10 Jahre Climategate: Der Klima-Betrug geht unvermindert weiter

Im November 2009 gelangte eine große Zahl von eMails aus der Climate Research Unit (CRU) der University of East Anglia an die Öffentlichkeit. Die kompletten Climategate eMails können hier nachgelesen werden. Wer in die Abgründe wissenschaftlicher Korruption eintauchen will, dem sei der Link empfohlen.

Die eMails haben in einer Weise das Bild einer korrupten, konspirativen Gruppe von Wissenschaftlern gezeichnet, die mit gefälschten und manipulierten Daten, mit Modellen, die erstellt werden, um ein bestimmtes Ergebnis zu produzieren, nicht, um etwas vorherzusagen, der Welt vorgaukeln wollen, es gebe eine auf menschliche Aktivitäten zurückführbare globale Erwärmung.

Christopher Booker hat am 28. November 2009 in Telegraph vom schlimmsten Wissenschaftsskandal unserer Generation gesprochen. Selbst linke Kommentatoren befänden sich im totalen Schock, und zwar deshalb, weil die Wissenschaftler, die bis zum Haaransatz im Sumpf aus Korruption und Fälschung stecken, nicht irgendwelche Wissenschaftler sind, sondern

“the small group of scientists who have for years been more influential in driving the worldwide alarm over global warming than any others, not least throuh the role they play at the heart of the UN’s Intergovernmental Panel of Climate Change”.

Der Betrug, dessen Aufdeckung wir mit diesem Post einmal mehr würdigen wollen, umfasst nicht nur die Wissenschaftler der CRU in East Anglia, nicht nur Phil Jones, Keith Briffa, Tim Osborn und andere mehr, er umfasst auch Michael Mann von der University of Pennsylvania, und der Betrug reicht bis in die Berichte des IPCC, findet sich in diesen als Datenfälschung, Datenunterschlagung und in einer Reihe weiterer Formen des Betrugs wieder.

hier nachgelesen werden. In beiden Fällen geht es letztlich um ein Gütekriterium, ein Maß, das die Übereinstimmung von Modellwerten mit der Realität angibt, und das systematisch in den Arbeiten, die den Hockeystick von Mann befördern und in Manns Arbeiten selbst fehlt. Auch im rund 9 Jahre währenden Rechtsstreit mit Tim Ball ist es Mann nicht gelungen, die entsprechenden Berechnungen, mit denen seine ganze Behauptung des menschengemachten Klimawandels steht und fällt, vorzulegen.

Dazu kommen wir gleich.

Zurück ins Jahr 2009, als der Schock über die eMails aus East Anglia noch frisch war. Besonders erschreckt hat diejenigen, die damals gelesen haben, was unter angeblichen Klimaforschern ausgetauscht wurde, dass die nämlichen Klimaforscher über Jahre hinweg untereinander diskutiert haben, wie man es vermeiden könne, die Daten, die ihrer Forschung zu Grunde liegen, zu veröffentlichen, eine Diskussion, die in die umfassende Löschung von Emails und Daten gemündet ist, was in offizieller Version mit “die Daten wurden verloren” bezeichnet wird. Dass dieser Verlust, der sich in den geleakten eMails als Aufforderung, Daten und eMails zu löschen, wiederfindet, dann, wenn er vorgenommen wird, nachdem ein Antrag auf Veröffentlichung der Daten unter dem Freedom of Information Act des Vereinigten Königreichs vorgenommen wird, einen Straftatbestand darstellt, dazu kommen wir gleich noch.

Christopher Booker aus dem Jahre 2009 liest, ist, dass die in den eMails aus East Anglia breit diskutierten Methoden, die Daten zu fälschen, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten, so vertraut klingen und Methoden beschreiben, die bis heute in GISTEMP, HadCRUT4 und anderen Datensätzen verwendet werden:

“The second and most shocking revelation of the leaked documents is how they show the scientists trying to manipulate data through their turtuous computer programmes, always to point only in the one desired direction – to lower past temperatures and to ‘adjust’ recent temperatures upwards, in order to convey the impression of accelerated warming”.

Die Fälschung von Daten und die intentionale Berechnung von Modell-Vorhersagen, die globale Erwärmung produzieren, die hier für die Zeit vor 2009 beschrieben wird, sie könnte auch die Gegenwart beschreiben, denn daran, dass Daten in offizieller Lesart “harmonisiert” oder “adjustiert” werden, was immer und ohne Ausnahme zum Ergebnis hat, dass Rohdaten, die keine Erwärmung oder gar eine Abkühlung zeigen, nunmehr eine starke Erwärmung zeigen, hat sich überhaupt nichts geändert. Es ist, als wäre der riesen Betrug 2009 nicht aufgeflogen. Der Betrug geht unvermindert weiter, als Konspiration, wie wir unten zeigen.

Christopher Booker, der 2009 der Ansicht war, nach dem schlimmsten Wissenschaftsskandal unserer Zeit gebe es kein Zurück mehr, denn der Skandal habe die Klimaforschung nicht nur in Verruf gebracht hat, er habe auch gezeigt hat, dass sich mafiöse Strukturen ausgebildet haben, in denen Wissenschaftler nicht nur kolludieren, um durch gegenseitige Peer Reviews ihre jeweiligen Beiträge in wissenschaftliche Zeitungen zu bringen, sondern auch dass dieselben Inhaber wissenschaftlicher Positionen Verlage erpressen, um Beiträge, die ihren eigenen Beiträgen kritisch gegenüberstehen, zu unterdrücken, er hat sich geirrt.

Wir leben im Jahr 2020 und es ist, als hätte es Climategate nie gegeben. Der Hockey-Stick von Mann wird immer noch propagiert. Die Datenfälschung geht unvermindert weiter. Die Erzählung, Menschen seien am Klimawandel schuld, sie hat durch die Erkenntnis, dass alle entsprechenden Behauptungen auf Lug und Betrug gebaut sind, keinen Schaden genommen.

Wie konnte es soweit kommen?

Stephen McIntyre und Ross McKitrik geben in einem Paper eine umfassende Antwort auf diese Frage (Climategate: Untangling Myth and Reality Ten Year Later). Wir haben die 33 Seiten gelesen und geben unseren Lesern unsere Zusammenfassung. Das Paper, in das man sich erst etwas einlesen muss, wenn man Climategate nicht mehr so parat hat, sei jedem empfohlen, der wissen will, wie ein Cover-up durch diejenigen funktioniert, die am menschengemachten Klimawandel verdienen und keinerlei Interesse daran haben, den Goldesel, den sie melken, dadurch zu gefährden, dass sie durchsickern lassen: “Es ist alles erstunken und erlogen”.

Weil wir bis hier soviel Text haben, hier ein zwei Abbildungen aus dem Beitrag von McIntyre und McKitrick. Beide gehören übrigens zu den frühesten und heftigsten Kritikern der angeblichen Theorie von Michael Mann. Sie haben schon frühzeitig gezeigt, dass die Arbeiten von Mann das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind und dass es entsprechend unverantwortlich ist, politische Empfehlungen, wie sie das IPCC gibt und ganze Politiken darauf zu gründen.

Jetzt zu den Abbildungen. Sie dokumentieren einen großangelegten Betrug.

 

Die beiden Abbildungen zeigen Fälschung (links) und Original (rechts). Dargestellt ist die Rekonstruktion der historischen Temperaturen, die zwischenzeitlich als Hockeystick bekannt geworden ist. Wie man sieht, ist die Mittelalterliche Warmzeit in beiden Rekonstruktion nicht vorhanden. In den geleakten Emails wird eingehend diskutiert, wie man die Mittelalterliche Warmzeit loswerden kann, weil sie die Aussage, dass Menschen an der Erwärmung der Erde schuld seien, stört.

unserer Diskussion von PAGES2K gezeigt, was für ein Humbug die entsprechende Rekonstruktion ist und dies an zwei Studien festgemacht, die aufgrund gleicher Daten zu einander widersprechenden Ergebnissen gelangen. McIntyre und McKitrick diskutieren in ihrer Arbeit die nämlichen Probleme und zeigen, wie die an der Klimawandel-Konspiration Beteiligten die Daten so manipuliert haben, dass das herauskommt, was sie zeigen wollen: globale Erwärmung im 20. Jahrhundert. Die beiden Abbildungen sind ein Niederschlag dieser Manipulation. Die Abbildung links findet sich als Beleg für von Menschen verursachte Erwärmung im Bericht des IPCC von 2001, die rechte Abbildung zeigt, was links ausgelassen wurde: Denn dieselben Daten zeigen einmal eine Erwärmung, einmal eine Abkühlung. Dass die Daten, die rechts noch ausgewiesen werden, im Bericht des IPCC gelöscht wurden, hat einen einfachen Grund, wenn schon für die Zeit, für die die meisten Datenpunkte vorliegen, widersprüchliche Ergebnisse erzielt werden, was bedeutet dies für die Vergangenheit im Hockey-Stick, die mit viel weniger Datenpunkten berechnet wurde:

“if the tree ring proxies gave inconsistent results in the 20th century, with a large population going the ‘wrong’ way, how could anyone preclude similar behavior in the past? (McIntyre & McKitrik 2019: 9)

 

Mann und seine Kumpane haben sich Jahrzehntelang geweigert, ihre Daten offenzulegen. McIntyre und McKitrick dokumentieren dies und wer es liest, der muss, angesichts der Unverfrorenheit mit der betrogen wird, frösteln. Mann und seine Kumpane haben sich auch geweigert, r2-Werte vorzulegen. Die Ausflüchte, die vorgebracht wurden, sind hinreichend dokumentiert. Forscher, die sich bemüht haben, nachzuvollziehen, was Mann und Konsorten berechnet haben, kamen regelmäßig mit derart schlechten Werten für r2 zurück (disastrously low), dass man annehmen muss, die Berechnungen von Mann und seinen Nachfolgern haben keinerlei Validität.

Die Tatsache, dass sein Modell keinerlei Anspruch auf Übereinstimmung mit der Realität erheben kann, war offenkundig auch Mann bewusst. Die berühmte “Dirty Laundry” Email, “Schmutzige Wäsche Email”, die in den geleakten Emails enhalten ist, dokumentiert dies eindrücklich. Darin schreibt Mann and Tim Osborn, der an der CRU in East Anglia sitzt (in unserer Übersetzung):

“p.s. Ich weiß, ich muss das vermutlich nicht ansprechen, ich tue es dennoch, um vollständige Klarheit in diesem Punkt zu haben: Ich stelle diese Daten für Deinen eigenen persönlichen Gebrauch zur Verfügung, weil Du ein vertrauenswürdiger Kollege bist. Gib’ die Daten also bitte an niemanden weiter ohne zuvor mit mir Rücksprache gehalten zu haben. Das ist nämlich die Art von “schmutziger Wäsche”, die man nicht in den Händen derer sehen will, die versuchen könnten, die Dinge zu verbiegen …”

Die Konspiration umfasst nicht nur Wissenschaftler, sie umfasst auch das IPCC. Die linke Variante der Abbildung, die letztlich Eingang in den Bericht des IPCC von 2001 gefunden hat, wurde schon 1999 vor dem Hintergrund der widersprüchlichen Ergebnisse, die in der rechten Abbildung noch ausgewiesen sind, diskutiert. Damals hat Chris Folland, der einen Teil des Berichts koordinierte, eine eMail and Mann, Jones und Briffa geschickt, die man als Aufforderung zur Fälschung von Daten verstehen kann (und muss?):

“A proxy diagram of temperature change is a clear favorite for the Policy Makers summary. But the current diagram (das rechte) with the tree rings only data somewhat contradicts the [Mann] multiproxy curve and dilutes the message rather significantly”.”

Die korrekten Daten verwässern also die Nachricht, die die Verantwortlichen des IPCC an die Politiker senden wollen. Also wurden die widersprüchlichen Ergebnisse gelöscht und im IPCC-Bericht eine Realität präsentiert, die es nicht gibt. Das nennt man Betrug.

Nicht nur zeigen die geleakten eMails, dass Daten gelöscht, verheimlicht, verschleiert, manipuliert wurden, sie zeigen auch, dass sich die verantwortlichen angeblichen Wissenschaftler sehr bewusst darüber waren, was sie tun. Ein Beispiel dafür ist “Mike’s [Mann] Nature trick”, der angewendet wurde, um aus den Daten rechts, die Daten links zu machen (Abbildung unten). Dazu schreibt Philip Jones in einer eMail an Michael Mann und Keith Briffa:

I’ve just completed Mike’s Nature trick of adding the real temps to each series for the last 20 years (ie from 1981) and from 1961 for Keith’s to hide the decline [Hervorhebung durch uns].”

Mike’s Nature Trick macht aus den Daten (rechts), die Fälschung (links).

Wir empfehlen unseren Lesern den umfassenden Beitrag von McIntyre und McKitrick und wollen an dieser Stelle nur in aller Kürze berichten, was sich dort auf rund 20 Seiten nachlesen lässt: das Reinewaschen der Täter durch ihre Universitäten.

 

“Q (Graham Stringer, MP): I find it a bit surprising, that you didn’t ask directly when a lot of the controversy had been about the request to delete e-mails. You didn’t personally ask Professor Jones … directly whether he had deleted those emails?
Sir Muir Russell: That would have been saying: ‘Did you commit a crime?’, and we would have had to go into a completely different area of the relationship and formal role for the inquiry”.

Mit anderen Worten, weil Muir Russel Angst hatte, die Antwort von Jones könnte einen Straftatbestand konstituieren, hat er die Frage, die diese Antwort zur Folge gehabt hätte, gar nicht erst gestellt. Eine Form der Aufklärung, deren Ziel darin besteht, nichts aufzuklären und die Zeit, die man mit Nichtaufklärung verbracht hat als Beleg für die Unschuld des Angeklagten zu verkaufen.

So als wäre nichts gewesen, wird auch 2020 die Erzählung der globalen Erwärmung verbreitet, werden Daten präsentiert, von denen bekannt ist, dass sie gefälscht, falsch, unvollständig oder manipuliert sind. Wenn es darum geht, eine Erzählung zu nutzen, um Menschen zu kontrollieren, ihre Freiheitsrechte zu zerstören und vor allem, zur Kasse zu bitten, dann ist offenkundig jede Lüge eine gute Lüge. Überlassen wir Steve McIntyre und Ross McKitrick das Schlusswort:

“The contemporary whitewashing and ultimate sanitization by climate academics is itself an interesting and mostly untold story. Climategate exposed bad practices; the fake inquiries whitewashed them, and now the story is being retold so the villains are not only innocent but are to be embraced as heroes. It is an almost classic example of what Alexander Pope famously observed in the Essay on Man (1733) nearly three centuries ago:

Vice is a monster of so frightful mien
As to be hated needs but to be seen;
Yet seen to oft, familiar with her face,
We first endure, then pity, then embrace.”

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier

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==>  dazu auf EIKE auch :

https://www.eike-klima-energie.eu/2019/09/07/10-jahre-climategate-2009-2019-alles-schon-vergessen/

PDF  d a z u  :

Puls.19.9.Zehn.Jahre.ClimateGate.Puls

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ClimateGate Update: Englischer amtlicher Informationsbeauftragter hält CRU für schuldig

Da kommt noch mehr, weil dies nur eine von den vier Strafanzeigen von David Holland ist. Diese werden beim Büro des Informationsbeauftragten bearbeitet, welches sowohl in Angelegenheiten der Informationsfreiheits-Anfragen wie auch in Umweltstreitfragen rechtlich entscheidet. Die Zuständigkeit umfasst auch andere Behörden, das Energie- und Klimawandelministerium (DECC) und den Wetterdienst.

Alle in die IPCC-Abläufe eingebundenen Behörden sind verpflichtet: "sicherzustellen, dass die Beurteilung auf der Basis einer umfassenden, objektiven, offenen und transparenten Basis erfolgt; … sicherzustellen, dass alle schriftlichen und Regierungs-Prüfbemerkungen in einem offenen Archiv aufbewahrt werden für die Dauer von mindestens 5 Jahren, und sicherzustellen, dass die die Beurteilung beaufsichtigenden Gutachter (Review Editors) einen schriftlichen Bericht vorlegen – im Einklang mit den IPCC-Regeln."

Ursprünglich hatte der Wetterdienst Hollands Ansuchen abgelehnt mit der Begründung, dass die Daten vernichtet gewesen wären – keine Arbeitsunterlagen und keine Korrespondenz sei aufbewahrt worden. Dann änderte der Wetterdienst seine Entschuldigung. Er sagte, die Daten wären nicht vernichtet – aber der Wetterdienst-Direktor für Klimatologie, John Mitchell, Träger des Ordens des Britischen Empires, der inzwischen den Wetterdienst verlassen hat, hätte seine Arbeit als Gutachter (Review Editor) für das IPCC persönlich wahrgenommen und deshalb könnte der Wetterdienst keine Auskunft über dessen Arbeit erteilen.

Als herauskam, dass der Steuerzahler Mitchells Arbeit für das IPCC bezahlt hat (der Wetterdienst hat auch seine Reisekosten getragen), wurde die Entschuldigung wieder geändert. Jetzt hieß es, dass dies nicht im öffentlichen Interesse läge.

Holland versuchte es erneut, diesmal berief er sich auf die Umweltinformations-Anfrage-Regel Nr.11 (FREEDOM OF INFORMATION ENVIRONMENTAL PROTECTION) und erwartete eine raschere Reaktion als die Ausflüchte, mit denen staatliche Behörden Informationsfreiheits-Ansuchen behandeln. Unter den Regeln für Informationsfreiheits-Ansuchen können Behörden die Antwort auf die lange Bank schieben, bis die Offenlegungsfristen verstrichen sind. Das CRU hatte die Offenlegung der Prüfungsbemerkungen der Gutachter unverblümt abgelehnt.

Der Wetterdienst hatte die Anfrage zunächst unter Berufung auf die Umweltinformations-Ansuche-Regeln verzögert, berief sich dann auf ein Schlupfloch, Regel Nr. 2(1). Dieses lautet "Die Archivierungs- und Einspeisungsverfahren, Anweisungen und Korrespondenz gelten als Verwaltungsinformationen und sind keine Umweltinformationen. 

Die University of East Anglia berief sich auf das gleiche Schlupfloch wie der Wetterdienst. Mit dem gestrigen Urteilsspruch hat der Informationsbeauftragte die University of East Anglia darauf hingewiesen, dass Regel Nr. 2(1) nicht so eng interpretiert werden darf, und dass Behörden sie so weit wie möglich auszulegen hätten. (Hier sind die Bemerkungen.)

Das belastende E-Mail-Archiv, Quellcode und Wetterstationsdaten heißt FOIA.ZIP und man glaubt, dass ein Insider es zusammengestellt hat.

Im Januar sagte der Informationsbeauftragte, dass er den Augenscheinsbeweis hätte, dass die CRU-Forscher gegen das Gesetz verstoßen hätten, indem sie wiederholt versucht hätten, den Anfragen auszuweichen und indem sie Kollegen baten, die Daten zu löschen, die Holland angefordert hatte. Dies begann 2005, lange bevor im vergangenen Jahr aus dem Rinnsal höflicher Anfragen eine Sintflut wurde. In einem Falle hat Jones sogar am Tag des Eingangs einer von Hollands Anfragen Briffa aufgefordert, Daten zu löschen.

Bemerkenswerterweise hat in der Russell-Untersuchung niemand Jones befragt, ob er irgendeine E-Mail gelöscht hätte. Der Russell-Bericht zitiert zwei der am meisten belastenden Aufforderungen zum Datenlöschen und erklärt dann: "Das scheint eine klare Anstiftung zum Löschen von E-Mails zu sein, doch wir haben keinen Beweis gesehen, dass auch nur irgendein Versuch gemacht worden wäre, Informationen zu löschen angesichts einer eingegangenen Anfrage.“

Einer aus dem Untersuchungsausschuss, Richard Horton, Redakteur der Zeitschrift Lancet, hat in einem Zeitungsartikel erklärt, dass dies die "letzte Untersuchung" wäre. Entweder er war zu schnell oder zu optimistisch. Der Abgeordnete Graham Stringer hat die Russell-Untersuchung als nicht angemessen bezeichnet und gefordert, dass das Parlament eine erneute Untersuchung eröffnen möge.

von Andrew Orlowski Originalartikel hier The Register, 8 July 2010

gefunden von Dr. Benny Peiser auf Achgut

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger EIKE




CRU Jones: Freispruch von oben?

06.04.10 Leserbrief zu SZ vom 31.03.2010, S.2 / Hilfe von oben (Chr. Schrader). 
Sehr geehrte Damen und Herren,
„Hilfe von oben“ hätte besser heißen sollen „Hilfsversuch aus dem Süden“ – von der SZ. Herr Schrader übersieht in seinem Artikel über den Bericht des Wissenschaftsausschusses des briti­schen Unterhauses das Wesentliche. Wer das 63-seitige Papier im Original liest, kann nicht behaupten, der Bericht würde die Klimawissenschaftler exkulpieren. Wer englische Kommu­niques und Zusammenfassungen zu lesen versteht, wird immer darauf achten, was wie in wel­chem Kontext gesagt wird, und – ebenso wichtig – was nicht gesagt wird. Im Bericht steht nämlich nur, daß aus den dem Ausschuß vorliegenden Aussagen nicht geschlossen werden kann, daß eine Verschwörung zur Unterdrückung missliebiger Daten im Gange gewesen wäre. Man beachte das Wort „Verschwörung“. Der Bericht spricht Prof. Jones nicht frei von dem Vor­wurf, selber mit einigen Wissenschaftlerkollegen missliebige Veröffentlichungen verhindert zu haben. Er sagt nur, er sähe keine Belege für eine „Verschwörung“.
Das Wort vom „Trick“ beim Verfälschen der Zeitreihe der Temperaturen aus Baumringdaten, wird hingenommen als saloppe Äußerung von Wissenschaftlern über einen „Kniff“ zur „geschickten“ Behandlung von Daten. Daß es sich dabei um etwas handelt, welches die gesamte Gültigkeit der historischen Temperaturrekonstruktion aus Baumring-Daten in Frage stel­len könnte, steht im Kontext. Die fachliche Beurteilung dieses Sachverhalts überläßt der Bericht der noch laufenden Untersuchung durch ein wissenschaftliches Gutachtergremium.
Nirgendwo findet der aufmerksame Leser ein Urteil, dass die Klimawissenschaftler exkulpiert wären. Stattdessen ist zu lesen, dass die Aufmerksamkeit auf das CRU und Prof. Jones falsch plaziert wäre. Wer wirklich in der Kritik stehen sollte, erschließt sich aus dem  Kontext: Die Lei­tung der East Anglia Universität und Praktiken der Klimawissenschaft. Also keine Exkulpation, nur Verständnis für Prof. Jones’ Verhalten und seine lockeren Ausdrucksweisen in privaten Emails. Hinnehmbar, weil dies im Einklang mit den unter Klimatologen geübten Praxis des Verbergens von Methoden und Daten stand. Gefordert wird stattdessen, dass die Wissenschaftlichkeit in der Klimatologie untadelig sein möge. Wörtlich: „Wir haben den Augenscheinsbeweis, daß die UEA [University of East Anglia] es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, die CRU in ihrer Kultur des Zurückhaltens von Informationen vor Skeptikern des Klimawandels zu unterstützen.“ Es sei bedauerlich, daß die UEA den möglichen Schaden nicht vorausgesehen hätte, der infolge der Informationsverweigerung auf Anfragen eingetreten sei.
In seiner Zusammenfassung stellt der Bericht ausdrücklich fest, daß ein Urteil über die wissen­schaftliche Fundiertheit der Arbeit des CRU der Untersuchung durch den unabhängigen „Wis­senschaftlichen Gutachterausschusses“ vorbehalten bliebe. Von einer „Hilfe von oben“ oder der Feststellung „Parlament exkulpiert Fachleute“ kann also überhaupt keine Rede sein.
Helmut Jäger 
Ergänzung: 
Über eine angebliche Entlastung des CRU-Direktors Prof. Phil Jones wurde großenteils in der Presse berichtet. Ob dies tatsächlich so ist, möge der aufmerksame und kritische Leser anhand des Originaltextes des Berichts selbst entscheiden. Die folgende Übersetzung der „Zusammenfassung“ [Summary] gibt schon Hinweise darauf, dass zwar Verständnis für Prof. Phil Jones gezeigt wurde, dass darüber hinaus aber die Praktiken im CRU und in der Klimatologie deutlich gerügt werden. Wenn es tatsächlich zur Veröffentlichung aller Daten, Methoden und Computerprogramme kommt, wie im Abschlussbericht gefordert, dann dürfte den Wärmepropheten unter den Klimatologen eine Eiszeit bevorstehen.
Der Ausschuss musste wegen der bevorstehenden Neuwahl des britischen Parlaments seine Arbeit rasch beenden. Der Abschlussbericht ist daher nur vorläufig. Die endgültige Aufklärung der Vorgänge um das Klimaforschungsinstitut [CRU] der East Anglia University [UAE] bleibt zwei weiteren Untersuchungsgremien überlassen: demUn abhängigen Klimawandel-Email-Überprüfungsgremium [Independent Climate Change Email Re view] und dem Wissenschaftsausschuss [Scientific Appraisal Panel] der East Anglia University.

Helmut Jäger 

(Sie finden den kompletten Bericht als pdf im Anhang) 
Aus dem Abschlussbericht des Wissenschaftsausschusses des englischen Unterhauses [House of Commons’ Science and Technology Committee].

Zusammenfassung
Die Enthüllung von Klimadaten aus der Climatic Research Unit (CRU) der University of East An glia (UEA) im November 2009 barg die Möglichkeit, die Reputation der Klimatologie und der darin verwickelten Klimawissenschaftler zu beschädigen.
Wir glauben, dass das Hauptaugenmerk auf das CRU und im Besonderen auf dessen Direktor, Professor Phil Jones, großenteils unangebracht ist. Obgleich wir besorgt sind, dass die enthüllten Emails auf eine grobe Verweigerung hindeuten, andere an wissenschaftlichen Daten und Methoden teilhaben zu lassen, können wir Verständnis für Professor Jones haben, für den es enttäuschend gewesen sein muss, sich mit Datenanforderungen zu befassen, von denen er wusste – oder meinte -, dass diese nur von dem Wunsch herrührten, einfach seine Arbeit zu unterminieren.
Im Zusammenhang mit dem Austausch von Daten und Methodologien halten wir Professor Jones Handlungen für im Einklang stehend der im Kreis der Klimatologen geübten Praktiken. Es ist in der Klimatologie nicht Usus, Rohdaten und den Computercode in wissenschaftlichen Papieren zu veröffentlichen. Wie dem auch sei, die Klimatologie ist eine Angelegenheit von großer Tragweite und deren wissenschaftliche Qualität sollte untadelig sein. Wir erachten daher, dass die Klimatologen Maßnahmen ergreifen sollten, alle Daten, die ihre Arbeitsergebnisse untermauern (einschließlich der Rohdaten) und die vollen methodischen Arbeitsgänge (einschließlich der Computercodes), verfügbar zu machen. Wäre Beides verfügbar gewesen, hätten viele der Probleme bei der UEA vermieden werden können.
Wir geben uns damit zufrieden, dass Sätze wie z. B. "Trick" [trick] oder "die Abnahme verber gen" [hiding the decline] umgangssprachliche Termini in privaten Emails waren, und die Beweiswürdigung ist, dass sie nicht Teil eines systematischen Täuschungsversuchs waren. Gleichermaßen deuten die von uns eingesehenen Belege nicht darauf hin, dass Professor Jones versucht hätte, das Fachbegutachtungsverfahren zu untergraben. Wissenschaftler sollten nicht wegen informeller Kommentare zu wissenschaftlichen Papieren kritisiert werden.
Im Kontext der Informationsfreiheit [Freedom of Information Act] sollte ein Großteil der Verantwortung bei der UEA zu suchen sein. Die Email-Enthüllungen scheinen eine Verheimlichungspraxis beim CRU zu zeigen und Vorkommnisse, dass Informationen möglicherweise gelöscht wurden, um deren Enthüllung zu vermeiden. Wir haben Augenscheinsbeweise gefunden, die nahelegen, dass die UEA sich daran gewöhnt hatte, die Praxis des CRU zu unterstützen, die Offenlegung von Informationen gegenüber Skeptikern abzuwehren. Das Versagen der UEA, den potenziellen Schaden für das CRU und die UEA vorherzusehen, welcher durch die Nicht-Offenlegung aufgrund von FOIA-Anforderungen entstand, war bedauerlich. Die UEA muss ihre Politik in Bezug auf FOIA revidieren und überprüfen, wie sie den Wissenschaftlern hilft, deren Kenntnisstand auf diesem Gebiet begrenzt ist.
Der Stellvertretende Informationsbeauftragte [des Unterhauses] hat eine klaren Hinweis darauf gegeben, dass ein Bruch des Informationsfreiheitsgesetzes 2000 erfolgt sein könnte, aber dass dessen Verfolgung verjährt ist; auf jeden Fall wurde keine Untersuchung eingeleitet. Nach unserer Ansicht ist es unbefriedigend, die Angelegenheit unaufgeklärt zu lassen. Wir kommen zu dem Schluss, dass die Angelegenheit endgültig aufgeklärt werden muss – entweder durch das Unabhängige Klimawandel-Email-Überprüfungsgremium [Independent Climate Change Email Review] oder durch den Informationsbeauftragten.
Wir akzeptieren die Unabhängigkeit des Klimawandel-Email-Überprüfungsgremiums [Independent Climate Change Email Review] und empfehlen eine offene und transparente Prüfung, wo bei die mündliche Beweisaufnahme und die Anhörungen so weit möglich in der Öffentlichkeit stattfinden sollen.
Am 22. März hat die UEA angekündigt, dass Lord Oxburgh den Vorsitz des Wissenschaftlichen Begutachtungsausschusses [Scientific Appraisal Panel] führen wird. Dieser Ausschuss sollte entscheiden, ob Arbeit des CRU solide wissenschaftlich fundiert ist und es wäre verfrüht, des sen Arbeitsergebnis vorweg zu beurteilen. 

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