Pikant: Werden Waldbrände in Griechenland gelegt, um Platz für profitable Windparks zu schaffen?

von AR Göhring

Daß die steuerfinanzierten „alternativen Energien“ alles andere als umweltfreundlich sind und kaum zur Verringerung von Industrie-Emissionen beitragen, ist dem geneigten EIKE-Leser klar.

Wer das erste mal bei uns hereinschnuppert: Die gewaltigen Stahlbetonmengen, zum Großteil unsichtbar im Fundament versteckt, zeitigen extremen Energiebedarf und CO2-Emissionen, die das Windrad in seiner nur 20jährigen Lebensdauer, je nach Rechnung, erst zur Halbzeit hereinholt. Da die Windräder statistisch 40-60% der Zeit stillstehen und einiges an Betriebs- und Wartungsverlusten hinzukommt, ist die Klimabilanz bestenfalls mau. Finanziell sieht es schon ganz anders aus – die „alternativen Energien“ sind ein gigantisches Umverteilungsprogramm, von unten nach oben.

Das Problem zeigt sich heuer in Griechenland, wo offenbar Wälder nicht als Folge des Klimawandels abbrennen, sondern weil sie jemand gezielt abfackelt. Dabei spielt die „besonders große Hitze“ in Hellas keine Rolle, denn im August ist es dort immer heiß! Wäre es nicht so, dann sollten wir uns Sorgen machen.

Ob 35°C oder 40°C, kommt jemand mit Benzinkanister und Streichholz, brennen die Nadelwälder mit ihrem Harz und ätherischen Dämpfen flott. Interessanterweise wurden offenbar sogar Immigranten von noch unbekannten Geschäftemachern beauftragt, Feuer zu entfachen, wie Tichy berichtet. Ein Einheimischer wurde dabei erwischt, wie er mit einer speziellen, nach dem Brand nicht mehr nachweisbaren Ausrüstung im Park hantierte: Walnußschalen als Fidibus – die verbrennen wohl vollständig. Wußten Sie das? Wir nicht. Da waren erstaunlich professionelle Täter am Werk.

Die Waldbrandgefahr im Hochsommer ist bestens bekannt, weswegen die Behörden in Griechenland schon den Aufenthalt in Parks und Wäldern untersagen. Warum, ist klar – wer trotzdem da herumläuft, ist wahrscheinlich ein Zündler. Und selbst wenn nicht: Wassertropfen oder Glasscherben können bei Sonnenstrahlung im Zenit die Brände auslösen. So kann eine Familie beim Zelten waldgefährlich werden.

Die in den DACH-Medien gern berichteten heftigen Feuer, vor allem auf Euböa, können sich gut ausbreiten, weil das Land zu wenig Feuerlöschtechnik hat und die verfügbaren Kräfte in Attika konzentriert werden, um Stadtbrände und Tote zu verhindern.

Die griechischen Politiker, die ja vielleicht im Vorfeld hätten handeln können, verhalten sich wie deutsche Kollegen in der Hochwasserkatastrophe: Griechenlands Ministerpräsident Mitsotakis sieht darin die Auswirkungen des Klimawandels.

Nein, tut er nicht, aber er kann mit dem Narrativ von seinem Versagen ablenken. Wenn Euböa abbrennt, weil die wenigen Löschzüge bei ihm vor der Tür in Athen stehen, würden Kritiker sonst vielleicht Fragen stellen. Und vielleicht gibts ein paar Millionen aus Klimatöpfen der EU?

Gerade Euböa ist sehr interessant für Windkraftinvestoren. Ob die Regierung da ihre Finger….aber nein, wir wollen nicht spekulieren. Die zweitgrößte Insel des Landes nahe Attika besitzt schon 67 Anlagen auf einem Berg. Beim Bau wird sogar auf antikes Kulturgut keine Rücksicht genommen, was den stolzen Hellenen sonst nicht eigen ist.

Griechenland ist nicht der einzige Mittelmeer-Anrainer, der von „warmer Sanierung“ betroffen ist. Auch auf Sardinien brennt es häufig. Zu häufig – meist Werk der Feuerteufel, meinen Polizisten. Wenigstens werden die in Italien bis zu zehn Jahre eingesperrt – sofern sie erwischt werden.

Übrigens: Nichts Neues unter der Sonne – das Fackeln ist traditionell als Mafiatrick bekannt, um Bauland zu schaffen. Wie wäre es mit einem Gesetz, daß untersagt, auf „warm sanierter“ Fläche irgend etwas zu bauen? Aufforstungszwang, 20 Jahre Bausperre – schon würde das Interesse der Teufel erlahmen.

Was sagen die Massenmedien zu den pikanten Informationen? Nichts – hier ein Beispiel vom Bayerischen Rundfunk, 8. August:




Großbrand im Düssldorfer Busbahnhof. Ursache z.Zeit unklar – vielleicht hilft eine Erinnerung?

Können Busse überhaupt brennen? Unmöglich ist dies nicht, trotz Diesel, einem Treibstoff, der sich nur schwer entzündet. Es dürfte freilich schwer fallen, einen Diesel-Bus einfach so in Flammen zu setzen. Wenn man sich nun die Bilder des Großbrands im Internet ansieht und von Dieselbussen ausgeht, wird die Brandursache nicht erklärbar. Man denkt dabei allenfalls an gasbetriebene Busse, denn es soll sogar Explosionen gegeben haben.

Doch „halt“, es gibt zum Thema eine „elektrisierende“  Meldung vom 18.12.2020. Die Stadt Düsseldorf hat sich E-Busse angeschafft. Wir wissen nun nicht, ob sich auch diese E-Busse im betroffenen brennenden Busbahnhof befanden Aber wir wissen, dass E-Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien beim Brennen praktisch kaum noch gelöscht werden können. Man „googel“ dazu nur einmal den Begriff „brennende E-Autos“. Wenn gar mehrere große E-Fahrzeuge brennen, würden die Ausmaße dieses Brandes gut zum aktuellen Brandereignis passen.

Zur Klarstellung und betont: Wir maßen uns nicht an, irgend eine Vermutung oder gar ein Urteil zur Brandursache abzugeben, dies ist den Fachleuten zu überlassen. Wir erinnern lediglich daran, dass E-Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien brennende Zeitbomben bei schweren Unfällen oder sonstigen Batteriezerstörungen sein können.




Zentraler Desinformations-Funk – Lügen gehen weiter: ZDF zu Klimawandel und Bränden im Amazonas

Aber, man soll dem ZDF, dem Zentralen Desinformations-Funk nicht unterstellen, dass Fakten, die der ZDF-Berichterstattung widersprechen, als solche an die Konsumenten des Desinformations-Funks weitergegeben werden. Nein. Die Fakten, die nun dummerweise der ganzen Hysterie um den zugrunde brennenden Regenwald im ultrarechts-geführten Brasilien zuwiderlaufen, sie werden gebogen, gedehnt, entstellt, zur Unkenntlichkeit verzerrt und, endlich hat man auch beim ZDF den Sprung auf das Trittbrett des Klimawandel-Hoaxes gewagt, zum Anlass genommen, diesen mittlerweile nur noch Langeweile verbreitenden Unsinn neu aufzutischen.

Herausgekommen ist dieses Machwerk in der Aufbereitung für die Jungen, Naiven, die man beim ZDF auf Facebook wähnt.

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<Fünf Antworten zu den weltweiten Bränden will das ZDF geben. Schauen wir mal.


ZDF-Antwort 1: Die Brände bringen CO2 in die Atmosphäre, deshalb verfehlen wir unsere Klimaziele, es wird noch wärmer.

Ja. Darauf haben wir gewartet, eine Neuauflage der CO2-Erzählung, jener Erzählung, die die Kausalität der klimatischen Entwicklung der Erde auf den Kopf stellt, denn: Die CO2-Konzentration hat sich in der Erdgeschichte immer in FOLGE einer Erwärmung erhöht. Sie ist der Erwärmung nie vorausgegangen. Bringt CO2 das Kunststück fertig, Ursache und Wirkung zugleich zu sein? Das ist, was Klima-Alarmisten uns erzählen wollen. Dieselben Klima-Alarmisten, die mit dem CO2-Hype große Kasse machen, die an ineffizienten Energieformen goldene Nasen verdienen, Verbraucher mit überteuertem Strom schröpfen, die bis zur Nasenspitze subventioniert werden und weil dies alles noch nicht reicht, mit einem Ablasshandel, genannt: Emissionshandel, dick Kasse machen. Die CO2-Erzählung ist ein Beispiel dafür, wie man quasi Luft, 0.04% davon, zu Geld machen kann.

 

Abgesehen davon ist zu den meisten Zeiten der Existenz der Erde, die CO2-Konzentration weit über den heutigen 400 ppm gelegen, zumeist zwischen 1000 und 2000 ppm. Die Vegetation der Erde hat sich entsprechend entwickelt, wie, das kann man sich vorstellen, wenn man Studien der NASA extrapoliert, die schon jetzt, bei einer sehr geringen Erhöhung der Konzentration von CO2 ein „greening of the Earth“ zeigen, eine Erhöhung der Blattmasse. Ab 180 ppm CO2-Konzentration in der Atmosphäre beginnen übrigens Pflanzen zu sterben. Dies ist ein Grund dafür, dass der Physiker William Happer, ein intimer Kenner des CO2-Moleküls, davon spricht, dass wir zuwenig, nicht zuviel CO2 in der Atmosphäre haben.

NASA-Daten zeigen, seit 1982 ist die Erde grüner geworden, CO2 sei Dank!

Um die derzeitigen Brände einmal in Perspektive zu bringen. Die Brände sollen 2019 rund 228 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre befördern. Alle Vulkane, die derzeit auf der Erde aktiv sind, bringen in einem weitgehend eruptionsnormalen Jahr 200 Millionen CO2 in die Atmosphäre. Da sie das jährlich tun, sind die Klimaziele, die nach Ansicht des ZDF durch die Brände im Amazonas gefährdet sind, seit Anbeginn der vulkanischen Zeitrechnung gefährdet, jährlich aus Neue.

Das ist natürlich Quatsch, ebenso wie es Quatsch ist, die diesjährigen Brände als neu entstandenes Problem für die Klimaziele auszugeben. Im Amazonas brennt es jährlich zwischen Juni und September, ebenso wie es jährlich in Afrika brennt, seit Jahrzehnten. In vergangenen Jahren waren die Brände dabei deutlich intensiver als dieses Jahr.

Fake- aktuelle Brände, Bild NASA – Die Satellitenbilder geben ein völlig falsches Bild von der Größe der brennenden Fläche wie im folgenden Bild deutlich wird

NASA Satbild der Brände wonach auch ganz Paruguay in Flammen steht. Dass das überhaupt nicht stimmt zeigt das untenstehende Video des Paares das mitten „im Brand“ steht.

Video von Paraguay Auswanderern die nach NASA Satellitendarstellung mitten im Höllenfeuer leben müssten. Realität ist: Kein Brand weit und breit zu sehen.Mit Dank an Leser Heinz Montnacher für diesen Hinweis.Hier der link zu den NASA Karten Doch Vorsicht: Überraschung droht.

Screenshot aus dem NASA Tool zur Brandbeobachtung weltweit. Da brennt sogar die Nordsee!

Was die Brände dieses Jahr besonders macht, ist die mediale Hysterie, die darum gesponnen wurde. Weil es mit dem Dürresommer und der heftigen Erwärmung nichts geworden ist, müssen nun neue Erzählungen erfunden werden, um den Mythos vom menschengemachten Klimawandel am Leben erhalten zu können.

ZDF-Antworten 2 und 3: In Afrika brennt es am meisten, aber das ist nicht schlimm…

der erste Punkt ist der, an dem wir „Potz Blitz“ gedacht haben, aber nur kurz, denn wie die Spezialisten durch „Hineinzoomen“ in eine ominöse NASA-Karte herausgefunden haben wollen, brennen in Afrika „nur“ Savannen und Weidegebiete, keine Wälder und in der Logik des ZDF sind Bäume mehr wert als Gras. Offenkundig hängen die dort Beschäftigten dem Mythos der „grünen Lungen“, den Heiko Maas so gerne erzählt, an. Nun, was die grüne Lunge, die Produktion von Sauerstoff angeht, ist Grasland VIEL wichtiger als Regenwälder. Letztere sind bestenfalls Sauerstoff und CO2-neutral, im schlimmsten Fall verbrauchen sie mehr Sauerstoff für Zellatmung und durch Verrottung organischen Materials als sie abgeben und setzen mehr CO2 frei als sie aufnehmen. Nur boreale Wälder, wie sie sich z.B. in den Rocky Mountains oder in Sibirien finden, sind Sauerstoff Produzenten, die mit Grasland mithalten können.

Das Gegenteil dessen, was das ZDF verbreiten will, ist also richtig.

Wenn man in die Karte der NASA, die die Feuer zeige, hineinzoome, so behaupten die ZDFler, die offenkundig gerne Dinge behaupten, dann sehe man, dass es vor allem Savannen und Felder sind, die brennen. Nun, wir präsentieren unseren Lesern rechts eine Nahaufnahme dessen, was links zu sehen ist. Wir haben „hineingezoomt“. Was in unserem Ausschnitt brennt, das ist Wald, keine Savanne. Wichtiger als dieser Widerspruch zur Behauptung des ZDF ist indes die Idiotie der Behauptung des ZDF, die man schnell erkennen kann, wenn man sich vorstellt, man wolle für alle Punkte, die es in der Abbildung links gibt, bestimmen, was genau da brennt, um dann, wie das ZDF, felsenfest und in der Inbrunst der Überzeugung zu behaupten, hier würden vor allem Savanne und Felder brennen.

Irre.

Übrigens hat die New York Times berichtet, dass im Amazonas-Gebiet vornehmlich Felder brennen würden. Aber das nur am Rande.


ZDF-Antwort 4: Menschen sind schuld an den Bränden

Woher wissen wir das? Es gibt eine Reihe von Berichten, die diese Vermutung belegen, z.B. Berichte aus dem sozialistischen Bolivien, in dem die Brandrodung in Präsident Evo Morales einen Befürworter gefunden hat. Wir haben gestern davon berichtet. Aber was die Ursache der Feuer angeht, haben wir bestenfalls „circumstancial evidence“, mehr oder weniger gut begründete Hypothesen. Beim ZDF liest sich das so: „Ohne genau Erhebungen dafür zu haben“, das war o-Ton, behaupten wir einfach einmal: „90 % der Feuer“ seien von Menschen gelegt worden.

Wir rätseln noch, ob das besondere Dreistigkeit im Lügen oder besondere Dummheit oder beides ist.

ZDF-Antwort 5: Die generelle Trockenheit durch Klimawandel ist für die vielen Feuer verantwortlich,

also für die Feuer, von denen man beim ZDF gerade behauptet hat, sie seien zu 90% von Menschen gelegt worden. Eigentlich ist ein Widerspruch innerhalb von zwei Sätzen zu idiotisch, als dass man sich ihm widmen sollte. Wir tun es dennoch, weil die versuchte Lüge hier einfach zu dreist ist: Weder sind die diesjährigen Brände besonders schlimm noch sind sie durch die Trockenheit besonders intensiv noch hat die Trockenheit im Amazons mit Klimawandel zu tun. Das Klima im Amazonas ist massiv von Luftströmungen und der Oberflächentemperatur des Pazifischen Ozeans und des Nordatlantik abhängig. El Nino beeinflusst das Klima im Regenwald in besonders intensiver Weise.

Für einen Zusammenhang mit einem angeblich von Menschen gemachten Klimawandel gibt es keinerlei Belege.

Aber man konnte der Versuchung, auf den Klimawandel-Zug aufzuspringen, in der Hoffnung, einmal mehr Hysterie zu verbreiten, beim ZDF einfach nicht widerstehen.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




NASA: Brände im Amazonas-Becken im 15-Jahresdurchschnitt

»Feuer. Überall Feuer.« Die »Zeit« gerät regelrecht in Panik. »Nicht nur in Brasilien, sondern in ganz Südamerika brennt es im Wald.«

Auch Greta Thunberg ist über die Feuer im Amazonasbecken erschrocken. Mitten auf dem Atlantik auf ihrer Segelyacht, die sich gerade durch flaue Winde nach New York kämpft, erfährt sie, wie schlimm es um unsere gute alte Erde doch bestellt ist, wo jetzt auch noch Südamerika brennt.

So stark hat der Amazonas noch nie gebrannt, berichten die Medien. Die Brände brechen alle Rekorde – und CO2 allüberall. National Geographic schreit »Der Amazonas brennt in Rekordraten«. Das peinliche Panik-Portal »Weather.com« von Burda brüllt: »Die Welt scheint entflammt zu sein.«

Der britische Premierminister Boris Johnson ist »zutiefst besorgt«, Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mal wieder nichts weniger als die gesamte Welt im Auge. Sie hat die Feuer als »akuten Notfall« sowie »schockierend und bedrohlich nicht nur für Brasilien und die anderen betroffenen Länder, sondern auch für die ganze Welt« bezeichnet.

Doch Brasiliens Präsident Bolsonaro will »Kapitän Kettensäge« sein, wenn die Schreckensmeldungen alle wahr sein sollten, und entlässt wegen Panikmache gleich mal den Chef des brasilianischen Weltraumforschungsinstitutes.

Also: Was ist diesmal dran am Weltuntergang?

Ein Blick auf die Ergebnisse der amerikanischen Weltraumbehörde NASA erhellt. Deren Satelliten beobachten die Erde schon seit langem. Die NASA erklärt, dass die gesamte Brandaktivität im Amazonasbecken in diesem Jahr im Vergleich zu den vergangenen 15 Jahren nahe am Durchschnitt liegt, eher leicht unterdurchschnittlich einzustufen ist. Die Brände hätten im Amazonas-Gebiet und Rondonia zugenommen, dagegen in den Staaten Mato Grosso und Pará abgenommen.

Bilder sind hier zu finden.

Kein Wunder: Es herrscht Trockenzeit, Brände auch im Amazonaswald und in der Savannenlandschaft sind in dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich – wie in allen anderen Teilen der Erde auch.

Ein eindrucksvoller kurzer Film der NASA zeigt, wo es überall auf der Erde regelmäßig brennt, nämlich überall dort, wo es trocken ist, feuchte Regenwälder brennen eher selten.

Die Brände entstehen einmal durch natürliche Selbstentzündung. Sie werden aber auch häufig von Farmern gelegt, die damit Büsche und unerwünschte Pflanzen niederbrennen lassen. Aus der sehr mineralreichen Asche wächst rasch wieder verstärkt Grünland für die Viehhaltung. Viehzüchter roden den Wald häufig mit Feuer, das ist einfacher, als mit Motorsägen Bäume zu fällen. Illegal ist es in Brasilien, die Feuer während der Trockenzeit zu legen, weil sie dann leicht außer Kontrolle geraten. Präsident Bolsonaro wirft Umweltgruppen vor, Feuer absichtlich gelegt zu haben, weil er ihnen die staatlichen Mittel gekürzt habe.

Zwei wesentliche Quellen liefern derzeit Übersichten über die Brände in Südamerika: Das Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais INPE und das brasilianische Institut für Weltraumforschung. Mit ihrem Programm DETER kann das Institut mit Hilfe von Satellitenbildern den brasilianischen Regenwald beobachten und Veränderungen auswerten. Doch diese Daten, so schränkt DETER selbst ein, dürfen nicht als nicht verlässlich eingestuft werden. Sie liefern nur Hinweise.

Das Programm DETER ist als Schnellwarnsystem für Brände und nicht als System zur Zählung von Feuerstellen konzipiert worden. Es kann Feuer schon mal mehrfach zählen und es kann zudem nicht durch Wolken sehen. Das bedeutet weiterhin, wenn das System eine gerodete Waldfläche erkennt, »weiß« es nicht, ob diese Fläche schon lange zuvor gerodet wurde oder erst vor kurzem.

Es zeichnet die Daten zudem nur für vier Wochen auf. Erst die genaue Validierung mit einem anderen Programm – PRODES – gibt genaue Auskunft. Das basiert auf Daten der LANDSAT und anderer Satelliten und kann Vorher-Nachher-Bilder vergleichen. PRODES allerdings kann erst zu Beginn des jeweils nächsten Jahres die Ergebnisse liefern.

Aktuell geriet das INPE-Institut in die Kritik, als es ziemlich vorzeitig warnte, dass im ersten halben Jahr bereits 50 Prozent mehr Amazonas-Regenwald abgeholzt worden seien als im Vorjahreszeitraum. Präsident Bolsonaro wütete über den INPE-Chef, er würde für eine NGO arbeiten. INPE-Chef Galvão bezeichnete daraufhin den Präsidenten als »Feigling« und dürfte sich wohl nicht allzusehr gewundert haben, dass er entlassen wurde.

Eine durchschnittliche Brände-Saison zu erwarten

Dann liefert die amerikanische NASA genaue Informationen über den Zustand der Erde. Laut dem Earth Observatory der NASA vom 16. August 2019 ergab eine Analyse der NASA-Satellitendaten, dass alle Brandaktivitäten im Amazonasbecken in diesem Jahr im Vergleich zu den letzten 15 Jahren nahezu dem Durchschnitt entsprechen.

Eine Grafik zeigt auf den ersten Blick, dass die Brandsaison in Südamerika in diesem Jahr erst am Anfang steht, doch die bisherigen Daten erkennen lassen, dass sich eine ganz durchschnittliche Saison erwarten lässt.Es ist nicht so einfach, den Verlauf der Feuer zu verfolgen. Die Satelliten liefern Bilder im sichtbaren und Infrarot-Bereich, Wolkendecken können die freie Sicht des Satelliten blockieren; die Programme müssen die Bilder kombinieren und mit denen vergangener Jahre vergleichen. Denn das Betrachten aktueller Bilder sagt nicht viel aus. Erst der Vergleich mit vergangenen Jahren erhellt, ob es mehr oder weniger brennt.

Feuer gehören zur Entwicklung der Natur. Brände beeinflussen die Vegetation und die Atmosphäre der Erde seit 350 Millionen Jahren. Ein Video der NASA zeigt eindrucksvoll, in welcher Regelmäßigkeit es rund um den Globus immer wieder brennt.

Update vom 28.8.19 (Daten von INPE & NASA aufgeschrieben von Kolja Zydatiss am 27.8.19 in ACHGUT)

Wie das INPE und die nationale amerikanische Raumfahrtagentur NASA mit Bezug auf Satellitendaten melden, sind die Brände im brasilianischen Amazonasgebiet so zahlreich und intensiv wie seit dem Jahr 2010 nicht mehr. Die bisherige Anzahl der Brände liegt 79 Prozent über dem Vorjahreszeitraum und sieben Prozent über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Vor 2010 gab es allerdings mehrere Jahre, in denen erheblich mehr Brände im Amazonasgebiet gewütet haben als heute. Tatsächlich fielen die schlimmsten Jahre in die Amtszeit des sozialdemokratischen Präsidenten Lula da Silva, der Brasilien von 2003 bis 2010 regierte.

Feuerökologie

Die Bedeutung des Feuers für die Evolution der Lebewesen wie auch für das Klima ist jedoch weitgehend ungeklärt. »Feuerökologie« ist ein relativ junges Fachgebiet und liefert nicht besonders viele Erklärungen. Eine ist erstaunlich: Es gab in den Graslandschaften der Prärien Nordamerikas einen Rückgang der Artenvielfalt, weil der Mensch jahrzehntelange keine Brände mehr ausgelöst hat.

»Savannen-, Wald- und andere Vegetationsfeuer sind ein weltweites Phänomen«, betonen Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. »Sie sind integraler Bestandteil verschiedenster Ökosysteme, in denen sich die Feuer in Abständen von einem Jahr bis zu einigen Jahrhunderten wiederholen. Vegetationsbrände treten natürlich auf, und können mit versteinerten Holzkohlefunden bis zum Devon zurückverfolgt werden.«

Sie verweisen auch auf die erheblichen Unsicherheiten in der Abschätzung der Vegetationsfeuer und in der Frage, wieviel und welche Emissionen sie produzieren. »Dies drückt sich zum Beispiel in der Streuung der mit verschiedenen Methoden berechneten regionalen Emissionen um bis zu einer Größenordnung aus. Die Analyse von Feuerbeobachtungen weiterer, insbesondere geostationärer, Satelliten wird die Unsicherheit in Zukunft verringern.«

Die Mainzer haben eine Kurve »Global Biomass consumption in Vegetation fires« für die vergangenen Jahre erstellt. Ergebnis: Die Kurve verläuft relativ sehr gleichmäßig. Dies bedeutet: Es handelt sich um regelmäßig wiederkehrende Ereignisse.

Und sie stellen fest: »Die regionale Variabilität ist deutlich ausgeprägter als die globale. So wurde 2014 eine zweifach überdurchschnittliche Feueraktivität in Nordamerika und im tropischen Asien durch circa 15 Prozent weniger Feuer in Afrika und Südamerika ausgeglichen.«

Weltweite Brände – nichts Ungewöhnliches also, jedenfalls überhaupt keine Rechtfertigung, um mit Panik Stimmung zu machen und Geschäfte mit wilder Panik anzuheizen. Das bedeutet natürlich nicht, die teilweise illegalen Brandrodungen in Südamerika gut zu heißen. Nicht umsonst schickt Präsident Bolsonaro Militär in die Regionen.

Panik ungerechtfertigt

Er hat es bisher allerdings vermieden, den Marktschreiern den Spiegel vor die Nase zu halten. Denn nicht vergessen werden darf, dass ebenso in Europa Brandrodung das Mittel der Wahl war, um Flächen für Ackerbau und Viehzucht nutzbar zu machen. Heute werden riesige Waldgebiete in Europa für Windräder abgeholzt, in Norwegen wird gerade eine Fläche so groß wie Belgien gerodet. Tausende von Windrädern sollen in dieser unberührten Landschaft entstehen – unter anderem für die Stadtwerke München, die ihren ökobeflissenen Kunden teuer »grünen« Strom verkaufen wollen. Sie müssen nur noch den Elektronen aus den Generatoren der Windräder sagen, dass sie nicht in Norwegen bleiben, sondern nach München sollen.

Mit den weit entfernten Bränden in Brasilien kann der französische Präsident Macron so schön von den wirklichen Gefahren in Europa ablenken, wenn er fordert »diesen Notfall« als ersten Punkt beim Gipfeltreffen in Biarritz zu besprechen.

Zur Beruhigung bleibt schließlich die Einsicht: Nicht nur Wälder, sondern auch das Plankton in den Meeren produziert Sauerstoff. Und zwar einen wesentlich größeren Anteil als Wälder. Die sind nicht die einzigen »Lungen des Planeten«.

Was, um dies klar hervorzuheben, keinerlei Freibrief für hemmungsloses Abholzen von Regenwäldern bedeuten kann. Auch nicht, um beispielsweise Palmölplantagen anzulegen. Die liefern Palmöl für »Biodiesel« – von Bundesregierung und EU ausdrücklich mit Nachhaltigkeitssiegel versehen.

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