Teure Klima­politik entzündete Unruhen in Chile – was schließlich zur Absage der Klima­konferenz COP25 führte

Chile wurde von Klima-Aktivisten höchstes Lob zuteil ob der Kohlendioxid-Steuer, welche die Regierung dem Land überstülpen wollte. Besteuert werden sollten konventionelle Energiequellen, außerdem sollte das U-Bahn-System auf erneuerbare Energie umgestellt werden. Jetzt erhebt sich die chilenische Bevölkerung und sendet ein Fanal an andere Nationen, in welchen man ebenfalls derartige Steuern sowie teure Erneuerbare-Energie-Programme erwägt.

Am 25. Oktober richteten sich die Proteste in Santiago gegen die Erhöhung der Fahrpreise für die Metro. Rasch breiteten sich die Proteste auf andere Städte aus. Schließlich gipfelten sie in Unruhen mit bis dato fünf Todesopfern. Die chilenische Regierung und die Mainstream-Medien machten für die Preiserhöhung gestiegene Ölpreise verantwortlich. Das stimmt aber nicht.

Die Ölpreise steigen nämlich gar nicht. Vielmehr liegen sie derzeit um 25% niedriger als vor einem Jahr und etwa 37% niedriger als vor fünf Jahren.

Die Benzinpreise in Chile reflektieren die niedrigeren Ölpreise. Man zahlte dort im August 1,12 Dollar pro Liter (dem letzten Monat mit verfügbaren Daten) im Vergleich zu 1,28 Dollar pro Liter vor einem Jahr. Vor fünf Jahren kostete der Liter Benzin noch 1,50 Dollar.

Die Preise für die Metro in Santiago steigen also im Umfeld sinkender Öl- und Benzinpreise. Ursache hierfür ist, dass Bürokraten der Regierung im Jahre 2018 die meisten Energiequellen für die Metro auf Wind und Solar ausrichteten, weg von konventionellen Energiequellen. Der verbleibende Teil konventioneller Energie wurde außerdem mit neuen Kohlendioxid-Steuern belegt.

Als Folge davon werden die Chilenen jetzt mit höheren Metro-Fahrpreisen belastet, welche die unnötigen Preissteigerungen bei Energie reflektieren. Klima-Aktivisten und deren Medien wollen die Menschen glauben machen, dass die Proteste den Ölpreisen geschuldet sind und nicht Klima-Programmen der Regierung, in deren Gefolge Energiepreise steigen und die Menschen weiter verarmen.

Anders als spekulative Nöte durch den Klimawandel, welche sich wohl niemals materialisieren, lassen Kohlendioxid-Steuern und Vorschriften bzgl. erneuerbarer Energie die Lebenshaltungskosten sofort und merklich steigen und den Lebensstandard sinken. In den USA mögen die Menschen ein paar Bedenken hegen ob des Klimawandels, aber Umfragen zeigen, dass die meisten Amerikaner nicht gewillt sind, 2 Dollar pro Monat mehr zu zahlen, um Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren.

In Chile, wo das Pro-Kopf-Einkommen nur etwa ein Viertel desjenigen in den USA beträgt, sind die Menschen verständlicherweise noch viel weniger bereit, für die Kohlendioxid-Reduktion zur Kasse gebeten zu werden. Außerdem ist das Pro-Kopf-Einkommen in Chile höher als in den meisten anderen lateinamerikanischen Ländern, so dass die Menschen dort noch viel eher bereit sind, sich zu erheben und gegen ökonomisch destruktive Klimawandel-Programme zu protestieren, wie sie in Chile aufgelegt worden waren.

Für die mit COP25 beauftragten UN-Funktionäre kommen die Proteste besonders ungelegen. Im vorigen Jahr wurde die entsprechende Konferenz in Polen abgehalten, wo Regierungsbeamte und die prominente Gewerkschaft Solidarnosc kostspielige UN-Programme scharf kritisiert hatten. Solidarnosc hielt sogar eine Pressekonferenz bzgl. der UN-Veranstaltung ab und veröffentlichte eine gemeinsame Erklärung, in welcher der UN-Klima-Aktivismus kritisiert wurde.

Ursprünglich war die Konferenz dieses Jahres in Brasilien geplant, aber die Regierung des Landes kritisierte den UN-Klima-Aktivismus scharf und gab den UN zu verstehen, dass man kein Interesse mehr daran habe, die Konferenz auszurichten.

Die chilenische Regierung hatte sich als Ersatzort für die Konferenz angeboten und posaunte ihre Kohlendioxid-Steuern, die durch Erneuerbare angetriebene Metro und andere Klima-Aktivisten-Programme laut hinaus. Aber dennoch wird die Welt Zeuge davon, wie sich die chilenische Bevölkerung erhebt und in den Straßen randaliert als Folge dieser Steuern und Klimaprogramme. Das ist das dritte blaue Auge für die UN-Konferenz innerhalb nur eines Jahres.

Die Proteste in Chile ebenso wie die vor einem Jahr in Frankreich ausgebrochenen Gelbwesten-Proteste werfen ein Schlaglicht darauf, wie weit sich die internationale Klimaille von den Menschen entfernt hat, die zu regieren und zu kontrollieren sie trachtet. Vor die Wahl gestellt, entweder von einem niedrigeren Lebensstandard betroffen zu sein oder einem spekulativen Klimawandel in ferner Zukunft zu begegnen, entscheiden sich die Menschen klugerweise für Letzteres.

Das wird immer weiter der Fall sein, bis sich die prophezeiten Klimaschäden wirklich manifestieren und die Menschen negativ treffen – oder bis Wind und Solar ökonomisch im Wettbewerb mit konventionellen Energiequellen mithalten können. Bisher war beides nicht der Fall.

James Taylor is the director of the Arthur B. Robinson Center on Climate and Environmental Policy at The Heartland Institute.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/01/expensive-climate-policies-sparked-chile-riots-and-cop25-climate-conference-cancellation/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wenn für das Klima protestiert wird, muss man Gesetze und Anord­nungen nicht so genau beachten, erzählt die „Info­plattform“ der Berliner Klima­beraterin

Hamburger Abendblatt, 01.07.2017: Greenpeace protestiert im Hafen gegen Trumps Klimapolitik
Deren Portal KLIMARETTER.INFO findet jeden Protest gut, der ihre ideologische Linie unterstützt. Zum wiederholten Beleg brachte es eine Reportage, in welcher anhand einer Bilderstrecke die reine Kuscheligkeit von G20-Demos in Hamburg gezeigt wurde:
In dieser „Reportage“ erscheinen nur friedliche Demonstranten auf Wanderungen mit dem friedlichen Ziel, Polizeiabsperrungen zu umgehen. Wenn der Frieden dabei gestört wurde, war es die Polizei, wie Sprecher*innen von Aktivistengruppen erklären durften. Selbst die „LINKEN“ waren in ihren Erklärungen der G30-Vorfälle wenig unsensibler
[4]:
Klimaretter.Info, 07. Juli 2017: Clowns und Krokodile blockieren G20
Schon seit Tagen wird immer wieder gegen die G20 und ihren Gipfel demonstriert, zum Beispiel am Mittwochabend unter dem Motto „Lieber tanz‘ ich als G20“. Die Demonstranten ließen vor allem den Bass sprechen und tanzten friedlich durch die Hamburger Innenstadt. Der Polizei zufolge waren 11.000 Menschen dabei, die Veranstalter sprechen sogar von 20.000.
… Auf in Richtung Innenstadt: Nachdem sich die Aktivisten in Bewegung gesetzt haben, werden sie ziemlich schnell von der Polizei gestoppt. Unter einer Brücke versuchen sie die Polizeiblockade zu umgehen und gelangen in einen nahen Park.
„Der G20-Gipfel ist vor allem eine Inszenierung der Macht“, sagt Jana Schneider von der Aktion Block G20. Sie kritisiert, dass der Gipfel die Menschen nicht repräsentiert, weil er „für eine Politik steht, in der es um
Gewalt und um Kriege geht und in der der Klimawandel vorangetrieben wird.“
…Das lila Krokodil ist das Symbol dieses Protestzugs. … In ganz Hamburg haben sich Block-G20-Aktivisten auf den Weg gemacht. Eine Gruppe hat es geschafft, die Zufahrt der deutschen Delegation für kurze Zeit zu blockieren – eine andere kommt in die Nähe des Zufahrtswegs von US-Präsident Donald Trump.
… Jana Schneider kritisiert das harte Durchgreifen der Polizei: „Wir haben heute nicht das Festival der Demokratie gesehen, sondern eine Zone erlebt, wo Menschenrechte aufgegeben wurden.“

Nun könnte es sein, dass die für Klimaretter berichtende Frau Friederike Meier vor Ort immer genau dort war, wo alles friedlich verlief, die schlimmen Stellen von ihr sorgfältig gemieden werden konnten und sie Berichten von Agitationssprecher*innen grundsätzlich blind glaubt. Dann hätte man im Portal jedoch zumindest eine nachträgliche Distanzierung erwarten können. Zumindest bis zum Abschluss dieser Editierung am 09.07. konnte der Autor keine finden.

Diese Art der Berichterstattung ist jedoch kein Ausreißer, sondern eine Tendenz des Portals, welches ungeniert Klimaaktivisten und ihren Vorschlägen zum Rechtsbruch eine Plattform bietet:
Klimaretter.Info, 23. Juni 2017: [3] „Die Maschinerie unterbrechen
Das Aktionsbündnis Code Rood („Alarmstufe Rot“) will am Samstag den weltgrößten Benzinhafen in Amsterdam besetzen. Mitorganisatorin Kasey Kinsella erklärt, warum der Hafen Symbol für die fossilen Energien ist und was an dem Tag geschehen soll.
Kasey Kinsella: Wir wollen zeigen, wie dringlich es ist, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen und dass jedes Land und jeder einzelne die Chance hat, etwas zu tun. Ziviler Ungehorsam ist jetzt nötig, um den Wandel anzukurbeln. Der traditionelle Protest reicht nicht mehr aus – wir müssen die Maschinerie der fossilen Energien unterbrechen.
Was spricht gegen friedliche Demonstrationen auf der Straße?
Es braucht stärkere Mittel, um etwas wirklich etwas zu erreichen. Herkömmlicher Protest schafft es nicht mehr,
die Geschäfte der fossilen Energieunternehmen tatsächlich zu unterbrechen.
Kommen Sie überhaupt in den Hafen rein?
Ja, es gab strategische Planungen von Leuten, die Erfahrungen damit haben. Wir wissen genau, wie wir uns vom Camp in den Hafen bewegen müssen

-Und das nicht als Ausreißer, sondern mit schöner Regelmäßigkeit, wobei die Agitatoren gleich noch ihre Termine hinterlegen dürfen:
Klimaretter.Info, 26. Juni 2017:Aktivisten feiern Kohleblockade
Klimaschützer setzen inzwischen stärker auf Aktionen des zivilen Ungehorsams: Am Wochenende besetzten Aktivisten einen Kohlehafen in Amsterdam und einen Braunkohletagebau in Tschechien.
… Auch in Deutschland sind im Sommer und Herbst Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen die fossile Industrie geplant. Vom 24. bis 29. August will das Ende-Gelände-Bündnis im Rheinischen Braunkohlerevier einen Tagebau besetzen.

Auf der Homepage von „Ende Gelände“ liest sich das dann wie folgt:
Ende Gelände 2017: 24. – 29. August, Aktion
Menschen aus ganz Deutschland aber auch aus vielen anderen europäischen Ländern haben sich bereits für das Wochenende angekündigt.
Unsere Aktion wird ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit: Einige protestieren an der Tagebaukante, andere blockieren die Bagger, wieder andere besetzen die Gleise der Kohlebahn – gemeinsam werden wir die Infrastruktur der Braunkohle lahmlegen.
EIKE 23.07.2016: [2] Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info

Nicht zimperlich ist das Team aus dem Portal der Klimaberaterin, wenn es um die Verdammung der falschen Protestmeinung geht:
Klima-Lügendetektor, 4. Juni 2017:
Ph. Lengsfeld & CDU-Rechte: Zigarette gefällig?
… Na, das war doch ein schöner PR-Erfolg für den rechten „Berliner Kreis“ in der CDU/CSU! Am nachrichtenarmen Pfingstsamstag und auf der Aufmerksamkeitswelle, die Donald Trump mit seinem Paris-Austritt ausgelöst hat, sorgte ein (nicht mal ganz neues) Positionspapier zur Klima- und Energiepolitik für gehöriges Aufsehen. Reihenweise berichteten die Medien, bei Spiegel Online war es zeitweise sogar Aufmacherthema.
Aber der Hauptautor des Papiers war offenbar der Abgeordnete Philipp Lengsfeld, der über die Berliner Landesliste in den Bundestag gewählt wurde. Lengsfeld ist schon öfter durchs Verbreiten Klimawandel-leugnerischer Thesen aufgefallen. Im vergangenen November zum Beispiel beehrte er den Leugner-Verein EIKE mit einem Grußwort.

Wenn es die Frau Kanzlerin ehrlich meinen würde, müsste sie auch ihre Berater*ìnnen überdenken

WELT.N24: Bundeskanzlerin Merkel hat die „entfesselte Gewalt“ bei Protesten gegen den G-20-Gipfel „auf das Schärfste“ verurteilt. Wer so handelt, der stellt sich außerhalb unseres demokratischen Gemeinwesens“, sagte sie.

Wer so etwas macht, ist demnach schlecht. Außer, es ist eine gewichtige NGO wie Greenpeace, der man (außer in Russland, welches sich von ausländischen NGOs nicht terrorisieren lässt) Gewaltaktionen grundsätzlich nachsieht, selbst wenn sie mit einem Lügengebäude verbunden sind (Thema der Ölplattform Brent Spar). Und wer es billigt, oder durch positive Publizierung unterstützt, ist bei ihr Berater. Da liegt etwas im Argen, das diese Frau überdenken müsste.

Da Plattformen wie Klimaretter jedoch ganz geballt auf Proteste gegen Klimawahn und EEG-Unsinn reagieren und dagegen abschotten helfen, wird es nicht so weit kommen. Denn solche Proteste normaler Bürger werden zunehmen. Und dagegen benötigt die selbsternannte Welt-Klimarettungs-Kanzlerin Helfer.

Es ist auch so, dass man die Kleinen schlägt und die Großen hofiert. Hat man es erst einmal noch oben geschafft, darf man die Welt auch zerschlagen helfen und versuchen, das Geld der Untertanen umverteilen. Dazu muss man dann keine Feuer mehr legen und Pflastersteine werfen – und wird noch als großer Denker geehrt [5].

Neue Zürcher Zeitung, 14.11.2010: [6] Klimapolitik verteilt das Weltvermögen neu
(IPCC Leitautor Otmar Edenhofer, PIK) … Zunächst mal haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft quasi enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.
… Bis jetzt denken viele bei Entwicklungshilfe an Almosen … Das wird sich sofort ändern, wenn global Emissionsrechte verteilt werden. Wenn das pro Kopf der Bevölkerung geschieht, dann ist Afrika der grosse Gewinner, und es fliesst viel Geld dorthin. Das hat für die Entwicklungspolitik enorme Konsequenzen. Und es wird sich auch die Frage stellen, wie diese Länder mit so viel Geld überhaupt sinnvoll umgehen können.

Quellen

[1] Bild, 02.07.2017: G20 Auftakt Greenpeace blockiert Kohlefrachter

[2] EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info

[3] Klimaretter.Info, 23. Juni 2017: „Die Maschinerie unterbrechen

[4] Bild, 07.07.2017: So irre verteidigen die Linken den Schwarzen Block

[5] EIKE: Kyotofolgekonferenz in Cancun. PIK Ökonom Edenhofer –„Es geht nicht um Klimaschutz, es geht um Umverteilung“

[6] Neue Zürcher Zeitung, 14.11.2010: Klimapolitik verteilt das Weltvermögen neu