Kann die Kernfusion das Klima retten?

Als „Klimaleugner“ staunt man, wie viele Artikel die Qualitätspresse in letzter Zeit zum Thema alternative Energien heraushaut. Wenn unsere verwirrten Eliten gleichzeitig Kernkraft- und Kohlekraftwerke dichtmachen und Wärmekraftmaschinen in Autos verbieten wollen, fragt sich mittlerweile wohl selbst der linke Klimajournalist in der Metropole, woher in Zukunft dann diese Elektronen-Dinger in der Steckdose kommen sollen und mit welchem Auto man zum Flughafen fahren kann (die Berliner Öffis meidet die Elite aus tabuisierten Gründen bekanntlich eher).

Zumindest fragen sich die Hauptschriftleiter der großen Zeitungen (und TV-Sender) wohl, was sich auch Otto Normalverbraucher fragen könnte. Da der Windradbau von Bürgern zunehmend via Klage blockiert wird und der Lithium-Akkumulator selbst vom Klima-Lesch verdammt wird, müssen unbedingt neue Visionen her, um Hoffnung zu stiften, denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Da die Grünen und ihre Hofmedien in den 1980ern den Kernspaltungsreaktor trotz neuer Konzepte pauschal mit dem Etikett „Weltuntergangsmaschine“ versehen haben, muß nun die Kernfusion verstärkt promoviert werden, wenn auch nur medial. Die Fusion hat im grünen Lager erstaunlicherweise kaum Feinde, warum auch immer. Am technischen Verständnis kann es nicht liegen; eine hüpfende FFF-Demonstrantin, die den Begriff „Massendefekt“ erklären kann, ist kaum vorstellbar. Heise.de behauptet nun, daß „just zu dieser Zeit“, also in unserer Gretchen-Ära, bedeutende Fortschritte im Bereich der Fusionsforschung gemacht wurden. Diese vermögen angeblich, „den Traum, unbegrenzte saubere und sichere Energie aus der thermonuklearen Fusion von Atomkernen“ einzulösen.

Jede Technologie hat allerdings immer Nachteile. Wie soll die angeblich bald zur Verfügung stehende Fusionierung funktionieren? Grundsätzlich werden schwere Wasserstoff-Atome (Deuterium) mit überschweren Wasserstoff-Atomen (Tritium) gewaltsam miteinander verschmolzen. Dabei entsteht gigantisch viel Energie, die man gerne nutzen würde. Die Sache geht aber leider nur bei Drücken um 200 Millionen bar und etwa 15 Millionen Grad Celsius (hier) und (hier). Fertig gebracht hat man das bereits in sehr unschöner Form als „Wasserstoffbombe“, bei welcher die hier als etwas euphorisch bezeichneten „warmen, druckhaltigen“ Bedingungen von einer „Atombombe“ erzeugt werden, um welche das eigentliche Fusionsmaterial als Lithiumdeuterid-Hülle angebracht ist.

Diese unschöne Nutzung der Kernfusion friedlich zu zähmen bemüht sich seit vielen Jahrzehnten die Fusionsforschung. Glücklicherweise sind Grüne bekanntlich naturwissenschaftlich nicht gut gebildet (um den Ausdruck „total bekloppt“ zu vermeiden), sonst wäre ihre Begeisterung für die Kernfusion nämlich schnell dahin. Der überschwere Wasserstoff (Tritium) ist nämlich ein höchst gefährlicher radioaktiver Strahler. Seine Halbwertszeit beträgt so um die zwölf Jahre, und er ist deswegen gefährlich, weil die Körperchemie nicht zwischen normalem Wasserstoff-Atom ohne Neutron und einem überschweren mit zwei Neutronen (Tritium) unterscheiden kann. Verzeihung, liebe Grüne, das ist für Euch zu schwer, daher speziell für Annalena Baerbock: Wenn Tritium in größeren Mengen geschluckt oder eingeatmet wird, sollte man sein Testament besser schon mal gemacht haben. Tritium ist weit gefährlicher als das dank Annalena entdeckte, neue Element Kobold.

Die Kernfusion wird seit Jahrzehnten mit Milliardenaufwand öffentlich beforscht; zentrale Probleme konnten aber bislang nicht gelöst werden. Einem, nämlich der Erfüllung des Lawson-Kriteriums ist man schon sehr nahe gekommen. Wesentlich ferkeliger sind aber die folgenden Probleme:

– die bei der Fusion entstehenden Strahlungs- und Teilchenprodukte zerstören ihrerseits wieder das Fusionsplasma, das man mühsam in entsprechenden Anordnungen erzeugen muss.

– sie zerstören auch die Wände des Reaktors.

– und wie holt man die für Dampfturbinen brauchbare Wärme aus dem Fusionsreaktor heraus, ohne dabei den sensiblen Fusionsprozess zu zerstören? Es weiß bis heute niemand.

Diese geringfügigen Probleme haben dazu geführt, dass seit Beginn der Fusionsforschung vor vielen Jahrzehnten immer von einem Zeitraum von 50 Jahren die Rede ist, ab dem der Durchbruch erzielt sein wird. Dieser Zeitraum hat sich bis heute nie geändert – vermutlich wird er es auch nicht bis zum St.-Nimmerleinstag. Denn selbst dann, wenn alles technisch gelöst sein sollte, steht es in den Sternen, ob der Kostenaufwand solch einer Maschine mit den vergleichsweise simplen Spalt-Kernreaktoren der Generation IV mithalten kann. Immerhin laufen diese Dinger schon, als russische BN-Typen. Deutschland hat es dagegen vergeigt und vergurkt, bei den Generation IV – Brütern vorne mitzumachen. Den Generation IV-Reaktor in Kalkar hat die Politik punktgenau dicht gemacht, als er alle Genehmigungsverfahren absolviert hatte. „Wir schaffen das“, ans Ende der technologischen Wertschöpfungskette dieser Welt zu rutschen, auf dem besten Wege dahin sind wir bereits, oder nicht, liebe Grüne?

Laut Heise.de wollen nun neben den staatlichen Projekten wie ITER private Firmen kleinere, billigere Reaktoren entwickeln und dafür unterschiedlichste Ideen umsetzen. Besonders aussichtsreich seien Konzepte mit mittleren Dichten des Plasmas (Zahl der Ionen pro Volumeneinheit) und mittleren Einschlußzeiten (Zeit der Zusammenführung der Ionen durch das Magnetfeld). Die privaten Firmen seien durch den Druck der Geldgeber besser in der Lage, schnell funktionierende Parameter-Kombinationen zu finden.

Der geneigte Leser, der an dieser Stelle konkretere Informationen vermißt, denkt richtig. Im Heise-Artikel wird keine Firma genannt, kein neues Konzept genauer vorgestellt. Der Text ist ein im schlechten Sinne typisch journalistisches Erzeugnis; also eines, das ohne Grund eine Technologie bejubelt, und das auch noch im Sinne einer frei erfundenen Ideologie der Church of Global Warming. Pikant in dem Zusammenhang ist, daß der Heise-Autor typisch kapitalistisch handelnde Firmen als kompetenteste Akteure darstellt. Angesichts der um sich greifenden Antifa-isierung von Fridays for future einschließlich deutlich geäußertem Antikapitalismus fragt man sich, was die Klimaretter eigentlich wollen, außer unserem Besten natürlich, unserem Geld.

In den nächsten Jahrzehnten aber sind Kohle und Öl noch ausreichend vorhanden und billig genug. Ergänzend dazu könnte zur Bereitstellung elektrischer Energie die Kernspaltung wieder eingeführt oder weitergeführt werden, sofern nicht im Bund und den Ländern überall klimasozialistische Parteien unterschiedlicher Färbung von schwarz-weißblau bis grün an der Macht sind, die von ihren Ablaßhändlern in Redaktionen und Schulen propagandistisch unterstützt werden.

Mal sehen, welche Wunderwaffe gegen den Klimawandel die Ablaßhändler von Heise und den anderen Organen als nächstes bejubelt wird. Als V4 sozusagen, damit haben wir ja Erfahrung (wenn auch nichts daraus gelernt). Mit der Fusion wird das sicher die nächsten 50 Jahre nichts, zumindest nicht am Markt. Die Zappelstrom-Windräder werden in den kommenden Monaten und Jahren immer mehr Stromausfälle verursachen, so daß auch Stadtbewohner die Propeller-Monster immer mehr hassen werden. Welche klimafreundliche Energietechnologie wird als nächstes als DIE Lösung angepriesen werden? Wetten werden angenommen!




Rundbrief der GWPF von Ende April – Energie

Eingeschaltet: der neueste Tokamak Fusions-Reaktor in UK

Die in Oxfordshire ansässige Firma Tokamak Energy hat zum ersten Mal ihren jüngsten Fusionsreaktor angeschaltet und will erreichen, dass er im nächsten Jahr 100 Millionen Grad Celsius erreicht. Bekannt unter der Bezeichnung ST40 repräsentiert der Reaktor den dritten von fünf Schritten auf dem Plan des Unternehmens, bis zum Jahr 2030 die erste Fusionsenergie in das Netz zu speisen.

Kontrollierte Fusion erfordert Temperaturen über 100 Millionen Grad Celsius, aber ein privat finanziertes Unternehmen hat dieses Ziel noch nie erreicht. Um diesmal erfolgreich zu sein konzentriert man sich bei Tokamak Energy auf kompakte, sphärische Tokamak-Reaktoren, glaubt man doch, dass diese schneller zu entwickeln sind und den schnellsten Weg zu kommerzieller Fusionsenergie bieten. The Engineer, 28. April 2017

Der erste kommerzielle Fusionsreaktor nimmt erste Hürden zur Energieerzeugung

Der neueste Fusionsreaktor ist eingeschaltet worden und hat UK einen Schritt weiter gebracht zur Stromerzeugung mit der Energie der Sterne. Man erwartet, dass das Kernstück des Tokamak ST40-Reaktors – eine superheiße Wolke elektrisch geladenen Gases oder Plasma – bis zum Jahr 2018 eine Temperatur von 100 Millionen Grad Celsius erreicht. Der neue Reaktor wurde in Milton Park in Oxfordshire von der Firma Tokamak Energy gebaut, einem privaten Unternehmen, welches Pionierarbeit leistet zur Entwicklung von Fusionsenergie in UK und der Welt. Wir enthüllen die erste Weltklasse-Anlage zur kontrollierten Fusion, gebaut und betrieben von einem privaten Unternehmen. Die ST40 ist eine Maschine, welche zeigen wird, dass Fusionstemperaturen – 100 Millionen Grad – in kompakten, kosteneffektiven Reaktoren erreicht werden können. Dies wird es gestatten, Fusionsenergie in Jahren und nicht Jahrzehnten zu bekommen. Energy Voice, 28. April 2017

Wir alle sind Opfer des Großen Grünen Schwindels

Unsere Besessenheit, Kohlenstoff-Emissionen zu reduzieren, hat schreckliche Konsequenzen gezeitigt. Unsere Versuche, altruistisch zu sein, haben den Verwundbarsten viel eher Schaden zugefügt als ihnen zu helfen. Fast genauso schlimm ist, dass jene 11 Millionen Menschen, die derzeit ein Dieselfahrzeug fahren, bestraft werden, weil sie vor einem Jahrzehnt dem Ratschlag der Regierung gefolgt waren, dass Dieselfahrzeuge helfen würden, die CO2-Emissionen des Landes zu reduzieren. Es sind die Autohersteller, die nach wie vor höchste Profite durch diesen großen grünen Schwindel einstreichen – die Verbraucher sind es mit Sicherheit nicht. Politische Berater in Downing Street weisen darauf hin, dass Theresa May auf der Seite der Verbraucher steht und skeptisch ist hinsichtlich der jüngsten, überaus einträglichen Umweltmarotte. Im vorigen Jahr hat der Stabschef der Premierministerin den Climate Change Act, welcher die Wurzel eines großen Teils dieser fehlgeleiteten Politik war, ein „monströses Gesetz nationaler Selbstbeschädigung“ genannt. Er hatte recht. Sobald die Wahl vorüber ist, braucht UK eine koordinierte Energie-Strategie und einen neuen Clean Air Act, um die Umwelt zu schützen und das Vertrauen in die Politik der Regierung wiederherzustellen. – Alice Thomson, The Times, 26. April 2017

Energiepolitik während der ersten 100 Tage von Präsident Trump

Der 29. April markiert das Ende der ersten 100 Tage von Donald Trump als Präsident. Er viele bedeutende Maßnahmen im Bereich Energie- und Klimapolitik ergriffen und scheint auf diesem Weg weiterzugehen. Was aber natürlich wirklich zählt ist, was er während der nächsten zwei bis vier Jahre erreicht und wie viel seiner Energie-Agenda danach noch in kraft ist. Journalisten und und Kritiker fahren fort, Präsidenten bzgl. ihrer ersten 100 Tage zu vergleichen, teils wegen des Einflusses von Pro-New-Deal-Historikern [?], welche jene Metrik popularisieren, um sicherzustellen, dass frühe legislative Leistungen immer als sehr eindrucksvoll erscheinen. Damit hat sich Präsident Trump selbst als ein großer Erfolgstyp bzgl. Politik erwiesen, welcher seinen wirtschaftlichen Erfolgen in nichts nachsteht. – Marlo Lewis Jr, Competitive Enterprise Institute, 25. April 2017

Der Preis von Europas grüner Narretei: Gazprom weidet sich an seiner Dominanz in Europa

Den neuesten Nachrichten zufolge sicherte die Nord Stream-Pipeline 2 von Gazprom 50% seiner Finanzierung durch Darlehen/Kredite [loans] von fünf europäischen Unternehmen. Der Generaldirektor des in Staatsbesitz befindlichen Unternehmens verhehlte seine Freude nicht. „Heute brechen wir unseren Rekord aus dem Jahr 2016 um 10 Prozent. Daher können wir in diesem Jahr neue Rekorde erwarten, und der Marktanteil von Gazprom in Europa sieht einem weiteren Anstieg entgegen“, sagte Alexej Miller in einem Interview mit Reuters. Miller hat da nicht ganz unrecht. Egal wie stark Europa dafür agitiert hat, von russischem Gas unabhängig zu werden, hat der Kontinent in Wirklichkeit seine Abhängigkeit von Gazprom seit der Annexion der Krim erhöht. Gazprom hält die Trumpfkarte in dieser Beziehung, hat es doch seine Fähigkeit und seinen Willen gezeigt, seine Versorgung im Mittwinter einzustellen, um seinem Ärger über seine Verbraucher Ausdruck zu verleihen. The American Interest, 27. April 2017

Übersetzt von Chris Frey EIKE