Meine Erfahrung im Umwelt­ausschuss des Deutschen Bundes­tages vor der COP24-Konferenz

Soweit ich weiß, hatte der Ausschuss Prof. Schellnhuber eingeladen, ehemals Direktor des PIK. Als er jedoch kürzlich in den Ruhestand getreten war, erhoben sich Stimmen, dass der Ausschuss sich aktualisieren und noch jemand anders einladen sollte, und der ins Spiel gebrachte Name war der von Prof. Anders Levermann, ebenfalls vom PIK. Dies wiederum veranlasste einige Parteien zu verlangen, dass auch andere Personen eingeladen werden, und der Ausschuss einigte sich schließlich auf 6 Spezialisten. Zwei davon waren echte Wissenschaftler (darunter Levermann und ich selbst), während die vier anderen Experten in anderen Bereichen waren. Mein Name wurde von der rechten AfD genannt, deren Klima-Agenda konsistent ist mit meinen Forschungsergebnissen zu diesem Thema – dass nämlich globale Erwärmung eine höchst übertriebene Angsterzeugung ist.

Bei meiner Ankunft in Berlin war es kalt (-3°C), aber sonnig. Am nächsten Tag trat ich vor den Ausschuss. Ich wurde interviewt von irgendjemandem eines Nachrichten-Mediums, von dem man mir sagte, dass es dazu neige, Interviews mit Personen wie mir zu verzerren. (Mich würde interessieren, ob das wirklich so war. Falls also jemand das mitbekommen hat, bitte melden!)

Nachdem ich im Saal vor dem Ausschuss Platz genommen hatte, kam Levermann vorbei und sprach mich auf hebräisch an: אתה יודע שאתה טועה (Sie wissen, dass Sie unrecht haben). Was mich natürlich irgendwie überraschte. Es stellte sich heraus, dass Levermann seinen Ph.D. bei Prof. Itamar Procaccia am Weizman Institute erlangt hatte, einem weltweiten Experten für Turbulenz, nicht lineare Phänomene und statistische Mechanik. Wie auch immer, meine Deutschkenntnisse können Eingeordnet werden irgendwo zwischen wirklich schrecklich und nicht existent. Aber genug der Worte: Ich glaube, dass ich recht habe.

Die Diskussion begann mit Statements eines jeden Wissenschaftlers mit einer Redezeit von jeweils drei Minuten. Das ist ziemlich problematisch. Die Menschen sind Gehirn-gewaschen, damit sie die globale Erwärmung als zumeist anthropogen verursacht und fast unvermeidlich katastrophal einstufen. Wie macht man Menschen in so kurzer Zeit klar, dass sie alle falsch liegen (oder besser, dass man ihnen höchst übertriebene Märchen erzählt hat)? Alles wurde noch schlimmer, als man mir in der letzten Minute sagte, dass deren TV ausgefallen war. Folglich habe ich die Powerpoint-Folien ausgedruckt und sie den Ausschuss-Mitgliedern übergeben.

Angesichts dieser Umstände hatte ich wohl keine andere Wahl als mich darauf zu konzentrieren, was meiner Ansicht nach der größte Fehler beim IPCC ist und was die Standard-Polemik eindeutig aussticht, nämlich dass die Sonne einen großen Einfluss auf das Klima hat.

Bei der Einladung wurde mir auch gesagt, dass ich eine schriftliche Mitteilung übergeben kann, was ich auch tat. Darin steckt etwas mehr Information. Man findet diese Mitteilung auf der Website des Bundestages mit einer deutschen Übersetzung.

Dann kamen die Fragen, zumeist leitende Fragen – jede Partei forderte den Experten auf, im Grunde weiterhin das zu sagen, was sie hören wollten. In einer der Fragen an mich ging es um die Bestimmung der globalen Temperatur, aber offen gesagt habe ich sie nicht verstanden. Ich sollte erwähnen, dass ich auf eine Simultan-Übersetzung angewiesen war (die beiden tätigen Übersetzer waren wohl extra meinetwegen eingestellt worden). Die Frage klang in der englischen Übersetzung ein wenig verworren und schwierig zu beantworten.

Wie auch immer, während der gesamten Diskussion wurde ich immer wieder direkt von Levermann kritisiert, aber auch von Lorenz Beutin, MdB, Die Linke.

Die erste derartige Kritik wurde ausgelöst durch eine Forderung an Levermann zu begründen, warum ich mit meinen Ausführungen falsch lag. Ich sollte erwähnen, dass Levermann auf persönlichem Niveau recht nett war, und ich habe nichts gegen ihn. Aber seine Antwort in dieser Runde war total unwissenschaftlich. Er sagte, dass alles, was ich sagte, Müll sei (zumindest in der englischen Übersetzung, die ich hörte), was natürlich niemals ein wissenschaftliches Argument ist.

Die zweite Runde startete Beutin. Er brachte zwei interessante Punkte vor, die auch Levermann aufnahm. Das war großartig, weil es genau das ist, was Wissenschaft ausmacht: Man diskutiere über bestimmte wissenschaftliche Fakten und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen.

Welche Punkte haben Beutin und Levermann nun angesprochen?

1) Die Änderungsrate des Meeresspiegels (in der Graphik solar vs. Graph der Meeresspiegel-Änderungsrate) liegt über Null, was beweist, dass der Meeresspiegel schon lange steigt.

2) Seit etwa 1990 hat die Sonnenaktivität abgenommen, die Temperatur ist aber weiter gestiegen. Die Sonne kann also nicht ursächlich sein für die Erwärmung.

3) Es sind alles lediglich Korrelationen (und beweisen daher gar nichts).

Und warum sind diese Argumente entweder irrelevant oder falsch?

1) Der mittlere Anstieg des Meeresspiegels liegt tatsächlich über Null, wie Beutin korrekt anmerkte. Das stimmt natürlich. Aber ich sollte erwähnen, dass ich tatsächlich glücklich darüber bin, dass ein Politiker einen solchen feinen Aspekt bemerkt. Der Meeresspiegel ist im Verlauf des 20. Jahrhunderts gestiegen (infolge Erwärmung, Schmelzen und Gletscher-Erholung), aber der Anstieg des Meeresspiegels ist nicht das Signal, nach dem ich suche. Er ist eine interessante Folge der globalen Erwärmung. Allerdings geht es mir um die Treiber der globalen Erwärmung und nicht um deren Konsequenzen! Und die Tatsache, dass der Meeresspiegel steigt, widerspricht nicht der Tatsache, dass man den 11-Jahre-Zyklus der Sonne eindeutig erkennt, mit welchem man den Strahlungsantrieb der Sonne quantifizieren kann. Das Argument ist daher eindeutig irrelevant. Der logische Schluss eines steigenden Meeresspiegels auf die Tatsache, dass die Sonne kein wesentlicher Klima-Treiber ist, ist daher ein Trugschluss.

2) Steigende Temperaturen mit zurückgehender Sonnenaktivität seit den neunziger Jahren. Das Argument hier lautet natürlich, dass die negative Korrelation über diesen Zeitraum uns sagt, dass die Sonne nicht der Haupt-Klimatreiber sein kann. Das ist ebenfalls falsch.

Erstens, selbst wenn die Sonne der einzige Klimatreiber wäre (was ich nie gesagt habe), würde diese Anti-Korrelation dem nicht widersprechen. Folgt man dieser einfachen Logik, können wir mit Sicherheit ausschließen, dass die Sonne uns tagsüber noch zwischen 12 und 14 Uhr erwärmt, wenn die Temperatur trotz abnehmender Einstrahlung noch weiter steigt. Genauso könnte man die Sonne als unsere Wärmequelle ausschließen, erfolgt doch im Juni die Haupt-Einstrahlung, während die Temperatur erst im Juli und August bei dann wieder abnehmender Strahlungsleistung ihren Höhepunkt erreicht. Über einen Monat lang nimmt die Sonneneinstrahlung ab, aber die Temperatur steigt! Der Grund für diese Umstände ist natürlich die begrenzte Wärme-Kapazität unseres Klimasystems. Erwärmt man das System über einen bestimmten Zeitraum, dauert es eine Weile, bis das System ein Gleichgewicht erreicht. Wenn die Wärme abzunehmen beginnt, während die Temperatur immer noch nicht das Gleichgewicht erreicht hat, dann wird die Temperatur weiter steigen, auch wenn der Antrieb abzunehmen beginnt. Interessanterweise lag die Rate des Temperaturanstiegs seit Ende der neunziger Jahre (besonders seit dem El Nino 1997) deutlich unter den von den Modellen im IPCC-Report prophezeiten Werten (genannt der „Wärme-Stillstand).

Nachdem das gesagt ist, ist es möglich, das Klimasystem tatsächlich zu modellieren unter Einbeziehung der Wärme-Kapazität, nämlich die Diffusion von Wärme in die Ozeane und aus diesen wieder heraus. Ebenso kann man solare und anthropogene Einflüsse eingehen lassen und dann erkennen, dass man mit Hinzunahme des solaren Antriebs die Erwärmung des 20. Jahrhunderts viel besser abbilden kann, in welchem die Klima-Sensitivität viel geringer ist (typischerweise 1°C pro CO2-Verdoppelung, verglichen mit der kanonischen Bandbreite des IPCC von 1,5 bis 4,5°C pro CO2-Verdoppelung).

Mehr dazu findet sich hier.

Die geringe Klima-Sensitivität, die man auf diese Weise erhält, ist tatsächlich konsistent mit anderen empirischen Berechnungen, zum Beispiel mit dem Fehlen jedweder Korrelation von CO2-Variationen mit Variationen der Temperatur während der letzten 500 Millionen Jahre. Man betrachte hierzu besonders die Abbildung 6 in einer Sensitivitäts-Analyse, welche ich 2005 veröffentlicht habe.

3) Der dritte angesprochene Punkt lautet, dass der vermeintlich starke Solar-Klima-Link ausschließlich auf Korrelationen beruht. Auch das ist falsch.

Zunächst einmal, falls die Korrelationen lediglich scheinbarer Natur wären, gäbe es keinen Grund für dieselben, weiter zu bestehen, aber seit Veröffentlichung der Analyse und der daraus folgenden, oben verlinkten Graphik wurde eine weitere Graphik veröffentlicht, welche 2 weitere solare Zyklen enthält, die Gegenstand altimetrischer Höhenmessungen via Satellit waren. Falls die erste Korrelation ein bloßer Zufall wäre, dann gäbe es keinen Grund für diese Korrelation, weiter zu bestehen, was sie aber ganz eindeutig tut. Siehe die Studie hier.

Tatsächlich können die Sonne + ENSO 71% der Varianz der linear trendbereinigten Änderung des Meeresspiegels erklären. Nun könnte man meinen, besser ginge es nicht, aber das ist sehr wohl der Fall.

Diese Korrelation hat die korrekte Amplitude und Phase, die man erwarten würde von a) den Variationen der Wolkenbedeckung mit tiefen und mittelhohen Wolken, die synchron verlaufen mit dem Sonnenzyklus, der geschätzt eine Variation der Strahlung von 1 W/m² zur Folge hat, und b) von der Änderung der Wassertemperatur an der Meeresoberfläche von 0,1°C über den solaren Zyklus. Wieder könnte man denken, dass man es nicht besser hinbekommt, aber es geht immer noch besser! Wir haben einen Prozess, der das alles erklären kann, und zwar mittels der Modulation der Wolkenbedeckung.

Abbildung: Linear trendbereinigte Altimetrie des Meeresspiegels (blaue Punkte) und ein Fit, welcher nur den Sonnenzyklus und El Nino enthält (aus Howard et al. 2015). Man erkennt eindeutig, dass der Sonnenzyklus eine markante Verteilung aufweist. Diese ist tatsächlich konsistent zum Ergebnis von Shaviv (2008), sowohl in Phase als auch in Amplitude (hier).

Mehr dazu findet sich in einer Summary, die ich vor einigen Jahren verfasst habe. Es sind also keine Korrelationen. Es ist Teil eines umfassender konsistenten Bildes mit endlosen empirischen Ergebnissen und physikalischen Prozessen, welches es erklären kann.

Alles in allem kommt man nicht um die Schlussfolgerung herum, dass die Sonne einen viel größeren Einfluss auf das Klima hat als das IPCC einzuräumen bereit ist. Die Ergebnisse sind kein Unsinn oder einfach nur Korrelationen, und sie sind auch nicht inkonsistent mit Messungen der Temperatur oder des Meeresspiegels.

Nach der Anhörung des Ausschusses lud mich der Kernphysiker Dr. Götz Ruprecht zu einer Tour durch den Bundestag ein, wozu natürlich auch das Reichstags-Gebäude gehörte. Neben der interessanten Architektur war für mich vor allem die Diskussion mit Dr. Ruprecht über das Konzept des Dual Fluid reactor von Interesse, an dem er und seine Kollegen arbeiten. Dabei handelt es sich um einen schnellen Reaktor, der als Brennstoff natürliches Uran und Thorium erfordert, er kann hoch radioaktiven Abfall verarbeiten (und damit sicherstellen, dass kein Abfall mit einer Halbwertszeit über 300 Jahre entsteht), er ist inhärent sicher, weil er eine sehr starke negative Temperatur-Abhängigkeit aufweist (im Gegensatz beispielsweise zu Graphit-Reaktoren wie in Tschernobyl) und weil er außerdem auf Wärme basierende Sicherheits-Ventile enthält. Wegen seiner hohen Betriebstemperatur kann er auch zu anderen Zwecken verwendet werden wie etwa der Produktion von Wasserstoff für sauberen Treibstoff. Und die Stromerzeugung kostet weniger als 1 Cent pro Kilowattstunde (das ist sogar noch billiger als die normalen 3 Cent für die heute genutzten Kernkraftwerke und hält keinen Vergleich aus mit den 30 Euro-Cent pro Kilowattstunde, die man in Deutschland bezahlen muss wegen all der effektiven Subventionen für ineffektive alternative Energiequellen, oder die 11 Euro-Cent, die man in Israel zahlen muss, wo deutlich weniger Subventionen fließen). Natürlich besteht keinerlei Chance, dass etwas dergleichen in Europa entwickelt wird angesichts der gegenwärtigen Atmosphäre in dieser Hinsicht in Europa und vor allem Deutschland, wo die Kernkraft auslaufen soll (und bald auch Kohle… zumindest bis zum ersten katastrophalen Stromausfall, zu dem es mit Sicherheit kommen wird). Falls jemand Milliardär ist und in ein Projekt investieren will, welches die zukünftige Energieerzeugung leiten wird, dann kontaktiere man mich.

Link: http://www.sciencebits.com/bundestag

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis: Natürlich gibt es eine entsprechende Stellungnahme auch seitens der Kontrahenten in Gestalt von Stefan Rahmstorf. Wer sich das antun möchte, der schaue hier. Der blamable Auftritt von Levermann vor dem Bundestag wird auch hier kommentiert.




Klima-Fachgespräch im Deutschen Bundestag – Eine denkwürdige Veranstaltung mit einer Premiere!

Am 28.11.18 fand im Deutschen Bundestag eine Anhörung statt, die, weil nur jede Fraktion einen „Sachverständigen“ einladen und befragen durfte, als „Fachgespäch“ deklariert wurde, obwohl ein solches in der Geschäftsordnung nicht vorgesehen sei. Doch wenn die Grünen etwas wollen, dann beugen sich die Altparteien. Schließlich beginnt ja in der nächsten Woche die nächste Runde im Klimakonferenzzirkus, mit dem merkwürdigen Namen COP 24, die die Regeln festlegen soll, wie uns das Geld am effektivsten via Softlaw aus der Tasche gezogen werde soll, um dann als Sühne für den Klimawandel, an dem wir „schuld“ seien, in die Taschen korrupter Regime, vor allem in Entwicklungsländern, zu fließen. Wobei nicht vergessen werden darf, dass inzwischen auch jede Menge, vor allem staatlich gepäppelter, NGO´s sich auch an diesem Geldsegen laben wollen.

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitte des Statements und der Fragen und Antworten von Prof. Nir Shaviv anlässlich des Fachgespräches des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages. Mit Dank an FMD’s TV-Channel

Und ausschließlich darüber sollte gesprochen werden.

Doch anders als sonst, bestand die CDU/CSU diesmal darauf, auch kritische Stimmen zuzulassen. Daher stimmte auch die AfD zu. Und wie das heutzutage so ist in Deutschland, fing die Anhörung gleich mit einer technischen Panne an. Die Monitore, auf denen einige vorbereitete Folien hätten gezeigt werden sollten, funktionierten nicht. Die stattdessen schnell ausgedruckten, wenigen Exemplare der Folien,  zumal sie nur den Abgeordneten zur Verfügung gestellt worden waren, halfen nicht wirklich. Denn der große Kreis der interessierten Zuschauer bekam sie nicht zu Gesicht. Nun ja, große Dinge werfen auch zunächst kleine Schatten voraus. Deutschland baut wohl ab.

Und obwohl sechs Personen eingeladen waren, konnten eigentlich nur zwei Experten sich wissenschaftlich sachkundig zum Klimathema äußern. Die anderen vier beleuchteten ausschließlich die potentiellen volkswirtschaftlichen Folgen, bzw. forderten den Bundestag u.a. auf dafür zu sorgen, dass die hundert Milliarden, die u.a. für den Greeen Climate Fund vereinbart worden war, und noch vieles andere mehr – letztlich nur von uns – bezahlt werden.

Ihre gesammelten Äußerungen könnten von einem kritischen Beobachter so zusammengefasst werden:

Es hat alles zwar bisher nichts gebracht, war zudem extrem teuer, aber deswegen müssen wir nicht etwa innehalten und uns fragen, ob wir nicht auf dem Holzweg sind, sondern wir müssen das Ganze deutlich ausweiten und verfestigen. Damit würden alle Nutznießer „Planungssicherheit“ dafür erhalten, wie sie die 1,5 bis 2,3 Billiarden €, die es Deutschland etwa bis 2050 kosten würde -vom BDI Vertreter Lösch so beziffert- am Besten in die eigenen Taschen umleiten könnten.

Die Nutznießer und Umverteiler sahen das natürlich ganz anders, insbesondere wegen ihrer hohe moralischen Motive. Am deutschen Wesen muss diesmal wirklich die Welt genesen. Das schien mir einmal mehr das Motto zu sein.

Für die, die sich ein eigenes Bild machen wollen sei auf die  Website des Deutschen Bundestages verwiesen, dort finden Sie eine offizielle Kurzfassung dessen, was dort vorgetragen wurde.

So durfte neben KirchenverterInnen von Brot für die Welt, auch der Experte für Moral von German Watch etwas sagen, ebenso wie ein Politik-Wissenschaftler von der Uni Zürich und besagter Holger Lösch vom BDI. Zum Klimathema selber konnten nur zwei Experten sachverständig reden.

Pof. Shaviv tat dies auch, in schneller, aber sachlicher Rede, sein Gegenpart Prof. Levermann tat dies hingegen nicht. Offensichtlich meinte er der überraschenden Tatsache, dass er nun nicht mehr allein seine Panik-Beschreibungen als Folge des menschgemachten Klimawandels verkaufen konnte, entgegen wirken zu müssen, und dachte wohl es sei eine gute Idee, mal eben den Kollegen zu beleidigen.Denn der PIK Experte Levermann fiel sofort aus der Rolle und zeigte, dass er keine Kinderstube hatte, Er bezeichnete pauschal und mehrfach die Ausführungen seines Kollegen Shaviv als „Quatsch“. In einer Entgegnung blieb Shaviv hingegen sachlich und betonte er verzichte darauf den größten Teil der Rede seines Kollegen Levermann ebenso als Quatsch zu bezeichnen, obwohl es nach Lage der Dinge so sei.

Hier können Sie den „Quatsch“ von Professor Shaviv in Englisch und in Deutsch nachlesen. (shaviv-Schreiben Umweltausschuss deutsch ; 3-minute-presentation-Bundestag-Nov2018Statement_for_Bundestag_Committee_Nov20183-minute-presentation-Bundestag-Nov2018 , Shaviv-statement Deutsch ) Die deutsche Version weicht geringfügig – es gilt eh das gesprochene Wort- vom englischen Original ab, weil wir eine frühere Version übersetzt hatten.

Zurück zu Professor Levermann. Er brachte im weiteren nur hochgerechnete Erzählungen z.B. über „die Eisschmelze“ in der Westantarktis vor, die – wenn ungebremst- irgendwann einen Anstieg des Meeresspiegels von satten 3 ½ m zur Folge hätte. Wann das eintreten würde sagte er aber nicht. Nur noch, dass dann auch Hamburg bedroht sein würde. Und mit dieser und anderen -durch nichts belegte- Prophezeiungen begründete er seine Forderung in den kommenden dreißig Jahren die weltweiten Emissionen unbedingt auf Null zu senken. Nur damit sei die Welt noch vor dem Hitzetod zu retten. Abschließend hinzu, seine und andere Erkenntnisse über die Ursachen des Klimawandels stünden auf dem Boden der Physik und seien deshalb so sicher, wie ein Kugelschreiber, wenn man ihn loslässt, mit Sicherheit zu Boden fällt. Ob er dabei vielleicht an Pinocchio gedacht hatte? Denn außer unüberprüfbaren Behauptungen und einer Grafik mit ansteigender Mitteltemperatur hatte er nichts relevantes anzubieten.

Die Runde war trotzdem pflichtgemäß, und immer wieder aufs Neue, gebührend beeindruckt. Man ließ den „Skeptiker“, zuvor als Quatsch erzählend vom Levermann verunglimpft, zwar reden, doch das war es denn auch schon. Seinem in schnellem Englisch vorgetragenen Rede konnte sowieso kaum jemand im Auditorium direkt folgen, da nur die Abgeordneten über Kopfhörer für die Simultanübersetzung verfügten. Deren Qualität jedoch war, wie das Video oben zeigt, gut bis sehr gut.

In  den anschließenden Fragerunden befragten alle anderen Fraktionen nur ihre „Experten“, natürlich um ihre Meinung bestätigt zu sehen. Doch weil die Anwesenheit eines renommierten skeptischen Klimawissenschaftlers doch einige zu verunsichern schien – z.B Frau Dr. Scheer von der SPD und  ihren Kollegen von den Linken Beutin, wurde bevorzugt auch Levermann befragt. Das tat dann auch die AfD.

Eigentor des Anders Levermann

Dabei merkte Levermann nicht, dass er mindestens ein Eigentor schoss, als er auf die Frage des AfD Abgeordneten Dr. Kraft(1) nach der Mitteltemperatur der Erde in vorindustriellen Zeiten antwortete, diese betrüge ziemlich genau ungefähr 15 °C und sie bezöge sich auf das Jahr 1850.

Video nicht mehr verfügbar 

Videoausschnitte der Aussagen von Prof. Levermann zur Bezugstemperatur  um 1850 mit „ziemlich genau im Bereich von 15 °C“  mit dem Hinweis des Abgeordneten Hilse, dass die „höchste jemals „gemessene“ Temperatur 2016 offiziell mit 14,8 ° angegeben wurde.  O-Ton Levermann: „Alles was Herr Shaviv gesagt hat ist Quatsch“ Die Aufnahmen entstanden anlässlich des Fachgespräches des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages. Mit Dank an FMD’s TV-Channel

Der Abgeordneten Karsten Hilse wies Levermann und die Runde dann auf den eklatanten Widerspruch hin, der darin besteht, dass das Jahr 2016, vor kurzem noch mit dem Titel „hottest year ever“, u.a. von WMO und NOAA mit 14,8 ° C ausgewiesen worden wäre. Das seien doch in 2016 immerhin 0,2 °C weniger als die genannten 15 ° C für 1850. Das wäre doch eine Abkühlung!

MoMa Wetterfrosch Benjamin Stöwe verkündet im ZDF MoMA die höchste Ø Temperatur (2016) seit Ende des 19. Jhh. mit 14,8 °C

Eine Erklärung für diesen offensichtlichen Widerspruch wusste nun auch Levermann nicht. Und wenn doch, behielt er sie für sich. Auch die Runde nahm dies wortlos hin, obwohl die Ausschussvorsitzende Frau Kottig-Uhl erklärte, sie hätte verstanden, was gemeint sei. Wer weiß was sie und all die andern wirklich verstanden haben?

Doch einmal mehr konnte, nun auch im Deutschen Bundestag, der Öffentlichkeit aufgezeigt werden, dass die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel auf sehr tönernen Füßen steht. Und allein das war es wert.

Was aber Ausschussmitglieder der Altparteien erwartbar nicht daran hinderte, diese Erkenntnisse ebenso mit Schweigen zu übergehen, wie die Tatsache, dass renommierte echte Klimawissenschaftler sofern sie anderer Ansicht sind, öffentlich diffamiert werden.

(1) in einem abschließenden kleinen Wortgefecht zwischen Prof. Levermann und Dr. Rainer Kraft (Chemiker) hatte Levermann behauptet, dass das CO2 Molekül wie das H2O Molekül wie Dreieck geformt sei. Weil „wir verstehen Klimawandel, wir verstehen wie das CO2 Molekül, wie das Wassermolekül (und formte dann jeweils mit beiden Händen ein Dreieck) ..funktioniert“, so O-Ton Levermann. Kraft wies ihn dann darauf hin, dass das CO2 Molekül linear, und nur das H2O Molekül „gewinkelt sei. Levermann bestand auf seiner Version. Sie ist jedoch genau so falsch wie viele seiner Klimaaussagen. Hier nimmt Dr. Kraft ihn deswegen auf die Schippe