Wo bleibt das Ozonloch? – Die Geschichte des FCKW-Verbots

Das Gas ›FCKW wurde in den 80er Jahren als Hauptverursacher des Ozonlochs ausgemacht, daher 1989 verboten. Prof. Dr. Carl Otto Weiss erläutert in einem sehr interessanten Interview, welche Gründe wirklich für das Verbot ausschlaggebend waren.

Interview mit Herrn Prof. Dr. Carl Otto Weiss

Sehr geehrter Herr Dr. Weiss,

in einer Höhe von 20 bis 30 Kilometern schützt eine Ozonschicht die Erde vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne. Seit wann gibt es das Ozon in dieser Höhe?

Antwort: Die Bildung der Ozonschicht startete bereits vor rund 700 Millionen Jahren. Dazu musste zunächst die vor 2,3 Milliarden Jahren in Gang gekommene Sauerstoffentstehung in der Weise abgeschlossen werden, dass der sich bildende Sauerstoff über Oxidationsvorgänge mit dem komplett an Land vorkommenden Eisensulfid eine Verbindung eingegangen ist, somit eine Sättigung erreicht war. Erst danach konnte sich die Atmosphäre weiter mit Sauerstoff anreichern, was der Ozonbildung den Boden bereitete. Dies war die Voraussetzung dafür, dass sich das Leben an Land entfalten konnte, da nun die Erde vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne geschützt war.

Ozon gibt es auch am Boden. Wie entsteht es dort?

Antwort: Ozon bildet sich in Erdnähe unter dem Einfluss von UV-Strahlung bei der chemischen Reaktion von Stickoxiden mit Sauerstoff. Dort bleibt es jedoch nicht lange, denn Ozonmoleküle zerfallen normalerweise innerhalb einiger Tage zu Sauerstoff. Darüber hinaus entsteht Ozon bei einem Gewitter durch elektrischen Stromfluss zwischen Wolke und Erdboden.

Das Gas birgt gesundheitliche Risiken. Es steht sogar im Verdacht, Krebs auszulösen. Untersuchungen zeigen, dass länger anhaltende Belastungen zudem ein Risiko für das Pflanzenwachstum, Ernteerträge sowie die Qualität landwirtschaftlicher Produkte darstellen. Hat Ozon am Boden keinen Nutzen und sollte es daher durch technische Mittel komplett von dort eliminiert werden?

Antwort: Das wäre wohl ein unnützer Aufwand, zumal Ozon, wie bereits erwähnt, durch chemische Prozesse in Sauerstoff umgewandelt wird. Ozon ist nicht ausschließlich schädlich, sondern kann auch nutzbringend eingesetzt werden. Ich denke da beispielsweise an Raumluftreinigungssysteme – wie etwa die chemiefrei arbeitenden Urinale, die oft in Autobahntoiletten aufgestellt werden – oder an Geräte zur Wasseraufbereitung, wie sie beispielsweise in Schwimmbädern benötigt werden. Ozon wirkt desinfizierend. Eine Eigenschaft, die sehr nützlich ist.

Was am Boden teilweise Probleme macht, ist in der Höhe extrem segensreich. Ohne Ozonschicht würde die UV-Strahlung der Sonne ungefiltert die Erdoberfläche erreichen, was wohl eine steigende Hautkrebsrate zur Folge hätte. Wie ist denn das Ozon für diesen Schutzschirm in dieser Höhe überhaupt entstanden?

Antwort: Ozon entsteht in der Stratosphäre durch die Verbindung eines Sauerstoffatoms mit einem Sauerstoffmolekül. Ein einzelnes Stratosphäre-Sauerstoffatom kann – vor allem über den Tropen – aus der Zerstörung von Sauerstoffmolekülen durch ultraviolette Strahlung hervorgehen. Man spricht hier von der Photolyse. In der unteren Stratosphäre hingegen entsteht Ozon durch die Photolyse von Stickstoffdioxid. Hier ist ein immerwährender Kreislauf aus Werden und Vergehen im Gange, in dem das stratosphärische Ozon durch ultraviolette Strahlung erneut in ein Sauerstoffatom und ein Sauerstoffmolekül getrennt wird, somit abermals Partikel für die Bildung von Ozon entstehen.

Nun werden die Bürger seit fast 40 Jahren mit immer neuen Meldungen geängstigt, dass es ein Ozonloch gäbe, das mal größer, mal kleiner sei. War zuvor kein Ozonloch vorhanden?

Antwort: Das Ozonloch, also die verminderte Ozonkonzentration über der Antarktis, existierte dort schon immer, da in dieser Gegend die niedrigste Temperatur der Erde herrscht. Schon in den 1920er Jahren erkannten die Astronomen, die im Ultraviolett Spektralbereich beobachteten, dass man die Messungen am besten im Winter macht, da dann die Ozonkonzentration gering ist und das UV weniger gehindert wird, auf die Erdoberfläche zu gelangen. Je kälter es ist, desto weniger Ozon ist in der oberen Atmosphäre zugegen. Aus diesem Grund gibt es natürlich manchmal ein Ozonloch über der Arktis.

Die Vermessung des Ozons wurde Anfang der 1980er Jahre aufgenommen. Dies ist eine relativ kurze Zeitspanne. Gibt es keine Messungen aus früherer Zeit?

Antwort: Ozonmessungen aus früherer Zeit sind mir nicht bekannt, aber die Erkenntnis, dass die Ozonkonzentration mit der Temperatur abnimmt, stammt – wie gesagt – schon aus den 1920er Jahren.

Wenn es keine Messungen aus früherer Zeit gibt, dann ist eine Aussage, dass ein „Ozonloch“ menschgemacht ist, unhaltbar, da es keine Werte hinsichtlich eines „Normalzustandes“ gibt, der vor dem Aufkommen von FCKW geherrscht haben musste. Was meinen Sie dazu?

Antwort: Wie ich schon erwähnte, ist es schon lange bekannt, dass die Ozonkonzentration mit der Temperatur abnimmt. Da sich daraus logisch ergibt, dass die Ozonkonzentration über der kältesten Region der Erde geringer sein muss als über anderen, wärmeren Regionen, interessierte die Frage nach der Ozonkonzentration über der Antarktis niemanden. Dass ausgerechnet über der Antarktis – wo bestimmt kaum FCKW emittiert wird – die Wirkung von FCKW am stärksten sein soll, ist ja auch eine erstaunliche Behauptung.

Sie erwähnen das Gas ›FCKW‹. Dieses wurde als angeblicher Verursacher des Ozonlochs ausgemacht und im Jahre 1989 mit dem Montreal-Protokoll verboten. Nun wurde in den Jahren 2006 bis 2008 festgestellt, dass in dieser Zeit das Ozonloch noch größer war als in den 1990er Jahren. Am 26. März 2020 wurde über der Arktis sogar ein plötzlich auftauchendes Ozonloch beobachtet, das bereits zum 26. April 2020 wieder komplett verschwunden war. Was sagen Sie als Fachmann dazu?

Antwort: Die Erklärung für die Konzentrationsschwankungen an Ozon in der oberen Atmosphäre ist eigentlich ganz einfach: Die dort vorherrschende Ozonkonzentration schwankt gezwungenermaßen mit der dort herrschenden Lufttemperatur, die sich ja auch fortlaufend lokal ändert.

1995 wurde der Nobelpreis für Chemie an den Meteorologen Paul Crutzen sowie die Chemiker Mario José Molina und Frank Sherwood Roland vergeben. Während die beiden Chemiker 1974 vor dem Einsatz von FCKW als Treibmittel warnten, behauptete Crutzen später, den Nachweis für die gefährliche atmosphärische Reaktion des Gases FCKW in der Atmosphäre erbracht zu haben. Ist Ihnen dieser Nachweis bekannt beziehungsweise wurde damals der Nachweis von anderen Wissenschaftlern bestätigt?

Antwort: Es ist mir nicht bekannt, dass die Untersuchungen von Paul Crutzen von anderen Wissenschaftlern nochmals überprüft wurden. Spätere Arbeiten zeigten jedoch, dass die Rechnungen von Crutzen fehlerhafte Annahmen enthielten, seine Schlussfolgerungen hinsichtlich der Wirkung von FCKW auf das Ozon demnach falsch waren.

Forscher des ›Copernicus Atmosphäre Monitoring Service‹ (CAMS) behaupten, dass das über der Arktis beobachtete Ozonloch von einem ungewöhnlich starken und langlebigen Polarwirbel verursacht wurde, der mit extrem niedrigen Temperaturen, einer meteorologischer Isolation und der Bildung polarer stratosphärischer Wolken einherging. Was meinen Sie zu dieser These?

Antwort: Das kann schon sein. Die erwähnten Phänomene bewirken ja Temperaturänderungen, die die Ozonkonzentration nachhaltig beeinflussen.

Haben demnach Paul Crutzen und die beiden Chemiker den Nobelpreis zu Unrecht erhalten und das Ozonloch hat grundsätzlich andere Ursachen? Immerhin vermelden die CAMS-Wissenschaftler, dass aufgrund saisonaler Veränderungen jedes Jahr Ozonlöcher über der Antarktis entstehen, was sich schwer mit der These vereinbaren lässt, dass das Gas FCKW der Hauptverursacher des Ozonlochs sei.

Antwort: Soweit ich mich erinnere wurde nach 2010, nach einer  chinesischen Arbeit, von Crutzens Institut in Mainz verlautbart: Nun müsse die Chlorchemie der Stratosphäre neu geschrieben werden.

Nun wurde damals behauptet, dass die durch den Menschen verursachte globale Erwärmung der unteren Troposphäre das Ozonloch möglicherweise zunächst weiterwachsen wird, da sich die polare untere Stratosphäre aufgrund der Zunahme der Treibhausgase in der Troposphäre weiter abkühlt. Bis 2010 haben Simulationsmodelle eine Abkühlung um 0,5-1,5 Grad Celsius im Vergleich zu 1992-2000 errechnet, was einer Vergrößerung des Ozonlochs um 0,33-1,00 Millionen Quadratkilometer zur Folge haben könnte. Was ist von den damals prognostizierten Zahlen eingetroffen?

Antwort: Das weiß ich leider nicht. Logisch ist aber, dass eine Abkühlung die Ozonkonzentration in der Stratosphäre vermindert. Dass allerdings eine Abkühlung auf Grund der angeblichen Erderwärmung durch Treibhausgase erfolgen soll, ist in meinen Augen ziemlich paradox.

Als junger Physiker haben Sie in den 70er Jahren eine Konferenz in Dallas besucht, um Informationen zu einem von Ihnen benötigten Spin-Flip-Raman-Laser zu bekommen. Auf diesem Kongress hatten Sie eine Begegnung mit US-Kollegen, die ebenfalls so einen Laser suchten, um damit per Stratosphärenballon die Auswirkungen des Gases FCKW auf das Ozon in großer Höhe zu messen. Bitte erläutern Sie, was die Kollegen hier vorhatten.

Antwort: Mittels dieses Lasers sollte die Ozonkonzentration und gleichzeitig die Chlorkonzentration, die vermutlich von FCKW herrührt, in der oberen Atmosphäre gemessen werden um gegebenenfalls die offiziell behauptete Korrelation zu bestätigen. Dies wurde nach Aussage der beiden Fachkollegen von Dupont, der größten Chemiefirma der Welt, finanziert. Dieses Unternehmen hielt damals gemeinsam mit ICI England die Patente der FCKW-Kühlmittel, welche zu dieser Zeit ausliefen.

Im Laufe des Gesprächs wiesen Sie die beiden Kollegen darauf hin, dass für eine derartige Messung eigentlich ein einfaches, leichtes und nur schuhkartongroßes Spektrometer völlig ausreichend wäre. Welche Antwort haben Sie auf Ihren Einwand erhalten?

Antwort: Dupont habe zur Bedingung der Finanzierung gemacht, dass etwas wissenschaftlich Spektakuläres gemacht werden müsse. Daher der Einsatz auf dem Stratosphärenballon des sehr unpraktischen, sehr aufwändigen und sehr unzuverlässigen und schweren Spin-Flip Raman Lasers, statt eines einfachen handelsüblichen  Spektrometers.

Demnach wurde vom US-Konzern Dupont eine wissenschaftliche Arbeit finanziert mit dem Ziel, FCKW nach dem Auslaufen der eigenen Patente vom Markt zu verdrängen, damit man mit einem bereits patentierten Nachfolgeprodukt (FKW welches kein Chlor enthält, da Chlor angeblich den Ozonabbau bewirke) weiterhin eine Monopolstellung in Sachen Kältemittel halten konnte?

Antwort: Ja, so erklärten mir das die beiden Fachkollegen. Dass es sich um Bewahrung des Kältemittelmonopols handelt, wurde ja auch ersichtlich als 30 Jahre später, die Patente für das Nachfolgeprodukt FKW wiederum ausliefen. Da wurden die FKW verboten, da sie angeblich zur Erderwärmung beitragen. Sodass abermals das Monopol für ein neues Kältemittel gewahrt wurde.

Konnten die beiden US-Kollegen mit ihrer Auftragsforschung nachweisen, dass FCKW an der Zerstörung der Ozonschicht maßgeblich beteiligt ist?

Antwort: Nein das gelang ihnen nicht. Sie sagten mir später, dass das Chlor, welches von den FCKW eingetragen würde, nur etwa 1/700 dessen ausmacht, was aus den Weltmeeren herausdampft, die ja das Salz NaCl in riesigen Mengen enthalten. So ein sehr kleiner Anteil ist natürlich sehr, sehr schwer vom überwiegenden Hauptanteil messtechnisch zu unterscheiden

2010 konnte man in deutschen Zeitungen von Veröffentlichungen chinesischer Chemiker über genauere Untersuchungen lesen, die zeigten, dass FCKW eigentlich nichts mit dem Ozonabbau zu tun haben können. Was haben diese herausgefunden?

Antwort: Das Hauptergebnis war, dass in Crutzens Rechnungen, ein Reaktionsquerschnitt (Reaktionswahrscheinlichkeit) zehn Mal höher angenommen war als der korrekte Wert. Mit dem korrekten Wert errechnet man einen völlig vernachlässigbaren Einfluss der FCKW-Emissionen

Die Story über den FCKW-Einfluss auf die Ozonschicht war demnach von Anfang an ein kompletter Schwindel?

Antwort: Nach Freunden von mir, die in der Industrieforschung tätig sind, ist so ein Versuch – ein Monopol aufrecht zu erhalten (auch mittels Behauptungen finanziell abhängiger Wissenschaftler) – ein durchaus üblicher Vorgang. Die Sache erlangte nur dadurch Aufsehen, da sie – wie üblich – zur Verängstigung (und der dann resultierenden Opferbereitschaft zur Verarmung ) der Bevölkerungen propagandistisch inszeniert wurde. Ohne diese propagandistische Ausschlachtung wäre der Vorgang nur ein ziemlich übliches Geschäftsverhalten geblieben

Wenn das so ist, dann kann davon ausgegangen werden, dass von interessierter Seite auch in Sachen CO2 ein ähnlich großer Schwindel ersonnen wurde, um immense Gewinne und Steuern einzufahren?

Antwort: Es gibt ja eine sehr umfangreiche Analyse die klärt, mit welchen Mitteln und mittels welcher politischen Beeinflussung es möglich war, den Bevölkerungen dies absolut unplausible Szenario einzureden.  Nämlich das Buch ›The Ozone Discourses‹ des Autors F. Litfin. In dieser über 1000-Seiten-Analyse  wird angemerkt, dass die Erkenntnisse der Ozon-Kampagne nützlich sein können, um den Bevölkerungen das Märchen von der Erderwärmung durch CO2 einzureden.

Haben Sie Beispiele, die den CO2-Schwindel  an Hand von Fakten widerlegen?

Antwort: Es gibt zum Beispiel eine Publikation mit dem Namen › Die Phasenbeziehung zwischen atmosphärischem Kohlendioxid und globaler Temperatur‹, die von drei Autoren – darunter dem mittlerweile emeritierten dänischen Professor Ole Humlum von der Universität Oslo – ausgearbeitet wurde. Dieses Papier zeigt deutlich, dass der CO2-Gehalt der Luft erst etwa zehn Monate nach(!) einer Temperaturerhöhung ansteigt, das Gas CO2 demnach kein Temperaturtreiber sein kann. In dieser Publikation wird auch gezeigt, dass die derzeit gemessene CO2-Konzentration der Atmosphäre keine Korrelation mit den menschlichen Emissionen zeigt.  Unsere eigene Arbeit,  die 2000 Jahre  Erdtemperatur analysierte, zeigte ja dass die Erdtemperatur, und insbesondere die immer als Beleg für eine Klimawirkung von CO2 angeführte  Erwärmung von 1870 an, tatsächlich von drei Hauptklimazyklen bestimmt wird. Eine nichtzyklische, einmalige signifikante  Erwärmung durch CO2 ist damit ausgeschlossen Diese Zyklen stimmen auch noch mit den Hauptzyklen der Sonnenaktivität überein. Ein klarer Hinweis, dass die Sonne und nicht CO2 unser Klima bestimmt. Dass der Temperaturanstieg, der offiziell CO2 zugeschrieben wird in Wirklichkeit natürlich ist, wurde auch bereits mit anderen Untersuchungsmethoden belegt.

 

Demnach ist das Verringern von CO2-Emissionen völlig nutzlos, da das Gas CO2 nicht die Ursache für eine Temperaturerhöhung ist.

( ich habe das Weitere gestrichen, da mir inzwischen klar wurde, dass Humlum’s Befund geringer Korrelation zwischen Emission und CO2 Gehalt die Schlussfolgerung: der CO2 Anstieg seit 1870 sei thermisch, und nicht menschengemacht,  nicht rechtfertigt. Genaueres auf Anfrage )

Antwort: Die offizielle Behauptung, dass die menschgemachte CO2-Emission den CO2-Gehalt der Atmosphäre erhöht, wir daher nicht so weitermachen können wie bisher, deshalb wir die CO2-Emission auf null verringern müssen, ist Unsinn. Der Grund: In jedem System mit Zu- und Abflüssen stellt sich mit der Zeit ein Gleichgewicht zwischen Zu- und Abflüssen ein. Dies bedeutet, dass, wenn wir so weiteremittieren wie bisher, sich der CO2 Gehalt der Atmosphäre nach Erreichen des Gleichgewichtes überhaupt nicht mehr ändert: Selbst wenn wir beliebig lange emittieren! Die entsprechende Behauptung, wir dürfen nur noch so und so viele Tonnen CO2 emittieren bis die Temperatur um zwei Grad gestiegen ist, ist – ganz abgesehen davon, dass CO2 keine große Rolle für die Erdtemperatur spielt – daher schlichter physikalischer Unsinn. Allerdings  ist CO2 nun einmal DIE unverzichtbare Pflanzennahrung. Eine wesentliche Reduktion hätte gravierende Auswirkung  auf die Welternährung.

 

In der Frankfurter Rundschau war am 11.3.2019 Folgendes lesen: »In wenigen Jahrzehnten hat die Menschheit die globalen Temperaturen 170 mal schneller steigen lassen, als es ohne menschliches Zutun geschehen wäre«. Was sagen Sie zu solchen Behauptungen?

Antwort: Bei solchen Zahlen müsste eigentlich auch der verschlafenste Journalist aufwachen. In den letzten 50 Jahren stieg die Erdtemperatur um rund 0,5 Grad. Demnach müsste die schnellste Temperatursteigung vor der Industrialisierung 170 mal kleiner sein, also 0,5 Grad/170 = 0.003 Grad pro 50 Jahre. Das ist unmessbar wenig. Also gab es weder eine römische Warmzeit, noch eine mittelalterliche Warmzeit (als in Norddeutschland mittelmeerische Pflanzen wuchsen) noch den Anstieg von rund einem Grad in den wenigen Jahrzehnten nach dem tiefen Minimum von 1450. Tatsächlich zeigt die wissenschaftliche Auswertung der Klimadaten der letzten Jahrtausende, dass in 30 Prozent aller 50-Jahr-Perioden mit Erwärmung, der Anstieg schneller(!) erfolgte als in den letztvergangenen 50 Jahren, die Anstiegsgeschwindigkeit der letzten 50 Jahre also im völlig normalen natürlichen Bereich liegt. Man kann vielleicht von Journalisten nicht erwarten, dass sie die wissenschaftliche Literatur kennen, aber wenigstens Aufwachen und mal kurz das Gehirn einschalten, wenn unmögliche Zahlen behauptet werden – das sollte der „Qualitätsjournalismus“ schon leisten.

Nach solchen Informationen sollte es nicht wundern, wenn es auch in Sachen ›Meeresspiegelanstieg‹ keine korrekten Daten von offizieller Seite gibt. Ist das so?

Antwort: Michael Beenstock ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Hebräischen Universität von Jerusalem. In seinem mit drei weiteren Autoren erstellten Werk › Standort der Gezeitenmesser und Messung des globalen Anstiegs des Meeresspiegels‹ zeigt Beenstock, dass die Zahlen über Meeresspiegelanstieg in den Medien völlig übertrieben sind. Die tatsächlichen Anstiege liegen bei völlig harmlosen 1 mm pro Jahr. Sogar Satellitenmessungen  zeigen nur harmlose  3 mm Anstieg pro Jahr. Es wurde allerdings kürzlich geklärt, dass diese Zahlen zu groß wegen Brechungsindex-Inhomogenitäten der Luft sowie der Ionosphäre rauskommen. Es wird sogar vermutet, dass der Anstieg des Meeresspiegels um 1mm pro Jahr durch Bewässerung aus Grundwasserreservoiren zustande kommt.

Demnach hat der Mensch nur einen geringen Anteil hinsichtlich eines Einflusses auf das Erdklima?

Antwort: Es gibt immer noch keinen einzigen wissenschaftlichen Beleg für einen menschlichen Einfluss auf das Erdklima. Selbst der Weltklimarat, der doch die Aufgabe hat, nachzuweisen, dass der Mensch das Klima nachhaltig beeinflusst, spricht angesichts fehlender Belege nur von „hohen Wahrscheinlichkeiten“. Hinzu kommt, dass es über 2000 wissenschaftliche Arbeiten gibt – veröffentlicht nach Bestätigung ihrer Richtigkeit durch die Fachgutachter – die, jede Einzelne(!), die offiziellen Behauptungen widerlegen. Dagegen gibt es nicht eine einzige Arbeit welche einen signifikanten Klimaeinfluss aus Messungen nachweist. Ein wesentlicher CO2 Einfluss ist nur eine bereits vielfach widerlegte Behauptung.

Worauf führen Sie zurück, dass sich eine solche Politik ohne Gegenwehr durchsetzen konnte?

Antwort: mittlerweile ist es leider so, dass unzählige Jobs von der Hypothese menschengemachter Erderwärmung abhängen. Hinzu kommen die enormen geopolitischen Gestaltungsmöglichkeiten die sich durch die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel ergeben. Ganz zu schweigen von den enormen Geldmitteln, die durch diesen Schwindel generiert werden können.  Wissenschaftler, die  die Fakten benennen verlieren heute meist ihren Job.  Letztlich hat es das Establishment geschafft, durch seine finanzielle Kontrolle der Medien einen Schwindel als Wahrheit zu verkaufen. ( „Wenn man eine Lüge oft genug wiederholt wird sie geglaubt“: A. Hitler )

Gab es dies in der Geschichte schon einmal?

Antwort: Oh ja, sogar mehrmals! Um die Bevölkerung in Angst zu halten und damit die Herrschaft zu stabilisieren, erzählte beispielsweise die herrschende Inca-Clique der Bevölkerung, es müssten Menschenopfer gebracht werden, sonst ginge morgen die Sonne nicht mehr auf. Zudem musste die Bevölkerung beim Abschlachten der „Opfer“ zusehen. Aus Angst, selbst ein Opfer zu werden, wurde nichts gegen den Unsinn gesagt. Nur nicht auffallen war damals die Parole – genau wie heute.

Heute wird erklärt: leider, leider müsse man die Bevölkerung verarmen (und versklaven) sonst würde morgen die Erde brennen. Schon 2009 veröffentlichten die 50 führenden Zeitungen der Welt den gleichlautenden Text: Es ist der allerletzte Moment, die Erde zu retten. Wenn wir nicht SOFORT handeln. Jetzt – 11 Jahre später – ist immer noch der „allerletzte“ Moment, und das wird sich auch nie ändern. Es wird immer der „allerletzte“ Moment sein, auch noch in hundert Jahren, wenn die Erde eigentlich längst verbrannt sein sollte. Die Polkappen sollten nach Al Gore ja auch schon 2014 abgeschmolzen sein, und seit 2000 nach Latif in Deutschland kein Schnee mehr fallen. Es wird bereits die Todesstrafe gefordert, für das Beibringen von Belegen, dass CO2 für das Erdklima keine wesentliche Rolle spielt. Also lieber nicht auffallen, damit man nicht so endet, wie die Opfer der Incas.

Herr Dr. Weiss, vielen Dank für das Interview!

www.eike-klima-energie.eu

 

BU: Prof. Dr. Carl Otto Weiss war Direktor und Professor in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig/Berlin

 

Quellen:

https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wieso/artikel/beitrag/wie-kam-der-sauerstoff-in-die-luft/

https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Stratosph%C3%A4risches_Ozon

https://de.wikipedia.org/wiki/Ozon

Der Beitrag erschien zuerst in „Welt der Fertigung“ hier




Der Fluch der Simulationen

Stimmen Messdaten zum Klima nicht mit den Simulationen überein, so deuten die Forscher lieber die Messungen um, als dass sie die Simulationen selber infrage stellen.

Stimmen Messdaten zum Klima nicht mit den Simulationen überein, so deuten die Forscher lieber die Messungen um, als dass sie die Simulationen selber infrage stellen. Bild Basler Zeitung ohne weitere Copyright Angabe

Es muss ein schwerer Schritt für Martin Läubli gewesen sein. Diese Woche veröffentlichte der Wissenschaftsredaktor des Tages-Anzeigers einen ganzseitigen Artikel mit dem Titel «Ozonschicht erholt sich doch nicht». Er nahm dabei Bezug auf eine neue Studie der ETH Zürich und des Physikalisch-Meteorologischen Observatoriums Davos, wonach das Ozon in der Stratosphäre, das vor gefährlicher UV-Strahlung schützt, in den letzten Jahren nicht zugenommen, sondern sogar weiter abgenommen hat – und das, obwohl der Ausstoss sogenannter Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) seit dem Abkommen von Montreal von 1987 um über neunzig Prozent gesunken ist. FCKW gelten als Verursacher des Ozonlochs.

Früher klang es in Läublis Artikel noch anders. «Die Ozonschicht erholt sich», schrieb er 2014 im Tages-Anzeiger. Er bezeichnete damals das in Montreal beschlossene Verbot von FCKW als «Meilenstein» und dessen Wirkung als «Erfolgsgeschichte».

 

Brüder im Geist

Ein Schlag für seine Glaubwürdigkeit muss die neue Studie auch für den Berner Klimaforscher Thomas Stocker sein, der lange zum innersten Zirkel des Weltklimarats gehörte. «Das Ozonloch ist eine Erfolgsstory», behauptete er vor zwei Jahren in den Schaffhauser Nachrichten. Man erkenne daran, «was bewirkt werden kann, wenn die Wissenschaft auf ein Problem hinweist und die Politik und die Industrie dann darauf reagieren, indem sie gewisse Produkte verbieten». Stocker wollte damit hervorstreichen, dass es punkto Erderwärmung gleich gehen müsse: Die Politik solle ein Klimaabkommen beschliessen, um den CO2 radikal zu verringern. Nur so könne ein gefährlicher Klimawandel verhindert werden.

Tages-Anzeiger-Redaktor Martin Läubli und Klimaforscher Thomas Stocker sind Brüder im Geist, beide beseelt von der Mission Weltrettung. In seinen Artikeln agiert Läubli als eine Art Hofberichterstatter von Klimaforschern wie Stocker. Er streicht unablässig die angeblichen Gefahren der Erderwärmung hervor und verwedelt zuverlässig jeden Zweifel am Einfluss des Menschen auf das Klima.

In seinem jüngsten Zeitungsbericht zum Ozonloch dürfte es für Läubli besonders schmerzvoll gewesen sein, einzugestehen, dass Wissenschaftler derzeit keine Ahnung haben, warum der Ozonverlust in der Stratosphäre weitergeht. «Die Computermodelle haben den Negativtrend nicht abgebildet», schrieb er im Artikel. Die Verheissungen, das Ozonloch schliesse sich nach dem Verbot der FCKW allmählich wieder, beruhen nämlich auf Computersimulationen.

So ist es aber auch beim Klimawandel: Die Warnungen der Forscher, die dem Weltklimarat nahestehen, stützen sich ebenfalls hauptsächlich auf Simulationen von Computern ab. Stimmen Messdaten zum Klima nicht mit diesen Simulationen überein, so deutet man in diesen Kreisen lieber die Messungen um, als dass man die Simulationen selber infrage stellt. Wenn jetzt aber offensichtlich wird, dass solche Modellrechnungen beim Ozonloch versagt haben, schmälert das auch das Vertrauen in diejenigen Modelle, die die bisherige Erderwärmung auf den Einfluss des Menschen zurückführen und für die Zukunft grosses Unheil prognostizieren.

Vertuscht und verleugnet

In Wahrheit ist es schon seit einigen Jahren offensichtlich geworden, dass das Ozonloch trotz des FCKW-Verbots weiterhin existiert. Bislang wurde dies aber von vielen Wissenschaftlern und ihnen verbundenen Journalisten hartnäckig vertuscht und verleugnet.

2006 erreichte die Ausdünnung der Ozonschicht über der Südhalbkugel ein Rekordausmass. 2010 aber behauptete Atmosphärenforscher Jörg Mäder von der ETH Zürich in einem Fachartikel, das Verbot von FCKW zeige messbare Effekte. Nur ein Jahr später erreichte die Ozonausdünnung auch über der Arktis im hohen Norden Rekordwerte. Dennoch wurden 2014 wieder Erfolgsmeldungen verbreitet: «Das von Menschen gemachte FCKW-Problem ist gelöst, diese Gefahr ist definitiv gebannt», sagte der deutsche Geophysiker Martin Dameris gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

2015 aber erreichte das Ozonloch über der Antarktis die nach 2006 zweitgrösste Ausdehnung. Nichtsdestotrotz wurde 2016 erneut die Erholung der Ozonschicht verkündet. «Ozonloch über der Antarktis schliesst sich», schrieb die Neue Zürcher Zeitung.

Sie stützte sich auf eine Publikation im Wissenschaftsblatt Science, laut der sich eine Verlangsamung des Ozonabbaus nachweisen lasse, wenn man nicht wie üblich die Oktoberwerte heranzieht, wenn die saisonal bedingte Ausdünnung der Ozonschicht am grössten ist, sondern die Septemberwerte. «Wir können jetzt sicher sein, dass die Entscheidungen, die wir getroffen haben, den Planeten auf den Weg der Heilung gebracht haben», gab Susan Solomon zu Protokoll, Leitautorin des Artikels in Science.

Die neue Studie unter Schweizer Führung straft diesen Heilsverkündungen nun Lügen. «Die lebenswichtige Ozonschicht war insgesamt noch nie so dünn, seit gemessen wird», sagte Hauptautor William Ball von der ETH Zürich zum Tages-Anzeiger. «Es ist nicht die Entwicklung, die wir erwartet haben», wird Co-Autor Johannes Staehelin zitiert, ebenfalls ETH-Forscher.

Zwar ist denkbar, dass das FCKW-Verbot in den nächsten Jahrzehnten eventuell doch noch Wirkung zeigt und sich das Ozonloch tatsächlich zu schliessen beginnt. Ob es aber so kommen wird, weiss kein Mensch. Das Zusammenwirken verschiedenster chemischer Stoffe in der Atmosphäre scheint zu kompliziert zu sein, als dass man mehr als wissenschaftliche Spekulationen anstellen kann.

Man müsste angesichts dieser Erkenntnis nun zumindest infrage stellen, ob das Abkommen von Montreal wirklich den Nutzen hat, der ihm immer zugeschrieben wurde. Doch stattdessen wird dessen Bedeutung gar noch bekräftigt. «Ohne das Montreal-Protokoll würden wohl langfristig zwei Drittel der globalen Ozonschicht zerstört werden», verkündete Forscher Staehelin im Tages-Anzeiger.

Er agiert damit wie ein Arzt, der seinem Patienten ein Medikament verschrieben hat, ohne dass sich eine Wirkung zeigt – und der nun flugs behauptet, ohne das Medikament wäre der Patient noch deutlich schlimmer dran.

Der Satz des Sokrates

Bei der Ozonproblematik tun die wissenschaftlichen Kreise nun so, als ob sie schon absehen können, warum es anders gekommen ist als angenommen. Eine der angeblichen möglichen Ursachen, die derzeit für die Hartnäckigkeit des Ozonlochs herumgeboten werden, lautet – kein Witz: Die Erderwärmung habe die Verteilung der Luft in der Stratosphäre beeinflusst und damit die Situation verändert.

«Ich weiss, dass ich nichts weiss»Sokrates

Die «Eleganz» dieser Erklärung ist offensichtlich: Man kann so weismachen, dass der Klimawandel, der sich auf Computermodellen abstützt, der Grund ist, warum sich die Computermodelle in Sachen Ozonloch nicht bestätigt haben. Zwei Fliegen auf einen Schlag!

Vielleicht müssten sich gewisse Atmosphären-Wissenschaftler an eine uralte Erkenntnis erinnern: «Ich weiss, dass ich nichts weiss», soll der griechische Philosoph Sokrates vor fast 2500 Jahren geäussert haben. Der Satz ist immer noch eine der klügsten Äusserungen der Menschheitsgeschichte. (Basler Zeitung)

Der Beitrag erschien zuerst in der Basler Zeitung hier




Aufstieg und Fall des Ozonlochs

Von Alex Reichmuth

(Red. WELTWOCHE Zürich)*

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«Eine Erfolgsstory.» (??)

Man spricht wieder über das Ozonloch. Jahrelang war das einst hochgehandelte Umweltproblem fast in Vergessenheit geraten. Neu ist allerdings das Etikett, unter dem das Ozonloch durch öffentliche Debatten segelt. Einst zuckte man schuldbewusst zusammen, wenn es genannt wurde. Heute aber steht es für 
Er­lösung. Das Ozonloch – genauer dessen ­Bekämpfung – gilt als Sinnbild dafür, wie ­einer globalen Bedrohung dank entschlos­senem Handeln der Staaten beigekommen werden kann.

Bei einer anderen Gefahr für die Erde müsse man international genau gleich vor­gehen, tönt es mahnend: beim Klimawandel.

Stellvertretend für diese Überzeugung sei Thomas Stocker angeführt, Klimaforscher an der Universität Bern. Er wurde einst fast zum Präsidenten des Weltklimarats gewählt. Als wichtigster Klimawissenschaftler der Schweiz gilt er auf jeden Fall. Stocker muss also wissen, was am Himmel abgeht. «Das Ozonloch ist 
eine Erfolgsstory», sagte er in einem Interview. Es zeige, «was bewirkt werden kann, wenn die Wissenschaft auf ein Problem hinweist und die Politik und die Industrie dann darauf ­reagieren, indem sie gewisse Produkte verbieten». Verboten wurden sogenannte Fluorchlor­kohlenwasserstoffe (FCKW), die als Haupt­treiber der Ozonschicht-Ausdünnung gelten. Dank der Einigung von Montreal 1987 konnte der Ausstoss an FCKW, die in Sprühdosen, Kühlschränken und Feuerlöschern enthalten sind, stark reduziert werden. An anderer Stelle sagte Thomas Stocker, die Massnahmen hätten dazu geführt, «dass sich die Ozonkonzentration in der Luft wieder erholen konnte».

Diese letzte Aussage ist allerdings schlicht falsch. Denn das Ozonloch gibt es noch immer. Und wie!

2015 erreichte es über der Südhalbkugel die zweitgrösste je gemessene Aus­dehnung. Laut der Uno-Weltorganisation für ­Meteorologie (WMO) gibt es auch keine Belege dafür, dass sich die Ozonkonzentrationen ­erholen. Man habe zwar «erste Hinweise auf eine Wende» gefunden, schrieb die WMO 2015, «aber diese sind statistisch noch nicht signifikant.»

Viel mehr als die Hoffnung, dass sich das Ozonloch irgendwann schliesst, gibt es nicht. Und das dreissig Jahre nach Montreal.

«Anomalie des Südens»

Es ist seit fast hundert Jahren bekannt, dass es 25 Kilometer über der Erdoberfläche eine Luftschicht gibt, die besonders viel Ozon enthält. Anders als in Bodennähe, wo Ozon als Reizgas wirkt und darum unerwünscht ist, hat dieses in der Höhe eine wichtige Funktion: Es schirmt die Erde vor schädlicher UV-Strahlung ab. Schon 1927 erkannten Forscher jedoch, dass die Ozonkonzentration stark schwanken kann. 1957 wurde über der Antarktis erstmals eine saisonal bedingte Ausdünnung der Ozonschicht nachgewiesen. Der britische Atmosphärenphysiker Gordon Dobson bezeichnete sie als «Anomalie des Südens». Es vergingen allerdings nochmals siebzehn Jahre, bis die ersten Warnungen auftauchten: 1974 gemahnten der Amerikaner Frank Sherwood Rowland und der Mexikaner Mario Molina im Wissenschafts­magazin ­Nature, dass der Ausstoss an FCKW die Ozonschicht bedrohe und damit das Leben auf der Erde (wofür sie später zusammen mit dem Niederländer Paul Crutzen den Nobelpreis für Chemie erhielten). Dann ging es Schlag auf Schlag: 1982 registrierten Forscher in der Antarktis eine deutliche Ausdünnung der Ozonschicht, glaubten aber zuerst, falsch gemessen zu haben. 1985 bestätigten die Briten Joe Farman, Brian Gardiner und Jonathan Shanklin in einem Nature-Artikel den starken Ozonverlust auf der Südhalbkugel. Das Ozonloch sorgte ­daraufhin weltweit für Untergangsstimmung. Das US-amerikanische Worldwatch Institute sagte «Millionen von zusätzlichen Toten» wegen Hautkrebs voraus. Die Umweltorganisa­tion Greenpeace sprach vom «letzten Akt für das Leben auf dem Planeten». Immer neue Horrormeldungen trafen ein:

«In Chile erblinden Schafe. Fische verlieren ihr Augenlicht. Bäume treiben seltsame Knospen.»

Mythos Weltrettung

Da erschien 1987 das Abkommen von Mont­real – ruckzuck zwei Jahre nach der Ent­deckung des Ozonlochs verabschiedet – als rettender Anker. Dank sukzessiv verschärften Verboten wurde der Ausstoss an FCKW in der Folge rasch zurückgefahren – was für die ­Industrie allerdings keinen allzu grossen Kraftakt bedeutete, standen doch valable ­Ersatzstoffe zur Verfügung. Der frühere ­Uno-Chef Kofi Annan bezeichnete das Abkommen von Montreal dennoch als «vielleicht erfolgreichsten internationalen Vertrag überhaupt».

Der Mythos der Weltrettung war geboren.

Ungeduldig wartete man in der Folge auf Anzeichen dafür, dass sich die Ozonschicht erhole. «Ozonloch über der Antarktis deutlich kleiner», meldete etwa die Frankfurter Allge­meine Zeitung (FAZ) 2004. Doch 2006 kam die Ernüchterung: Das Ozonloch über der Südhalbkugel erreichte eine noch nie gekannte Ausdehnung. 2010 meinte man erneut, es sei nun so weit: Das Protokoll von Montreal zeige messbare Effekte auf die Ozonschicht, schrieb Atmosphärenforscher Jörg Mäder von der ETH Zürich in einem Fachartikel. Doch das Ozonloch über der Antarktis verschwand nicht, stattdessen kam im hohen Norden noch eines dazu: 2011 erreichte die Ozonausdünnung über der Arktis ein Rekordausmass.

2014 glaubten die Wissenschaftler wieder, die Heilung der Ozonschicht nachgewiesen zu haben. «Das von Menschen gemachte FCKW-Pro­blem ist gelöst, diese Gefahr ist definitiv gebannt», so der deutsche Geophysiker Martin Dameris gegenüber der FAZ. «Wenn die Menschheit wirklich will, kann sie globale Probleme ­lösen», frohlockte der deutsche Spiegel. Doch 2015 verzeichnete das Ozonloch über der Ant­arktis, wie erwähnt, erneut riesige Ausmasse.

Tatsache ist: Die einschlägigen Messreihen auf der Südhalbkugel lassen bis heute auf keinen Trend schliessen, gemäss dem der Ozongehalt wieder steigt (Grafik 1, farbige Linien): Erkennbar in der Darstellung der WMO von 2015 ist zwar, dass die Werte zwischen 1980 
und 2000 gesunken sind, von einer Erholung seither ist aber keine Spur – auch wenn 
die ­Modellrechnungen der Wissenschaftler ­(grauer ­Bereich) eine solche in Aussicht stellen. Aufschlussreich ist auch die Ozonmessreihe der Schweizer Messstation Arosa, die bis 1926 ­zurückreicht (Grafik 2).

Sie zeigt zwar auf, dass die Werte zwischen etwa 1975 und 1995 ­tendenziell gesunken sind – wenn auch nicht so stark wie auf der Südhalbkugel. Von ­einem Trend nach oben in den letzten zwanzig Jahren ist aber nichts zu sehen.

«Geht doch!»

Ungeachtet dessen wurde 2016 erneut die Erholung der Ozonschicht verkündet. «Ozonloch über der Antarktis schliesst sich», mel­dete die Neue Zürcher Zeitung. «Geht doch!», schrieb die deutsche Zeit. Anlass für neue ­Zuversicht bot die Arbeit eines amerikanischen Forscherteams, die in der Fachzeitschrift Science erschienen war. Das Team hatte nicht wie üblich die Oktoberwerte für eine Beurteilung herangezogen, wenn das Ozonloch über der Südhalbkugel jeweils die grösste Ausdehnung erreicht, sondern diejenigen vom September: wenn die Polarsonne über der Ant­arktis gerade aufgeht und das Absacken der Ozonwerte erst einsetzt. Die Forscher kamen zum Schluss, dass sich anhand der Septemberwerte über die letzten Jahre eine leichte 
Verlangsamung des Ozonabbaus nachweisen lasse. Man habe sich bisher wohl zu sehr auf den Oktober konzentriert, verkündete Leit­autorin Susan Solomon. Dabei sei der September die entscheidende Zeit. «Wir können jetzt sicher sein, dass die Entscheidungen, die wir getroffen haben, den Planeten auf den Weg der Heilung gebracht haben», so Solomon.

Erst jetzt sei nachweisbar, dass das FCKW-­Verbot greife, attestierte ihr Fachkollege Thomas Peter von der ETH Zürich. «Wir sind sehr froh darüber, dass wir das nun deutlich ­sehen», sagte er gegenüber SRF. Auch für das gewaltige Ozonloch 2015 hatten die Forscher nun eine Erklärung bereit: Es sei ein Ausreisser. Der Ausbruch des chilenischen Vulkans Calbuco sei schuld daran gewesen.

Zwar kann heute kein Mensch sagen, ob das Verbot von FCKW je die Wirkung haben wird, die man sich von ihm erhofft. «Die Physik der Atmosphäre ist komplex, und viele Prozesse sind nicht vollständig oder ausreichend verstanden», musste etwa der deutsche Geophysiker Michael Bittner gegenüber der Zeit einräumen. Namentlich grösstenteils unbekannt ist, wie Sonnenaktivität, Winde oder Vulkanausbrüche auf die Ozonschicht wirken. Nicht undenkbar ist, dass das 1985 nachgewiesene Ozonloch ein weit­gehend natürliches Phänomen ist. Unverdrossen hält die Uno an ihrer Prognose fest, laut der sich die Ozonwerte bis etwa 2050 ­erholen werden – dank dem Verbot von FCKW.

Und sind die Messwerte nicht so, wie man sie gerne hätte, muss man offenbar nur anders messen. Denn so schnell lässt man sich eine Erfolgsgeschichte wie die Bekämpfung des Ozonlochs nicht nehmen.

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

Aufstieg und Fall des Ozonlochs | Die Weltwoche, Nr. 26/2017 | 29. Juni 2017

http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Reichmuth für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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