Klimawandel: Das Märchen vom schwächelnden Jetstream

Ob Hitzewellen, Extremregen oder Dürren: Regelmässig führen die Medien Wetterextreme auf den Jetstream zurück, der wegen des Klimawandels ins Schlingern gekommen sein soll. Doch nun haben amerikanische Forscher die These des beeinträchtigten Höhenwindes widerlegt.

 

von Alex Reichmuth

War der schwächelnde Jetstream schuld an der Flutkatastrophe in Deutschland im Sommer 2021?  Im letzten Sommer häuften sich extreme Wetterlagen. In Nordamerika war es ausserordentlich heiss, in Kanada sogar bis fast 50 Grad warm. In Europa regnete es sehr stark: In Deutschland kamen wegen Hochwasser über 180 Menschen ums Leben. Und im Mittelmeerraum war es sehr trocken, weshalb vor allem in Griechenland und der Türkei riesige Waldbrände loderten.

Für zahlreiche Politiker und die meisten Medienschaffenden war sofort klar: Hinter den Wetterextremen in diesem Sommer muss der Klimawandel stehen. Als besonders beliebtes Erklärungsmuster diente der Jetstream, der wegen der Erderwärmung angeblich ins Schlingern geraten ist.

Jetstream mäandert mal mehr, mal weniger

«Seit Jahren mehren sich die Hinweise darauf, dass das Band der Höhenwinde schwächelt, das normalerweise stetig von West nach Ost um die Arktis weht», schrieb die «Sonntagszeitung» im Juli. Immer häufiger scheine der Jetstream nun riesige stehende Wellen um die Nordhalbkugel zu schlagen. «Das kann dazu führen, dass sich Wetterlagen festsetzen, statt zügig weiter nach Osten zu ziehen – wie kürzlich die verheerende Hitze über Westkanada oder nun Tief Bernd über Mitteleuropa.» Dann werde tagelang immer noch mehr vom Gleichen herangepumpt, sei es Hitze oder Wasser, und Extreme verstärkten sich, so der Befund der Zeitung. Der Jetstream ist ein Wind auf 8 bis 12 Kilometer Höhe, der auf der Nordhalbkugel mit bis zu 400 Kilometer pro Stunde von West nach Ost weht. Er bestimmt massgeblich die Laufbahn von Hoch- und Tiefdruckgebieten über Europa und Nordamerika. Der Jetstream zeigt dabei einen wellenförmigen Verlauf und mäandert mal mehr, mal weniger.

«Klimawandel verlangsamt Jetstream»

Die Befürchtung ist nun, dass dieser Höhenwind wegen des Klimawandels stärker als früher schlingert. Denn die Luft über der Arktisregion hat sich im Zuge der Erderwärmung stärker erwärmt als die Luft über südlicheren Gebieten, was den Jetstream abgeschwächt haben könnte. Das verstärkte Mäandern wiederum führt mutmasslich dazu, dass sich Hoch- und Tiefdruckgebiete langsamer bewegen, und es deswegen gehäuft zu extremer Hitze, extremer Dürre und extremen Regenfällen kommt.

«Klimawandel verlangsamt Jetstream», schrieb der «Blick» im letzten Sommer. «Weil die Temperatur in der Arktis deutlich schneller gestiegen ist als in den Subtropen, ist der Temperaturunterschied kleiner geworden und der Jetstream im Mittel langsamer», behauptete die Schweizer Nachrichtenagentur SDA. Wohlverstanden stellten diese Presseartikel den Zusammenhang zwischen einem angeblich langsameren Jetstream und der Erderwärmung als Fakt hin, nicht als Möglichkeit.

Grobes Geschütz gegen Zweifel an der Klimakatastrophe

Tatsächlich ist es aber genau das: eine wissenschaftliche Spekulation, die von vielen Forschern nicht geteilt wird. Sie geht zurück auf eine Publikation im Fachblatt «Nature» von 2017. Die These des Jetstreams, der ins Schlingern geraten ist, wurde vertreten von einem internationalen Wissenschaftsteam, zu denen unter anderem Michael Mann und Stefan Rahmstorf gehörten (siehe hier). Michael Mann ist Klimaforscher an der amerikanischen Pennsylvania State University. Von ihm stammt die umstrittene «Hockeyschläger»-Kurve zur Temperaturentwicklung in den letzten tausend Jahren, gemäss der die Erwärmung seit 1850 einzigartig sein soll. Stefan Rahmstorf wiederum ist Wissenschaftler am deutschen Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das regelmässig besonders alarmistische Arbeiten in Sachen Erderwärmung veröffentlicht. Sowohl Mann wie Rahmstorf finden in den Medien starke Beachtung – auch deshalb, weil sie immer wieder grobes Geschütz gegen diejenigen auffahren, die Zweifel an der Dramatik des Klimawandels anmelden.

Eine wissenschaftliche Aussenseitermeinung

Laut der besagten Studie in «Nature» dokumentieren Computersimulationen und Beobachtungen das verstärkte Mäandern der Jetstreams. Schuld daran sei der vom Menschen verursachte Klimawandel. «Hier den menschlichen Fingerabdruck dingfest zu machen, das ist fortgeschrittene Detektivarbeit», lobte Stefan Rahmstorf in einer Pressemeldung des PIK die Arbeit seines Teams (siehe hier).

Die Medien zitieren die angeblichen Erkenntnisse von Mann, Rahmstorf und ihren Kollegen regelmässig unkritisch. Dabei handelt es sich bei diesen Erkenntnissen um eine wissenschaftliche Aussenseitermeinung. Die Theorie des schlingernden Jetstreams widerspreche dem Stand der Wissenschaft, hielt Axel Bojanowski, Wissenschaftschef der deutschen «Welt», im letzten Sommer fest: «Eine Häufung verharrender Wetterlagen sei in Mitteleuropa nicht festzustellen, berichten Klimaforscher.»

50 Eisbohrkerne aus Grönland beigezogen

Inzwischen hat die These des verlangsamten Höhenwindes völlig Schiffbruch erlitten. Eine Studie eines amerikanischen Forscherteams um Matthew Osman vom Massachusetts Institute of Technology hat ihr den Rest gegeben. Die Studie erschien im September im Fachblatt «Proceedings of the National Academy of Sciences» (siehe hier).

Die Forscher zogen Eisbohrkerne von fast 50 verschiedenen Orten in Grönland heran. Aufgrund der darin enthaltenen Eisschichten und der Wasserisotopen-Zusammensetzung ermittelten sie Veränderungen von Winden, Schneefallmengen und Temperaturen der letzten 1250 Jahre. Daraus leiteten sie Informationen zur Position und Intensität des Jetstreams ab. Bislang gab es solche Daten nur für die vergangenen hundert Jahre.

Frühere Hungersnöte auf den Jetstream zurückzuführen

Die Rekonstruktion lieferte zahlreiche Erkenntnisse. So brachte das Team um Osman eine Hungersnot von 1374 auf der Iberischen Halbinsel in Verbindung zu einer extrem nördlichen Position des Jetstreams. Auch Hungersnöte von 1728 und 1740 in Grossbritannien und Irland sind nach der Erkenntnis der Forscher darauf zurückzuführen, dass der Höhenwind damals nur mit halber üblicher Kraft ging, wodurch die Temperaturen dramatisch absackten und es deutlich weniger regnete.

Die heutigen Veränderungen beim Jetstream liegen innerhalb der natürlichen Schwankungsbreite der letzten 1250 Jahre.

Vor allem aber sticht ein Resultat aufgrund der Eiskern-Analyse hervor: Die heutigen Veränderungen beim Jetstream liegen innerhalb der natürlichen Schwankungsbreite der letzten 1250 Jahre. Es gibt damit keinen Beleg dafür, dass der Klimawandel den Höhenwind ungewöhnlich stark abgeschwächt oder sonstwie beeinträchtigt hat. Ein solcher Einfluss ist laut× den amerikanischen Wissenschaftlern frühestens ab 2060 zu erwarten – und auch das nur, wenn der CO₂-Ausstoss bis dahin nicht reduziert wird.

«Die fortgeschrittene Detektivarbeit des PIK führt of fensichtlich auf die falsche Fährte», kommentierte der deutsche Geologe Sebastian Lüning in seiner «Klimaschau» (siehe hier ).

Allerdings schwiegen sich die Medien über die Widerlegung der Jetstream-These weitgehend aus. Einzig die «Neue Zürcher Zeitung» ging darauf ein. In einem Kommentar geisselte Wissenschaftsredaktor Sven Titz das Verhalten seiner Berufskollegen. Es sei bemerkenswert, mit welcher «Einseitigkeit» die Medien seit Jahren über die Jetstream-Hypothese berichtet hätten. Dadurch sei «ein verzerrtes Bild des Forschungsstands» entstanden, schrieb Titz. Er bilanzierte: «Wer eine umstrittene Hypothese als Tatsache darstellt, nur um die Gefahren des Klimawandels in ein noch bedrohlicheres Licht zu rücken, (…) begibt sich in das abschüssige Gelände des Tendenzjournalismus.»

Der Bietrag erschien zuerst im Schweizer Nebelspalter hier




Stefan Rahmstorf und Svante Arrhenius – Ein interessantes Duo

Von Michael Limburg unter Verwendung von Texten von Dr. Bernd Fleischmann

Wie jeder hier weiß, ist Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, der Held der Friday for Future Bewegung, ordentlicher Professor für Physik der Ozeane der Uni Potsdam, Leitautor des IPCC und seit 1996 Forscher am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Er ist Träger vieler Preise, hält div. Ehrenämter und was weiß ich noch alles, aber ist vor allem ein unermüdlicher, vor allem medialer Warner vor den Schrecken der kommenden Klimakatastrophe, und beruft sich dazu als großer Bewunderer auf Svante Arrhenius, dem schwedischen frühen Nobelpreisträger und Mitbegründer der Lehre vom (menschgemachten) Klimawandel dank CO2.

Gibt man die Suchbegriffe Rahmstorf + Arrhenius bei Google ein, so werden einem in nur 0,32 sec 16.800 Treffer angeboten. Und das ist auch korrekt, denn Rahmstorf lässt keine Gelegenheit aus, auf die profunden Ergebnisse des Svante Arrhenius zu verweisen, zuletzt selbst erlebt anlässlich eines Vortrages im Deutschen Bundestag im Oktober 2019[1]. Dabei schlägt er fast immer den vorwurfsvollen Unterton an, dass der fatale menschliche Einfluss auf das Weltklima – mittels seines klima- und naturschädigenden CO2 Ausstoßes – nunmehr seit über 100 Jahren bestens bekannt sei, die Physik dafür also so fest wie eine germanische Eiche (meine Worte) stünde, und trotzdem die Menschheit, oder Regierung, oder irgend ein wichtiges Gremium wie die UN, darunter macht er es nicht, immer noch zu wenig täte, um der mit Gewissheit kommenden Klimakatastrophe Einhalt zu gebieten.

Dazu benutzt er auch gern die folgende Grafik (bspw. hier), die zeigt, dass Arrhenius schon 1896 „errechnet“ hatte, dass eine Verdopplung des CO2 Gehaltes der Atmosphäre, eine Erwärmung von 4-6 Kelvin zur Folge hätte.

Ein Bild, das Text enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Bild 1: Folie aus einem Vortrag von Stefan Rahmstorf „Die Klimakrise“ von 2013,

Und leitet daraus ab, dass es heute 3 ± 1 ° seien, (als „best estimate“ wie das IPCC diesen Wert nennt) wie er apodiktisch auf der Folie behauptet.

Was stört wird weggelassen

Dabei lässt er geflissentlich weg, dass seine Kollegen vom IPCC im selben Jahr 2013 entnervt festgestellt hatten (IPCC, 2013, p. 16[2]), wenn auch nur in einer vielfach überlesenen Fußnote 16, dass es ihnen unmöglich sei, einen „best estimate“ für diesen Wert anzugeben, weil sie sich nicht über dessen Größe hätten verständigen können. Stattdessen gaben sie dafür einen Bereich von 1,0 bis 6,0 Kelvin an. Also minimal 1 Kelvin bei Verdopplung bis zu maximal 6 Kelvin. Darunter und darüber sei es „very unlikely“.

Immerhin gelte aber die Aussage „likely“ mit „high confidence“ (was aber nicht mit einem wahrscheinlichkeitsmathematischem Vertrauensbereich verwechselt werden darf, sondern ausschließlich auf der Meinung sog. Experten beruht), dass der Wert also das „best estimate“ irgendwo zwischen 1,5 und 4,5 Kelvin läge. Wobei festzuhalten ist, dass 1 bis 2 Kelvin mehr in unabsehbarer Zukunft, keinerlei Gefahr bedeuten würden, während 4,5 bis 6 Kelvin schon einiges an Anpassung erforderte.

Summa summarum bedeutet diese, seit über 30 Jahren und vieler milliardenschwerer Forschung unveränderte Einschätzung nur, dass die vom IPCC zitierten Wissenschaftler keinerlei Fortschritte in dieser alles entscheidenden Frage gemacht haben. Alles entscheidend deswegen wenn man an das irrwitzige Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichtes denkt, dass sich, wenn auch indirekt, auf diese falsche Hausnummer beruft und sein Urteil mit dem „Restbudget“, aus dieser Zahl fälschlich abgeleitet, begründet.

Ähnlich großzügig bei der Weglassung unbequemer Ergebnisse verhält sich Rahmstorf auch beim über den grünen Klee loben des „herausragenden“ Wissenschaftlers Arrhenius, wenn er z.B. weglässt, dass dieser schon kurz nach Veröffentlichung seiner Idee von der Wirkung des CO2 auf die Temperatur, von prominenten Zeitgenossen wie z.B. Knut Ångstrom widerlegt wurde. Und das auch noch mehrfach und gründlich.

Dr. Bernd Fleischmann – Autor des vorzüglichen Werkes „Warum sich das Klima ändert – und eine Katastrophe ausbleibt – hat dazu einiges recherchiert. (Der Autor betreibt seine eigene Websseite „Klimawahrheiten.de„).

Ich erlaube mir daher seine Ergebnisse hier vorzustellen (ab Seite 13 der pdf Version).:

Zitat: „Arrhenius wandte dann seine falsche Theorie auf das „Treibhaus Erde“ an. Statt Fensterglas nahm er die „Treibhausgase“ Wasserdampf (H2O) und Kohlendioxid (CO2), welche die sichtbaren Sonnenstrahlen auf die Erde durchlassen, die von der Erde abgestrahlten Infrarotstrahlen aber teilweise absorbieren. Er bezog sich in seinen Arbeiten von 1896 und 1901 auf John Tyndall, der die Absorption der Wärmestrahlung der Erde durch das CO2 in der Atmosphäre gemessen hat. Manche bezweifeln das jedoch und sagen er hat mit seinem Messaufbau nur die Absorption durch Wasserdampf messen können. Dessen Ergebnisse, behauptete Arrhenius „stimmen sehr gut mit meinen Versuchen überein“, verschwieg dabei aber, dass er die Ergebnisse von Tyndall durch 3,6 dividiert hatte. So etwas nennt man Betrug! (http://www.kolumbus.fi/boris.winterhalter/PDF/ArrheniusCO2.pdf).

Abgesehen davon hat Arrhenius mit seinem Messaufbau die Absorption durch CO2 gar nicht messen können.

Er hat stattdessen die Absorption durch Wasserdampf gemessen (http://www.kolumbus.fi/boris.winterhalter/PDF/ArrheniusCO2.pdf). Dass Arrhenius völlig daneben lag, hat bereits sein schwedischer Zeitgenosse Knut Ångström (Erfinder des elektrisch kompensierten Pyrhelimeters, Sohn des berühmten Anders Jonas Ångström und wie dieser Professor der Physik und Astronom) nachgewiesen und in den „Annalen der Physik“ im Jahr 1900 publiziert (http://www.realclimate.org/images/Angstrom.pdf). Man wusste zu dieser Zeit bereits, dass die Absorptionsbanden von Kohlendioxid (man verwendete damals üblicherweise den Begriff Kohlensäure und nicht Kohlendioxid) sehr schmal sind. Einen der Fehler von Arrhenius beschreibt Ångström so (die Schreibweise entspricht dem Originaltext, die Hervorhebung ist von mir):

„… findet Hr. Arrhenius für die Kohlensäure eine Absorption, die über den grössten Teil des ultraroten Spectrums verbreitet ist. Dass unter diesen Umständen die Berechnung der quantitativen Werte der Absorption sehr fehlerhaft ausfallen muss, ist ziemlich klar.“ Mir ist das auch klar, vielen Klimaforschern offenbar deshalb nicht, weil Fakten keine Rolle spielen, solange eine Behauptung ins politische Konzept passt.

Ångström schreibt auch, dass sich an der Absorption durch Kohlendioxid in der Atmosphäre nicht viel ändert, wenn man die CO2-Menge auf 20 % des damaligen Wertes reduziert, was richtig ist. Arrhenius hat dagegen behauptet, „die Veränderungen in der Absorption würden colossal mit dem Kohlensäuregehalt variiren“ was natürlich falsch ist, wie fast alles, was von Arrhenius stammt.

Friedrich Paschen hat bereits 1894 nachgewiesen, dass eine 7 cm dünne Schicht Kohlendioxids die Strahlung in dessen Hauptband komplett absorbiert (https://tinyurl.com/ybqwu83z). Er hat entscheidend an der experimentellen Bestätigung des Strahlungsgesetzes von Max Planck mitgearbeitet und war einer der besten Physiker und Messtechniker seiner Zeit. Deshalb wurde er 1924 Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, der heutigen Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Paschen_(Physiker)). Die Arbeiten von Arrhenius zur Kohlendioxid- Absorption gerieten anschließend zu Recht in Vergessenheit. Dass sich heute kaum jemand an Knut Ångström und Paschen erinnert und Arrhenius dafür in aller Munde ist, finde ich sehr merkwürdig.

In Arrhenius Buch „Worlds in the Making” (https://archive.org/details/worldsinmakingev00arrhrich/page/42) steht auf Seite 42, dass es am Südpol mit durchschnittlich -10 °C um 10 °C wärmer sei als am Nordpol. Damit lag er um schlappe 40 °C daneben (die mittlere Temperatur am Südpol ist etwa -50 °C)! Soviel zu seinem Verständnis von der Erdatmosphäre.

Auf Seite 48 beschreibt er, wie er auf die Mitteltemperatur der Venus von 40 °C kommt. Tatsächlich sind es 464 °C! Bei der Mitteltemperatur für den Mars lag er „nur“ um 93 °C daneben. Ein echter Klimaexperte eben… Wie kommt jemand auf die Idee, anzunehmen, dass die von Arrhenius „berechneten“ 4 °C Temperaturerhöhung auf der Erde bei einer Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre auf physikalischen Zusammenhängen basieren (https://archive.org/details/worldsinmakingev00arrhrich/page/52)?

Allemal interessanter ist auf Seite 56 sein Zitat des polnischen Botanikers Godlewski, der bereits 1872 das Pflanzenwachstum bei unterschiedlichem CO2-Gehalt der Luft untersuchte und feststellte, dass es bei den von ihm untersuchten Pflanzen proportional mit dem CO2-Gehalt zunimmt. Mehr CO2 ist besser!

In seinem Aufsatz „On the Influence of Carbonic Acid in the Air upon the Temperature of the Ground” aus dem Jahr 1896 (https://tinyurl.com/y5h2vavg) geht Arrhenius am Ende auf mögliche Ursachen für das Auftreten von Eiszeiten ein und behauptet, dass diese durch einen Rückgang des CO2-Gehalts um 38 bis 45 % entstanden sind. Diese Theorie wurde bereits vor mehr als 100 Jahren widerlegt von Knut Ångström, Eva von Bahr, Emanuel Kayser und anderen (https://tinyurl.com/y3knmjj6).

Arrhenius nennt in seiner Arbeit auch die Theorie des schottischen Wissenschaftlers James Croll über die Exzentrizität der Erdbahn um die Sonne als Ursache für die Eiszeiten. Croll beschrieb 1864, dass die Exzentrizität dazu führt, dass in periodischen Abständen von zigtausend Jahren die Arktisregion weniger intensiv von der Sonne beschienen wird, die Schnee- und Eisflächen deshalb größer werden und dadurch mehr Sonnenstrahlung reflektiert wird, was die Abkühlung verstärkt. Arrhenius lehnte diese Theorie rundwegs ab. 1924 hat der serbische Ingenieur Milanković die Schwankungen der Exzentrizität und anderer Erdbahnparameter genauer berechnet und die Übereinstimmung mit den Eiszeitzyklen nachgewiesen. Arrhenius lag also auch hier falsch.

Arrhenius irrlichterte auch bezüglich Panspermie, Immunchemie und Astrophysik (mit falschen Theorien zu Kometen, Nordlichtern, der Sonnenkorona und Zodiakallichtern). Das findet man alles im englischen Wikipedia- Artikel über ihn (https://en.wikipedia.org/wiki/Svante_Arrhenius). Er war außerdem im Vorstand der Schwedischen Gesellschaft für Rassenhygiene, was interessanterweise nicht im deutschen Wikipedia-Artikel über ihn steht.“ Zitatende

…Das Arrhenius also – nach heutiger Einschätzung – ein ziemlich übler und dazu noch sehr aktiver Rassist war, würde ihm, wäre er „Klimaskeptiker“ gewesen, sofort das wissenschaftliche Genick brechen. Als „Klimaforscher“ auf der richtigen Seite ist das jedoch nicht so.

Fleischmann hat dazu noch mehr recherchiert und schreibt

Zitat: „Svante Arrhenius und Greta – ein Rassist, der chronisch dilettierte und seine Verwandte

Eines der schlimmsten Beispiele für fehlende Integrität “ist der „Vater aller Klimahysteriker“, Svante Arrhenius. Ich wiederhole teilweise aus Kapitel 4.4.: Arrhenius verschwieg, dass er die Ergebnisse von Tyndall durch 3,6 dividiert hatte um eine Übereinstimmung mit seinen eigenen Versuchen zu „beweisen“. So etwas nennt man Betrug! Es ist lustig zu lesen, wie Arrhenius in seinem Buch „Worlds in the Making“ darüber fabuliert, dass die Erde früher wie die Sonne aufgebaut war, dann langsam abkühlte und sich eine feste Kruste bildete, sie im Inneren aber immer noch gasförmig sei (https://archive.org/details/worldsinmakingev00arrhrich/page/40). Genauso lustig ist seine Theorie, dass die Bergketten durch Schrumpfung der Erdkruste entstanden sind und dass es am Südpol mit durchschnittlich -10 °C um 10 °C wärmer sei als am Nordpol. Damit lag er um schlappe 40 °C daneben! Soviel zu seinem Verständnis von der Erdatmosphäre. Für die Mitteltemperatur der Venus kommt er auf 40 °C. Tatsächlich sind es 464 °C! Bei der Mitteltemperatur für den Mars lag er „nur“ um 93 °C daneben. Ein echter Klimaexperte eben…

Arrhenius war ein sehr umtriebiger Mensch. Er irrlichterte auch zu den Themen Panspermie (nach dieser Theorie kam das Leben durch Meteoriten auf die Erde), Immunchemie (hier lag er im Widerspruch zu Paul Ehrlich und somit auch falsch) und Astrophysik (mit falschen Theorien zu Kometen, Nordlichtern, der Sonnenkorona und Zodiakallichtern). Er war außerdem im Vorstand der Schwedischen Gesellschaft für Rassenhygiene.

Interessanterweise steht darüber nichts im deutschen Wikipedia-Artikel über ihn (aber hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Svante_Arrhenius).

Komisch, dass manche Aktivisten Schnappatmung bekommen, wenn sie Straßennamen lesen, in denen das Wort „Mohr“ vorkommt, aber nichts zum Rassisten Arrhenius sagen, nicht wahr? Dessen Denkmal steht immer noch fest auf dem Sockel der Klimahysteriker. Soll man Arrhenius zugutehalten, dass der Rassismus zu seiner Zeit „wissenschaftlicher Konsens“ war? Hat er Nicht-Rassisten zugerufen „folgt der Wissenschaft“? Dieter Nuhr, übernehmen Sie!

Die Klimahysteriker erwähnen natürlich gerne seinen Nobelpreis. Arrhenius war ab 1900 am Aufbau der Nobelinstitute und des Nobelpreises beteiligt. Er bekam 1903 den dritten in Chemie vergebenen Nobelpreis für seine Forschungsarbeiten zur Leitfähigkeit von Elektrolyten. Ob er den Preis wirklich verdient hat, kann ich nicht beurteilen. Seine Ergebnisse waren jedenfalls wieder einmal quantitativ falsch, was wohl an seinem mangelnden Verständnis der Physik lag (www.chemiedidaktik.uni-oldenburg.de/download/Erich_Hueckel.pdf).

Es wäre nicht die einzige fragwürdige Entscheidung des Nobelkomitees gewesen. Ab 1905 war Arrhenius Mitglied des Nobelkomitees und Leiter des Nobelinstituts für Physik und nutzte seine Position, um mehreren Freunden Nobelpreise zukommen zu lassen und er versuchte, die Nobelpreise seinen Gegnern zu verwehren (https://en.wikipedia.org/wiki/Svante_Arrhenius, steht wiederum nicht in der deutschen Wikipedia). Soviel zum „ehrenwerten“ Herrn Arrhenius.

An dieser Stelle sollte sich jeder Klimawissenschaftler fragen, ob er lieber in der Tradition des Genies Maxwell oder des dilettantischen Betrügers und Rassisten Arrhenius stehen möchte.

Dass Arrhenius entfernte Verwandte Greta Thunberg von Physik auch nicht mehr versteht, muss man ihr nachsehen. Schließlich ist sie erst 16 und schwänzt oft den Unterricht, damit ihr Vater, Drehbuchautor Svante Thunberg, Stoff für seinen Film über die Familie der Klimapropheten bekommt. Das ist eine Unterstellung? Weshalb wohl hat Greta für ihre Selbstvermarktungs-Segeltour nach New York keinen Meeresbiologen mitgenommen sondern den Drehbuchautor und einen Kameramann? Und weil Greta medienwirksam mit einer energieaufwändig hergestellten Karbonfaser-Rennyacht segelt statt zu fliegen, müssen stattdessen sechs Segler über den Atlantik fliegen

(https://www.welt.de/wirtschaft/article198622037/Greta-Thunberg-Jetzt-ist-ihr-Segeltrip-nicht-mehr- sauber.html). Absurd und verlogen ist das, wie so Vieles, was von den Klimahysterikern kommt. Ihr Vater bekommt sicher den Oskar für sein Drehbuch zu Gretas Inszenierung. Wenn das Theater dann wenigstens vorbei wäre!

Und ihre Mutter bekommt natürlich den Literaturnobelpreis für Sätze wie „Greta gehört zu den wenigen, die unsere Kohlendioxide mit bloßem Auge erkennen können.“ Ich musste schallend lachend, als ich das zum ersten Mal las. Ist es ernst gemeint oder vom Drehbuchautor diktiert? Für dieses Wunder (Kohlendioxid ist unsichtbar und geruchlos) wird Greta dann vermutlich noch heiliggesprochen, zusammen mit den anderen „Wenigen“. Der Papst freut sich schon auf eine zweite Audienz bei ihr.

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„How dare you!“ sollte ihr jeder ins Gesicht zurückbrüllen. „Gehe endlich zur Schule und lerne etwas Anständiges!“ (Bild: https://twitter.com/faznet/status/1122825109616644096/photo/1). Zitatende

Soweit Bernd Fleischmann

Und da schließt sich der Kreis.

Findet nicht auch Stefan Rahmstorf, dass Greta Thunberg gute wissenschaftliche Kenntnisse über Klimafragen hätte? Was wenig wundert, denn er selbst zeichnet ja als klimawissenschaftlicher Berater der heiligen Greta[3].

Und hatte nicht auch Rahmstorf versucht dem Kollegen Jan Veizer den Aufenthalt an der Bochumer Universität so zu vergällen[4] (wie auch dem Kollegen Nir Shaviv, nur dass der an der Hebrew Universität in Jerusalem für Rahmstorfs Einschüchterungsversuche unerreichbar war), so dass dieser entnervt nach Kanada auswich? Und dass nur, weil dieser zusammen mit Nir Shaviv und Henrik Svensmark eine völlig andere Theorie über die Ursachen des Klimawandels aufgestellt und per vielfachen Beobachtungen und Messungen auch beweisen konnte?

„Gleich zu gleich gesellt sich gern“, sagt der Volksmund. Doch das wäre wohl eine klare Fehlinterpretation, denn von Rassismus ist nichts bekannt, und daher bleibt Rahmstorf ein ehrenwerter Mann und ehrenwerte Männer sind sie alle, die heutigen Klimaforscher um ihn herum. Schließlich veröffentlichen sie heute den 6. IPCC Sachverstandsbericht (AR 6). Und der ist nüchtern, sachlich und bar jeder Panikmache, wie auch die dazugehörige Summary for Policymakers (SPM), obwohl diese fast gänzlich von der Politik redigiert wurde. Dafür steht schon seine Überschrift: „Der Klimawandel verbreitet sich weiter, rasch und verstärkt“

  1. Details dazu hier https://eike-klima-energie.eu/2019/10/08/welche-massnahmen-muessen-wir-ergreifen-um-umweltfreundliche-politik-zu-gestalten/
  2. No best estimate for equilibrium climate sensitivity can now be given because of a lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies.
  3. Siehe https://www.merkur.de/politik/greta-thunberg-kein-friedensnobelpreis-experte-spekuliert-ueber-grund-zr-13112356.html
  4. https://idw-online.de/de/news71434

 




RTL-Reportage „Der Klimaschwindel“ von 2007 – warum verpuffte die Aufklärung?

Daß 3Sat und sogar das Erste vor 2010 in Report klimakritische Beiträge von Günther Ederer oder Talkrunden mit Michael Limburg brachten, ist durch das Youtube-Gedächtnis der Österreicher, Schweizer und Deutschen gewährleistet. Vor kurzem wurde auf Facebook in einer Skeptikergruppe (Fakten gegen Klimahysterie) an eine erstaunlich lange und detailreiche Reportage mit Moderatorin Birgit Schrowange erinnert, die heute nicht mehr möglich wäre.

Es ist das Jahr 2007: Al Gores Film Eine unbequeme Wahrheit bekam gerade den Oscar; der Weltklimarat IPCC erhielt den Nobelpreis; und die Bild titelte, „Wir haben nur noch 13 Jahre“.

Und da platzt eine britische Reportage (Channel 4) in den klima-politmedialen Komplex, die es in sich hat. RTL übernahm sie in überarbeiteter eingedeutschter Form, wofür deutsche Medien zitiert und hiesige Journalisten wie Dirk Maxeiner interviewt wurden, so auch Wissenschaftler wie Wolfgang Thüne, Nir Schaviv, Fred Singer und Richard Lindzen, alles Referenten des gerade gegründeten Europäischen Institutes für Klima und Energie, EIKE e.V.

Schauen Sie sich den Film (noch) einmal an; sie werden staunen, was damals in 40 min. in erstaunlich hoher Dichte gebracht wurde. Zusätzlich ist man geplättet, wie klipp und klar sogar ein IPCC-Mitglied, John Christy, die tatsächliche Intention der Klima-Alarmisten benennt:

Man muß eine gewisse Panik schüren, dann fließt das Geld!

Auch der PIK-Trick, jedes leicht vom gewohnten Wettergeschehen abweichende Phänomen wie der Schneesturm im Februar sogleich als unwiderlegbaren Beweis für den menschgemachten Klimawandel zu präsentieren, wurde damals schon klar benannt. Man hat fast den Eindruck, als hätten sich Rahmstorf & Co. im Film Anregungen geholt.

Aber nein, die „Klimaforschungsfolgen“-Forscher aus dem Hause Schelmhuber, die sich mit Naturwissenschaften nicht so auskennen („Winkel-CO2“), sind gewiefte PR-Leute und Netzwerker, die die ihnen nützlichen Narrative seit Anfang der 90er geschickt unter die Journalisten und Politiker bringen. Dabei sind sie noch nicht einmal die Erfinder der Panikmache: Wie unser Artikel zum Hamburger Klimakongreß 1988 zeigt, sind die heutigen Protagonisten wie Latif, Rahmstorf und Lesch reine Epigonen, die lediglich ein von anderen bereits erprobtes Konzept zur Erlangung von Ruhm & Rubel nutzen.

Was neben dem Inhalt der 07er Reportage auch noch wundert, ist, man muß es so nennen, der Mut des RTL-Extra-Teams und der Moderatorin Birgit Schrowange. Stellen Sie sich, geneigter Leser, einmal vor, eine solche Sendung würde im Jahre 2021 bei RTL oder einem anderen Privatsender wiewie laufen. Der Schittsturm des PIK und anderer Aktivisten, aber vor allem der Journalisten in ARD, ZDF, Spiegel, Süddeutscher Zeitung, Frankfurter Rundschau, Berliner Tagesspiegel, Zeit, FAZ, taz, und so weiter und so fort wäre heftig. Wahrscheinlich gäbe es sogar Talkrunden zur „Wissenschaftsleugnung“ bei Maischberger, sternTV, Anne Will, Maybrit Illner, hart aber fair, und so weiter und so fort. In der Redaktion vermuten wir, daß Schrowange nach einer Woche „freigestellt“ wäre, wie es gerade Julian Reichelt von der Bild passiert ist.

Soweit war damals die Postdemokratie, in der die Fassaden noch stehen, ansonsten aber fast nur noch die Interessen der Privilegierten bedient werden, noch nicht. Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Klimainstitut PIK, der in der Abwehr von Kritik besonders aktive und geschickte Klimaprofessor in Deutschland, hat zur Reportage einiges geschrieben. Zitat:

Ein guter Teil der „Skeptiker“-Argumentation ist schlichte Verschwörungstheorie. Den Menschen wird eingeredet, die Klimaforscher hätten aus Eigeninteresse – um mehr Forschungsmittel zu bekommen – die Mär der globalen Erwärmung erfunden oder würden zumindest die Gefahren kräftig übertreiben. Dabei ist es gerade umgekehrt. Bestens belegt ist, daß prominente „Klimaskeptiker“ direkt von Interessengruppen finanziert werden.

Wie wir von EIKE mit unseren „Millionen von der Ölindustrie“, Sie kennen das ja. An anderer Stelle beklagt Rahmstorf sachliche Fehler im 2007er Film, die absichtliche Fälschungen seien.

An diesem Beispiel zeigt sich der Unterschied zwischen einer seriösen wissenschaftlichen Diskussion (wo z.B. eine einmal als falsch erkannte Kurve nicht mehr verwendet werden kann, und wo nicht willkürlich Daten erfunden oder weggelassen werden dürfen) und der Mediendiskussion, wo derartige falsche Kurven durch die „Klimaskeptiker“ seit Jahren immer aufs neue einem Laienpublikum präsentiert werden.

Das ist wirklich pikant – gerade die Forscher der Church of Global Warming gelten, wie Kabarettist Vince Ebert so schön formulierte, als die „Homöopathen der Wissenschaft – Beweisführung, Methodik, alles so’n bißchen huschi-pfuschi“.  Man denke zum Beispiel an die beiden Klima-Gates, die zeigten, daß Rahmstorf und Kollegen ihre theoretischen Computermodelle laufend zurechtpfriemeln müssen, damit sie rückwärts und vorwärts in der Zeit zu den Meßdaten passen.

Man denke auch an die Hockeyschlägerkurve von Michael E. Mann, die „seriös wissenschaftlich“ aus völlig unterschiedlichen Datenquellen zusammengeschustert wurde und in der ersten Version die allseits bekannte hochmittelalterliche Heißzeit verschwieg. Man denke auch an Rahmstorfs Beichte, daß seine „seriös wissenschaftlichen“ Rechenmodelle nur chaotische Simulationen aufgrund von Annahmen sind, die nicht als Prognose dienen können.

Standbild https://www.youtube.com/watch?v=4hrx08tInBg

Der kundige EIKE-Leser erinnert sich vielleicht noch, daß 2007 nicht nur das Jahr des „Klimaschwindels“ war, sondern auch das Jahr des Schlagabtausches von Augusto Mangini, Universität Heidelberg, und Stefan Rahmstorf in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ. Dabei argumentiert Rahmstorf wie so häufig ad hominem:

Höchst selten kommen solche Zweifel noch von seriösen Wissenschaftlern, denn inzwischen haben sich fast alle von den erdrückenden Belegen überzeugen lassen.

Mangini selber meine er aber nicht, schrieb Rahmstorf, da er mit ihm sogar gemeinsam publiziert habe. Dennoch nutze Mangini ein „Bauernfängerargument“, wenn er sage, daß der natürliche Klimawandel der Vergangenheit ein Hinweis auf die Nichtexistenz des menschgemachten Kollapses sei. Außerdem macht Rahmstorf sich über Manginis Fachgebiet beziehungsweise dessen Proxydaten – Stalagmiten lustig:

Zudem vertritt Mangini bereits seit einigen Jahren die These, die Erwärmung im zwanzigsten Jahrhundert sei überwiegend auf natürliche Sonnenzyklen zurückzuführen. Dies alles schließt er aus Stalagmitendaten.

Nein – daß die Sonne mit ihren Zyklen, und andere astronomische Phänomene Hauptreiber des irdischen Klimas sind, war etabliertes Fachwissen in der Meteorologie, bis Treibhausgasforscher wie James Hansen sich politisch-medial in den Vordergrund spielten. Die Wirkung der solaren Zyklen ist durch unterschiedliche Daten bestens belegt – zum Beispiel von den Stalagmiten, die Augusto Mangini als Spezialist selber ausgewertet hat. Wenn die Tropfsteinhöhlen als Proxies unbedeutend seien oder sogar untaugliche Daten lieferten, wie Rahmstorf anklingen läßt – was ist dann mit den Ergebnissen der PIK-Computermodelle, die uns in den Medien als „wissenschaftlicher Beweis“ verkauft werden? Wie Fred Singer auf einer EIKE-Konferenz so schön formulierte: Wissenschaft, das sind die Daten.

Im Artikel teilt Rahmstorf auch noch gegen einen anderen Kollegen aus, dessen Namen er nicht einmal für erwähnenswert hält:

Im bereits erwähnten „heute-journal“ verstieg sich ein Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zu der Behauptung, Klimatologen würden vergangene Klimavariabilität gezielt herunterspielen, um den Einfluß des Menschen zu übertreiben. Abgesehen davon, dass dies einem ganzen Berufsstand weltweit Unredlichkeit unterstellt, ist es aus den genannten Gründen logisch unsinnig (…)

Man sieht – 2007 war für die deutschen Priester der Church of Global Warming ein äußerst gefährliches Jahr, in dem ihr guter Ruf (und damit ihre Fördermillionen) beinah gewaltig abgenommen hätte.  Leute wie Rahmstorf haben als gewiefte PR-Manager das Ruder noch herumreißen und den klima-politmedialen Komplex in Deutschland derart stabilisieren können, daß ihn auch die beiden hochnotpeinlichen Klimagates nicht mehr erschüttern konnten. Vereinzelte kritische Artikel wie Die selbstgemachte Klimakatastrophe der UN in der Welt fielen schon nicht mehr ins Gewicht. Dabei fällt auf, daß, wie oben gezeigt, der persönliche Angriff und die erstaunlich eifrige Beschäftigung mit den Kritikern im Vordergrund stehen.

Selbstbewußte Wissenschaftler, die politikfern korrekt arbeiten und auf effiziente Wissensakkumulation setzen statt auf eitle Medienpräsenz und politischen Einfluß, haben solche Angriffe gar nicht nötig. Auf sachliche fundierte Kritik wird ebenso sachlich fundiert geantwortet, und im Irrtumsfall der Irrtum zugegeben. Warum auch nicht? – Wissenschaft ist laut (?) Sokrates in erster Linie das Eingeständnis, „zu wissen, daß ich nichts weiß“ – beziehungsweise noch wenig. Die Klimaforscher hingegen betonen auffällig, im Gegensatz zu den „Unseriösen“ und „Verschwörungstheoretikern“ im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein.

Es sollte einmal jemand in den Naturwissenschaften, der Medizin oder im Ingenieurswesen versuchen, Kontrahenten in einer Fachdebatte derart persönlich herabzuwürdigen; der- oder diejenige würde sich unmöglich machen. In den politiknahen Fächern geht es aber nicht die Erforschung der Wirklichkeit oder die darauf basierende effiziente Nutzung der Natur, sondern, wie in der Politik, um Macht und Geld. Dementsprechend fallen die Methoden aus.




Rahmstorf sichert sich ab: Erderwärmung erzeuge via Golfstrom heiße Sommer UND kalte Winter

Mojib Latif war in den 90er und Nuller Jahren präsenter als Schellnhuber und Rahmstorf. Sein Running Gag war die Vorhersage, daß wir gar keine Winter mit Eis und Schnee mehr haben würden. Dieses gefühlte Wissen wurde in den vergangenen drei, vier Jahren bereits widerlegt; mit dem europäischen Eissturm in den Alpen im Dezember, der im Februar dann sogar durch Israel und die Wüste der arabischen Halbinsel fegte, wurde es sogar richtig peinlich.

Folgerichtig sah man den Predigersohn in der letzten Zeit in ARD und ZDF gar nicht mehr. (Oder hat ihn jemand gesehen?) Nicht, daß ihn Dunja Hayali oder Claus Kleber im Interview zum Schwitzen bringen würden; aber um des journalistischen Rufs willen müßten sie ihn schon auf die erfundene Vorhersage im eigenen Sender 20 Jahre früher ansprechen. Da zieht es der mit etlichen Preisen bedachte Meteorologe vor, im Hintergrund bei der Deutschen Gesellschaft Club of Rome zu wirken. Was paßt: Der Rom-Club war eine der ersten Alarm-NGOs, die vor 50 Jahren das Zeitalter der Panikmache via Gesundheit und Umwelt als politisches Instrument einläuteten.

Latif hat schlicht den Fehler gemacht, seine Vorhersagen viel zu kurzfristig zu formulieren, und das im beginnenden Internetzeitalter, wo jede alte ARD-Sendung bei Youtube oder Bitchute gespeichert wird. Andererseits mußte er natürlich einen Zeitrahmen setzen, der für die Zuseher überhaupt interessant ist. Von Katastrophen in 50 oder 100 Jahren zu sprechen, würde die meisten Bürger überhaupt nicht interessieren. Besser für Latif wäre es gewesen, er und seine Medien-Kollegen hätten das Kimakollapsthema nach dem Muster von „Waldsterben“ oder „Ozonloch“ nach ein paar Jahren wieder ausgeschlichen. Da „Klima“ aber so schön abstrakt und im Alltag durch überhaupt nichts zu widerlegen oder zu beweisen ist, wollen die nachrückenden Generationen um Habeck, Baerbock und Luisa Neubauer damit auch noch ordentlich profitieren.

Das Problem der Wirklichkeit für die „harten“ Forscher wie die vom PIK bleibt indes; und so muß Stefan Rahmstorf vorsorgen, denn so alt wie Latif oder Schellnhuber ist er ja nicht. Wenn die Wirtschaft der Schweiz, Österreichs und vor allem Deutschlands durch die selbstgemachten Krisen der Klassenkämpfer von oben auch mit „Klima“ völlig zerrüttet wurde, könnte ein verrenteter Klimaalarmist ordentlich Druck von den Bürgern oder gewendeten Medien bekommen.

Sein Rezept lautet „verlangsamter Golfstrom“, denn der Mann ist ja Ozeanograph. Im aktuellen Interview mit der ZEIT, auf das uns ein flinker Leser hinwies (EIKE-Leser sind hervorragende Reporter!), behauptet R, daß sich der Golfstrom bis 2100 bis zu 45% verlangsamt haben könnte. Das hat er natürlich wieder mit einem seiner üblichen Klimamodelle ausgerechnet, kann man also vergessen.

Unsere Datenauswertung zeigt, dass der Strom in den vergangenen 1.600 Jahren nie zuvor derart schwach geworden ist. Dass das nun gerade zeitgleich mit der globalen Erwärmung passiert, ist kein Zufall.

Gerade Latif widerspricht übrigens der Klimahypothese des verlangsamten Golfstromes. Deutet sich da ein Futterneid-Zwist in  der Alarmistenszene an? Eine Frage, die dem kritischen Geist sofort kommen muß, ist, wie man denn bitte die Geschwindigkeit der Meeresströmung aus dem Golf von Mexiko herüber nach Norwegen über 1.600 Jahre mißt. Das geschehe über die sogenannten „Proxies“, also Stellvertreter-Daten wie Sedimente. Das letztere sehr wohl funktionieren, hat unser Referent Stefan Kröpelin eindrucksvoll gezeigt. Für Niederschläge etc. allerdings – aber für die Geschwindigkeit einer Strömung? Gehen wir davon aus, daß R mit dem aktuell langsamen Golfstrom recht hat- was sagt uns das?

Aus Rahmstorfs Sicht muß das Phänomen natürlich katastrophale Folgen haben:

ZEIT : Und die Konsequenzen für Europa?

Rahmstorf: Das könnte etwa extreme Hitzewellen sein. Denn: In den letzten Jahrzehnten ist eine Kälteblase im nördlichen Atlantik entstanden. Das ist übrigens weltweit einzigartig: Der restliche Globus hat sich erwärmt, der nördliche Atlantik hat sich abgekühlt. Und auch die Luft über dem Ozean kühlt dort ab – was dazu führt, dass sich dort öfter ein Tiefdruckgebiet festsetzt. Um dieses Tiefdruckgebiet strömt die Luft so herum, dass bei uns dadurch aus südwestlicher Richtung warme Luft ankommt. Die Kälteblase über dem Atlantik führt also im Endeffekt dazu, dass in Europa Hitzewellen entstehen.

Und wenn die Kälteblase vom Wasser zum Land herüberschwabbt, wird`s eisig. Man sieht, die optimale in 20 Jahren zitierbare Erklärung für die tatsächlich solarzyklus-bedingt nun anbrechende Kaltphase. Wenn zwischendurch mal ein Sommer heiß und trocken sein sollte, ist das natürlich der Beweis für die globale Erwärmung. Milde Sommer sind dann nur Wetter.

Worum gehts ansonsten? Um Geldumverteilung, wie immer:

Wenn die Regierungen das Pariser Klimaabkommen einhalten und wir es schaffen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, dann wird auch die Abschwächung des Golfstroms gestoppt.

Heißt: Fleißig weiter Windparks bauen und CO2-Ablässe kaufen, die die Familie R übrigens verkauft.

 




PIK-Special: Es wird kälter, weil es wärmer wird

Für alle, die sich für die wissenschaftlichen Hintergründe der aktuellen Kälte in Deutschland interessieren: Wenn die Nordatlantische Oszillation NAO negativ ist, wird es im deutschen Winter meist kalt. Das ist gängiges Wissen, z.B. beim Met Office oder Lüdecke et al. 2020. Und momentan ist die NAO – dreimal dürfen Sie raten – negativ. Und mit kurzen Unterbrechungen war sie es seit Anfang Januar 2021. Nachzuschlagen z.B. bei der NOAA:

Was das PIK hier verkündet, ist von vielen anderen Wissenschaftlern bereits mehrfach widerlegt worden. Weder hängen Kältewellen mit der sich erwärmenden Arktis zusammen, noch sind blockierte Wetterlagen im Zuge des Klimawandels häufiger geworden. Zu Kältewellen diesen Beitrag der Klimaschau sehen:

Zu den blockierten Wetterlagen hier schauen:

Wer es noch genauer wissen möchte, liest in unserem Buch „Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“ kurz mal die Kapitel 17 und 22 nach: „Ist das Klima heute wirklich extremer als früher?“ und „Führt die Klimaerwärmung wirklich zu mehr Kältewellen?“.

Zum Glück haben noch mehr Fachleute bemerkt, was das PIK hier veranstaltet. Auf t-online und im Kölner Stadtanzeiger wird Jörg Kachelmann mit einem Tweet in Richtung Potsdam zitiert:

„Man weiß nie, was schrecklicher und skrupelloser ist, alle die Rechtswürstchen, die eine winterliche Wetterlage als Argument gegen die Klimakrise sehen oder der verzweifelt unwissenschaftliche @rahmstorf, der eine gewöhnliche Winter-Wetterlage nun auch dem Klimawandel zuordnet“, schreibt Kachelmann dort. Der „Spiegel“ biete dem „lustigen Professor“ eine „Plattform für Dinge (…), die weltweit niemand so sieht wie er“.

https://kaltesonne.de/wp-content/uploads/2021/02/image001-6-693x1024.png

Am besten ist aber der FFF-Fanboy Marcel. Der feuert unter dem Kachelmannwetter Tweet ganz Salven von Abkürzungen und versucht so Kompetenz zu simulieren. Er fällt seinem Vorbeter Rahmstorf allerdings gewaltig in den Rücken, indem er ausgerechnet Oszillationen und die Sonne für das Geschehen verantwortlich macht. Vielleicht hat dem jungen Klimaaktivisten noch niemand erzählt, dass diese natürlichen Schwankungen im Klimasystem sowie die Sonnenflecken nicht menschengemacht sind?

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Vor Kurzem berichteten wir über eine Studie des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung PIK, die versuchte, einen Zusammenhang zwischen Klimawandel, dem menschgemachten versteht sich, und der COVID 19-Pandemie herzustellen. Corona überstrahlt nach wie vor alles und da liegt es nahe, das eigene Thema einfach mit der Pandemie zu verbinden. Nicht überall kamen die Thesen gut an und es gibt einen Artikel bei Carbonbrief, in der Stimmen die Studie kritisieren:

Dr Dann Mitchell – joint Met Office chair in climate hazards at the University of Bristol, who was not involved in the study – tells Carbon Brief about issues with the climate data used:

“Using some of our best climate observations, the authors identify a strong climate-driven signal over Myanmar and Laos, but there will be large uncertainties associated with variables such as cloud cover in that region, especially 100 years ago in South Asia – there is a lot of missing data there.””

Dr Matthew Struebig, from the University of Kent, is a member of the group, and warns that this map distribution data is “grossly insufficient”. He adds:

“Many species are not fully assessed, and too many are so poorly known they are only documented as a few dots on a map. Very little is known about optimum or preferred vegetation types – especially in the region highlighted in this study.

The study estimates the bat fauna of southern China and neighbouring countries increased by a whopping 40+ species in around 120 years. To put that into perspective, that would mean the number of bat species in Myanmar doubled in little over a century. Simply looking back at old species accounts and ecological studies from the region shows this simply did not happen.”

He adds that he is “sceptical of the link” between climate change and bat distribution change, and that the study makes “too many assumptions for me to conclude that climate change could have increased the likelihood of the pandemic occurring in this way”.”

Übrigens, war es nicht das PIK, das noch im Herbst 2019 mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostizierte, dass ein El Niño im November 2020 stattfinden wird? Gekommen ist dann eine La Niña.

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Mit freundlicher Genehmigung von der  Kalten Sonne übernommen.

Anmerkung der Redaktion (Zitat aus „der Nairobi Report von 2007). 

Mark Steyn, über­liefert im Lon­don Daily Tele­graph…..die ein­fache Sicht der Klima der Kli­maka­tas­tro­phen­be­trei­ber. Danach be­hauptet Ste­ven Guil­beault von Green­peace France klar und deut­lich:

„Globale Er­wär­mung kann be­deu­ten, daß es wär­mer wird, kann aber auch be­deu­ten das es käl­ter wird, es kann be­deu­ten es wird trock­ener, es kann be­deu­ten es wird nas­ser. Das ist es, womit wir es zu tun ha­ben.“

Nicht schwer zu be­greifen: Wird es wär­mer, ist es ein Zei­chen der globalen Er­wär­mung, wird es käl­ter ist es eben­falls ein Zei­chen der globalen Er­wär­mung. Eine prak­tische Ein­stel­lung, um alles und je­des der heili­gen Kirche der globalen Er­wär­mung zu un­terwer­fen.

Greenpeace hat schon früh erkannt, wozu die „Klimakatastrophe“, heute zur „Klimakrise“ weichgespült, alles taugt.