Dunkelflaute und Klimadämmerung – Frank Hennig bei Cafe Plus

Frank Hennig ist Diplomingenieur für Kraftwerksanlagen und Energieumwandlung, Referent und Autor der Bücher: „Dunkelflaute“ und „Klimadämmerung“. Er ist überzeugt, jeder im demokratisch verfassten Staat hat nicht nur das Recht, sondern auch die Bürgerpflicht zu einer eigenen Meinung. Er liefert dazu die Fakten.

Deutschland hat den teuersten Strom weltweit. Deutschland ist das einzige Land, das eine Energiewende herbeiführt mit gleichzeitigem Ausstieg aus der Kohle. Deutschland setzt auf Windkraft und Solarenergie, dabei haben wir weder genügend Wind noch ausreichend Sonne.




Auch falsche Annahmen können (gelegentlich) zu richtigen Ergebnissen führen

Eine Buchbesprechung zur kritizistischen Wissenschaftstheorie und Klimaforschung

von Edgar L. Gärtner

Der Begriff „Klima“ bezieht sich ursprünglich auf ein Abstraktum, nämlich den regionalen Mittelwert des Jahresgangs von Temperatur und Niederschlag. Ob es so etwas wie ein globales „Klimasystem“ im Gleichgewicht gibt, ist umstritten. Jedenfalls hat es die Klimaforschung – auf welchen Klimabegriff sich auch beziehen mag – mit höchst komplexen Zusammenhängen zu tun. Aufgabe der wissenschaftlichen Forschung ist es, Hypothesen über wesentliche Zusammenhänge so klar zu formulieren, dass sie durch störungsfreie Beobachtung und/oder Experimente überprüfbar werden. An die Stelle von Real-Experimenten treten allgemein und insbesondere auch in der Klimaforschung heute immer mehr formalisierte Modelle und deren Überprüfung durch Computersimulationen. Widersprechen die Simulationen bekannten Zeitreihen von Wetterdaten, gelten die ihnen zugrunde liegenden Modelle als irrig. Wenn die Simulationen jedoch die Datenreihen zufriedenstellend reproduzieren können, können die ihnen zugrundeliegenden Modell-Annahmen dann schon als bestätigt gelten?

Globale Energiebilanz nach Quellen und Senken. Bild W. Soon, Ergänung EIKE

Der liberale, an der Universität Trier lehrende Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Hardy Bouillon wird da abwinken. Ausgehend von dem in der Wissenschaftsgeschichte gut untersuchten Fall der Aufklärung der Ursache des oft tödlichen Kindbettfiebers durch den Wiener Chirurgen und Geburtshelfer Ignaz Semmelweis (1818-1885) demonstriert Hardy Bouillon, dass man aus falschen Prämissen durchaus auch richtige Schlussfolgerungen ziehen kann. Die gute Übereinstimmung einer Simulation mit der Datenlage ist also noch kein Beweis für die Richtigkeit einer theoretischen Annahme. Auch falsche Theorien können zu richtigen Vorhersagen führen.

Bouillon bekennt sich zur Wissenschaftstheorie des kritischen Rationalismus nach Sir Karl Raimund Popper (1902-1994), ergänzt diesen aber durch Anleihen bei der ökonomisch-sensorischen Schwellenwert-Theorie des österreichischen Wirtschaftsnobelpreisträgers Friedrich August von Hayek (1899-1992). Bouillon spricht von deiner „österreichischen Erweiterung der Wissenschaftstheorie“ oder eben von der „kritizistischen“ Wissenschaftstheorie. Der kritische Rationalismus geht davon aus, dass es prinzipiell keine theoriefreien Beobachtungen geben kann. Man sieht eben nur, was man sehen will. Alle wissenschaftlichen Aussagen sind Hypothesen, die über kurz oder lang widerlegt oder zumindest stark relativiert werden können. Aussagen, die nicht klar genug formuliert sind, um widerlegbar zu sein, oder etwas Absurdes behaupten, gehören nicht in die Wissenschaft. Versuche, wissenschaftliche Aussagen zu widerlegen (falsifizieren), das heißt in ihnen logische Widersprüche auszumachen, gehören zum Kernbereich der Tätigkeit von Wissenschaftlern. Solange im Prinzip widerlegbare Aussagen nicht explizit widerlegt sind, gelten sie provisorisch als wahr. Die Wissenschaft schreitet nach diesem Verständnis in Form einer negativen Auslese von Theorien voran.

Es ist schwierig, Poppers Falsifikationstheorie (Fallibilismus) auf polykausale Zusammenhänge wie die Klimaentwicklung oder das Wettergeschehen anzuwenden und daraus Prognosen abzuleiten. Friedrich A. von Hayek setzte dagegen auf die (z.T. intuitive) menschliche Fähigkeit, Muster von Ereignissen zu erkennen und daraus Prognosen abzuleiten. Kriterium ist hier die Isomorphie zwischen Mustern.

Hardy Bouillon wendet dieses theoretische Instrumentarium auf die Kontroverse zwischen Vertretern der Annahme, der beobachtbare Klimawandel sei überwiegend vom Menschen verursacht (abgekürzt MIK), und den Verfechtern der Gegenposition (abgekürzt NIK) an. Der Vergleich zwischen beiden wird dadurch erschwert, dass nur die MIK-Position im Prinzip direkt überprüfbar ist, nicht aber die NIK-Position. Konkret stellt Bouillon das Buch von Stefan Rahmstorf und Joachim Schellnhuber: „Der Klimawandel“ (München 2019) als typisches Beispiel für die MIK-Position dem Buch von Patrick Michaels und Paul Knappenberger: „Lukewarming“ (Washington 2016) als repräsentativer Vertreter der NIK-Position gegenüber. Bouillon weist nach, dass Rahmstorf und Schellnhuber ein klassischer logischer Fehlschluss unterläuft, wenn sie behaupten, lediglich Treibhausgase menschlichen Ursprungs kämen als Ursache für den gegenwärtigen Klimawandel in Frage. (Er zeigt das anhand der Wahrheitswerte der logischen Figur des Konnektivs.) Begünstigt wurde dieser Fehlschluss offenbar auch dadurch, dass Rahmstorf und Schellnhuber Aussagen der Solarforscher Sami Solanki und Nathalie Krivova grob fehlinterpretieren. Die beiden hatten lediglich ausgeschlossen, dass für die im 20. Jahrhundert beobachteten Klimaveränderungen natürliche Faktoren allein verantwortlich sind, aber nicht behauptet, dass natürliche Faktoren wie Schwankungen der Sonnenaktivität als Erklärungsmöglichkeit ausscheiden.

Hardy Bouillon beschäftigt sich auch mit dem Unterschied zwischen Modell und Theorie, der heute oft übersehen wird. Während eine wissenschaftliche Theorie darauf abzielt, All-Aussagen nach dem Muster „Wenn, dann…“ zu treffen, beschränkt sich ein Modell immer aus dem Blickwinkel bestimmter Interessen auf ausgewählte Beziehungen in einem umfassenderen Beziehungsgeflecht. Modelle als solche sind deshalb kaum falsifizierbar. Kritisierbar sind sie lediglich im Hinblick auf bestimmte Anwendungen. Vorsichtshalber bezeichnen die meisten der mit der Erstellung und Anwendung von Klima-Modellen befassten Forscher ihre Computersimulationen nicht als Prognosen, sondern als Szenarien. Lediglich Modellcharakter, aber keinen eindeutigen theoretischen Status hat nach Hardy Bouillon die Vorstellung von „Kipp-Punkten“ im globalen Klimasystem.

Zum Schluss geht Hardy Bouillon auch auf die praktische Bedeutung von Klima-Modellen in Politik und Wirtschaft ein. Dabei bezieht er sich auf die Aktions-Theorie des österreichischen Ökonomen Ludwig von Mises (1881-1973) und auf die Auflösung der Allmende-Tragik durch die Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom (1933-2012). Die große Mehrheit der Menschen handelt nicht irrational, sondern zweckrational. Es gebe keinen Anhaltspunkt dafür, dass die deutsche Energiepolitik in anderen Ländern Nachahmer findet, betont Bouillon: …“die Mutmaßung, Nachahmer zu finden, ist keine rationale Annahme“, schreibt er. Nicht die Weltrettung, sondern die „Generierung neuer Staatseinnahmen“ sei vermutlich das eigentliche Handlungsziel der deutschen Regierungen.

Fazit: Die Hypothese einer tendenziell katastrophalen Aufheizung der Atmosphäre infolge der wachsenden Freisetzung von „Treibhausgasen“ durch die Menschen widerspricht der elementaren Logik und die als Abwehr der drohenden Klima-Katastrophe dargestellte „Klimapolitik“ ist wahrscheinlich nur ein Vorwand, um dem Wohlfahrtsstaat neue Einnahmequellen zu erschließen. Kritisch anzumerken bleibt, dass Hardy Bouillon manche Schlagworte der Klimadebatte wie zum Beispiel die nicht eindeutig definierten Begriffe „Treibhauseffekt“ und „Treibhausgase“ leider unbedacht verwendet.

Literatur: Hardy Bouillon: Kritizistische Wissenschaftstheorie. Eine Einführung illustriert am Beispiel der Klimadebatte. Buchausgabe.de, Flörsheim am Main 2021

 




Das Waldsterben ist zurück – zumindest in Deutschland

Noch nie sei es dem Wald so schlecht gegangen wie jetzt, heisst es in Deutschland. Diesmal soll der Klimawandel an den Schäden schuld sein. In der Schweiz reagiert man gelassener auf tote Bäume.

 

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von Alex Reichmuth

In den 1980er-Jahren wurde im gesamten deutschsprachigen Raum das Waldsterben beschworen. Die Zeitungen waren voll mit düsteren Prophezeiungen zur Zukunft des Waldes, auch in der Schweiz. Die Journalisten verwiesen dabei auf Forstwissenschaftler, die davor warnten, der Wald werde schon in wenigen Jahren flächendeckend verschwinden. Wer Zweifel anmeldete, wurde diskreditiert.

Einige Jahre später war der Spuk vorbei. Die dunklen Prognosen hatten sich nicht ansatzweise bewahrheitet. Das Waldsterben war sang- und klanglos aus den Schlagzeilen verschwunden.

«Nur noch jeder achte Baum ohne Schäden»

Doch jetzt ist das Waldsterben, so scheint es, zurück – zumindest in Deutschland. «SchockBericht! Nur noch jeder achte Baum ohne Schäden», schrieb die «Berliner Tageszeitung» vor einigen Tagen und berief sich dabei auf einen Waldschadensbericht des Bundeslandes

Brandenburg. Der Wald sehe zwar schön aus, «ist aber ziemlich kaputt». Es handle sich um «die schlimmste Bilanz» seit 30 Jahren, so die Zeitung. Schuld daran sei der Klimawandel, denn die Dürre der letzten Jahre habe Millionen von Bäumen absterben lassen.

Schon früher in diesem Jahr war der Waldsterbe-Alarm durch das Land gehallt. «Wälder in dramatischem Zustand», verkündete das Erste Deutsche Fernsehen (ARD) im Februar. Nur noch

21 Prozent der Bäume hätten intakte Kronen. «Fast alle Bäume leiden», mahnte das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) damals. «Dem deutschen Wald geht es schlechter als je zuvor», behauptete auch der Radiosender «Deutsche Welle». Noch nie seit 1984 sei es um den Wald so schlimm gestanden. «Waldschäden nehmen rasant zu», schrieb die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ).

«Unsere Wälder sind krank»

Auch diesmal können sich die Journalisten auf düstere Warnungen von Wissenschaftlern, Behördenmitglieder und Politikern abstützen. «Die jetzigen Ergebnisse gehören zu den schlechtesten seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984, die meisten Bäume haben lichte Kronen», schrieb das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im letzten Februar mit Verweis auf den Waldzustandsbericht 2020 (siehe hier). «Unsere Wälder sind krank», hielt die damals zuständige Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) fest.

Die Situation sei katastrophal, mahnte auch Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände: «Der deutsche Wald ist das erste Opfer des Klimwandels». Das Land erlebe gerade «die schwerwiegendste Waldschaden-Situation seit mehr als 200 Jahren», behauptete Michael Müller, Professor für Waldschutz an der Technischen Universität Dresden im Sommer 2020.

«Der Schweizer Wald ist so krank wie nie seit 1984»

Die Umweltorganisationen stürzen sich auf den Wald-Alarm. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland forderte die Bundesregierung auf, «endlich wirksame Klimaschutzmassnahmen» zu ergreifen, um dem Waldsterben Einhalt zu gebieten. «Eine Waldwende ist dringend nötig», schrieb Greenpeace. Es brauche wieder «naturnahe Wälder», die Dürren und Stürmen standhalten könnten.

Weniger schrill tönt es in der Schweiz. Zwar tauchen auch hier hin und wieder Schock-Schlagzeilen auf. «Der Schweizer Wald ist so krank wie nie seit 1984», schrieb das Onlineportal «Infosperber» im Oktober letzten Jahres. «Unsere Wälder verdursten langsam», verkündete SRF im April 2020.

Doch zumindest die Behörden und Forscher bleiben hierzulande auf dem Boden. «Die Ergebnisse des neuen, vierten Landesforstinventars zeigen, dass der Schweizer Wald in guter Verfassung ist», teilte die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) im Juni 2020 mit. Dem Wald machten zwar Insektenbefall und Krankheiten zu schaffen. Aber er schütze besser vor Naturgefahren wie Steinschlag und Lawinen als acht Jahre zuvor beim letzten Bericht.

Waldsperrung wegen herabstürzender Bäume

Das Landesforstinventar, auf das sich die WSL bezog, stützte sich auf Erhebungen in den Jahren 2009 bis 2017. Nicht berücksichtigt war dabei der heisse und trockene Sommer 2018, der viele Bäume zum Absterben gebracht hatte. Der Hardwald bei Birsfelden im Kanton Baselland musste wegen der Gefahr herabstürzender Bäume sogar vorübergehend gesperrt werden – zum Schutz von Spaziergängern.

Die Eidgenössischen Anstalt für das forstliche Versuchswesen wollte weismachen, der Anteil der geschädigten Bäume im Schweizer Wald sei zwischen 1983 und 1987 von 14 auf 56 Prozent gestiegen.

Die WSL hat aber auch dazu Entwarnung gegeben. Man stelle zwar einen «gravierenden Wassermangel» fest, wie er im Schnitt alle hundert Jahre in der Schweiz vorkomme, schrieb die Forschungsanstalt 2019. Aber man sehe kein Waldsterben. Es würden lediglich einzelne Bäume sterben, mit lokalen Konsequenzen.

«Bösgläubig oder unbelehrbar»

Das tönt ganz anders als in den 1980er-Jahre, als die Schweizer Behörden Politiker in die Waldsterbe-Hysterie einstimmten. Damals wollte die Eidgenössischen Anstalt für das forstliche Versuchswesen der Bevölkerung weismachen, der Anteil der geschädigten Bäume im Schweizer Wald sei zwischen 1983 und 1987 von 14 auf 56 Prozent gestiegen, was ungeheuer dramatisch tönte. Diese Anstalt war die Vorgängerinstitution der WSL.

«Man kann es nicht genug wiederholen, unser Wald ist krank, sehr krank», orakelte der damals zuständige Bundesrat Alphons Egli (CVP) im Parlament. Wer das Waldsterben noch in Frage stelle, «der ist nach meiner Auffassung, wenn nicht sogar bösgläubig, doch zum mindesten unbelehrbar, oder er hat ein persönliches Interesse daran, dass nicht wahr sein darf, was er nicht wahrhaben möchte».

Falsche Deutung links-grüner Kreise

Heute erklären Grüne und linke Politiker das plötzliche Verschwinden des Waldsterbens im letzten Jahrhundert gerne damit, dass der Wald damals durch Anstrengungen zur Luftreinhaltung gerettet worden sei. Diese Behauptung machte kürzlich zum Beispiel SP-Co-Präsident Cédric Wermuth in «Feusi Fédéral» (siehe hier).

Diese Deutung ist aber nachweislich falsch. Zwar wurde die Luft ab den 1980er-Jahren tatsächlich sauberer, vor allem wegen des Einbaus von Katalysatoren bei Motorfahrzeugen. Aber es gab nie den Moment, in dem ein Rückgang der Waldschäden beobachtet werden konnte. Vielmehr erkannten die Waldforscher allmählich, dass viele der vermeintlichen Schäden zum normalen Erscheinungsbild des Waldes gehörten.

Die Kronenverlichtung taugte nicht als Indikator

So berichtete die WSL 1998, gestützt auf den Sanasilva-Bericht von 1997: «Nach 15 Jahren Waldschadensforschung ist klar: Der Schweizer Wald ist nicht akut gefährdet». Die Kronenverlichtung, die man jahrelang als Indiz für einen sterbenden Wald gehalten hatte, sei «nur beschränkt als Indikator für die Vitalität der Bäume geeignet».

«Ich bin optimistisch, dass wir die Situation in den Griff bekommen.»

Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats

Vermutlich wird sich die Aufregung um ein neues Waldsterben auch diesmal bald legen. Immerhin gibt es in Deutschland auch vernünftige Stimmen. Zu ihnen gehört Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats. «Ich bin optimistisch, dass wir die Situation in den Griff bekommen», sagte er gegenüber der «FAZ». Der Umbau, um die Wälder besser an neue klimatische Bedingungen anzupassen, sei in vollem Gang, und das schon seit vielen Jahren.

Der Beitrag erschien zuerst im Schweizer Nebelspalter hier

 

 

 




Warum und wie ändert sich das Erdklima? Das vollständige Bild der Klimadynamik der Erde

Von Prof. Dr. Carl Otto Weiss

Schon seit einigen Jahren ist in der wissenschaftlichen Literatur gezeigt worden, dass die Sonne einen erheblichen Einfluss auf das Erdklima der letzten Jahrhunderte ausübte.

Eine detaillierte Rekonstruktion der Temperaturgeschichte der Erde für die letzten 2000 Jahre /1/ergibt jetzt genauer, dass das Erdklima von 3 schon bekannten natürlichen 200- bis 1000-jährigen Zyklen, dominiert wird. Diese 3 Zyklen bewirkten insbesondere den Temperaturanstieg um ca. 0,7 Grad von 1870 bis 2000. Dieser Anstieg, welcher offiziell als bisher einziger angeblicher Beweis für den Klimaeinfluss von CO2 angeführt wird, kann also keineswegs CO2 zugeordnet werden, sondern ist natürlichen Ursprungs. Dieser Hauptbefund wurde kürzlich unabhängig bestätigt /2/.

Die 3 Hauptzyklen des Erdklimas stimmen überdies gut überein mit den 3 Hauptzyklen der Sonnenaktivität. Damit ist belegt, dass das Erdklima dominant von der Sonnenaktivität auch für die letzten 2000 Jahre bestimmt wird. Die früheren Untersuchungen der letzten Jahrhunderte ergänzen sich somit perfekt mit unseren Ergebnissen der letzten 2000 Jahre. Weiter wurde in /3/ gezeigt, dass sich die Hauptzyklen der Sonnenaktivität aus der Bewegung der Planeten, speziell Jupiter und Saturn, berechnen lassen. Anhand der Zyklen lässt sich das Erdklima also sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft berechnen.

Diese Einsichten gelten für das „Klima“ d.h. für das langfristige ( nach Definition 30-jaehrige ) Mittel der Erdtemperatur. Unregelmäßige, kurzzeitige Einflüsse, wie z. B. Vulkanismus, entziehen sich natürlich der Berechnung. Kurzfristige Zyklen wie z. B. AMO, PDO etc. lassen sich aber in verfeinerter Rechnung berücksichtigen.

Im Gegensatz  zum offiziell vermittelten Bild ist also das Klima überraschend einfach zu verstehen und zu berechnen.

Abb. 1   Oberes Teilbild: Globaltemperatur der letzten 2000 Jahre. Grau: Jahreswerte aus Proxydaten; Blau: 30 Jahr gleitendes Mittel, Erdklima nach Definition. Rot: Summe der Hauptzyklen der Globaltemperatur. Zu Orten und Daten der Proxies siehe. Bild aus /1/. Unteres Teilbild: Darstellung von drei Klimazyklen ( 1000, 460 und 190 Jahre Perioden)

.In den letzten Jahrhunderten folgte die Erdtemperatur stets der Sonnenaktivität, gemessen etwa an der Zahl der Sonnenflecken /4/ oder für weiter zurückliegende Vergangenheit an der Häufigkeit von Isotopen wie 10Be und 14C /5/. Auch die globale Erwärmung von 1870 bis 2000 welche offiziell CO2 zugeschrieben wird, folgte der Sonnenaktivität. Zyklische ( periodische ) Temperaturvariationen auf der Skala von mehreren Jahrhunderten sind aus  lokalen Untersuchungen bekannt /6/. In keiner der vielen bisherigen Arbeiten über den globalen Klimawandel waren aber Zyklen untersucht worden.

Wir rekonstruierten deshalb die Erdtemperatur der letzten 2000 Jahre aus veröffentlichten „Proxytemperaturdaten“ /7/. Diese beinhalten ca. 1 Mio. Einzelmessungen, so dass zur Bestimmung von Jahrestemperaturen je 500 Messwerte gemittelt werden konnten. Dies ergibt eine substantielle Rauschreduktion für brauchbare Analysen. Die so erhaltene rekonstruierte Temperaturgeschichte der Erde ( Abb. 1 graue Jahreswerte ) zeigt alle historisch bekannten Maxima und Minima, wie römisches Optimum ( 0 AD ), mittelalterliches Optimum ( 1000 AD ), kleine Eiszeit ( ca. 1500 AD ) oder jetziges Optimum ( 2000 AD ), bemerkenswerterweise sogar Details wie das tiefe Minimum um 1450 AD, bekannt aus der Biografie Ludwig des 11. Weiterhin  zeigt die Rekonstruktion natürlich den Temperaturanstieg  1870 bis 2000 AD, welcher offiziell dem Einfluss von CO2 zugeschrieben wird. Nach Definition von „Klima“ als 30 Jähriges Mittel über die Jahrestemperaturen gibt die blaue Kurve im oberen Teilbild von Abb. 1 das Erdklima wieder ( 30 jähriges gleitendes Mittel über die grauen Temperaturwerte ). An der Klimakurve sind die erwähnten historischen Temperaturvariationen noch deutlicher zu sehen.

Die korrekte Wiedergabe der bekannten Variationen lässt die Temperaturrekonstruktion realistisch erscheinen. Die Jahrestemperaturen ( grau ) wurden dann auf Zyklen analysiert ( Fourier Analyse ). Das so erhaltene Spektrum ( Abb. 2 ) zeigt drei auffallend dominante Zyklen von ca. 1000, 460, und 190 Jahren Periodendauer ( Für Nichtfachleute sei angemerkt: Periodische Vorgänge ( Zyklen ) stellen sich im Spektrum als scharfe Maxima dar, wie z. B. die drei Hauptzyklen. Nichtperiodische Vorgänge ergeben breite Kontinua im Spektrum ). Die drei Hauptzyklen waren schon aus lokalen Untersuchungen bekannt. Dass gerade diese schon bekannten Zyklen als Hauptzyklen der Erdtemperatur gefunden werden zeigt zusätzlich, dass die Temperaturrekonstruktion realistisch ist, und dass diese Zyklen nicht etwa mathematische Artefakte sind.

Abb. 2   Klimavariationen der letzten 2000 Jahre dargestellt als Spektrum ( Zyklen pro Jahr ). Es dominieren deutlich Zyklen von 1000, 460 und 190 Jahren Periode ( . Bild aus /1/.

 

In den Spektren von Abb. 2 fehlen Kontinua. Das deutet auf die Abwesenheit von nichtperiodischen Vorgängen hin. Es können aber Kontinua  auch von Rauschen überdeckt sein. Deshalb gehen wir wieder zurück in den Zeitbereich. Das untere Teilbild von Abb. 1 zeigt die Darstellung der Zyklen im Zeitbereich. Die Addition der simultan ablaufenden Zyklen ( rote Kurve Abb.1 ) gibt das Erdklima ( blau in Abb. 1 ) mit einer Korrelation von 0,85 erstaunlich gut wieder. Sie zeigt die Dominanz dieser drei Hauptzyklen über das Erdklima auch im Zeitbereich. Bemerkenswerterweise gibt die Gesamtwirkung der drei Hauptzyklen auch den Temperaturanstieg 1870 bis 2000 wieder, obwohl keine Kontinua im Spektrum berücksichtigt wurden. Dieser Anstieg ist also den Zyklen zuzuschreiben und daher natürlichen Ursprungs. Die Ursache des Anstieges zeigt sich an den Zyklen (Abb. 2 ). Zwischen 1870 und 2000 stiegen die drei Zyklen GLEICHZEITIG an. Daraus resultiert der relativ schnelle Gesamtanstieg, der sich somit als natürlich herausstellt. Damit ist die behauptete gefährliche Klimawirkung von CO2 widerlegt. Im unteren Teilbild von Abb. 1 sind die drei Hauptzyklen im zeitlichen Verlauf zu sehen, zusammen mit den Jahreswerten der Globaltemperatur ( grau ). Stärke der Zyklen der Übersichtlichkeit halber gleich dargestellt /1/.

An Hand der Zyklen erklärt sich auch das scharfe Minimum um 1450. Zu dieser Zeit durchliefen der 1000 Jahr Zyklus und der 460 Jahr Zyklus beide ein Minimum. Ihre Werte ändern in dieser Zeit kaum und der 190 Jahr Zyklus alleine bewirkt das scharfe Temperaturminimum.

Natürlich ist die Analysegenauigkeit beschränkt. Die Analyse kann also eine geringe Klimawirkung von CO2, vielleicht 10% der Natürlichen, nicht ausschließen, die aber wegen Ihrer geringen Wirkung unbedeutend für das Leben auf der Erde ist. Anhand der Zyklen lassen sich also die wesentlichen Schwankungen des Erdklimas  auch für die Zukunft berechnen. Darüber hinaus kann natürlich auch die Frage nach der Ursache der beobachteten Klimazyklen interessieren. Hier fand sich /3/ dass im Spektrum der Sonnenaktivität die drei Hauptzyklen im Rahmen der Genauigkeiten mit den drei Hauptzyklen des Erdklimas übereinstimmen, siehe Abb. 3. Es folgt der Schluss, dass die Zyklen der Sonnenaktivität das Erdklima bestimmen ( und keineswegs CO2 ).

 

 

Abb. 3    Die Hauptzyklen der Sonnenaktivität der letzten 8000 Jahre /3/, zugrundeliegende Daten /5/. Darstellung als Periodogramm. Perioden der Hauptzyklen stimmen mit denen von Abb. 2 im Rahmen der Genauigkeiten überein.

Der Mechanismus, mit dem die Sonnenaktivität das Erdklima steuert, ist mehrfach untersucht und belegt worden. Siehe z. B. /8/. Unsere Zyklenanalyse  der Erdtemperatur der letzten 2000 Jahre ergänzt perfekt die Befunde des Gleichlaufes der Erdtemperatur mit der Sonnenaktivität in der kürzeren Vergangenheit. Man mag weiter nach der Ursache für das Auftreten der Zyklen der Sonnenaktivität fragen. Dies wurde in den Arbeiten von N. Scafetta untersucht /3/, wo gezeigt wurde, das sich die drei Hauptzyklen der Sonnenaktivität aus den Umlaufdaten der Planeten ( speziell von Jupiter und Saturn ) berechnen lassen, Der Mechanismus mit dem die Gravitation der Planeten die Sonnenaktivität beeinflusst wurde jüngst erstmals geklärt /10/.

Zur Illustration des starken Einflusses der Solaraktivität auf die Erde sei noch die Korrelation der europäischen Niederschläge mit dem solaren Schwabe Zyklus erwähnt /9/.  Mit den Ergebnissen dieser Arbeiten haben wir also ein vollständiges Bild, warum und wie sich das Erdklima zeitlich ändert. Der Gravitationseinfluss der Planeten moduliert ( besonders stark wenn die Planeten von der Sonne gesehen auf derselben Seite stehen. Stehen sie auf gegenüberliegenden Seiten so hebt sich ihr Gravitationseinfluss teilweise auf. ) den  11-Jahreszyklus des Sonnenmagnetfeldes  ( Schwabe Zyklus ) und damit der Sonnenaktivität. Im Spektrum ergeben sich damit Modulationsseitenbänder, also drei Frequenzen. In nichtlinearen Systemen treten stets Summen- und Differenzfrequenzen auf. Die Differenzen dieser drei Frequenzen ergeben gerade drei Sonnenaktivitätszyklen mit Periodendauern die mit den Erdklimazyklen, welche praktisch alleine das Klima bestimmen, gut übereinstimmen.

Das Hauptergebnis unserer Arbeit ist der Befund, dass das Erdklima Zyklen enthält, und dass die drei Hauptzyklen alleine im Wesentlichen die Klimavariationen bewirken. Danach lässt sich die Globaltemperatur sowohl für die Vergangenheit ( wie gezeigt Abb.1 ) berechnen als eben auch für die Zukunft abschätzen. Damit ist eigentlich über den Klimawandel keine wesentliche Frage mehr offen. Natürlich sollten weitere unabhängige Arbeiten unsere Ergebnisse überprüfen. Erst nach solcher Überprüfung wird bekanntlich ein unerwartetes Ergebnis in der seriösen Wissenschaft als zuverlässig akzeptiert. Aber natürlich gibt es außerdem sicher noch interessante Detailfragen.

Die Fortsetzung der drei Hauptzyklen ergibt einen Temperaturabfall bis etwa 2070, siehe oberes Teilbild von Abb. 1. Eine solche Voraussage erhalten auch Arbeiten mit anderen Mitteln /11/. Auf die kommende Abkühlung weist ja auch schon das jetzige Temperaturplateau hin, welches etwa seit 2000 gemessen wird. Wir merken an, dass unser Ergebnis die Behauptungen über einen gefährlichen Klimaeinfluss von CO2 widerlegt. Eine erste Bestätigung unseres Ergebnisses, dass die Erwärmung 1870 bis 2000 natürlich ist, wurde kürzlich mittels Mustererkennungstechniken an Proxydaten gegeben /2/.

 

Zitierte Arbeiten

/ 1/ H.-J. Luedecke, C.O.Weiss; The Open Atmospheric Science Journal,  2017, 11, 44 – 53

Zusammenfassung als Poster:  H.-J. Lüdecke and C. O. Weiss: The 1850 to 1990 Rise of Global Temperature is Consistent with Natural Cycles, European Geosciences Union, General Assembly 2018, Vienna, 8-13 April 208, https://presentations.copernicus.org/EGU2018/EGU2018-4924_presentation.pdf

/ 2 / J. Abbot, J. Marohasy; GeoResJ.; 14 ( 2017 ) 36 – 46

/ 3 / N. Scafetta; Journ Atm. and Solar-Terrestrial Physics; 80 ( 2012 ) 296 – 311

/ 4 / Siehe z. B. Abb. 1 in / 3 /

/ 5 / F.Steinhilber, F.Beer, J.Froehlich; GeoPhysRes Lett.; 36  L 19704

/ 6 / J.A. Eddy; SCIENCE 192, 1189 – 1202

  1. P. Sonnet, H.E. Suess; NATURE 308, 141 – 143

/ 7 / Siehe die ausführliche Beschreibung der Datenquellen in  / 1 /, Absatz „The Data“

/ 8 / H. Svensmark, M. B. Enghoff, N.Shaviv, J.Svensmark; NATURE COMMUNICATIONS:DOI 10.1038/s41467-017-02082-2

/ 9 / L. Laurenz, H.-J. Luedecke, S.Luening; Joun.Atm. and Solar-Terrestrial Physics 185 (2019) 29-42

/ 10 / F. Stefani, A. Giesecke, T. Weier;  Sol. Phys. (2019) 294 : 60

/ 11 / https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2021/11/Valentina-Zharkova-IKEK-14-EIKE-v3a.pdf




Von Klimapanik zu kluger „Innodaption“

Das Ziel dieser Analyse ist es, eine kurze Zusammenfassung des neuen Buches des renommierten Klimaökonomen Bjorn Lomborg – „False Alarm: How Climate Change Panic Costs Us Trillions, Hurts the Poor, and Fails to Fix the Planet“ (2021) zu geben, hauptsächlich Kapitel 4 und 5. [1]

von  Jurij Kofner, Ökonom, MIWI Institut. München, 4. Dezember 2021.

Der Struktur von Lomborgs Buch folgend, untersucht dieser Beitrag zunächst vergangene und zukünftige globale extreme Wettertrends und ob sie mit der globalen Erwärmung zusammenhängen; betrachtet dann die vergangenen und zukünftigen wirtschaftlichen und menschlichen Kosten der globalen Erwärmung; bevor schließlich die wirtschaftlichen Kosten der Klimaschutzbemühungen genauer untersucht werden. Der Autor ergänzt die Argumentation Lomborgs, indem er Beispiele und Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland und die Klimapolitik der Bundesregierung einbringt.

Extremes Wetter? Eher extreme Übertreibung.

In Kapitel 4 seines neuen Buches zeigt Bjorn Lomborg überzeugend und basieren auf Forschungsergebnissen, dass im letzten 20. Jahrhundert und Anfang des 21. Jahrhunderts, extreme Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen, Waldbrände und tropische Stürme, weder in Intensität noch Häufigkeit zugenommen haben. Dies könnte erst teilweise innerhalb der nächsten 80 Jahre passieren. Vor allem aber gibt es kaum wissenschaftliche Belege für einen signifikanten menschlichen Einfluss auf die Häufigkeit oder Intensität extremer Wetterereignisse.

Dürren

Verschiedene Studien zeigen, dass Dürren auf globaler Ebene vom 20. Jahrhundert bis zum frühen 21. Jahrhundert zurückgegangen sind.[2],[3],[4],[5]

Forscher des IPCC stellen fest: „es besteht geringes Vertrauen, die Veränderungen von Dürre auf globalen Landflächen seit Mitte des 20. Auf einen menschlichen Einfluss (d.h. auf menschliche CO2-Emissionen, – Kofner) zuzuschreiben“.[6]

Sie argumentieren auch, dass das Dürrerisiko in bereits trockenen Gebieten bis zum Jahr 2100 nur in Szenarien mit unrealistisch hohen globalen Kohlenstoffemissionen zunehmen könnte.[7]

Untersuchungen zum Wassermanagement (Stauseen und Bewässerung) aus Kalifornien zeigen, dass eine Dürredefizit um 50 Prozent mithilfe von Stauseen reduziert oder auch wegen umfangreicher Bewässerung fast verdoppelt werden kann.[8] Somit wäre eine Anpassung an das Klima viel schneller und effektiver im Umgang mit Dürren, als zu versuchen, den globalen atmosphärischen CO2-Gehalt zu ändern.

Überschwemmungen

Klimaforscher des IPCC kommen zu dem Schluss, dass es im 20. und frühen 21. Jahrhundert „einen Mangel an Beweisen und damit ein geringes Vertrauen in Bezug auf die Trends in der Größenordnung und/oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene“ gibt.[9]

Sie argumentieren, dass Änderungen in „der Stromstärke der meisten der größten Flüsse seit der Welt seit 1950 statistisch nicht signifikant sind“ und dass die Stromstärke eher abnimmt als zunimmt.[10]

Das US-Forschungsprogramm für globale Veränderungen gibt an, dass keine nachweisbaren Änderungen in Höhe, Dauer oder Häufigkeit von Überschwemmungen festgestellt werden können. Sie sagen auch, dass es Änderungen bei Überschwemmungen nicht auf den atmosphärischen CO2-Gehalt zurückgeführt, werden kann.[11]

IPCC-Forscher gehen davon aus, dass die Häufigkeit starker Regenfälle bis 2100 zunehmen wird, was zu einer erhöhten Überschwemmungsgefahr führen wird.[12] Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass Veränderungen in der Flussbewirtschaftung einen viel größeren Einfluss auf zukünftige Hochwassertrends haben werden.[13]

Die relativen Schäden durch Überschwemmungen sind im letzten Jahrhundert zurückgegangen. Obwohl beispielsweise zwischen 1903 und 2018 die durchschnittliche Wohndichte in den Vereinigten Staaten um das 7,5-Fache gestiegen ist, sanken die durchschnittlichen Überschwemmungsschäden im gleichen Zeitraum von 0,5 Prozent des US-amerikanischen BIP auf nur noch 0,05 Prozent des BIP.[14]

Deutsche Politiker, insbesondere aus dem links-grünen Spektrum, machten den „vom Menschen verursachten Klimawandel“ schnell für die Überschwemmungen 2021 in Westdeutschland verantwortlich. Jedoch kann zwischen 1881 und 2021 der Deutsche Wetterdienst in den Sommermonaten keinen steigenden Niederschlagstrend feststellen.[15] Nach einem aktuellen Bericht des Umweltbundesamtes sind Überschwemmungen im Einzugsgebiet großer deutscher Flüsse zwischen 1961 und 2017 nicht häufiger geworden.[16]

Auch weltweit sind Überschwemmungen nicht tödlicher geworden. Trotz der wachsenden Weltbevölkerung ist die durchschnittliche Zahl der weltweiten Todesfälle nach gemeldeten Überschwemmungen zwischen 1988 und 2016 nicht gestiegen.[17] Als Grund dafür nennen die Forscher ein besser funktionierendes Katastrophenschutzsystem, darunter moderne Frühwarnsysteme.[18]

Auch hier ist Lomborg zufolge sind Anpassungen an den Klimawandel in Form eines proaktiven Flussmanagements und Katastrophenschutzes bei der Reduzierung zukünftiger Überschwemmungsgefahren viel wirksamer als kostspielige Maßnahmen zur CO2-Verringerung.[19]

Waldbrände

Die Aufzeichnungen von Sedimentkohle, welche man zurück bis zum Jahr 0 gemessen hat, zeigen, dass Brände weltweit seit 1870 stark zurückgegangen sind.[20]

Zwischen 1901 und 2007 ist die weltweit verbrannte Fläche von 1,9 Millionen auf 1,4 Millionen Quadratmeilen zurückgegangen.[21]

Nach einem Simulationsmodell hat sich zwischen 1900 und 2010 die weltweite jährliche Brandfläche um ein Drittel verringert.[22]

Eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 2017 ergab, dass das Klima dort, wo sich Menschen aufhalten, für die Brandaktivität weniger wichtig ist. Es stellte sich heraus, dass die menschliche Präsenz, wie die Nähe zu Städten und Straßen, die Anzahl der in einem Gebiet lebenden Menschen und die Menge an bebautem Land, viel ausschlaggebender sind für eine Brandwahrscheinlichkeit als das Klima.[23]

Zwischen 1966 und 2017 sind die Schäden durch Waldbrände in Australien, bereinigt um die Wohndichte und den Wert der Häuser, leicht zurückgegangen.[24]

Nach einem unrealistischen Worst-Case-Szenario einer starken globalen Erwärmung wird die weltweit verbrannte Fläche im Jahr 2050 um 8 Prozent und im Jahr 2100 um 33 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 zunehmen; aber selbst im Jahr 2100 wäre dies immer noch weniger als die gesamte verbrannte Fläche im Jahr 1950.[25]

Lomborg argumentiert hier wieder, dass direkte Anpassungsmaßnahmen wie eine vorausschauendere Landplanung, strengere Versicherungspolicen und ein besseres Feuermanagement die Schäden durch Waldbrände wirksamer reduzieren als kostspielige und sehr indirekte Versuche zur globalen CO2-Verringerung.

Tropische Stürme

Beobachtungen zeigen, dass zwischen 1900 und 2017 weder die Häufigkeit noch die Intensität der kontinentalen US-amerikanischen Hurrikane zugenommen hat.[26]

Auf globaler Ebene sind Hurrikane im Laufe des 20. Jahrhunderts nicht häufiger geworden. Es gibt „keinen signifikanten beobachteten steigenden Trend bei der weltweiten Häufigkeit tropischer Wirbelstürme“, heißt es im Bericht des IPCC (2013).[27]

Der Bericht stellt auch fest, dass „es wenig Vertrauen gibt, Veränderungen der Hurrikanaktivität auf erhöhte anthropogene Kohlendioxidemissionen zurückzuführen“.[28]

Laut Forschern der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration „liefern historische Aufzeichnungen der Hurrikan-Häufigkeit im Atlantik zwischen 1880 und 2010 keine maßgeblichen Beweise für einen erheblichen langfristigen Anstieg durch die Treibhauserwärmung“.[29]

Das Wachstum der Küstenbevölkerung und der gestiegene Wert der Küstenimmobilien sind die überwältigenden Faktoren für die beobachtete Zunahme von Hurrikan-bedingten Schäden. Eine Anpassung dieser hurrikanbedingten Kosten für die Wohndichte und den Wohlstand in den Küstengebieten der Vereinigten Staaten, Australiens und Chinas zeigt, dass diese Schäden zwischen 1900 und 2019 nicht gestiegen sind.[30],[31]

Klimatologen des IPCC prognostizieren, dass Hurrikane aufgrund der globalen Erwärmung in Zukunft weniger häufig auftreten, dafür aber stärker werden.[32]

Im Jahr 2016 betrugen die weltweiten Kosten und Schäden durch Hurrikane 0,04 Prozent des weltweiten BIP. Das weltweite BIP wird sich bis zum Jahr 2100 verfünffachen, aber auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturkatastrophen wird sich verbessern. Ohne die globale Erwärmung werden im Jahr 2100 die Schäden durch Hurrikane 0,01 Prozent des globalen BIP ausmachen, mit der globalen Erwärmung – 0,02 Prozent. Dies bedeutet, dass die globale Erwärmung zwar die nominellen Hurrikankosten verdoppeln wird, die realen Kosten im Vergleich zum weltweiten Bruttosozialprodukt jedoch doppelt so niedrig wie heute ausfallen werden.[33]

Lomborg stellt hier erneut fest, dass zunehmende Anpassungsbemühungen wie „Bauvorschriften, Hochwasserkarten, Infrastruktur und Versicherungen in gefährdeten Gemeinden“ die negativen Auswirkungen tropischer Stürme viel effektiver reduzieren werden als CO2-bezogene Klimaschutzbemühungen. [34]

Die Kosten der Erderwärmung schrumpfen und sind nicht „das Ende der Welt“

Als nächstes zeigt Lomborg in Kapitel 5, dass die humanitären und wirtschaftlichen Kosten der globalen Erwärmung in den letzten 120 Jahren deutlich zurückgegangen sind. Anhand von Ergebnissen einer Metastudie zeigt er dann, dass auch die erwartete Erderwärmung nicht das Ende der Welt bedeutet, sondern dessen Kosten eher überschaubar sein werden.

Klimabedingte Todesfälle in der Vergangenheit und wirtschaftliche Kosten

Unter Verwendung von Daten aus der EN-DAT-Datenbank[35] zeigt Lomborg, dass von den 1920er bis 2010er Jahren die Gesamtzahl der klimabedingten Todesfälle um 96 Prozent von durchschnittlich fast 500.000 pro Jahr auf durchschnittlich weniger als 20.000 pro Jahr zurückgegangen ist. Bereinigt um die Vervierfachung der Weltbevölkerung im gleichen Zeitraum „ist das durchschnittliche persönliche Risiko, bei einer klimabedingten Katastrophe umzukommen, um 99 Prozent gesunken“.[36]

Anhand von Daten der Münchener Repo und der Weltbank zeigt Lomborg, dass die durchschnittlichen weltweiten wetterbedingten Katastrophenschäden von 0,26 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts im Jahr 1990 auf 0,18 Prozent des weltweiten BIP im Jahr 2019 zurückgegangen sind.[37]

Eine weitere Studie bestätigt den deutlich abnehmenden Trend sowohl der menschlichen als auch der wirtschaftlichen Vulnerabilität durch klimabedingte Gefahren: „durchschnittliche weltweite Sterblichkeitsraten und wirtschaftlichen Verlustraten sind von 1980–1989 bis 2007–2016 um das 6,5 bzw. fast das 5-fache gesunken“. [38]

Wirtschaftliche Kosten der zukünftigen globalen Erwärmung

Eine Metastudie des berühmten, mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Klimaökonomen William Nordhouse (2017), welche 39 Forschungsstudien zu klimabedingten Wirtschaftskosten bewertet, zeigt, dass ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 2 °C (verglichen mit der durchschnittlichen globalen Temperatur in „vorindustriellen Zeiten“, d.h. vor 1850-1900) das globale BIP um 2,04 Prozent verringern wird. Ein Temperaturanstieg von 4 °C wird das globale BIP um 3,64 Prozent senken.[39]

Um dies in die richtige Perspektive zu rücken: Im Vergleich zu 2010 wird das globale BIP bis zum Jahr 2100 schätzungsweise um das 3,1- bis 9,1-fache wachsen.[40] Wenn also die globale Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 um 4 °C ansteigt, wird das globale BIP stattdessen „nur“ um das 3,0 bis 8,7-fache wachsen.

Der IPCC-Bericht vom 2018 schätzt, dass das „business as usual“-Worst-Case-Szenario der globalen Erwärmung bis zum Jahr 2100 die Weltwirtschaft 2,6 Prozent kosten wird.[41]

Anzumerken ist hier, dass es mehrere Studien gibt, die der globalen Erwärmung positive wirtschaftliche Effekte zuschreiben. Zum Beispiel die viel zitierte, aber auch viel kritisierte Studie von Richard Tol (2002).[42]

Der Fall Deutschland: Klimakosten oder sogar Klimanutzen?

Der Ökonom Jörg Guido Hülsmann (2020) geht davon aus, dass die Vorteile der globalen Erwärmung dessen Nachteile überwiegen könnten. Diese positiven Auswirkungen der globalen Erwärmung dürften sich besonders auf der Nordhalbkugel bemerkbar machen.[43]

Laut einer Gravitationssimulation des niederländischen Amtes für Wirtschaftspolitik (CPB) beispielsweise wird die Öffnung der arktischen Nordseeroute durch das Auftauen der Nordpol-Eisschilde Deutschlands BIP um fast 0,3 Prozent steigern.[44] Eine deutsche Studie schätzt, dass die Erderwärmung und der CO2-Düngeeffekt die heimischen Ernteerträge verbessern und damit das landwirtschaftliche Nettoeinkommen Deutschlands im Jahr 2040 um 5–6 Prozent steigern werden. Das entspräche einem Anstieg des deutschen BIP um 0,1 Prozent.[45]

Der richtige Policy-Mix? Vermeidung, Anpassung, Innovation.

Eine kürzlich durchgeführte gemeinsame Studie von 17 führenden Forschungszentren auf der ganzen Welt kam zu dem Schluss, dass die durchschnittlichen weltweiten CO2-Vermeidungskosten im Jahr 2030 zwischen -0,5 (aktuelle Pariser Zusagen) und -1 Prozent des globalen BIP (langfristiges Pariser Temperaturziel) liegen werden. Die Einhaltung der CO2-Reduktionsziele wird der Studie zufolge das deutsche BIP im Jahr 2030 um 1 bis 1,5 Prozent reduzieren.[46]

Der Fall Deutschland: Vermeidung, Adaption oder Innovation?

Nach Berechnungen des IfW Kiel hatte Deutschland 2019 den zweithöchsten Netto-Kohlenstoffpreis weltweit – durchschnittlich 55 Euro pro Tonne CO2 (471 Euro pro Kopf).[47] Bis 2030 könnte dieser Preis 115 Euro pro Tonne CO2 erreichen (zwischen 606 und 981 Euro pro Kopf im Jahr 2030).[48]

Das MIWI-Institut[49] und das öko-Institut[50] schätzen die Gesamtsteuerbelastung der deutschen Wirtschaft für Zwecke des Klimaschutzes auf durchschnittlich 47,1 bis 54,6 Milliarden Euro pro Jahr (als Summe aus: nationale CO2-Umlage, EEG Zuschlag und deutscher Anteil am EU-ETS). Das entspricht zwischen 1,4 und 1,6 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2019 oder zwischen 570 und 660 Euro pro Kopf und Jahr.

Eine neue umfassende Studie im Auftrag der KfW-Bank beziffert die Höhe der deutschen Klimaschutzinvestitionen, also die Summe aus staatlichen (inklusive Subventionen) und privaten Investitionen für die Ziele der CO2-Neutralität, darunter beispielsweise für E-Autos der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung und für den Umbau der deutschen Industrie, etc., auf rund 119 Milliarden Euro pro Jahr (1430 Euro pro Kopf) oder 3,1 Prozent des nationalen BIP.[51]

Um die „Klimaneutralität“ Deutschlands als erklärtes Ziel der Bundesregierung bis 2045 zu erreichen, müssen laut Studienmodell jährlich weitere 72 Milliarden Euro für Klimaschutzzwecke investiert werden. Insgesamt müssten somit die jährlichen „Klimaschutzinvestitionen“ 191 Milliarden Euro pro Jahr (2300 Euro pro Kopf) oder 5,2 Prozent des deutschen BIP betragen.[52]

Es liegt auf der Hand, dass die Wohlfahrtskosten der Klimaschutzmaßnahmen die volkswirtschaftlichen Kosten der globalen Erwärmung nicht übersteigen dürfen. Aber gibt Deutschland tatsächlich zu viel Geld für den Klimaschutz, also für die CO2-Reduktion, aus?

Eine Möglichkeit, dies zu ermitteln, besteht darin, den langfristigen Wachstumstrend der deutschen Wirtschaft (z. B. bis 2050)[53] in zwei Szenarien zu vergleichen. Erstens in einem „Business-as-usual“-Szenario mit den möglichen wirtschaftlichen Vor- und Nachteilen der globalen Erwärmung (-3,64 Prozent des globalen BIP bis 2100 laut Nordhaus). Da dessen Auswirkungen weltweit ungleich verteilt wären, könnten sie sich, wie oben angedeutet, sogar für Deutschland, das auf der Nordhalbkugel liegt, als Nettopositiv erweisen.

Darüber hinaus muss dieses Szenario, wie Lomborg in seinem gesamten Buch gezeigt hat, eine Kosten-Nutzen-Analyse von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, wie beispielsweise ein besseres Flussmanagement, beinhalten, um die Reduzierung der Kosten des Klimawandels angemessen widerzuspiegeln.

Zweitens in einem Szenario der „Klimaneutralität“, dass die Auswirkungen der oben genannten Klimasteuerbelastung und der Klimaschutzinvestitionen auf das deutsche BIP-Wachstum berücksichtigt. Obwohl viele Befürworter der „grünen Transformation“ deren Auswirkungen mit positivem Vorzeichen einschätzen, gibt es auch skeptischere Ökonomen. Stefan Kooths, der neue Co-Präsident des IfW Kiel, argumentiert, dass die Dekarbonisierungsmaßnahmen der Bundesregierung eher substitutiven als multiplikativen Charakter haben. Dies deutet darauf hin, dass Klimasteuern und -investitionen langfristige wachstumshemmende Wirkungen haben.[54]

Viel wird davon abhängen, wie viel dieser nationalen Kosten und Investitionen in produktivitätssteigernde Innovationen umgesetzt werden können und wie stark der globale Markt für grüne Technologien und CO2-Vermeidung in Zukunft wachsen wird.

Es zeigt sich, dass weitere kritische Studien im Bereich der deutschen Klimaökonomie notwendig sind.

Wenn man den CO2-Ausstoß senken will, sollte man dies auf jeden Fall am effizientesten und kostensparendsten tun, also wie und wo es am günstigsten ist.

So wird der durchschnittliche Vermeidungspreis pro Tonne CO2 in China auf nur 5 Euro (51 Euro pro Kopf) im Jahr 2019 und auf 10 Euro (95 Euro pro Kopf) im Jahr 2030 geschätzt, also etwa 10-mal niedriger als in Deutschland. [55]

Die Einführung eines weltweiten Emissionshandelssystems würde die CO2-Vermeidungskosten für Deutschland um ein Drittel oder sogar um die Hälfte reduzieren.[56]

Die Schaffung eines globalen „Klimafonds“ – ein Vorschlag des deutschen Ökonomen Ulrich van Suntum für das MIWI-Institut – wäre ein weiteres gutes Instrument, um CO2-intensive Entwicklungs- und Schwellenländer zu einer CO2-Reduktionspolitik zu bewegen, da diese Länder finanzielle Transfers aus dem Fonds für ihre nationalen Bemühungen zur CO2-Reduzierung erhalten würden. Durch Finanztransfers an den Fonds könnte Deutschland die gleiche Zielmenge an CO2-Emissionen deutlich günstiger einsparen, als es derzeit durch nationale Anstrengungen zu erreichen versucht.[57]

Lomborg sieht unter anderem Innovationen in der Kernenergie, also in der Reaktorforschung der 4. und 5. Generation, sowie in der Kernfusion als einen der wichtigsten Anreize für wirksame, verlässliche und kostengünstige Wege zur CO2-Einsparung. [58]

Tatsächlich hat ein umfassender Kostenvergleich von Blüm (2021) gezeigt, dass die Verlängerung der Laufzeit bezahlter Kernkraftwerke um ein bis zwei Jahrzehnte mit 2,7 Euro Cent pro KWh die günstigste Art der Stromerzeugung in Deutschland wäre.[59]

Eine Analyse des MIWI-Instituts hat gezeigt, dass Kernenergie den größten preissenkenden Effekt auf den europäischen Strompreis hat: Eine Erhöhung des Anteils der Kernkraftwerke am Erzeugungsmix um 1 Prozent senkt den durchschnittlichen Strompreis für Nicht-Haushaltsverbraucher um 1,36 Euro pro MWh .[60]

Zusammenfassung

In seinem Buch verwendet Lomborg evidenzbasierte Studien, um klar und logisch zu zeigen, dass der Klimaalarmismus keine wissenschaftliche Grundlage hat und dass Regierungen sich nicht auf Maßnahmen zur Vermeidung des Klimawandels fixieren sollten. Die menschlichen und volkswirtschaftlichen Kosten klimabedingter Extremwetterereignisse haben sich in den letzten 120 Jahren drastisch reduziert und werden auch in den nächsten 80 Jahren mit Kosten in Höhe von 3,64 Prozent des globalen BIP überschaubar bleiben. Ein viel effizienterer und erfolgversprechenderer Ansatz wäre daher ein Policy-Mix der „Innodaption“ mit Fokus auf Anpassungsmaßnahmen (z.B. besseres Wassermanagement, vorausschauende Landplanung, strengere Versicherungen, etc.) und Innovationsförderung durch eine technologieoffene finanzielle und administrative Unterstützung von Forschung und Entwicklung neuer grüner Technologien.

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