Der ökonomische Unsinn einer Kohlenstoffsteuer

Vance Ginn

Der Vorstoß für eine Kohlenstoffsteuer hat angesichts des finanzpolitischen Sturmes im Jahr 2025 und der sich verschärfenden Debatte über den Klimawandel wieder an Popularität gewonnen. Die Befürworter behaupten, dies sei eine Lösung, um Mehrausgaben zu finanzieren und gleichzeitig die Treibhausgas-Emissionen (THG) zu reduzieren. Aber eine Kohlenstoffsteuer ist eine fehlgeleitete, kostspielige Politik, die abgelehnt werden muss.

Eine Kohlenstoffsteuer funktioniert eher wie eine Einkommenssteuer als eine Verbrauchssteuer und erfasst alle Formen von Arbeit, einschließlich der Produktion von Investitionsgütern und des Baus von Gebäuden. Diese Sektoren sind stark mit Kohlenstoff-Emissionen verbunden, was bedeutet, dass die Steuer sie unverhältnismäßig stark belastet und Investitionen und Innovationen hemmt – ähnlich wie bei einer progressiven Einkommenssteuer, aber mit breiteren wirtschaftlichen Auswirkungen.

In den USA zum Beispiel ist allein der Bausektor für etwa 40 Prozent der Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich. Eine Kohlenstoffsteuer würde diese Branche stark benachteiligen und ihre Fähigkeit einschränken, zu wachsen, neuen Wohnraum zu schaffen und Arbeitsplätze zu erhalten. Außerdem ist die Einführung einer Kohlenstoffsteuer mit enormen Verwaltungskosten verbunden. Das Bundessteuergesetzbuch ist bereits komplex und kostspielig; eine Kohlenstoffsteuer würde diese Probleme noch verschärfen.

Die Bestimmung der Netto- Kohlenstoff-Emissionen ist ein nuancierter Prozess, der ständig wechselnden und willkürlichen bundesstaatlichen Definitionen unterliegt, was die Folgekosten für Unternehmen und Verbraucher erhöht.

Eine Studie der Tax Foundation hat ergeben, dass eine Kohlenstoffsteuer jährlich Milliarden von Dollar an Verwaltungskosten mit sich bringen würde, eine Belastung, die letztlich die Verbraucher durch höhere Preise, weniger Wirtschaftstätigkeit und weniger Arbeitsplätze treffen würde.

Die US-Wirtschaft leidet bereits unter jährlichen Verwaltungskosten in Höhe von 3 Billionen Dollar, einschließlich vieler energiebezogener Beschränkungen, und die Regierung Biden hat seit ihrem Amtsantritt mehr als 1,6 Billionen Dollar an Verwaltungskosten hinzugefügt.

Ein Grundprinzip des Kapitalismus‘ der freien Marktwirtschaft ist, dass er mit einer begrenzten Regierung einhergeht. Eine Kohlenstoffsteuer widerspricht diesem Prinzip, indem sie die staatliche Regulierung alltäglicher wirtschaftlicher Aktivitäten ausweitet. Die Steuereinnahmen würden auch weitere Mehrausgaben ermöglichen, was allerdings fraglich ist, da der angebliche Zweck der Steuer darin besteht, die Kohlenstoff-Emissionen und damit auch die erhobenen Steuern zu reduzieren.

Darüber hinaus könnte eine Kohlenstoffsteuer bestimmte Produktionsmethoden gegenüber anderen bevorzugen, was die Chancengleichheit, von der freie Märkte leben, stören und zu Ineffizienzen und Marktverzerrungen führen würde. Die Regierung wählt Gewinner und Verlierer aus, indem sie bestimmte Methoden bevorzugt, was den Wettbewerb und das Wirtschaftswachstum untergräbt. Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien werden wahrscheinlich politisch bevorzugt behandelt, wodurch Investitionen von den effizienteren und praktikableren Technologien des Marktes abgezogen werden.

Pigou-Steuern, die auf die Korrektur negativer externer Effekte abzielen, werden häufig zur Unterstützung einer Kohlenstoffsteuer angeführt. Diese Steuern sind nach dem Wirtschaftswissenschaftler Arthur Pigou benannt und sollen die negativen Auswirkungen externer Effekte korrigieren, indem sie Kosten in Höhe des externen Schadens auferlegen. Sie können jedoch kontraproduktiv sein, da sie zwangsläufig den falschen Steuersatz haben und die Wirtschaftstätigkeit verzerren.

Kohlenstoffsteuern tragen komplexen wirtschaftlichen Wechselwirkungen und unbeabsichtigten Folgen nicht Rechnung. Das PROVE It-Gesetz beispielsweise schlägt einen neuen Rahmen für die Kohlenstoffsteuer vor, aber es fehlt eine klare, konsistente und wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Umsetzung. Diese Ungewissheit erhöht das Risiko von Störungen der Wirtschaft und Kostensteigerungen für die Verbraucher.

Ein weiterer kritischer Punkt in der Debatte um die Kohlenstoffsteuer ist die Frage: Wer entscheidet?

Die Klimawissenschaft entwickelt sich ständig weiter, und Wirtschaftsmodelle, welche die Ergebnisse von Kohlenstoffsteuern vorhersagen, sind mit Unsicherheiten behaftet. Den Verbrauchern auf der Grundlage ungeklärter wissenschaftlicher Erkenntnisse und unvorhersehbarer wirtschaftlicher Auswirkungen hohe Kosten aufzubürden ist kein kluger politischer Ansatz. Wir sollten freiwillige Maßnahmen und technologische Fortschritte fördern, welche die Emissionen auf natürliche Weise durch Marktaktivitäten reduzieren.

Wichtig ist, dass die EPA Kohlendioxid nicht als schädlichen Schadstoff im herkömmlichen Sinne betrachtet, da es für das Leben unerlässlich ist. Wir brauchen Kohlendioxid, um zu atmen und ein erfülltes Leben zu genießen. Dies stellt den Grund für die Besteuerung von Kohlendioxid-Emissionen weiter in Frage, da es eine unangemessene wirtschaftliche Belastung darstellt, wenn man versucht, ein natürlich vorkommendes und notwendiges Element zu regulieren.

Selbst wenn Amerika nicht besser abschneiden würde als andere Länder, die sich dem Pariser Vertrag über Ziele für den Kohlendioxidausstoß angeschlossen haben, sind China (und Indien) nicht daran interessiert, wodurch den Amerikanern noch mehr unnötige Kosten für die Reduzierung dieser Emissionen aufgebürdet werden.

Außerdem können die Kosten von Kohlenstoffsteuern erheblich sein. Eine Erhöhung der Produktionskosten führt zu höheren Preisen für Waren und Dienstleistungen, was Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen unverhältnismäßig hart trifft – vor allem, wenn sie bereits unter einer hohen Inflation leiden. So könnte eine Kohlenstoffsteuer von 50 Dollar pro Tonne die Energiekosten der Haushalte bis zu 300 Dollar jährlich erhöhen. Dieser regressive Charakter untergräbt den angeblichen Nutzen für die Umwelt und belastet diejenigen noch stärker, die es sich am wenigsten leisten können.

Länder, die Kohlenstoffsteuern einführen, wie einige in Europa, haben unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Die Emissionssenkungen waren minimal, während das Wirtschaftswachstum gebremst wurde. Diese Maßnahmen führen häufig zum Verlust von Arbeitsplätzen und zur Verringerung der globalen Wettbewerbsfähigkeit, was die unbeabsichtigten Folgen solcher Maßnahmen verdeutlicht. So führte beispielsweise die französische Kohlenstoffsteuer zu weit verbreiteten Protesten und wirtschaftlichen Störungen, was die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen solcher Maßnahmen verdeutlicht.

Während die Absicht hinter einer Kohlenstoffsteuer – die amerikanischen Treibhausgasemissionen zu reduzieren, um den globalen Klimawandel zu bekämpfen – an sich fragwürdig ist, beweisen die wirtschaftlichen Realitäten und die Prinzipien der freien Marktwirtschaft, dass dies ein falscher Ansatz ist. Angesichts des Haushaltssturmes, der im nächsten Jahr wahrscheinlich aufzieht, sollte der Kongress den PROVE It Act und die Kohlenstoffsteuer im Allgemeinen einfach ablehnen.

Das Fazit ist, dass die Vergrößerung des staatlichen Fußabdrucks durch eine solche Steuer weder kreativ noch marktorientiert ist. Stattdessen sollten wir uns auf marktorientierte Lösungen konzentrieren, die Innovation und Effizienz fördern, ohne schwerfällige Vorschriften einzuführen.

This piece originally appeared at AIER.org and has been republished here with permission.

Link: https://cornwallalliance.org/2024/07/the-economic-folly-of-a-carbon-tax/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Neue Studie: Selbst eine moderate Kohlenstoff­steuer würde die nächsten zwei Genera­tionen schädigen

Eines der Hauptthemen meiner Artikel bzgl. Klimawandel am IER [= Institute for Energy Research] ist die Warnung an die Öffentlichkeit, dass die „Konsenswissenschaft“, mit welcher sie durch Medien, ,Experten‘ und gewisse politische Gestalten bombardiert wird, oftmals von der tatsächlich veröffentlichten Literatur abweicht. Und zwar vor allem dann, wen es zur ökonomischen Analyse der Regierungspolitik kommt. Eine neue Grundlagenstudie von einigen Ökonomen mit großen Namen – darunter Laurence Kotlikoff und Jeffrey Sachs – bestätigt meinen Punkt.

In diesem Falle lautet die schockierende Tatsache, die ihre Studie zu fassen versucht: Selbst mit einer relativ moderaten Kohlenstoffsteuer wird der Anstieg der Energiepreise so gravierend sein, dass die Vorteile eines langsameren Klimawandels einfach hinweg gespült werden – und das gilt auch für unsere Kinder und Enkel. Erst unseren Urenkelkindern ist es vorbehalten, Vorteile aus einer heute eingeführten moderaten Kohlenstoffsteuer zu ziehen. Wenn man also das nächste Mal jemanden sagen hört „Wir müssen einschneidende Maßnahmen bzgl. Klima ergreifen, um zukünftige Generationen zu schützen“, dann kann man klarstellen, dass „diese Vorschläge in Wirklichkeit die nächsten beiden Generationen schwer schädigen werden. Man möchte uns, unsere Kinder und unsere Enkel schädigen, um unseren Urenkeln und darüber hinaus zu helfen – die übrigens im Vergleich zu uns ohnehin phantastisch reich sein dürften“.

Die Studie von Kotlikoff et al. ist ziemlich fachlich geschrieben, weshalb ich die wesentlichen Punkte für eine Laien-Öffentlichkeit zusammenfassen möchte. Zum Ende des Beitrags werde ich auch erklären, was deren vorgeschlagene Lösungen für dieses dornige Problem sind. Um Konfusion zu vermeiden, möchte ich klar sagen: Die Autoren dieser neuen Studie sind pro einer (moderaten) Kohlenstoffsteuer. Aber sie warnen, dass die gegenwärtige Diskussion, selbst unter Ökonomen, dazu neigt, auf das zu schauen, was „das Beste für die Menschheit von jetzt an bis zum Ende aller Zeiten“ ist, anstatt zu forschen, wie man sicherstellen kann, dass jede Generation durch eine neue Klimapolitik gewinnt. Wie wir sehen werden, haben Kotlikoff et al. einen massiven fiskalischen Transfer im Sinn, welcher es heutigen Generationen erlaubt, gewaltige (zusätzliche) Schulden der Regierung anzuhäufen, die unsere Nachkommen dann im Endeffekt nach und nach mit höheren Steuern abtragen müssen, um die Probleme ihrer Vorfahren durch höhere Energiepreise infolge einer Kohlenstoffsteuer zu kompensieren.

Ich möchte diesen Beitrag nicht als Einverständnis mit den Empfehlungen von Kotlikoff et al. verstanden wissen. Zusammen mit Klimawissenschaftlern am Cato habe ich eine umfassende Kritik des Eintretens der üblichen Ökonomen für eine Kohlestoffsteuer verfasst (hier). Vielmehr möchte ich den neuesten Stand der Literatur über die Besteuerung von Kohlenstoff beleuchten. Ich möchte, dass der Leser einfach sieht, wie abgehoben die tatsächliche Diskussion unter den Experten derzeit abläuft, von den windigen Behauptungen, dass „uns noch 12 Jahre bleiben, um unsere Kinder zu retten“, die wir von ,Experten‘ und politischen Funktionären hören.

Wie sich eine „optimale“ Kohlenstoffsteuer schädigend bis in die Dritte Generation auswirken kann

Zunächst wollen wir die eigene Beschreibung der Autoren ihrer Ergebnisse zitieren. Der Titel der Studie lautet [übersetzt] „wie man eine Kohlenstoffsteuer zu einem Generationen übergreifenden Win-Win machen kann“. Hier folgt ein Auszug aus dem Abstract:

[Anm. d. Übers.: Im Original folgt hier dieser in der Tat sehr fachlich geschriebene Auszug, der hier nicht mit übersetzt wird. Der Autor selbst „übersetzt“ diesen Auszug in normale Sprache:]

Ich sehe, wie fachlich und für Laien schwierig zu verstehen dieser Text ist. Die Autoren sagen damit Folgendes: Falls wir in dieser Literatur den „goldenen Standard“ zugrunde legen und die Modell-Kalibrierung von Nordhaus 2017 anwenden, werden wir eine „optimale Kohlenstoffsteuer“ empfehlen, welche ein vernünftiges Gleichgewicht schafft zwischen Reduktion von Emissionen und Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Wachstums. Dies geht aus der Standard-Wirtschaftstheorie und den Best Estimates der Klimaforschung hervor.

Allerdings – und das ist eine gewaltige Schwäche – geht das Verfahren von Nordhaus davon aus, dass es einen wohlwollenden, allumfassenden „sozialen Planer“ gibt, der die gesamte Menschheit in einen Topf wirft und nur eine technische Berücksichtigung zulässt für einen (moderaten) Rabatt des Wohlergehens zukünftiger Generationen in Übereinstimmung mit der Standard-Wirtschaftstheorie.

In der Praxis, so schreiben die Autoren, würde Nordhaus‘ „optimale Kohlenstoffsteuer“ tatsächlich bedeuten, dass heute lebende Menschen jetzt und in naher Zukunft geschädigt werden, weil sie wirtschaftliche Schäden hinnehmen müssen durch höhere Energiepreise – und zwar mehr geschädigt als durch eine Ersparnis bzgl. Klima infolge reduzierter Emissionen. Erst viele Generationen in der Zukunft wird Nordhaus‘ „optimale Kohlenstoffsteuer“ es den Menschen besser gehen lassen im Vergleich zum Status Quo.

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Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/new-study-admits-even-modest-carbon-tax-would-hurt-the-next-two-generations/




Immer teurere und ineffek­tivere Klimaziele

Nur eine massive und weltweite Transformation von Stromverbrauch, Transportwesen und Landwirtschaft kann den Temperaturanstieg um 2°C verhindern. Genau dazu haben sich Nationen im Pariser Klima-Abkommen verpflichtet.

In einem Kommentar zu dem Report sagte der norwegische Umweltminister Ola Elvestuen: „Wir bewegen uns viel zu langsam. Wir müssen mehr schneller tun. Um die Ziele des Paris-Abkommens zu erreichen brauchen wir große strukturelle Änderungen“.

Das Problem: Regierungen tun sich immer schwerer, die Bevölkerung von den radikalen Restriktionen bzgl. fossiler Treibstoffe sowie von fundamentalen Änderungen ihrer Lebensweise zu überzeugen, um den Pariser Klima-Verpflichtungen gerecht zu werden. Dabei zeigen schon die IPCC-eigenen Berechnungen, dass diese Verpflichtungen unzureichend sind, um den befürchteten Temperaturanstieg zu verhindern. Die Menschen verstehen nicht, dass die minimalen Vorteile des Klimawandels nur dann zu erreichen sind, wenn sie Opfer bringen, welche ihnen einen niedrigeren Lebensstandard beschert.

Selbst für die minimalen, von Regierungen durchgeführten oder geplanten Maßnahmen muss man schon einen hohen Preis zahlen.

Im Jahre 2016 und dann wieder 2018 beispielsweise hat das Repräsentantenhaus Resolutionen zugestimmt, in denen eine Steuer auf Kohlendioxid-Emissionen zurückgewiesen wird, haben doch Forschungen gezeigt, dass schon eine so geringe Steuer wie 28 Dollar pro Tonne zu verminderter ökonomischer Aktivität führen, während der nächsten vier Jahrzehnte bis zu 21 Millionen Arbeitsplätze kosten und die Löhne der Arbeiter um 8,5% sinken lassen wird. Eine andere, separat durchgeführte Studie ergab, dass eine Kohlenstoff-Steuer von 37 Dollar pro Tonne zu einem Verlust des gesamtwirtschaftlichen US-Bruttoinlandproduktes von über 2,5 Billionen Dollar führen würde. Das bedeutet über 21.000 Dollar Einkommensverlust pro Familie – und bis zum Jahre 2030 den Verlust von über 500.000 Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe und über 1 Million Arbeitsplätze allgemein.

Die kanadische Zeitung Financial Post berichtet, dass die von Premierminister Justin Trudeau ins Spiel gebrachte Kohlenstoff-Steuer von 50 Dollar pro Tonne die Haushalte in Nova Scotia mit 1120 Dollar pro Jahr zu stehen kommt, in Alberta sind es 1111 Dollar pro Jahr. In beiden Provinzen bewirkt diese Steuer die höchsten Preissteigerungen für Energie. Selbst in Quebec und Manitoba, wo die Energiepreise aufgrund der Steuer am wenigsten steigen werden, müssen Haushalte immer noch jeweils 662 bzw. 683 Dollar mehr pro Jahr für Strom bezahlen.

Es kommt für die Kanadier aber noch schlimmer. Die Financial Post berichtet von vielen Experten, die sagen, dass eine zur Verhinderung einer Katastrophe ausreichenden Reduktionen von Kohlendioxid-Emissionen mit bis zu 100 Dollar pro Tonne besteuert werden müssen.Bei einem solchen Szenario „werden die Haushalte in Alberta bis zu 2223 Dollar, in Saskatchewan 2065 Dollar und in Nova Scotia 2240 Dollar berappen müsse. Tatsächlich wird der mittlere Preis für Haushalte bei einer Steuer von 1000 Dollar pro Tonne deutlich über 1000 Dollar pro Jahr liegen“. So weit die Financial Post.

Als Reaktion auf steigende Energiepreise haben die Premierminister von vier kanadischen Provinzen beschlossen, die Steuern, Programme und Abgaben in ihren Provinzen zu kassieren, welche den Bürgern auferlegt worden waren, um Trudeaus Kohlenstoff-Steuer umzusetzen.

All dies kommt vor dem Hintergrund, dass neuen Forschungen zufolge der Preis von Kohlendioxid viel höher als derzeit sein müsste, um die vermeintliche Klimakatastrophe zu verhindern. …

Politiker, welche damit konfrontiert sind, von den Wählern aus dem Amt gewählt zu werden aufgrund deren Unwillen, höhere Strompreise zu zahlen für immer unzuverlässig fließenden Strom und dafür den hohen Preis für Kohlenstoff zahlen sollen, sagen aber, dass eben dies notwendig ist zur Vermeidung einer Katastrophe. Führende Politiker in Australien, Brasilien und Kanada distanzieren sich öffentlich von ihren Verpflichtungen zur Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen, obwohl sie unwillig sind, sich explizit aus dem Paris-Abkommen zurückzuziehen, wie Präsident Trump es vorgemacht hatte. In China, Europa und Japan verleihen politische Führer ihrer Treue zu dem Abkommen Ausdruck, während sie ihre Emissions-Reduktionsziele verfehlen, still und leise neue Kohle- und Gaskraftwerke genehmigen und mehr durch fossile Treibstoffe angetriebene Fahrzeuge verkaufen.

Aber ich habe gute Nachrichten. Allen vorliegenden Beweisen zufolge verursachen die Menschen nicht eine Klima-Apokalypse. Das bedeutet, dass ein Scheitern von Paris völlig in Ordnung und sogar wünschenswert ist, weil die Annullierung desselben mehr und preiswertere Energie für alle bedeutet.

H. Sterling Burnett

Quellen: The Hill; IHS Markit; Anti-Carbon Tax Coalition 2018; Anti-Carbon Tax Coalition 2016; Financial Post; Vox

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/increasingly-costly-ineffective-climate-targets

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kurzmeldungen der GWPF zum Thema Kohlenstoff-Steuern in Kanada

1) Kanada legt Pläne bzgl. Kohlenstoff-Steuer auf Eis

Die Links-Regierung in Kanada legt bestimmte Elemente einer geplanten Kohlenstoff-Steuer auf Eis. Damit trägt sie Bedenken der Industrie hinsichtlich der globalen Wettbewerbsfähigkeit Rechnung. – The Wall Street Journal, 2. August 2018

2) Trumps Steuer-Kürzungen und Tarife zwingen Trudeau, bzgl. einer Kohlenstoff-Steuer zurückzurudern

Die Regierung des kanadische Premierministers Justin Trudeau wird Pläne zur Besteuerung von Kohlendioxid-Emissionen seitens der Industrie zurückstellen angesichts intensiver politischer Rückschläge durch Konservative und in Industriebereichen. Die protektionistischen Tarife und Steuer-Kürzungen von Präsident Trump üben harten Druck bzgl. der Wettbewerbsfähigkeit der kanadischen Industrie aus. Die Kohlestoff-Steuer von Trudeau, so fürchten sie, würde ihre Wettbewerbsfähigkeit noch weiter abnehmen lassen. – Michael Bastasch, The Daily Caller, 1. August 2018

Die Tories in Ontario haben keine Zeit verschwendet mit Schadenfreude über das, was sie einen „Rückzieher“ von Premierminister Justin Trudeau bzgl. einer Kohlenstoff-Steuer bezeichnen. „Dieser Rückzug der Regierung ist ein Signal, dass wir von Anfang an recht hatten“, sagte die Parlamentsabgeordnete Christine Hogarth. Sie fügte hinzu, dass die Regierung von Ontario gegen eine „Arbeitsplätze vernichtende Kohlenstoff-Steuer jedweder Größenordnung“ opponieren werde. „Ich bin glücklich darüber zu sehen, dass Justin Trudeau heute früh aufgewacht ist und den Kaffee gerochen hat“.

Huffington Post Canada, 1. August 2018

4) Mark Bonokoski: Die Kanadier wollen von den Linken keine Kohlenstoff-Steuer aufgezwungen bekommen

Als der Premierminister von Ontario Doug Ford jedweden Gedanken seiner Provinz zerstreut hat, dem Groschengrab von Trudeaus Kohlenstoff-Steuer beizuspringen, hat Umweltministerin Catherine McKenna Mord und Totschlag geschimpft.

Toronto Sun, 26. Juli 2018

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Presseerklärung: Experten am Heartland Institute kommen­tieren die Genehmi­gung einer Anti-Kohlen­stoffsteuer-Resolution seitens des Kongresses

Das US-Repräsentantenhaus hat heute mit 229 zu 180 Stimmen eine von Senator Steve Scalise (Republikaner) eingebrachte Resolution gebilligt. Darin ist festgeschrieben, dass „der Meinung des Kongresses nach eine Kohlenstoffsteuer der US-Ökonomie diametral zuwider laufen würde“.

Die folgenden Kommentare von Energiepolitik-Experten am Heartland Institute – einer Denkfabrik des freien Marktes – untermauern diese Resolution.

Eine Steuer auf Kohlendioxid ist eine furchtbare Idee. Sie wäre ein Vernichter von Arbeitsplätzen. Sie basiert auf fehlerhafter Fake-Wissenschaft, betrieben durch Al Gore. Und sie würde das enorme Wachstum und den Wohlstand, den die Energiepolitik von Präsident Trump mit sich gebracht hat, zerstören.

Es ist jedoch nützlich, alle paar Jahre über die Einführung einer solchen Steuer abzustimmen. Dann kann das amerikanische Volk leichter jene in Washington ausmachen, sowohl im Kongress als auch anderswo, welche eine solche massive Steuererhöhung unterstützen“.

Tim Huelskamp, Ph.D.
President
The Heartland Institute
Dr. Huelskamp represented Kansas’ 1st District in the House of Representatives from 2011 to 2017.
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„Eine der größten Errungenschaften von Präsident Trump war es, den Krieg seines Vorgängers gegen fossile Treibstoffe zu beenden. Warum sollten dann die Republikaner im Kongress danach trachten, diese Errungenschaft rückgängig zu machen, indem sie einer unnötigen und ökonomisch verheerenden Kohlenstoffsteuer zustimmen? Allein schon der Gedanke ist absurd.

Einige Ökonomen akzeptieren närrischerweise unhaltbare Behauptungen, dass die Wissenschaft hinsichtlich Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels ,settled‘ ist. Dann verleihen sie ihre Namen und die Glaubwürdigkeit ihrer Karriere an Vorschläge wie die Kohlenstoffsteuer, welche dazu dienen soll, die ,Kohlenstoff-Verschmutzung‘ effektiv zu reduzieren. Die Wissenschaft ist nicht settled, und was noch wichtiger ist, selbst die effizienteste Art und Weise, Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, ist um ein Vielfaches teurer als der Wert irgendwelcher Vorteile, welche sich aus einem geringfügig kühleren Planeten im Jahre 2100 ergeben würden.

Der Zeitpunkt, sich eine Kohlenstoffsteuer zu überlegen, war das Jahr 2009, als die Demokraten das Weiße Haus und beide Kammern des Kongresses beherrschten. Dieser Zeitpunkt ist vorüber. Die Agenda von heute ist es, die Arbeit zu vollenden, die Präsident Trump begonnen hat mit seiner Propagierung einer ,America First‘-Energiepolitik“.

Joseph Bast
Director and Senior Fellow
The Heartland Institute
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„Jedwede Steuer auf Kohlendioxid würde die Energiepreise unnötig steigen lassen. Bezahlbare Energie ist der Lebenssaft unserer Ökonomie, und der Kampf gegen bezahlbare Energie wäre eine ökonomische Geisterfahrt.

Die amerikanische Öffentlichkeit erkennt, dass die globale Erwärmung keine ernste oder unmittelbar bevorstehende Bedrohung ist. Darum auch rangiert das Thema globale Erwärmung in Umfragen unter der Bevölkerung ganz weit unten. Selbst für Menschen, die deswegen Bedenken haben, reduzieren die USA bereits Kohlendioxid-Emissionen schneller als jede andere Nation auf der Welt. Wir tun das ohne eine Kohlenstoffsteuer oder andere schädliche Programme von Big Government, welche von den Umwelt-Linken so lautstark gefordert werden.

James Taylor
Senior Fellow for Environmental Policy
The Heartland Institute
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„Die Zustimmung zur Anti-Kohlenstoffsteuer-Resolution von Steve Scalise ist eine gute Nachricht für die amerikanische Wirtschaft und das amerikanische Volk. Eine Steuer auf Kohlendioxid-Emissionen ist nichts weiter als eine sehr regressive Steuer auf Energie. Sie würde die US-Industrie nicht mehr konkurrenzfähig machen, und sie würde die Stromrechnungen für Hausbesitzer und Verbraucher teurer machen, während sie gleichzeitig keinerlei Auswirkungen ggf. auf die Verhinderung des Klimawandels hat – was auch unmöglich ist.

Das Verhalten des Kongresses ruft der Welt zu, dass die USA nicht anderen Ländern folgen werden auf dem abwärts führenden Weg schädlicher Energie-Restriktionen. Es ruft außerdem den US-Staaten zu, dass deren eigene Restriktionen bzgl. des Verbrauchs fossiler Treibstoffe nicht dazu führen werden, dass die [US-]Bundesregierung ihnen bei zunehmenden Problemen wie steigenden Energiepreisen helfen würden – kommen diese Restriktionen nun durch Steuern auf Kohlendioxid-Emissionen oder Vorschriften bzgl. des Verbrauchs fossiler Treibstoffe wie cap-and-trade“.

H. Sterling Burnett, Ph.D.
Senior Fellow, Environment & Energy Policy
The Heartland Institute
Managing Editor, Environment & Climate News
Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/press-release-heartland-institute-experts-comment-on-passage-of-anti-carbon-tax-resolution-in-us-house