Wie viele fossile Treibstoffe sind noch übrig?

Edward Ring

Fossile Brennstoffe treiben den Wirtschaftsmotor der Zivilisation an. Bei einer geringfügigen Unterbrechung der Versorgung mit fossilen Brennstoffen verdorren die Ernten, und die Versorgungsketten brechen zusammen. Bei einer größeren Unterbrechung dürfte die Welt von einer humanitären Apokalypse heimgesucht werden. Die Ereignisse der letzten Monate haben dies deutlich gemacht. Ohne Energie stirbt die Zivilisation, und im Jahr 2020 lieferten fossile Brennstoffe weiterhin mehr als 80 Prozent der weltweit verbrauchten Energie.

Diese grundlegende Tatsache, dass die Aufrechterhaltung einer verlässlichen Versorgung mit erschwinglichen fossilen Brennstoffen eine nicht verhandelbare Bedingung für das Überleben der Zivilisation ist, entgeht derzeit viel zu vielen amerikanischen Politikern, einschließlich Joe Biden. Der Energieexperte und zweimalige Kandidat für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien Michael Shellenberger stellt fest: „Vor einem Monat hat die Regierung Biden den Verkauf von einer Million Hektar Öl- und Gasvorkommen in Alaska gestoppt, und vor sieben Tagen wurden neue Öl- und Gasvorkommen auf dem amerikanischen Festland geleast. Tatsächlich erwägt die Regierung Biden gerade jetzt ein vollständiges Verbot neuer Offshore-Öl- und Gasbohrungen.“

Eine weitere grundlegende Tatsache, die sich leicht bestätigen lässt, wenn man die Ausgabe 2021 des BP Statistical Review of Global Energy zu Rate zieht ist, dass sich die weltweite Energieerzeugung fast verdoppeln müsste, wenn jeder auf der Erde lebende Mensch nur halb so viel Energie pro Jahr verbrauchen würde wie der durchschnittliche Amerikaner derzeit verbraucht. Statt 547 Exajoule (die von den Ökonomen derzeit favorisierte Megaeinheit für Energie) pro Jahr zu erzeugen, müssten die Energieerzeuger weltweit knapp über 1.000 Exajoule aufbringen. Wie genau sollen die „erneuerbaren Energien“, die derzeit 32 Exajoule pro Jahr oder sechs Prozent der weltweiten Energie liefern, um den Faktor 30 wachsen, um 1.000 Exajoule zu liefern?

Die kurze Antwort lautet: Das kann sie nicht. Trotz des fanatischen, mächtigen Gruppendenkens, das die Abschaffung nicht nur der fossilen Brennstoffe, sondern auch der meisten Wasserkraftwerke und der gesamten Kernenergie fordert, ist es in Wirklichkeit so, dass die meisten Nationen der Welt weiterhin jede Energiequelle erschließen werden, die sie können, und zwar so schnell, wie sie können. Erneuerbare Energien mögen bei diesem Ausbau eine wachsende Rolle spielen, doch sind sie noch Jahrzehnte davon entfernt, mehr als einen Bruchteil der gesamten weltweiten Energieerzeugung zu decken.

Wie viel haben wir übrig?

Die Argumente gegen fossile Brennstoffe beruhen auf zwei Faktoren. Der erste ist, dass die Kohlendioxid-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe einen Klimanotstand verursachen. Ohne (vorerst) gegen die Theorie zu argumentieren, dass das vom Menschen verursachte CO2 den Planeten zerstören wird, genügt es zu sagen, dass wir uns besser an den kommenden Klimawandel anpassen sollten, denn die einzigen Nationen, die es auch nur halbwegs ernst meinen mit dem Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe, sind die westlichen Nationen. Die jüngsten Ereignisse haben wieder einmal gezeigt, dass fossile Brennstoffe nicht verschwinden werden, und Nationen, die auf ihre Nutzung verzichten, verurteilen sich selbst zur Deindustrialisierung und letztendlichen Bedeutungslosigkeit.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Der andere Faktor ist eher pragmatischer Natur. Wir erreichen den „Peak Oil“, und es gibt einfach nicht mehr genug davon, um noch lange zu überleben. Erdöl, Erdgas und Kohle sind allesamt nicht erneuerbare Ressourcen, deren Vorräte endlich sind. Es lohnt sich, dieses Argument eingehend zu prüfen.

Das folgende Schaubild zeigt, wie viel fossile Brennstoffe in Form von nachgewiesenen Reserven auf der Welt noch vorhanden sind (blaue Balken) und wie viel davon im Jahr 2020 verbraucht wurde (rote Balken, die so kurz sind, dass man sie kaum sehen kann). Im Jahr 2020 wurden 174 Exajoule Öl verbrannt, und es blieben 10.596 Exajoule übrig – ein Vorrat für 61 Jahre. Bei den derzeitigen Verbrauchsraten reichen die weltweiten Kohlereserven im Jahr 2020 noch für 208 Jahre und die Erdgasreserven für 50 Jahre.

Diese nachgewiesenen Reserven, die auch in der Ausgabe 2021 des BP Statistical Review of Global Energy aufgeführt sind, sagen nicht alles aus. Es gibt „unbestätigte“ Reserven, die höchstwahrscheinlich die Menge an fossiler Energie, die für die Förderung zur Verfügung steht, verdoppeln und möglicherweise sogar noch mehr liefern würden.

Der ganze Beitrag steht hier bei American Greatness.

Edward Ring is a senior fellow of the Center for American Greatness. He is also is a contributing editor and senior fellow with the California Policy Center, which he co-founded in 2013 and served as its first president. Ring is the author of Fixing California: Abundance, Pragmatism, Optimism (2021) and The Abundance Choice: Our Fight for More Water in California (2022).

Mehr zur Ölförderung hier.

Mehr zum Ausstieg aus fossilen Treibstoffen hier.

Link: https://heartlanddailynews.com/2022/08/how-much-fossil-fuel-is-left/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die moderne Welt kann ohne die folgenden vier Zutaten nicht existieren! Und alle vier erfordern fossile Treibstoffe!

Vaclav Smil

Moderne Gesellschaften wären ohne die Massenproduktion vieler vom Menschen hergestellter Materialien unmöglich. Wir könnten eine Wohlstandszivilisation haben, die reichlich Nahrung, materiellen Komfort und Zugang zu guter Bildung und Gesundheitsfürsorge bietet, ohne dass es Mikrochips oder Personalcomputer gäbe: Bis in die 1970er Jahre hatten wir einen solchen, und bis in die 1990er Jahre gelang es uns, die Wirtschaft auszubauen, die erforderlichen Infrastrukturen zu errichten und die Welt mit Düsenflugzeugen zu verbinden, ohne dass es Smartphones und soziale Medien gab. Aber wir könnten unsere Lebensqualität nicht genießen ohne die Bereitstellung vieler Materialien, die für die unzähligen Erfindungen notwendig sind.

Vier Materialien stehen auf der Skala der Notwendigkeit ganz oben und bilden die vier Säulen der modernen Zivilisation: Zement, Stahl, Kunststoffe und Ammoniak werden in größeren Mengen benötigt als andere wichtige Rohstoffe. Die Welt produziert heute jährlich etwa 4,5 Milliarden Tonnen Zement, 1,8 Milliarden Tonnen Stahl, fast 400 Millionen Tonnen Kunststoffe und 180 Millionen Tonnen Ammoniak. Ammoniak steht jedoch an erster Stelle als unser wichtigster Stoff: Seine Synthese ist die Grundlage aller Stickstoffdünger, und ohne ihre Anwendung wäre es unmöglich, auf dem derzeitigen Niveau fast die Hälfte der heute fast 8 Milliarden Menschen zu ernähren.

Im bevölkerungsreichsten Land der Erde ist die Abhängigkeit sogar noch größer: Die Ernährung von drei von fünf Chinesen hängt von der Synthese dieser Verbindung ab. Diese Abhängigkeit rechtfertigt ohne weiteres, die Ammoniaksynthese als den bedeutendsten technischen Fortschritt der Geschichte zu bezeichnen: Andere Erfindungen sorgen für unseren Komfort, unsere Bequemlichkeit, unseren Wohlstand oder verlängern unser Leben – aber ohne die Ammoniaksynthese könnten wir das Überleben von Milliarden von Menschen, die heute leben und noch geboren werden, nicht sichern.

Kunststoffe sind eine große Gruppe synthetischer organischer Materialien, deren gemeinsame Eigenschaft darin besteht, dass sie in die gewünschte Form gebracht werden können – und sie sind jetzt überall zu finden. Während ich dies tippe, sind die Tasten meines Dell-Laptops und die drahtlose Maus unter meiner rechten Handfläche aus Acrylnitril-Butadien-Styrol, ich sitze auf einem Drehstuhl, der mit einem Polyestergewebe gepolstert ist, und seine Nylonräder ruhen auf einer Teppichschutzmatte aus Polycarbonat, die einen Polyesterteppich bedeckt. Aber Kunststoffe sind heute im Gesundheitswesen im Allgemeinen und in Krankenhäusern im Besonderen unverzichtbar. Das Leben beginnt (auf Entbindungsstationen) und endet (auf Intensivstationen) inmitten von Kunststoffartikeln, die vor allem aus verschiedenen PVC-Arten hergestellt werden: flexible Schläuche (für die Ernährung von Patienten, die Sauerstoffzufuhr und die Blutdrucküberwachung), Katheter, Intravenenbehälter, Blutbeutel, sterile Verpackungen, Tabletts und Waschbecken, Bettpfannen und Bettgitter, Wärmedecken.

Die Stärke, Haltbarkeit und Vielseitigkeit von Stahl bestimmt das Aussehen der modernen Zivilisation und ermöglicht ihre grundlegendsten Funktionen. Es ist das am häufigsten verwendete Metall und bildet zahllose sichtbare und unsichtbare wichtige Bestandteile der modernen Zivilisation, von Wolkenkratzern bis zu Skalpellen. Darüber hinaus wurden fast alle anderen metallischen und nichtmetallischen Produkte, die wir verwenden, mit Werkzeugen und Maschinen aus Stahl gewonnen, verarbeitet, geformt, veredelt und vertrieben, und kein heutiges Massenverkehrsmittel könnte ohne Stahl funktionieren. Ein durchschnittliches Auto enthält etwa 900 Kilogramm Stahl, und bevor Covid-19 zuschlug, wurden weltweit fast 100 Millionen Fahrzeuge pro Jahr hergestellt.

Zement ist natürlich der Hauptbestandteil von Beton: Zusammen mit Sand, Kies und Wasser bildet er das am häufigsten eingesetzte Material. Moderne Städte bestehen aus Beton, ebenso wie Brücken, Tunnel, Straßen, Dämme, Landebahnen und Häfen. China produziert heute mehr als die Hälfte des weltweiten Zements und hat in den letzten Jahren in nur zwei Jahren so viel davon hergestellt wie die Vereinigten Staaten im gesamten 20. Jahrhundert. Eine weitere erstaunliche Statistik ist, dass die Welt heute in einem Jahr mehr Zement verbraucht als in der gesamten ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.

Und diese vier in ihren Eigenschaften und Qualitäten so unterschiedlichen Stoffe haben drei gemeinsame Merkmale: Sie sind nicht ohne weiteres durch andere Stoffe ersetzbar (jedenfalls nicht in naher Zukunft oder in globalem Maßstab); wir werden in Zukunft sehr viel mehr von ihnen benötigen; und ihre massenhafte Herstellung hängt in hohem Maße von der Verbrennung fossiler Treibstoffe ab, was sie zu wichtigen Quellen von Treibhausgas-Emissionen macht. Organische Düngemittel können synthetisches Ammoniak nicht ersetzen: Ihr geringer Stickstoffgehalt und ihre weltweite Masse reichen nicht aus, selbst wenn alle Gülle und Ernterückstände recycelt würden. Kein anderes Material bietet solche Vorteile für viele leichte und dennoch dauerhafte Anwendungen wie Kunststoff. Kein anderes Metall ist so erschwinglich stark wie Stahl. Kein anderer Massenwerkstoff eignet sich so gut für den Bau stabiler Infrastrukturen wie Beton (oft mit Stahl verstärkt).

Was den künftigen Bedarf anbelangt, so könnten die Länder mit hohem Einkommen ihren Düngemitteleinsatz reduzieren (weniger Fleisch essen, weniger verschwenden), und China und Indien, die beiden Großverbraucher, könnten ebenfalls ihren übermäßigen Düngemitteleinsatz verringern, aber Afrika, der Kontinent mit dem schnellsten Bevölkerungswachstum, bleibt ohne Düngemittel, obwohl es bereits ein erheblicher Nahrungsmittelimporteur ist. Jegliche Hoffnung auf eine größere Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln beruht auf dem verstärkten Einsatz von Stickstoff: Immerhin betrug der Ammoniakverbrauch des Kontinents in letzter Zeit weniger als ein Drittel des europäischen Durchschnitts. Mehr Kunststoffe werden für die zunehmende Verwendung in der Medizin (alternde Bevölkerung) und in der Infrastruktur (Rohre) sowie im Verkehrswesen (siehe das Innere von Flugzeugen und Hochgeschwindigkeitszügen) benötigt. Wie bei Ammoniak muss auch der Stahlverbrauch in allen Ländern mit niedrigem Einkommen und unterentwickelter Infrastruktur und Verkehrsanbindung steigen. Und es wird viel mehr Zement benötigt, um Beton herzustellen: in wohlhabenden Ländern, um verfallende Infrastrukturen zu reparieren (in den USA erhalten alle Sektoren, in denen Beton dominiert, einschließlich Staudämme, Straßen und Luftfahrt, eine D-Note in landesweiten Ingenieursbewertungen), in einkommensschwachen Ländern, um Städte, Kanalisation und Verkehr auszubauen.

Darüber hinaus wird der sich vollziehende Übergang zu erneuerbaren Energien riesige Mengen an Stahl, Beton und Kunststoffen erfordern. Kein Bauwerk ist ein offensichtlicheres Symbol für „grüne“ Stromerzeugung als große Windturbinen – aber ihre Fundamente bestehen aus Stahlbeton, ihre Türme, Gondeln und Rotoren aus Stahl, ihre massiven Flügel aus energieintensiven – und schwer zu recycelnden – Kunststoffen, und alle diese riesigen Teile müssen mit überdimensionalen Lastwagen (oder Schiffen) zu den Aufstellungsorten gebracht und von großen Stahlkränen aufgestellt werden, und die Getriebe der Turbinen müssen wiederholt mit Öl geschmiert werden. Diese Turbinen würden nur dann wirklich grünen Strom erzeugen, wenn all diese Materialien ohne fossile Treibstoffe hergestellt würden.

Fossile Treibstoffe sind für die Herstellung all dieser Stoffe nach wie vor unverzichtbar.

Bei der Ammoniaksynthese wird Erdgas sowohl als Wasserstoffquelle als auch als Energiequelle für die hohen Temperaturen und den Druck verwendet. Etwa 85 % aller Kunststoffe basieren auf einfachen Molekülen, die aus Erdgas und Erdöl gewonnen werden, und auch Kohlenwasserstoffe liefern Energie für die Synthesen. Die Herstellung von Primärstahl beginnt mit der Verhüttung von Eisenerz im Hochofen in Gegenwart von Koks aus Kohle und unter Zugabe von Erdgas, und das dabei entstehende Gusseisen wird in großen Sauerstofföfen zu Stahl verarbeitet. Zement wird durch Erhitzen von gemahlenem Kalkstein, Ton und Schiefer in großen Öfen, langen, geneigten Metallzylindern, hergestellt, die mit fossilen Treibstoffen minderer Qualität wie Kohlenstaub, Petrolkoks und schwerem Heizöl beheizt werden.

Die globale Produktion dieser vier unverzichtbaren Materialien beansprucht etwa 17 Prozent der jährlichen Gesamtenergieversorgung der Welt und verursacht etwa 25 Prozent aller CO2-Emissionen, die bei der Verbrennung fossiler Treibstoffe entstehen. Das Ausmaß dieser Abhängigkeit und ihr Umfang machen die Dekarbonisierung der vier materiellen Säulen der modernen Zivilisation zu einer ungewöhnlichen Herausforderung: Fossile Treibstoffe bei ihrer Herstellung zu ersetzen, wird weitaus schwieriger und kostspieliger sein als die Erzeugung von mehr Strom aus erneuerbaren Energien (hauptsächlich Wind und Sonne). Letztendlich werden neue Verfahren den Platz einnehmen – aber derzeit gibt es keine Alternativen, die sofort eingesetzt werden könnten, um große Teile der bestehenden globalen Kapazitäten zu ersetzen: ihre Entwicklung wird Zeit brauchen.

Sowohl die Ammoniaksynthese als auch die Stahlverhüttung könnten auf Wasserstoff statt auf Erdgas und Koks basieren. Wir wissen, wie das geht, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis wir Hunderte von Millionen Tonnen grünen Wasserstoffs aus der Elektrolyse von Wasser mit Hilfe von Wind- oder Solarstrom herstellen können (heute wird praktisch der gesamte Wasserstoff aus Erdgas und Kohle gewonnen). Die beste Prognose besagt, dass grüner Wasserstoff bis 2030 2% des Weltenergieverbrauchs decken würde, was weit unter den Hunderten von Millionen Tonnen liegt, die für die Dekarbonisierung der Ammoniak- und Stahlproduktion benötigt werden. Im Gegensatz dazu kann die Dekarbonisierung der Zementproduktion nur so weit gehen, dass Abfallstoffe und Biomasse verwendet werden, und es müssen neue Verfahren entwickelt und kommerzialisiert werden, um Zement CO2-frei zu machen. Ebenso gibt es keinen einfachen Weg zur Dekarbonisierung der Kunststoffproduktion, und die Maßnahmen werden von pflanzlichen Rohstoffen über mehr Recycling bis hin zur Substitution durch andere Materialien reichen.

Und jenseits dieser vier stofflichen Säulen entstehen neue, sehr energieintensive stoffliche Abhängigkeiten, deren bestes Beispiel Elektroautos sind. Eine typische Lithium-Autobatterie mit einem Gewicht von etwa 450 Kilogramm enthält etwa 11 Kilogramm Lithium, fast 14 Kilogramm Kobalt, 27 Kilogramm Nickel, mehr als 40 Kilogramm Kupfer und 50 Kilogramm Graphit – sowie etwa 181 Kilogramm Stahl, Aluminium und Kunststoffe. Die Bereitstellung dieser Materialien für ein einziges Fahrzeug erfordert die Verarbeitung von etwa 40 Tonnen Erzen, und angesichts der geringen Konzentration vieler Elemente in ihren Erzen müssen etwa 225 Tonnen Rohstoffe gewonnen und verarbeitet werden. Und eine aggressive Elektrifizierung des Straßenverkehrs würde bald eine Vervielfachung dieses Bedarfs um mehrere zehn Millionen Einheiten pro Jahr erfordern!

Moderne Volkswirtschaften werden immer von massiven Materialströmen abhängig sein, sei es von ammoniakbasierten Düngemitteln zur Ernährung der immer noch wachsenden Weltbevölkerung, von Kunststoffen, Stahl und Zement, die für neue Werkzeuge, Maschinen, Strukturen und Infrastrukturen benötigt werden, oder von neuen Materialien, die zur Herstellung von Solarzellen, Windturbinen, Elektroautos und Akkus benötigt werden. Und solange nicht alle Energien, die zur Gewinnung und Verarbeitung dieser Materialien verwendet werden, aus erneuerbaren Quellen stammen, wird die moderne Zivilisation grundlegend von den fossilen Treibstoffen abhängig bleiben, die für die Produktion dieser unverzichtbaren Materialien verwendet werden. Keine künstliche Intelligenz, keine Apps, keine Behauptungen über eine kommende „Dematerialisierung“ werden daran etwas ändern.

Adapted from HOW THE WORLD REALLY WORKS by Vaclav Smil, published by Viking, an imprint of Penguin Publishing Group, a division of Penguin Random House, LLC. Copyright © 2022 by Vaclav Smil.

Smil is Distinguished Professor Emeritus at the University of Manitoba. He is the author of over forty books on topics including energy, environmental and population change, food production and nutrition, technical innovation, risk assessment, and public policy. His new book is How the World Really Works

Link: https://time.com/6175734/reliance-on-fossil-fuels/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Europäische Heuchler kehren zu fossilen Brennstoffen zurück

Duggan Flanakin

Anfang März verkündete Frans Timmermans, EU-Vizepräsident für den europäischen Green New Deal und EU-Kommissar für Klimapolitik, dass die EU-Länder, die Kohle als Alternative zu russischem Erdgas verfeuern wollen, nicht gegen die Klimaziele der EU verstoßen.

Erst vor einer Woche wurde bekannt, dass der britische Wohnungsbauminister Michael Gove wahrscheinlich die erste neue Kohlemine des Landes seit drei Jahrzehnten genehmigen wird. Die neue Anlage würde Kokskohle für die Stahlerzeugung produzieren. Der Grund dafür? Russische Kohle ist jetzt giftig.

In Deutschland, wo die Verantwortlichen mit der Stilllegung von Kernkraftwerken beschäftigt sind, bereiten sich RWE, Vattenfall und Steag nun darauf vor, ihre Kohlekraftwerke vielleicht noch lange über das gestern genannte Ausstiegsdatum 2030 hinaus zu betreiben. Heute bereiten sich die deutschen Kohleunternehmen darauf vor, ihre Kraftwerke auf Hochtouren laufen zu lassen, um für den Fall gewappnet zu sein, dass Russland alle Erdgaslieferungen einstellt.

Deutschland hat sogar grünes Licht für Erdgasbohrungen eines niederländischen Unternehmens in der Nordsee etwa 20 Kilometer nördlich der Wattenmeerinseln gegeben. Um dies zu ermöglichen, hat sich die deutsche Regierung dafür entschieden, ihre Haltung zu Öl- und Gasbohrungen in ihrem Hoheitsgebiet zu lockern.

Im vergangenen Jahr bezogen die Deutschen fast 30 Prozent ihres Stroms aus fast 26 Gigawatt (GW) aktiver Kohlekapazität im Netz. Aber andere Kohlekraftwerke, die bisher nur als Reserve zur Verfügung standen, könnten diese Leistung auf 34 GW erhöhen; weitere Kohlekraftwerke sind bereits vom Netz genommen.

Andere europäische Abnehmer kaufen Kohle aus Südafrika, da russische Kohle bei vielen europäischen Versorgungsunternehmen nicht mehr absetzbar ist. Die Kohleströme aus Südafrika, Kolumbien und sogar den Vereinigten Staaten nach Europa haben in den letzten Wochen zugenommen, während Putin wütet. In der Vergangenheit ging die meiste südafrikanische Kohle nach Indien und auf andere asiatische Märkte.

Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi hat kürzlich eingeräumt, dass die Kohlekraftwerke in Italien aufgrund der russischen Aggression möglicherweise wieder in Betrieb genommen werden müssen. Es scheint, als habe Putin die Grüne Revolution auf Eis gelegt.

Und das aus gutem Grund.

Bill Winters, CEO des britischen multinationalen Bank- und Finanzdienstleisters Standard Chartered, sagte erst letzte Woche: „Die Vorstellung, dass wir morgen den Hahn zudrehen und die fossilen Brennstoffe abschaffen können, ist offensichtlich lächerlich und naiv. Erstens wird das nicht passieren und zweitens wäre es sehr störend“.

Fossile Brennstoffe, so Winters, spielen in den Industrie- und Schwellenländern eine entscheidende Rolle, und Unternehmen entdecken und erschließen weiterhin Öl- und Gasfelder auf der ganzen Welt. „In vielen der aufstrebenden Märkte, die Standard Chartered bedient, werden sie sagen, dass wir sie erstens übers Ohr hauen und zweitens dafür bezahlen müssen, wenn wir ihnen sagen, dass wir nicht Teil dieses Systems sein wollen“.

Winters Worte waren ein gefundenes Fressen für Klimaaktivisten und die Sozialisten auf dem Weltwirtschaftsforum, die ein sofortiges Ende der Finanzierung fossiler Brennstoffe und einen raschen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern bereits ab 2030, sicher aber bis 2050 fordern. Diejenigen, die am meisten beleidigt sein könnten, sind die Lakaien des IPCC der Vereinten Nationen und die ängstliche Meute, die seit Jahrzehnten die bevorstehende Klimakatastrophe vorhersagt.

Eine Arbeitsgruppe des IPCC hat soeben verkündet, dass die Welt mit der sofortigen Beendigung der Kohlendioxid-Emissionen ernst machen muss, um den Weltuntergangsstandard von 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu erreichen. Die weltweiten Emissionen müssen bis 2025 sinken, sonst sind wir alle dem Untergang geweiht, so das gut ausgestattete Gremium.

Die Welt ist jedoch gut darüber informiert, dass weder China noch Indien Pläne haben, ihre Emissionen in absehbarer Zeit zu senken. Die afrikanischen Staaten bestehen darauf, dass ihre lange unterdrückten Volkswirtschaften auf heimisches Öl, Erdgas und sogar Kohle angewiesen sind, um den „dunklen“ Kontinent ins 21. Jahrhundert zu führen – etwas, das viele Umwelt- und Kulturaktivisten gemeinsam mit ihren kolonialistischen (und Sklaven verkaufenden) Vorfahren seit Jahrhunderten verhindert haben.

Auf der anderen Seite des großen Teichs jedoch hält die Biden-Kerry-Regierung an ihrer Haltung fest und tut so, als würde sie vor der weltweiten Nachfrage nach fossilen Brennstoffen aus den Vereinigten Staaten ein klein wenig kapitulieren. Biden verkündete spöttisch, dass er das Verbot von Öl- und Gaspachtverkäufen auf öffentlichem Land aufhebt, aber auch die Lizenzgebühren erhöht, um Bohrungen weniger rentabel zu machen.

Kerry, Sonderbeauftragter des Präsidenten für das Klima, schimpfte, dass die Pachtverkäufe nur dann in Ordnung seien, wenn die daraus resultierende Produktion „darauf ausgerichtet ist, die notwendige wirtschaftliche Stabilität zu erreichen, um die Übergänge zu schaffen, die wir brauchen“, und solange alle neuen Bohrungen „eine vorübergehende Maßnahme sind, um den Preisdruck zu lindern.“ Er musste es hassen, das zu sagen.

Der Westen hat nur wenig Kontrolle über die russische, chinesische und sogar indische Energieproduktion und -nutzung, aber er hat die afrikanische Energieentwicklung durch Afrikaner für Afrikaner im Würgegriff. Erst im September letzten Jahres kündigte die Europäische Investitionsbank der EU an, die Kreditvergabe an afrikanische Projekte für fossile Brennstoffe für zwei Jahre einzustellen.

Wir warten immer noch darauf, dass die Bank diese Anordnung zurücknimmt. Oder dass sie neue Partnerschaften zur Unterstützung der afrikanischen Energieerzeugung ankündigt, die die Entwicklung der afrikanischen Infrastruktur fördern.

In der Zwischenzeit erfahren die afrikanischen Länder, dass bestehende Explorations- und Erschließungsunternehmen riesige Vorkommen entdeckt haben, die weitere Finanzmittel benötigen, um die Produktion in Gang zu bringen. Da europäische und amerikanische Finanzierungen immer seltener werden, hat der namibische Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, afrikanische Privatinvestoren und nicht die Regierungen aufgefordert, in den afrikanischen Öl- und Gassektor zu investieren.

Und NJ Ayuk, geschäftsführender Vorsitzender der Afrikanischen Energiekammer, hat vorgeschlagen, dass die Europäer, die über den Klimawandel besorgt sind, ihre Wirtschaft dekarbonisieren und gleichzeitig Afrika bei der Industrialisierung unterstützen sollten – indem sie mehr Energieprodukte aus Afrika kaufen, um das Wirtschaftswachstum auf dem ärmsten Kontinent der Welt anzukurbeln.

Ayuk argumentiert, dass das hochindustrialisierte Europa aufgrund seiner Technologien, seines starken Regulierungsrahmens und seines Wohlstands, der auf der Verwendung „schmutziger“ Brennstoffe beruht, gut positioniert ist, um seine stark emittierenden Sektoren zu dekarbonisieren.

Die Länder der EU, so Ayuk, sind für 18 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, neunmal mehr als der viel größere afrikanische Subkontinent südlich der Sahara. Dennoch fordern die EU-Staaten weiterhin ein Ende der afrikanischen Öl- und Gaserschließung, obwohl sie Lizenzierungsrunden zur Erschließung ihrer eigenen fossilen Brennstoffressourcen abhalten.

In der Zwischenzeit, so Ayuk, verfügt Afrika über weitgehend unerschlossene Reserven von schätzungsweise 125,3 Milliarden Barrel Rohöl, 620 Billionen Kubikfuß Erdgas und 16,4 Milliarden Tonnen Kohle. Afrika habe die Chance, die Entwicklung seiner gesamten Wirtschaft zu beschleunigen, indem es seine fossilen Brennstoffreserven erschließt, fördert und vor allem nutzt.

„Öl und Gas“, so Ayuk abschließend, „können Afrika in die Lage versetzen, den Zugang zu Energie zu verbessern und die über 600 Millionen Menschen auf dem Kontinent aus der Energiearmut zu befreien, die Abhängigkeit des Kontinents von Energieimporten deutlich zu verringern und die dringend benötigten Einnahmen zu erzielen, die die afrikanischen Regierungen zur Finanzierung des Ausbaus der Infrastruktur in verschiedenen Sektoren wie Energie, Bergbau, Verkehr und Gesundheit verwenden können, die für die wirtschaftliche Stabilität von entscheidender Bedeutung sind“.

Was sagst du, Europa? (Wir wissen, dass die Biden-Kerry-Eiferer nicht zustimmen werden.)

Vierhundert Jahre Kolonialismus, der durch die Unterdrückung der wirtschaftlichen Entwicklung fortgesetzt wurde und die Träume von Millionen junger, angehender afrikanischer Unternehmer zerstörte? Oder erkennen Sie an, dass auch die Afrikaner das Recht auf Selbstverwaltung, Wirtschaftswachstum und zumindest einen bescheidenen Wohlstand haben, und wenn wir schon dabei sind, einen ernsthaften Angriff auf lebensbedrohliche Krankheiten, die Afrika heute plagen, auch wenn sie im globalen Norden längst unter Kontrolle gebracht oder ausgerottet wurden?

Autor: Duggan Flanakin is the Director of Policy Research at the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout.“

Link: https://www.cfact.org/2022/05/07/european-hypocrites-return-to-fossil-fuels/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Michael Moore und Paul Driessen einig: Wind-, Solar- und Biotreibstoff-Energie zerstören den Planeten Erde!

Die Dokumentation reflektiert den festen Willen Moores, die umweltextremistische Doktrin zu hinterfragen. Schon bald wird offensichtlich, warum immer fanatischere Grüne versucht haben, den „gefährlichen Film“ zu verbieten. Tatsächlich ist Films for Action ursprünglich unter dem Druck eingeknickt und hat den Film von seiner Website entfernt, ihn später aber wieder eingesteuert. Auch auf YouTube ist der Film einsehbar.

Unter den Möchtegern-Zensoren fanden sich auch Josh Fox, dessen Film Gasland von den irischen Journalisten Phelim McAleer und Anne McElhinney vollständig in ihrer „FrackNation“-Dokumentation zerpflückt worden ist; Michael Mann, dessen „Hockeyschläger“-Graphik von den kanadischen Analysten Ross McKitrick und Steve McIntyre ad absurdum geführt worden ist, neben vielen anderen. Und der Stanford-Professor Mark Jacobson hatte gegen den Film gewettert, dem gerade eine potenzielle Strafe von 1 Million Dollar (in Form von Anwaltskosten) auferlegt wurde, weil er eine Verleumdungsklage gegen einen Mathematiker angestrengt hatte, der Jacobsons Behauptungen über erneuerbare Energien kritisierte.

Diese Kritiker und deren Erfüllungsgehilfen sind kaum willens, über irgendwelche Klima- und Energiethemen zu diskutieren, welche sie als „settled science“ ansehen, geschweige denn dass sie mit „Leugnern“ oder ehemaligen Kollegen debattieren wollen, welche vom Pfad des Katechismus‘ eines Klima-Kataklysmus‘ abgewichen und einer Erlösung durch erneuerbare Energie das Wort geredet haben. Sie bevorzugen Gerichtsverfahren. Aber sie fühlen, dass der Film Planet ein Meilenstein im Bürgerkrieg gegen die Grünen sein kann, und sie sind verängstigt.

Ihr Hauptklagepunkt, dass Einiges in dem Film überholt ist, ist zwar korrekt, aber irrelevant. Der Kernpunkt des Films entspricht dem Meinen: Energie aus Wind, Solar und Biotreibstoff ist weder sauber noch grün noch erneuerbar, und sie ist auf schreckliche Weise verheerend für vitale ökologische Werte, Die Zensoren glauben, dass das Einräumen dieser Tatsachen ein Sakrileg ist.

Der Haupt-Sprecher Jeff Gibbs spricht niemals mit Befürwortern von Kohle, Öl oder Erdgas – und auch nicht mit Skeptikern hinsichtlich „erneuerbarer“ Energie oder solchen einer „vom Menschen verursachten Klimakrise“. Stattdessen interviewt er Umweltaktivisten, welche völlig zu Recht entsetzt darüber sind, was Wind-, Solar- und Biotreibstoff-Projekte in schönen Landschaften, Wildnis-Habitaten sowie bei seltenen und gefährdeten Spezies anrichten; und darüber, was Wäldern, Wüsten und Prärien angetan wird. Er schaut hinter die Kulissen, um falsche Behauptungen aufzudecken, dass Sonnenkollektoren tatsächlich den Strom für ein Solarförderkonzert liefern.

Nachdem er mit „Erneuerbaren“-Befürwortern in Lansing (Michigan) gesprochen und erfahren hatte, dass der Chevy Volt [ein Elektrofahrzeug], der die Befürworter so begeistert, durch Strom aus einem Kohlekraftwerk aufgeladen worden war, besucht Gibbs einen nahe gelegenen Solarpark. Dieser könnte zum Höhepunkt der Solar-Intensität 50 (!) Haushalte mit Strom versorgen. Um die gesamte Stadt Lansing damit zu versorgen, würde man 39 Quadratkilometer Landfläche mit Paneelen überziehen müssen – plus Windmühlen und eine riesige Palette von Batterien (oder ein Kohle- oder Gaskraftwerk) für die Nächte und für wolkige Tage.

Die Crew filmt dann, wie eine jener Windmühlen außerhalb der Stadt errichtet wird. Für jede Einzelne davon braucht man 2,268 Millionen Kilogramm Beton, Stahl, Aluminium, Kupfer, Plastik, Kobalt, seltene Erden, Fiberglas und andere Materialien. Jeder Schritt bzgl. Bergbau, Herstellung, Installation, Wartung und (nach 20 Jahren) Entsorgung erfordert fossile Energie. Es muss wiederholt werden: Wind und Sonne sind erneuerbar und nachhaltig; aber diese zur Energieerzeugung abzuschöpfen zum Vorteil der Menschheit ist es nicht. (bei 36:50 gibt es ein Tutorial bzgl. des Bergbaus und woher all diese „sauberen, grünen“ Technologien wirklich kommen).

Dann fahren sie nach Vermont, wo ein bewaldeter Höhenrücken abgeholzt wird, um noch mehr Windmühlen zu errichten. Abholzen von Wäldern zur Kohle-Gewinnung: schlecht! Dito, um riesige, Vögel zerschmetternde Windräder zu errichten: gut!

Eine Luftaufnahme zeigt 350.000 Spiegel jeweils von der Größe eines Garagentores, die rund 15 km² Landfläche des Habitats der Mojave-Wüste überziehen – mit dem gigantischen „Solar“-Kraftwerk Ivanpah in der Mitte. Das System wird jeden morgen mittels Erdgas-Heizkörpern erwärmt, so dass bis Sonnenuntergang ein wenig Strom erzeugt werden kann.

Dieses „umweltfreundliche“ Solarkraftwerk befindet sich jetzt dort, wo zuvor 500 Jahre alte Yucca-Palmen und Joshua-Bäume gewachsen waren. „Überholte“ Berichterstattung zeigt, wie diese komplett zerschreddert worden sind, um jeden Beweis zu vernichten, dass diese Bäume je existiert hatten.

Als Nächstes nehmen sich Gibbs und Moore Äthanol vor – und den Mais, das Wasser, den Dünger und die fossilen Treibstoffe, die man braucht, um diesen „sauberen, grünen, erneuerbaren“ Benzin-Ersatz herzustellen, wobei massenhaft Kohlendioxid bei deren Verbrennung freigesetzt wird.

Noch schlimmer ist die Vernichtung ganzer Wälder – gerodet, zu Chips verarbeitet, vielleicht auch zu Pellets, und dann hunderte oder sogar tausende von Kilometern verfrachtet … um sie anstelle von Kohle zu verbrennen, um den Strom zum Erhalt eines hohen den Lebensstandards zu erzeugen. Die Crew bekommt „fünf Sekunden“, einen abgeholzten Wald und den Standort eines geplanten „Biomasse“-Kraftwerks in Vermont zu verlassen – oder verhaftet zu werden. Eindringliche Bilder fassungsloser Ureinwohner in Brasilien und ein verschreckter, mit Schlamm bedeckter Orang Utan in Indonesien runden das Bild der Zerstörung ab, welche begangen wird im Namen der Errettung der Erde vom Klimawandel.

Man bleibt zurück und fragt sich, wie viele Hektar Mais, Zuckerrohr oder Raps Richard Branson brauchte, um mit einem mit Biotreibstoff befeuerten Jet nach Europa zu fliegen. Und wie viel man davon braucht, um die 96 Millionen Gallonen [1 Gallone = rund 4 Liter] Treibstoff herzustellen, welche die Luftfahrtindustrie im Jahre 2019 verbrauchte. Wie viele Jahrzehnte wird es dauern, bis die Millionen Quadratkilometer langsam wachsender Wälder nachgewachsen sind, welche jedes Jahr als „Kohlenstoff-neutrale“ Alternative für Kohle verbrannt werden.

„Können Maschinen, hergestellt durch die industrielle Zivilisation, uns vor der industriellen Zivilisation retten?“ fragen sich die Produzenten. „Erneuerbare“ Energiesysteme haben nur eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren, dann müssen sie abgebaut und ersetzt werden mittels weiteren Verbrauchs nicht-erneuerbarer Ressourcen, „falls dann noch genug von unserem Planeten übrig ist“, sagen sie. „Im Grunde werden wir mit Lügen gefüttert“. Vielleicht sind „wir besser dran, wenn man gleich lediglich fossile Treibstoffe verbrennt“ als diese Zerstörung voranzutreiben.

Tatsächlich. Aber man behalte dabei im Hinterkopf, dass Moore und Gibbs so hochgradig über diese Dinge besorgt sind, die in einer Welt vor sich gehen, welche immer noch zu 85% von Öl, Erdgas und Kohle abhängig ist, zu 4% von Kernkraft und zu 7% von Wasserkraft. Man stelle sich vor, wie unser Planet aussehen würde, falls wir auf 100% (pseudo-)Erneuerbare unter verschiedenen Green New Deals kommen würden: Millionen Windmühlen, Milliarden Solarpaneele, Milliarden von Batterien, Tausende Biotreibstoff-Plantagen und riesige abgeholzte Wälder, zu tausenden neue oder erweiterte Minen – und so weiter.

Aber wo einige nur Zerstörung und Vernichtung sehen, sehen Andere Gelegenheiten. Arnold Schwarzenegger drückt es im Film so aus: Wo einige in der Mojave-Wüste Kilometer über Kilometer nur Leere sehen, sieht er eine riesige „Goldmine“. Al Gore sieht endlose Millionen an Profiten, eine tolle Niederlassung am Meer und bequeme Privatjets. Die Koch Brothers sehen größere Solar- und Biotreibstoff-Imperien. Der Sierra Club sowie die Union of Concerned Scientists malen sich weitere Millionen durch Klima-Untergang und Erneuerbaren-Lösungen aus, während der Gründer von 350.org BillMcKibben sich nicht daran zu erinnern scheint, dass die Rockefeller Brothers und andere Bonzen-Stiftungen ihm Millionen von Dollars gaben.

Aber Moore und Gibbs klagen nicht den Kapitalismus freier Märkte an. Sie klagen vielmehr eine Vorschriftenflut seitens Regierungen und subventionierten Opportunismus von mit ihnen verbundenen Unternehmern an. Doch die Lösung, die sie letztlich vorschlagen, besteht nicht darin zu berücksichtigen, dass der Klimawandel seit Beginn der Erdgeschichte „real“ ist, dass Menschen und fossile Brennstoffe nur eine minimale Rolle inmitten der mächtigen Naturkräfte spielen, die Gletscher- und Zwischeneiszeiten, mittelalterliche Warmzeiten und kleine Eiszeiten hervorbrachten, oder dass moderne Kernkraftwerke reichlich CO2-freien Strom erzeugen.

Stattdessen plädieren sie dafür, dass wir Menschen „uns unter Kontrolle bringen“ müssen. Das bedeutet nicht einfach nur, unseren Lebensstandard zurückzuschrauben (mögen wir alle so kleine „Kohlenstoff-Fußabdrücke“ haben wie Al Gore), die USA und Europa „rückzuentwickeln“ und zu „deindustrialisieren“, während man gleichzeitig immer noch armen Ländern vorschreibt, wie viel zu entwickeln ihnen „erlaubt“ ist – in Übereinstimmung mit den totalitären Instinkten von Obamas Wissenschafts-Berater John Holdren. Es bedeutet außerdem, dass es weit weniger Menschen auf diesem wunderbaren Planeten geben muss (wie genau dieses erreicht werden soll, sagen sie nicht, obwohl mehrere Diktatoren des 20. Jahrhundert diesbezüglich vorgegeben haben, wie man es machen kann).

An dieser Stelle vollführt Planet of the Humans eine verstörende, verfehlte, neo-malthusianische Wende. Aber diese letzten Minuten sollte man aufmerksam betrachten, um zu verstehen, was immer noch viel zu viele „Umweltextremisten“ motiviert, die viel zu oft gefeiert oder sogar heilig gesprochen werden ob ihrer Hingabe an Mutter Erde – selbst wenn der Preis sich nach Milliarden bemisst in unvorstellbarer Armut, Unterernährung und Energiemangel – und Millionen Menschen vorzeitig sterben.

Michael Moore und Jeff Gibbs haben uns einen großen Dienst erwiesen, indem sie die Umwelt-Verheerungen durch pseudo-erneuerbare Energie bloßgestellt haben. Jetzt müssen sie nur noch einmal ihre neo-malthusianische Doktrin überdenken.

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.
Link: https://www.cfact.org/2020/05/09/michael-moore-and-driessen-agree-wind-solar-and-biofuel-energy-are-devastating-planet-earth/
Link zum Video: https://youtu.be/Zk11vI-7czE
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Steve Milloy gewinnt gegen Exxon mit der SEC*

Exxon Mobil reichte bei der SEC die Forderung ein, Milloys Eingabe nicht auf die Tagesordnung des Aktionärstreffen zu setzen, welches für den 27. Mai 2020 anberaumt ist. Das SEC entschied zugunsten von Milloy, wie diese Tabelle zeigt:

Tabelle: Zusammenfassung der SEC zu ihrer Entscheidung. Der Antrag von Exxon Mobil, Milloys Eingabe abzulehnen, ist verworfen worden. Quelle: SEC.

Das Management von Exxon Mobil war hinsichtlich der Risiken des Klimawandels lange geteilter Meinung, wie ich hier schon beschrieben habe. Aber die Risiken eines vom Menschen verursachten Klimawandels sind bereits von Tausenden Forschern seit 1979 weltweit untersucht worden, und keiner von ihnen hat irgendetwas Bedeutsames entdecken können. Die einzigen echten Auswirkungen einer globalen Erwärmung oder eines Klimawandels, seien diese nun vom Menschen verursacht oder nicht, sind positiv, wie man hier sehen kann.

Greenwashing von Exxon Mobil sendet das falsche Signal an die Öffentlichkeit und die Umweltaktivisten. Letztere nutzen es als Waffe, um die Industrie fossiler Treibstoffe zu schlagen, indem sie sagen: „Seht ihr, ihr Klima-Leugner, selbst der größte Erzeuger fossiler Treibstoffe stimmt uns zu!“ Als vieljähriger Aktionär von Exxon Mobil und ehemaliger Mitarbeiter bei Exxon stelle ich mich im Mai hinter Milloy und gegen Exxon Mobil. Die Firma sollte für sich selbst stehen und für das, was recht ist.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/03/21/steve-milloy-wins-against-exxon-with-sec/

Übersetzt von Chris Frey EIKE