Die tollkühnen Eidgenossen wechseln sich am Steuer des 72 Meter breiten Carbonfaservogels ab. Denn der 2,3 Tonnen schwere, 90 km/h schnelle Ökoflieger verträgt außer einem einzigen Piloten an Bord so gut wie keine Zuladung.
Nachdem Boschberg in China wochenlang auf günstiges Wetter gewartet hatte, brachte er die fliegende Solarkiste via Japan schließlich in Hawaii stolz wie Bolle zur Landung. Da jubelte nicht nur das 30-köpfige Kontrollzentrum in Monaco, von wo aus das etliche Millionen teure Projekt gesteuert wird (Sponsor u.a.: die Luxusmarkengruppe Moet/Hennessy). Es jubelte auch die Pressemeute, als ihr Borschberg den kühnen Satz ins Notizbüchlein diktierte: „Niemand kann jetzt mehr sagen, dass Erneuerbare Energien nicht das Unmögliche vollbringen können.“
Alle Medien berichteten selig, von der dpa bis zu „Spiegel online“, von der „Zeit“ bis zur „Süddeutschen“. Und die Jungs und Deerns von der „taz“ machten sich fast die Büxen nass ob des Projekts. Welches für sie „kein Flugzeug“, sondern „ein Statement“ ist. In dem die Genossen gar das Zeichen für „eine epochale Wende der Menschheit“ zu erkennen wähnten.
Natürlich schielt die Aktion der Schweizer Luftikusse auf Charles Lindbergh, dem 1927 die erste nonstop und allein unternommene Atlantiküberquerung gelang. Lindbergh war ein Luftfahrtpionier in dem Sinne, dass sein Flug im einmotorigen Hochdecker Ryan NYP, getauft auf den Namen „Spirit of St. Louis“, tatsächlich bahnbrechend war. Gut zehn Jahre danach flogen auch Passagiermaschinen über den Atlantik.
Die Schönwetterpiloten in ihrer gesponserten Hobbymühle dagegen bewegen gar nichts, abgesehen von den eigenen Ärschen. Stromerzeugung mittels der erratischen Solartechnik ist schon am Boden weitgehend sinnlos, weil immer konventionelle Kraftwerke im Hintergrund mitlaufen oder bereit gehalten werden müssen. Für richtige Flugzeuge wäre ein Antrieb per Solarkraft ungefähr so effektiv wie ein Eis am Stiel zur Kühlung einer Fischfabrik. Es sei denn, man gäbe jedem Solarliner ein konventionelles Flugzeug mit auf den Weg, das den Sonnenvogel bei Bedarf auf den Haken nimmt.
Und auch für das Nichts-ist-unmöglich-Getröte der Solarlobby eignet sich das Solarmobil schlecht. Dermaßen dämlich, einen teuren Spleen von zwei aufmerksamkeitssüchtigen Geschaftlhubern mit dem Durchbruch der Solarenergie zum Global Player zu verwechseln, sind die meisten Menschen denn doch nicht. Wie die Reaktionen vieler Leser zeigten, die sich über den grotesken Medienhype des jämmerlichen Aeroplans ärgerten. Einer brachte die Kosten-Nutzen-Rechnung auf den Punkt: „Sorry, das Ding kostet schlicht Millionen und kann nichts.“ Ganz ähnlich der Solarenergie als solcher.
Demnächst fliegt die Solar Impulse 2 weiter in Richtung Festland-Amerika. The spirit of bullshit never dies.
Übernommen von ACHGUT hier
This is 25 windmills running at maximal capacity.
In den spaeten 80er hatte ein ein Ingenieur nach der Ausbildung angefangen und hatte behauptet das man mit genuegend Solarzellen am Auto befestigt damit fahren kann. Wir lachten sehr darueber. Leider haben solche Menschen es in bestimmte Positionen geschaft und Heute ist es kein Witz mehr.
Ich hatte die Website von Solar Impulse 2 angeschaut und da ist mir Aufgefallen das der Segler nicht in der selber Hoehe verbringt. Auf http://tinyurl.com/nu9qhae ist es erklaert. Wenn man Gravitation „At night, the engine is switched off, and the plane glides down to 1,000m“ auch zu den Erneuerbaren Energien zaehlt dann hat der Segler die ganze Strecke mit Erneuerbarer Energien geschaft.
Diser Umstand wird meistens Verheimlicht.
Es zeigt aber auch das durch die Sonnenenergie, Wind mal nicht betrachtet, werden wir wohl in der Nacht alle Verbraucher ausschalten um dann am Morgen wieder unsere Verbraucher (bei Sonnenschein) einschalten duerfen.
Warum so verbiestert? Es ist doch schon eine beachtliche Leistung, mit einer Art Motorsegler mit knapp 30 kW Antriebsleistung eine Strecke bis Hawaii zurück zu lege. Dass die ganze Sache keine praktische Bedeutung hat, geht ja aus den Daten der Reise hervor. und etwas Propagandagetöse wird nun mal von den Sponsoren gefordert.
Schöne Grüße
J. Küppers
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Klar geht die Nichtbedeutung dieses Events aus den Daten der Reise hervor.
Aber wer informiert sich schon genauer und hinterfragt die Sache kritisch. Was bei den Leuten rüberkommt, ist die hinausposaunte Nachricht: Solar kann alles, dementsprechend kann es auch kein Problem sein, alle konventionellen Kraftwerke abzuschalten und durch Solar und Wind zu ersetzen.
Ob das als Riesenleistung zu bezeichnen ist, mit Millionenaufwand ein Flugzeug eine Aufgabe erledigen zu lassen, die seit Jahrzehnten von wirklich dafür geeigneter Technik millionenfach erledigt wird, möchte ich bezweifeln.
Für mich ist die ganze Show eher ein Abbild der Energiewende: Mit ungeheurem Aufwand versucht man, bewährte, zuverlässige Technik durch Technik zu ersetzen, die auch nach extremem, hochsubventioniertem Forschungs- und Entwicklungsaufwand nicht in der Lage ist, eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten.
Man präsentiert als Beweis für die Zuverlässigkeit irgendwelche „energieautonomen“ Dörfer, in denen mit riesigem Aufwand und bestens subventioniert Bedingungen geschaffen wurden, die im wirklichen Leben nie vorkommen.
Ähnlichkeiten zwischen diesen Dörfern und diesem Flugzeug sind auch hier nicht zu übersehen.
Schöne Grüße
J. Küppers
Die Sportlichkeit und die Technikbegeisterung fällt hier eher in den Privaten Bereich.
Für eine Gesellschaft bzw. für den Fortschritt der Menschen hat diese Technik und Sportlichkeit jedoch keinen Mehrwert und ist somit auch nicht wirtschaftlich Wertschöpfend.
Das ist ein reines Hobby-Freizeitvergnügen für abenteuerlustige Millionäre oder Menschen, die die Fähigkeit haben genug „Grüne“ Sponsoren auftreiben zu können.
Warum wohl ist Piccard Psychiater ,weil er selbst ein problem hat.
Wir Schweizer schämen uns für dieses Abendteuer weil wir solcher Angeber nicht haben wollen.
„Man braucht ja nur noch einen Propeller anzubringen, mit dem Flugwind betreibt man einen Generator und mit dem gewonnenen Strom lässt man ein paar dicke Lampen brennen, deren Licht dann wieder von den Solarelementen eingefangen wird.“
So beschreibt man kurz und knapp die Grundzüge
alternativer Energiegewinnungskonzepte.
Ein klarer BESSO
MfG
G.W.
Wir möchten eine gewöhnliche Verkehrsmaschine wie den A310 mit 200 Passagieren plus Gepäck und Flugpersonal sowie einer Reisegeschwindigkeit von 850 Stundenkilometern solar betreiben.
a) Wie viele Kilometer beträgt die Spannweite?
b) Welche Flughäfen könnte die Maschine anfliegen?
c) Wie lang wäre das Notfall-Stromversorgungskabel zum nächsten konventionellen Kraftwerk auf der Erde?
d) Wie hoch wären die Baukosten?
e) Wie hoch ist die Lebensversicherungspolice der Passagiere?
Ich schließe ich mich den Damen und Herren der taz an, denn ein solches Flugzeug (?) wäre in der Tat „ein Statement für eine epochale Wende der Menschheit“. Jenseits aller begründeten Zweifel wären die Pyramiden der reinste Dreck dagegen, aber ebenso flugfähig…
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Schober
Man braucht ja nur noch einen Propeller anzubringen, mit dem Flugwind betreibt man einen Generator und mit dem gewonnenen Strom lässt man ein paar dicke Lampen brennen, deren Licht dann wieder von den Solarelementen eingefangen wird.
Sehen Sie, so einfach geht das. Man muss nur fest dran glauben.
Wie kann ein insbesondere naturwissenschaftlich ausgebildeter Mensch – oder war die DDR-Physik doch irgendwie anders? – nur auf eine solche Idee kommen: Dekarbonisierung der Welt. Und alles Grüne jubelt – bis es keinen Sauerstoff mehr hat. Na ja, da ist die Natur vor. Was wir nicht dazu tun, das schafft sie ohneweiteres alleine – anders wären wir nicht da.
Tolle Weltrekordleistung im Jahr 2015!!
Die Passagiere, unterwegs mit dem Schiff/Bahn/Auto warten schon lange am Reiseziel