Energieverbrauch mehr haben.
Diese Lösung ist so genial einfach und unbezweifelbar richtig, dass sie inzwischen allseits als die Beste von allen betrachtet und deshalb besonders aktiv angegangen wird.
Also Luisa, Freitagshüpfer und NGOs: bekämpft die verbliebene, Deutsche Industrie, damit auch der letzte Rest unser Land verlässt. Das Geld zum Leben drucken wird dann einfach selbst– die EU macht es ja vor (und Venezuela, wie es endet: Inflationsrate 2018: 80.000 %) -. Nicht vergessen: Deutschland hat doch schon mehrfach gezeigt, dass ihre „Elite“ weiß, wie man das Geld der Bürger vernichtet.

Auch wenn die Speicherentwicklung „stottert“, Geschäftsmodelle sind bereits entwickelt

Es gibt nichts, was nicht für irgendjemanden Vorteile bietet. So auch das Akku-Speichermodell. Bei den erforderlichen Summen für den teuersten, möglichen Stromspeicher sind die Versorger freudige Unterstützer des Versorgungsmodells „lokale Stromgewinnung“, wie es auch die Freien Wähler in Bayern präferieren [5]. Der größte, Bayerische Versorger N.ergie ist jedenfalls Feuer und Flamme, denn er betreibt parallel eine Firma für Akkuspeicher. Wenn sich ein Teil seiner Kunden den Strom künftig nicht mehr leisten kann, verdient er mehrfach an den reicheren, die sich Akkus leisten können (beziehungsweise müssen, um in den kommenden Strom-Ausfallzeiten doch Strom zu haben).

Bild 1 Screenshot von der Homepage der N.ergie (Angebotsteil für Kommunen)

Eine wichtige Maßnahme wird von der N.ergie ebenfalls öffentlich unterstützt: Verhindern neuer Überlandtrassen.
Wo käme man hin, wenn es seinen Kunden möglich bliebe, den Strom dann von anderen Anbietern eventuell billiger zu beziehen. Besser, man verhindert frühzeitig, dass die zur „Fremdeinspeisung“ erforderlichen Trassen gebaut werden.
Dabei liegt man sogar im sicheren Trend der öffentlichen Meinung und der Bayerischen Landesregierung.

Alles eben nur eine Frage der richtigen Public Relation. Siemens zeigt gerade, wie viel man dabei auch falsch machen kann, und einem dann jeder „Freitagshüpfer“ auf der Nase herumtanzt.

Anstrengungen sofort verstärken, die Probleme werden später bestimmt gelöst

In der Politik muss man nichts können, das aber in vielen Sprachen … (laut WIKIPEDIA beherrscht Herr Altmaier vier, Martin Schulz fünf).

MSN-Nachrichten, Dienstag, 21. Januar 2020: Berlin (Reuters) : – Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält eine Abschaltung des letzten Braunkohlekraftwerks in Deutschland bereits 2035 für möglich.
Man könne schon vor dem Jahr 2038 aussteigen, wenn die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit des Stroms gesichert sei, sagte er am Dienstag bei einer Energietagung in Berlin …

Von der Leyen weiß immer eine Lösung

Altmaier zeigt in jeder Situation genau das Niveau an Intelligenz, welches seine Chefin (zum Nachplappern ihrer Vorgaben) für richtig hält. Von der Leyen hat immer die Gleiche (Hinweis: Das ist keine Wertung, sondern reine, persönliche Meinung des Autors).
Im Gegensatz zu Herrn Altmaier weiß sie allerdings, dass der Rückbau in die Steinzeit Geld viel kosten wird und sich dadurch Preise erhöhen werden. Und sie hätte ihren neuen Posten nie bekommen, wenn ihr nicht immer geniale Lösungen einfielen:
godmode trader 23.01.2020: [7] Von der Leyen hat eine gigantische Schnapsidee
Die EU-Kommissionspräsidentin hat einen waghalsigen Plan vorgelegt: Sie will im Kampf gegen den Klimawandel gewaltige Zollschranken um Europa und ein neues Bürokratiemonster errichten. Die Zeche dürften erneut die Verbraucher zahlen …
Der Plan sieht ungefähr so aus: Weil die europäische Wirtschaft bald mit rasant steigenden Energiepreisen und Abgaben im Zuge des Kampfs gegen den Klimawandel konfrontiert werden soll und dadurch noch mehr den Anschluss an den Rest der Welt verlieren dürfte, soll für sie eine Art Schutzzaun errichtet werden:
Auf Waren, die von außerhalb der EU nach Europa eingeführt werden, soll eine Art „Klimazoll“ erhoben werden, wenn die Ware im Herkunftsland weniger klimafreundlich produziert wurde als in der EU oder wenn der Transport klimaschädlich ist.
Die Höhe des Klimazolls soll den CO
2-Preisen in der EU entsprechen. Die EU will also künftig nicht nur in Europa produzierte Waren mit einer CO2-Abgabe belasten, sondern alle Waren, die in Europa verkauft werden sollen.

Zudem ist Frau v.d. Leyen argumentativ sehr gut abgesichert. Gleich 27 Nobelpreisträger sollen diese Idee gut finden [7]. Bekanntermaßen kann Intelligenz nicht irren und wenn es gleich so viel auf einmal ist, schon gar nicht.

Irgendwie meint man sich zu erinnern, so was Ähnliches sagte (und macht) ein Herr Trump. Hieß es da aber nicht, das wäre die Idee eines Verrückten, weil der Tod des Handels und EUROPA – vorneweg Deutschland – ist deshalb ganz, ganz strikt dagegen?
Gut, Trump macht es ja nicht wegen CO2, sondern nur für seine Bürger:
Auszüge aus seiner vor kurzem gehaltenen Rede in Davos [Achgut]: Trump: … Jede Entscheidung, die wir in den Bereichen Steuern, Handelsregulierung, Energie, Einwanderung, Bildung und vieles mehr treffen, ist darauf ausgerichtet, das Leben der Amerikaner im Alltag zu verbessern. Wir sind entschlossen, den höchsten Lebensstandard zu schaffen, den man sich vorstellen kann, und genau das tun wir jetzt für unsere Arbeiter: den höchsten der Welt. Und wir sind entschlossen, dafür zu sorgen, dass die Arbeiter- und Mittelschicht die größten Gewinne einfährt. Die höchste Pflicht einer Nation ist den eigenen Bürgern gegenüber. Diese Wahrheit zu ehren, ist der einzige Weg, um Vertrauen in das Marktsystem aufzubauen.

Nur wenn die Regierungen ihre eigenen Bürger an die erste Stelle setzen, werden die Menschen vollständig in ihre nationale Zukunft investiert sein. In den Vereinigten Staaten bauen wir eine Wirtschaft auf, die für alle funktioniert, und stellen die Bande der Liebe und Loyalität wieder her, die die Bürger vereinen und die Nationen mit Macht ausstatten. Heute halte ich das amerikanische Modell als Beispiel für ein funktionierendes System der freien Wirtschaft fest, das den meisten Menschen im 21. Jahrhundert und darüber hinaus den größten Nutzen bringen wird. Eine arbeitnehmer-, bürger- und familienfreundliche Agenda zeigt, wie eine Nation gedeihen kann, wenn ihre Gemeinschaften, ihre Unternehmen, ihre Regierung und ihr Volk zum Wohle der ganzen Nation zusammenarbeiten. Als Teil dieser neuen Vision haben wir das größte Paket von Steuersenkungen und Reformen in der amerikanischen Geschichte verabschiedet …
Wir haben unsere Unternehmenssteuer von der höchsten in der entwickelten Welt auf eine Steuer gesenkt, die nicht nur wettbewerbsfähig ist, sondern auch zu den niedrigeren Steuern gehört. Wir haben fast 9.000 Chancen-Zonen in notleidenden Gemeinden geschaffen, in denen Kapitalgewinne oder langfristige Investitionen jetzt mit Null besteuert werden. Und ein enormer Reichtum strömten in Gebiete, die vierhundert Jahre lang nichts gesehen haben …
Wir haben auch die ehrgeizigste Kampagne in der Geschichte gestartet, um Job-vernichtende Vorschriften zu reduzieren. Für jede neue Verordnung, die wir verabschieden, entfernen wir acht alte Vorschriften, wodurch durchschnittlich 3.100 Dollar pro Jahr für amerikanische Haushalte eingespart werden. Es sollten „für jede, die wir machen, zwei“ sein – aber wir konnten das auf acht anheben, und wir denken, dass das noch viel höher gehen wird. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Heute fordere ich andere Nationen auf, unserem Beispiel zu folgen und Ihre Bürger von der drückenden Last der Bürokratie zu befreien … Wir stellen auch die verfassungsmäßige Rechtsstaatlichkeit in Amerika wieder her, die für unsere Wirtschaft, unsere Freiheit und unsere Zukunft unerlässlich ist … Bevor ich gewählt wurde, untergruben Chinas räuberische Praktiken den Handel für alle. Aber niemand hat etwas dagegen unternommen, außer zuzulassen, dass es immer schlimmer und schlimmer und schlimmer wird. Unter meiner Führung hat Amerika das Problem frontal angepackt. Im Rahmen unseres neuen Abkommens der Phase 1 – Phase 2 beginnt in Kürze mit den Verhandlungen – hat sich China bereit erklärt, im Wesentlichen Dinge zu tun, die es nicht getan hätte: Maßnahmen zum Schutz des geistigen Eigentums, Beendigung des erzwungenen Technologietransfers ..

Undenkbar, so etwas in einer Rede von einem etablierten Politiker*in in Deutschland oder der EU zu hören. Diese argumentieren umgekehrt, dass „ihr“ Land eine „große Emissionsschuld“ habe und „ihre“ Bürger deshalb mit ihrem Geld die ganze Welt retten müssen. Dazu gratulieren welche mit stolzem Edelmut dem Iran zum Jahrestag seiner Unterdrückungsrevolution, oder bezeichnen einen Teil ihrer Bürger als „Pack“.
Wie abscheulich es ist, wenn ein Politiker an die eigenen Bürger denkt, gar etwas für sie macht, ganz, ganz schlimm: Wahlversprechen einhält, sagte R. Habeck gleich hinterher: „Das war die schlechteste Rede, die ich in meinem Leben gehört habe“ …
Habeck als promovierter Märchenerzähler ist autorisiert, so etwas bewerten zu können. Als bereits das „Staatstragen“ übender Politiker erkennt er auch die Gefahr, die solche Reden bergen, wenn sie in Deutschland bekannter würden und Politiker dazu Antworten geben müssten.
Habeck: „Er ist der Gegner, er steht für alle Probleme, die wir haben“ …
Es gibt viele Kommentare darüber. Anbei nur einer:
[8] “Stellen Sie sich bitte vor, dieser monothematische, grünfundamentalistische, arrogante, undiplomatische, selbstverliebte, laienhafte, seine Klientel versorgende Schnösel würde 2021 Bundeskanzler der viertgrößten Volkswirtschaft der Erde. Na servus!”
Hilft aber nichts. Das deutsche Wahrheitsinstitut, die dpa, befand Habecks Analyse und Erwiderung staatsmännisch hervorragend und so wurde es dann auch von vielen Zeitungen (die ja fast alle ihre Artikel von der dpa kaufen) berichtet.

Quellen

[1] LR Online, 09. Januar 2020: Big Battery in Schwarze Pumpe wächst

[2] 18.01.2020, J. Trittin: Treibhausgase Bei der FDP ist Markt nur Gesinnung, nicht aber Gestaltungsauftrag

[3] LR Online 19. März 2019: Neuer Stromspeicher Die Big-Battery Lausitz nimmt Gestalt an

[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 17. Januar 2020: Interview mit Entwicklungsminister G. Müller

[5] Agentur für erneuerbare Energien 30. Januar 2019: Freie Wähler für regionale Energie

[6] EIKE 18. Dezember 2018: Annalena Baerbock: In Deutschland emittiert jeder Bürger 9 Gigatonnen CO2

[7] godmode trader 23.01.2020: Von der Leyen hat eine gigantische Schnapsidee

[8] TheEuropean 22.o1.2020: Habeck ist wirklich der einzige, der das Konzept von Davos nicht verstanden hat

[9] Zeit Online, C. Kemfert, 14. August 2019: Netzausbau: Falsch verkabelt

[10] EIKE 30. Juli 2017: Der Visionär E. Musk (Tesla) rettet Südostaustralien für 32 Sekunden vor dem Blackout




Die wunder­same Speiche­rung des EEG-Zappel­stroms, oder: Die nächste Abzocke privater Strom­kunden durch die EEG-Energie­ernter

Wer die Welt rettet, kann bei Ökoflaute ja auf konventionelle Grundlastversorgung zurückgreifen

Wer eine eigene Solaranlage besitzt, weiß, dass er für die weite Welt etwas Gutes tut. Aber nicht nur das: Inzwischen haben die Kosten des Haushaltsstromes eine Dimension erreicht, welche – dank billiger, chinesischer Module – die Eigenversorgung langsam durchaus rentabel gestaltet.
Ein Wehrmutstropfen bleibt dabei jedoch übrig: Die Sonne scheint nachts immer noch nicht und auch tagsüber kann es recht wenig werden. Im Winter ist eine erhebliche Minderung ebenfalls nicht zu verhindern. Zur vollständig autarken Eigenversorgung wäre also ein teurer Akkuspeicher erforderlich. Alle bisher im Großversuch getesteten Projekte sind daran kläglich gescheitert (als Letztes Pellworm). Private scheitern nicht so spektakulär, rechnen sich aber trotzdem ebenfalls nicht:
[3] EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht
[1] … Die Rendite der eigenen Solaranlage wird vornehmlich durch die Eigenverbrauchsquote bestimmt. Je mehr Strom selbst verbraucht wird, desto weniger muss man an den Stromversorger für seinen Haushaltsstrom bezahlen. Um den Eigenverbrauch zu optimieren, kann man seinen Verbrauch ohne oder mithilfe von Energiemanagementsystemen anpassen oder auch zusätzlich einen Stromspeicher installieren. Trotz dieser Hilfsmittel müssen in der Praxis immer rund 30% bis 40% des Stromverbrauchs extern vom Energieversorger gedeckt werden.
Im EEG-System ist dieses Problem „gelöst“. Man lässt einfach zu den Erzeugern des EEG ein zweites Energiesystem parallel mitlaufen, welches in den Öko-Flautezeiten die fehlende Grundlast-Versorgung liefert. Zusammen mit der erforderlichen, zusätzlichen Infrastruktur kostet es viel Geld, aber das bezahlt ja zwangsweise der private Stromkunde.
Bei der solaren Eigenversorgung kostet das Lösen ebenfalls viel Geld (für Akkuspeicher). Dies kann man sich sparen, denn durch Bezahlen der Grundgebühr beim Versorger kann man fehlenden Strom ja jederzeit auch von dort beziehen. In der restlichen Zeit – wo das eigene Solar wieder ausreichend liefert – stellt man um und die für das EEG-System erforderlichen, hohen Kosten, zusätzlich dem des Backupsystems, verteilen sich auf die restlichen Strombezieher.

Grundlastversorgung auch für Solar-Selbstverbraucher, aber bitte ohne Zusatzkosten

Wer eine eigene Solaranlage hat, sieht aber auch dies nicht so wirklich ein. Schließlich ist der eigenerzeugte Ökostrom ideell viel hochwertiger als der aus den „dreckigen“ Backup-Kraftwerken in Deutschland. Und da Strom nach der Überzeugung GRÜNER Fachpersonen sich selbst im Netz speichert [6], muss es reichen – wie es die EEG-Vorrangeinspeisung auch befürwortet – mit Ökostrom in beliebiger Menge die Netze zu fluten. Und es ist nach GRÜNER Denke naheliegen, diesen im Netzt „geparkten“, persönlichen Ökostrom, bei Bedarf wieder dem Versorgungsnetz entnehmen zu dürfen, natürlich ohne die für den dreckigen, konventionellen, zu bezahlenden Aufschläge.

Speichern kann man den Strom weiterhin nicht, aber man kann den Mangel andere bezahlen lassen

E.ON – dessen CEO die Lösung des Speicherproblems „sexy“ findet [2] – ist dazu der Durchbruch gelungen. Solaranlagenbesitzer können „ihren“ Ökostrom dank E.ON zwischenspeichern [2] und billig rund um die Uhr“ zurückholen“:
energie-experten.org: [1] Lohnt sich die E.ON SolarCloud?
[1] … In der E.ON SolarCloud lässt sich Strom wie auf einem Bankkonto anlegen und bei Bedarf jederzeit wieder zum eigenen Verbrauch abheben. So kann der selbst produzierte Solarstrom zu 100% selbst verbraucht werden.

So funktioniert das SolarCloud-Stromkonto

Die E.ON SolarCloud ist seit Anfang April 2017 im Komplettpaket mit einer PV-Anlage und dem Batteriespeicher E.ON Aura verfügbar. Das E.ON Aura Komplettpaket kostet ab 14.699 Euro und besteht aus der Photovoltaikanlage mit Solarmodulen und Wechselrichter, der Aura Speicherbatterie, einem Controller, der Installation und der Inbetriebnahme der Solaranlage.
Durch eine Speicherung
im Aura und in der virtuellen SolarCloud lässt sich der selbst erzeugte Sonnenstrom das ganze Jahr selbst an bewölkten und regnerischen Tagen zum Eigenverbrauch nutzen. Die SolarCloud funktioniert dabei wie ein Stromkonto, auf das man Strom „einzahlt“ und rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr wieder abrufen kann. Vor allem in den Sommermonaten lässt sich dadurch mit der E.ON SolarCloud kontinuierlich eine Rücklage an ökologisch erzeugten Kilowattstunden ansparen, um den Strom beispielsweise in den Wintermonaten zu nutzen …
…. Der physische Solarstromspeicher
speichert den Großteil des Stroms der eigenen PV-Anlage dezentral, effizient und kostengünstig vor Ort in der eigenen Wohnung. Der virtuelle SolarCloud-Speicher ergänzt diesen optimal, um bilanziell eine 100%ige Versorgung mit eigenem Solarstrom zu realisieren …

Die Digitalisierung löst alle „alte-Herren-Physik“ Probleme im Nu

E.ON hat nichts von den erforderlichen Speichern gelöst, oder gar welche errichtet:
EIKE 03. April 2018: [2] EEG-Neusprech erklärt: Solarcloud und Sonnenscheingarantie
Wie beim EEG üblich, wurde jedoch wohl ein Weg gefunden, durch Vertragskniffe die regulären Preise für den Bezug von (rund um die Uhr bereitgestelltem) Haushaltsstrom zu umgehen. Und das funktioniert wie folgt:
Ein „Sonnenstromernter“ mit Eigenverbrauch speist Überschussstrom ins Netz und kann dafür später zu beliebiger Zeit konventionellen Grundlaststrom ohne die hohen Haushaltsstromkosten „zurückfließen“ lassen, als wäre sein Überflussstrom wirklich gespeichert worden. Je mehr dieser Solar-Bevorzugten das machen, umso höher steigt dadurch der Preis für die restlichen Stromkunden.

[1] Wieviel Stromkosten lassen sich mit der SolarCloud einsparen?

Noch lohnt sich das Model etwas wenig. Konkurrenz wird dieses „Speichergeschäft“ aber bestimmt beleben. Und wenn die GRÜNEN (und auch SPD-) Energieexpert*innen erst einmal erfahren – beziehungsweise glauben – dass sich das EEG-Speicherproblem einfach so durch Parken des Stromes auf einem „Stromkonto“ lösen lässt, wird es an Subventionierungen dieser grandiosen „Alte-Herren-Physik-Überrumpelungs-Erfindung“ nicht mangeln. Startups werden entstehen (und gefördert) und alle werden verkünden, was doch alles dank der „Digitalisierung Deutschlands“ möglich geworden ist.
Eine Vorwegnahme von dem, was ein Schüler bei der Frage nach den Vorteilen der Digitalisierung einmal sinngemäß sagte: … dann denkt der Computer und man braucht(s) nicht mehr zu lernen … und das Geld verdient er auch …
[1] Soll- oder Habenzinsen gibt es beim SolarCloud-Konto nicht. Wer also Strom auf das Konto einspeist und später abruft, spart insbesondere PV-Anlagen, die in den letzten vergangen 3 bis 4 Jahren zu der deutlich abgesunkenen Einspeisevergütung errichtet wurden. Die Differenz aus Haushaltsstrompreis und PV-Gestehungskosten übersteigt in diesen Fällen deutlich die Vergütung, die man über das EEG bekommen würde. Lediglich Kontoführungsgebühren werden fällig. Diese sind gestaffelt nach dem individuellen Jahresstromverbrauch und fangen bei 21,99 Euro pro Monat für eine E.ON SolarCloud für kleinere PV-Anlagen an.
Müsste ein
Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 4.000 kWh und einem Eigenverbrauch des Solarstroms (Autarkie) von angenommen 60% bisher noch 40% Strom bzw. rund 1.600 kWh aus dem Netz beziehen, so spart diese Familie mit Hilfe der SolarCloud bei einem Strompreis von 30 Cent 480 Euro pro Jahr ein. Abzüglich der PV-Gestehungskosten von durchschnittlich rund 12 Cent ergibt sich mit der SolarCloud eine Nettoersparnis von 288 Euro. Zieht man hiervon noch die monatliche Gebühr für die E.ON SolarCloud ab, so ergibt sich letztlich ein Jahresgewinn von 24,12 Euro. Die Einspeisevergütung für den Strom, den man selbst verbraucht, tritt der Kunde an E.ON ab.

Der lokale Versorger wird nicht mehr benötigt

[1] Wer die SolarCloud nutzt, braucht aber auch keinen klassischen Stromvertrag mehr, da der SolarCloud-Nutzer ja 100 Prozent seiner selbst erzeugten Energie durch die SolarCloud auch selbst nutzen kann und in der Regel keinen Strom mehr aus dem Netz beziehen muss. Somit entfällt auch die Grundgebühr von in der Regel mehr als 100 Euro pro Jahr. SolarCloud-Nutzer mit einer kleinen Solaranlage profitieren somit von einer autarken Versorgung mit eigenem Solarstrom auch von einer Stromkostenersparnis von 125 bis 150 Euro pro Jahr.

Gibt es Einschränkungen bei der Nutzung der SolarCloud?

Da natürlich das Speichern des Solarstroms im eigenen Batteriespeicher auch Kosten verursacht und diesen auch altern lässt, denkt eventuell der ein oder andere über Schlupflöcher nach, die es ermöglichen, die SolarCloud auch ohne Stromspeicher zu nutzen. Aktuell empfiehlt E.ON jedoch aus wirtschaftlichen Gründen die Kombination aus physischem Speicher im Haushalt und virtueller SolarCloud. Grundsätzlich gibt es aber keine Vorschriften zum Betrieb des Stromspeichers.

Ein weiterer Meilenstein im Betrug am regulären Stromkunden

So sieht es der Autor. Wenn dieses virtuelle „Speichermodell“ rechtlich zulässig ist, kann in Zukunft jeder – der das Geld und die Fläche hat – in Zukunft eine beliebig überdimensionierte Solarfläche errichten. Ihn brauchen dann weder Speicherprobleme, noch um die rasant steigenden EEG-Strompreise zu kümmern. Davon ist er abgekoppelt, während ihm die billige „Rückspeisung“ seines „Eigenerzeugungs-Überbudgets“ gesichert bleibt.
Bestimmt auch eine neue Vorlage für „Bürgermodelle“ der Zukunft, um den stagnierenden Solarausbau wieder anzukurbeln.
Bisher ist diese zusätzliche Subventionierung der Solarbesitzer auf Kosten der restlichen Stromkunden anscheinend noch keiner Partei aufgefallen.
Nur die Sprecherin der GRÜNEN für Energiepolitik, Dr. Julia Verlinden (Dr. der Philosophie) monierte kürzlich Kosten für den Bürger. Dabei meinte sie aber nicht, Abzocken wie diese zu verhindern, sondern im Gegenteil, dass die „Öko-Energieernter“ – von ihr als „Bürgerenergie“ bezeichnet -, zu sehr belastet würden. Mehr als den LINKEN – wenn die eigene Ideologie ein Desaster anrichtet, dieses nicht abschaffen, sondern „den Reichen“ Geld wegnehmen, um es weiter bis zum Untergang betreiben zu können -, fällt ihr dabei allerdings auch nicht ein. Klientelpolitik auf GRÜN eben.
27.03.2018 Bundesregierung torpediert Bürgerenergie auf EU-Ebene
Julia Verlinden hat die Bundesregierung zu ihrer Haltung zum Vorschlag des EU-Parlaments gefragt, unnötige Belastungen der Bürgerenergie zu vermeiden. Die Antwort zeigt: Die Bundesregierung will der Bürgerenergie weiter Steine in den Weg rollen … Das ist ein Schlag ins Gesicht für die vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger, ohne die die Energiewende in Deutschland im Stromsektor niemals so erfolgreich gewesen wäre.
… Die Ausrede der Bundesregierung hinkt: Wenn es ihr wirklich wichtig wäre, die Kosten des Stromsystems „gerecht“ zu verteilen, dann würde sie z.B. die Industrierabatte der energieintensiven Industrie deutlich reduzieren und nicht mehr von den privaten Haushaltskunden oder den kleinen und mittleren Unternehmen quersubventionieren lassen. Hier sieht man mal wieder, dass mit zweierlei Maß gemessen wird
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Quellen
[1] energie-experten.org: Lohnt sich die E.ON SolarCloud?
[2] EIKE 03. April 2018: EEG-Neusprech erklärt: Solarcloud und Sonnenscheingarantie
[3] EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht
[4] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)
[5] EIKE 03. April 2018: EEG-Neusprech erklärt: Solarcloud und Sonnenscheingarantie
[6] EIKE 24.01.2018: GRÜNE Energieexpertin: Das Netz fungiert als Speicher
[8] EIKE 11.04.2018: Harald Leschs Klimavideo restlos widerlegt
EIKE 27.12.2016: Harald Lesch, die Claudia Roth des Klimawandels: Glaubt einfach, was ich erzähle – Nachprüfen schadet nur!
EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?