Öl-Erben spenden an radikale Klima-Aktivisten

Grünfeld, Robert

Die Bild meldet, daß die milliardenschweren Erben von Rockefeller & Co. Millionen an angebliche Klimaretter spenden.

Wir berichteten bereits, daß US-Öko-Lobbyisten ohne demokratische Legitimierung Europas Wirtschaftspolitik bestimmen. Die medial unbekannte Graue Eminenz Hal Harvey ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Die Bild vermutet, daß die Öl-Erben ein schlechtes Gewissen hätten, weil ihr exorbitanter Reichtum mit fossilen Energieträgern verdient wurde. Ist der Gedanke überzeugend? Nicht wirklich, denn dann würden sie ihr ganzes Vermögen spenden und arbeiten gehen. Es geht wohl eher um Macht oder zumindest Sinnstiftung – beides liefern die Öko-Revoluzzer reichlich.

Zitat:

„Einige Mentoren der neuen aggressiven Taktiken stammen als alten Öl-Familien – sie finanzieren Dutzende von Protestgruppen, die vor allem in den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa versuchen, durch zivilen Ungehorsam den normalen Geschäftsbetrieb und Alltag zu stören.“

Die Milliardenerben sind vom Namen her wie Hal Harvey fast unbekannt. Zum Beispiel Aileen Getty von „Getty Oil“, die für die Aktivistengruppe Climate Emergency Fund spendete. Sie erklärte in der New York Times, der Ökoterrorismus sei „ziviler Widerstand“. Oder Rebecca Rockefeller Lambert und Peter Gill Case, beide Rockefeller-Clan (Standard Oil), die schon 30 Mio. $ in eine Organisation namens The Equation Campaign pumpten. Außerdem gab es viele Dollars für Just Stop Oil, die Aktivisten 25.000 Dollar bezahlen – ein Vollzeitjob für Blockierer und Terroristen!?

Pikant: John Davis Rockefeller war ab 1916 der erste Milliardär ($) der Weltgeschichte. Standard Oil wurde übrigens wegen der Gefahr eines Monopols von der Regierung Theodore Roosevelt verfolgt und nach Gerichtsurteil 1911 zerschlagen (wg. Verstoß gegen Sherman Antitrust Act), aber nicht enteignet. Geht doch. Könnte man solche Machtkonzentrationen in Wirtschaft und Politik heute nicht mit ähnlichen Gesetzen verhindern? Wie wäre es mit einer Spenden-Obergrenze für „N“GOs plus staatlichem Finanzierungsverbot? Wie wäre es mit Strafbarkeit von gefälschten, angeblich wissenschaftlichen Aussagen in den Medien, auch anwendbar auf Aktivisten und Forscher? Auch schön: Privatbesitz-Obergrenze für spendenfreudige US-Bürger – alles über eine Milliarde $ wird eingezogen. Gut, erwischt, es gibt auch verantwortungsbewußte US-Reiche, die an rational agierende Politiker wie Donald John Trump spenden.

Mit derart viel Geld (und Rechtsbeistand) gepamperte Aktivisten fühlen sich nicht nur moralisch im Recht, alles zu tun. Daher radikalisiert sich die Bewegung in ihrer Echokammer immer mehr. Experten befürchten bereits eine „grüne RAF“. Bislang sind die Aktionen „nur“ nervig, wenn Autofahrer im Stau stehen müssen, weil eine Gruppe Studenten am Asphalt herumklebt. Lebensgefährlich wird es aber jetzt schon, wenn Ambulanzen mit Martinshorn nicht durch den Stau kommen, oder eine Radfahrerin auf absichtlich verschüttetem Öl ausrutscht und ins Spital muß.

Nebenbei: Die zehn reichsten Männer dieses Planeten verdoppelten während Covid-19 ihr Vermögen.




Übergewinn, für wen?

Von Dr. Klaus-Dieter Humpich

„Übergewinn“ hat das Zeug zum Wort des Jahres: Es hat alles, was das linke Herz begehrt, es weckt den Neidreflex und jeder kann sich vorstellen, was er will. Nur weiß keiner, was genau das sein soll und vor allen Dingen wieviel. Gewinn ist Gewinn. Für manche ist er stets zu groß und meist überhaupt unanständig. Unsere Öko-Sozialisten werden zaghaft immer deutlicher: Für sie gibt es „Gute Gewinne“ und „Gewinne die wir eigentlich gar nicht wollen“. Erstere sind Gewinne aus Geschäften mit „Erneuerbaren Energien“ und letztere aus Geschäften mit fossilen Energien. Man faselt in diesem Zusammenhang auch gern von notwendigen „Preissignalen“ – hört sich doch irgendwie mehr nach Marktwirtschaft an und stinkt nicht so nach Plan- und Mangelwirtschaft. Besonders Ken (vom grünen Umweltminister zum Leiter der Bundesnetzagentur) und Barbie (Claudia Kemfert vom DIW) tingeln fast jeden Abend damit durchs Staatsfernsehen. Beide von der Ausbildung (Volkswirtschaftslehre) und ihren bisherigen Tätigkeiten ausgewiesene Laiendarsteller auf den Gebieten Gas und elektrische Netze. Gut, Ken ist nicht so toll wie Barbie, die laut Wikipedia „nach einem zweimonatigen Forschungsaufenthalt an der Stanford University (!!!) 1998 in Oldenburg ihre Promotion abschloss“, dafür war er schon Verbraucherschützer, Fachmann für autonomes Fahren und Zukunft der Landwirtschaft. Ein echter Tausendsassa sozusagen. Das Beste, was die Partei Bündnis 90/Die Grünen (Mitglied seit seinem 19. Lebensjahr) nach Robert zu bieten hat. Ein echter Apparatschik, der nur, wenn er gerade kein Mandat hatte, „irgendetwas“ machen mußte. Insofern muß man es ihm wohl nachsehen, daß er sich auf die Frage, warum man zur Zeit soviel Erdgas, wie nie verstromt, antwortet: Man müsse den Franzosen helfen, da dort die Hälfte der Kernkraftwerke außer Betrieb seien, das sei gelebte europäische Solidarität. Die Wahrheit sieht völlig anders aus (6,54% der Elektrizität Wind; 21,12% Solar; 16,03% Erdgas bei 0,57% Import (!) aus der Region Frankreich; Stand 19. August 2022 um 12:00). Die nahe Zukunft wird noch brutaler sein. Je weniger Wind, um so mehr Erdgasverbrauch, da weder Kohle noch „Atomenergie“ gewünscht sind. Wie sagte doch deren Parteivorsitzende: Wir haben keinen Strom, sondern einen Gasmangel. Kann man das nun einfach mit Unwissenheit entschuldigen oder ist das Lyssenkoismus in Reinkultur? Wer solche Machthaber hat, braucht keinen kalten Winter mehr. Die „Energiewende“ ist jedenfalls tot, man mag es nur noch nicht eingestehen, auch wenn man noch hundert Jahre die Landschaft und das Meer weiter verspargelt.

Windfall Profits

Von einem Windfall-Profit oder Marktlagengewinn spricht man, wenn ein unvorhergesehener, nicht eingeplanter bzw. nicht einplanbarer Gewinn entsteht. Der Volksmund bevorzugt in diesem Fall den Begriff Kriegsgewinnler. Ist das aber wirklich bei Erdgas und Mineralöl der Fall? Natürlich sind die Preise durch den Krieg gegen die Ukraine und den daraus resultierenden Boykotten weiter angestiegen. Die Betonung liegt auf weiter bzw. höher als kurzfristig erwartet. Von schlichten Gemütern hört man den Rat, man brauche doch nur den Gewinn aus dem Letzten Jahr mit dem heutigen vergleichen. Wenn die Sache so einfach wäre. Öl- und Gaspreise schwanken ständig – je nach Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt. Keiner kann gegen den Markt spekulieren. Ölkonzerne müssen damit leben. Manche gehen deshalb immer wieder pleite oder werden von erfolgreicheren Unternehmen geschluckt. Kein Sozialist interessiert sich für die Verluste aus mageren Jahren. Wer Gewinne progressiv besteuert, macht über kurz oder lang die Industrie kaputt – was wohl eher das Ziel der Öko-Sozialisten ist. Andererseits soll man die Kuh nicht schlachten, die man zum Zwecke der „Umverteilung“ melken will. Ganz anders verhält es sich mit unseren Wind- und Sonnenbaronen.

Die ungerechtfertigten Gewinne aus den „Erneuerbaren“

In den Talkshows hört man immer wieder das Beispiel von Biontech SE. Dort hätte doch Uğur Şahin eine enorme geistige Leistung zur Rettung der Menschheit vollbracht und man könne diese – wahrscheinlich guten Gewinne – doch nicht mit den Kriegsgewinnen der Konzerne vergleichen. Tatsächlich? Eins ist jedenfalls daran stichhaltig, es sind keine leistungslosen Gewinne, wie die der Industrie für „Erneuerbare-Energien“! Windmühlen und Photovoltaik sind keine neuen Erfindungen. Deshalb konnte auch China in kürzester Zeit den Weltmarkt erobern – im Gegensatz zu „genbasierten“ Impfstoffen. Die Kombinate – Hersteller wie Versorger – waren so wenig von dieser Technik überzeugt, daß sie nur mit hohen Garantien bereit waren zu investieren. Jahrelang hat ein jeder von uns mit EEG-Umlage und Netzentgelt etc. diesen Unsinn zwangsweise finanzieren müssen. Immerhin haben einige wenige, wie z. B. RWE noch soviel Anstand, daß sie (bisher) keine „Ausgleichsabgabe“ für höhere Einkaufspreise für Erdgas einfordern. Sie haben gerne die Entschädigungen aus Steuermitteln für die Enteignung der Kernkraft- und Kohlekraftwerke eingestrichen. Sie haben teilweise in Gaskraftwerke und massiv in (offshore) Windparks investiert – eben zu garantierten Gewinnen.

Die Strombörse

Einer der genialsten Bubenstücke war die Einführung der Strombörse unter der Verballhornung „Strommarktliberalisierung“. Dort müssen die Kraftwerke für jede Stunde ihre elektrische Energie anbieten. Der Preis für alle wird nach der Merit-Order bestimmt: Beginnend mit dem preiswertesten Angebot werden solange alle Energiemengen aufaddiert, bis die benötigte Strommenge erreicht ist. Jetzt gilt der Preis des höchsten berücksichtigten Angebots für alle. Üblicherweise geht die Reihenfolge: Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke, „Erneuerbare“ bis hin zu – richtig geraten – den teureren Erdgaskraftwerken. Wenn man nun aus politischen Gründen die Kernenergie und Kohle verbietet, verschiebt man die Preise immer weiter zu den hohen Erdgaskosten. Bis hierhin hat die Verteuerung überhaupt nichts mit Putin zu tun. Schlüsselgröße sind die „Erneuerbaren“. Weht der Wind kräftig und der Himmel ist blau, drücken sie durch die Zwangseinspeisung in den Markt. Ihre Kosten spielen nicht die geringste Rolle, denn der Börsenpreis wird anschließend durch die EEG-Umlage auf den garantierten Wert aufgefüttert. Abnehmer bekommen sogar Entsorgungsgebühren in der Form negativer Strompreise. Weht umgekehrt kein Wind und es ist Nacht, müssen die fehlenden Mengen durch die Gaskraftwerke geliefert werden. Und – wieder richtig geraten – die Wind – und Sonnenbarone bekommen nun auch die hohen Preise der Erdgaskraftwerke. Ein perfektes System zur Ausplünderung der Bürger.

Differenzkontrakte

In GB hat man sogenannte CfD eingeführt. Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an die hämischen Kommentare aus Deutschland über den CfD-Preis von rund 100 EUR/MWh für die elektrische Energie aus dem Kernkraftwerk Hinkley Point C erinnern. Alle Klug… haben die Briten für völlig übergeschnappt erklärt, wo doch Windenergie so günstig ist. Beispielsweise am heutigen Tag haben wir in Deutschland einen Großhandelspreis von 488,24 EUR/MWh. Wir hatten aber auch schon Preise von über 600 EUR/MWh. Jetzt kommt aber der entscheidende Unterschied: Das Kernkraftwerk kann 24/7 Strom liefern (abgesehen von einigen Wochen Wartung pro Jahr). Auch wenn kein Wind weht und es dunkel ist und somit die Preise explodieren, bekommt das KKW nur seinen garantierten Preis und muß erstmal seine Subventionen an die Endverbraucher zurück zahlen. Es wird also in GB der Bürger nicht so brutal geplündert, wie in Deutschland.

Konsequenzen

Die Energiewende ist komplett gescheitert. Schluß damit. Bis dahin müssen die „Übergewinne“ der Wind- und Sonnenbarone vollständig eingezogen und zur Senkung der Endverbraucherpreise eingesetzt werden. Sie dürfen keinen Cent mehr, als die vereinbarten Garantiepreise bekommen. Damit endet auch umgehend der Anreiz, Strom aus teurerem Erdgas herzustellen. Wenn nicht mehr Erdgas zur Preistreiberei verfeuert wird (heute Mittag etwa 2 Millionen Kubikmeter pro Stunde), sinkt die Nachfrage drastisch und auch die Erdgaspreise fallen wieder. Wir können es uns nicht erlauben, um den Preis der Zerstörung unserer Volkswirtschaft – und letztendlich damit unserer Gesellschaft – auf Kohle und Kernenergie (mittelfristig) zu verzichten. Schluß mit dem haltlosen Gelaber eines weltfremden Müller, daß wir 20% Erdgas einsparen müssen. Auf dem heutigen Niveau der Industrie und Haushalte sind solche Raten absolut unmöglich. Wir befinden uns nicht mehr auf dem technologischen Stand der 1950er Jahre. Wer solche Werte in die Welt setzt, will Armut erzeugen. Pol Pot läßt grüßen.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Woher kommt der Strom? 31. Analysewoche 2022

Starke Photovoltaik (PV)-Strom- bei gleichzeitig schwacher Windstromerzeugung: Hier zeigt sich das grundsätzliche Problem der Energiewende. Außerdem: Kfz-Zulassungen und Neues von der E-Mobilität.

von Dietrich Stobbe

Ab 6.8.2022, 10:00 Uhr, fällt wegen eines Übermittlungsfehlers der Datenquelle die Anzeige der Daten „Biomasse“ aus.

Die Woche (Fakten kompakt) zeichnet sich durch starke PV-Stromerzeugung aus. Mit über 40 GW zur Mittagszeit des 3.8.2022 wird der Wochenpeak PV-Stromerzeugung (25,3 Prozent Volllastanteil PV) erreicht. Abgesehen von einem Minibuckel am Freitag ist die Windstromerzeugung durchgehend schwach. Doch auch das Wind-Buckelchen bringt Freitag um 18:00 Uhr lediglich 18 GW Strom (Bedarf 63,5 Prozent) auf die Waage. Was zusammen mit dem Strom der untergehenden Sonne plus konventioneller Ergänzung ausreicht, um heute die sonst allabendliche Strom-Vorabendlücke zu vermeiden. Damit kassieren die deutschen Stromerzeuger den durch Nachfrage (die Strom-Nachfrage sinkt langsamer, als die PV-Stromerzeugung abfällt) bestimmten Vorabend-Hochpreis allein. Ausländischer Importstrom bleibt am Freitag außen vor. Im Übrigen zeigt sich das bekannte Strom-Erzeugungs-Preisschema: Immer, wenn die Stromerzeugung besonders stark über dem Bedarf liegt, fallen die Preise. Die Ursachen für die Strom-Überproduktion wurden in der vergangenen Woche dargelegt.

Detailanalyse

Bei der Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und dem daraus generierten Chart handelt es sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose kommt“, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Nutzen Sie den höchst empfehlenswerten virtuellen Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.). Ebenso wie den bewährten Energierechner.

Schauen Sie sich an, wie sich eine angenommene Verdopplung (Original-Excel-Tabelle) beziehungsweise Verdreifachung (Original-Excel-Tabelle) des Wind- und Photovoltaik (PV)-Stroms auswirken würde. Beachten Sie bitte, dass der Strom bei entsprechender Kennzeichnung im Chart (= 1) oft eben nur im Tagesdurchschnitt ausreicht. Das ist vor allem dann der Fall, wenn, wie an allen Tagen in der aktuellen Analyse der KW 31, die PV-Stromerzeugung stark bei gleichzeitig schwacher Windstromerzeugung ist. Da würde Strom zur Deckung des Bedarfs in Zeiträumen fehlen, an denen nur (schwacher) Windstrom zur Verfügung steht. Insbesondere in der Nacht. Sehen Sie diesen Chart und vervielfachen Sie gedanklich die Windkraft- und PV-Stromerzeugung zwischen den Sonnenzeiten. Der Strommangel bezogen auf den Bedarf wird offensichtlich. Das ist eine evidenzbasierte Aussage. Und es ist ein Beleg für über 20 Jahre Energiewende und deren Scheitern.

Auch bei einer Verdoppelung oder Verdreifachung würde es dann nicht reichen. In der Vergangenheit war und aktuell ist die regenerative Stromerzeugung zur kompletten Bedarfsdeckung „Strom in Deutschland“ praktisch immer unzureichend. Dieser Chart belegt den Sachverhalt eindrucksvoll. Man erkennt darüber hinaus, dass zum Beispiel gut 40 Prozent regenerative Stromerzeugung im Jahr 2021 nur ein Durchschnittswert sind, und dass die 50 Prozent im Jahr 2020 trotz Zubaus weiterer regenerativer Stromerzeugungsanlagen durchaus nicht sicher erreicht werden. Der Wind, der Wind, das himmlische Kind, der Wind macht halt, was er will. Wobei noch ein physikalisch technisches Problem hinzukommt: Weht der Wind schwach, wird wenig Strom produziert. Weht er richtig stark, wird kein Strom produziert. Dann müssen die Windkraftanlagen aus dem Wind genommen, abgeregelt werden.

Neue ZDF-WiSo-Dokumentation

Der Chart mit den Import- und Exportzahlen sowie der Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz sind sehr erhellend. Prof. Brasseur folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.

Die aktuelle WiSo-Dokumentation ist dank Prof. Schwarz von der BTU Cottbus und diversen Energiewendeprotagonisten (Graichen, Kemfert, Paech) in jeder Hinsicht informativ. Dass die Energiewende faktisch gescheitert ist, veranschaulicht Professor Fritz Vahrenholt in seinem Vortrag beim „Berliner Kreis in der Union“.

Der 2. Teil „Leschs-E-Auto-Analyse“ der enexion-group ist da

Beide Teile der Enexion-Analyse zusammen finden Sie hier. Weiterhin lesenswert ist der Artikel vom 3. Juni 2022 der Enexion-Kolumne zur Energiewende: Energiewende & die Bundesnetzagentur, Politik und Gaswirtschaft. Sehr zu empfehlen ist das aktuelle Kompendium für eine vernünftige Energiepolitik der Bundesinitiative Vernunftkraft e.V. Es kann auch als Nachschlagewerk genutzt werden.

Der Chart und die Werte des bisherigen Jahres 2022 belegen, dass die Energiewende kaum in den angestrebten Zeiträumen gelingen wird. Trotz weiteren Zubaus von Windkraft- und PV-Anlagen in Sachen regenerativer Stromerzeugung liegt die regenerative Stromerzeugung immer noch bei nur knapp 50 Prozent. Auch im Bereich CO2 hat sich seit 2019 kaum etwas getan, wenn man vom ersten Corona-Jahr 2020 absieht. Es stellt sich die Frage, ob die deutsche Bevölkerung in der Mehrheit so leben will wie im Frühjahr 2020, dem Jahr mit wenig konventioneller Stromerzeugung wegen des Lockdowns und deshalb auch weniger CO2-Ausstoß. Dafür mit Arbeitsplatzverlusten, viel Kurzarbeit, Vereinsamung, nicht nur wegen mangelnder Mobilität. Jetzt droht die nächste Katastrophe, genannt Energiekrise.

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche, möglich bis 2016, in der jeweiligen Tagesanalyse unten. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vor allem auch die Im- und Exportwerte. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Das Analysewerkzeug stromdaten.info ist ein sehr mächtiges Instrument, welches mit dem Tool „Fakten zur Energiewende“ nochmals erweitert wurde. Falls Sie die Agora-Handelstage vermissen: Bitte die in den Tagesanalysen verlinkte Agora-Chartmatrix aufrufen.

Wichtige Info zu den Charts: In den Charts von Stromdateninfo ist Solarstrom gelb markiert und immer oben, oft auch über der Bedarfslinie. Das bedeutet aber nicht, dass dies der Strom ist, der exportiert wird. Im Gegenteil. Wegen des Einspeisevorrangs wird dieser Strom, genau wie anderer regenerativ erzeugter Strom, bevorzugt in das Netz eingespeist. Zum Export bleibt praktisch nur konventionell erzeugter Strom übrig, der immer allein aus Netzstabilisierungsgründen benötigt wird. Gleiches gilt für zusätzliche Stromsenken, umgangssprachlich Stromverbraucher genannt. Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge zum Beispiel erhöhen den Bedarf erheblich, so sie denn im geplanten Umfang realisiert werden sollten. Der hierfür zusätzlich benötigte Strom wird aber durchaus nicht regenerativ gedeckt. Die Sonne scheint nicht mehr und länger, der Wind weht nicht stärker, nur weil zusätzlicher Strom benötigt wird. Deshalb wird der zusätzlich benötigte Strom aktuell immer zusätzlich konventionell erzeugt. Jedenfalls so lange, bis der „massive Ausbau“ der „Erneuerbaren“ plus Speicher realisiert wurde und 100 Prozent grüner Strom nicht nur im Durchschnitt, sondern auch tatsächlich zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird.

Beachten Sie bitte Peter Hagers Informationen zu den Kfz-Zulassungen 07/2022 nach den…

Tagesanalysen

Montag, 1.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 42,37 Prozent, davon Windstrom 12,57 Prozent, PV-Strom 17,80 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,00 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Wochenanfang wartet mit 38,4 Prozent regenerativem Beitrag zum Strombedarf auf. Am Vormittag und am Vorabendwird Strom hochpreisig importiert. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. August ab 2016.

Dienstag, 2.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,51 Prozent, davon Windstrom 10,84 Prozent, PV-Strom 23,76 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,91 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Die regenerative Erzeugung bleibt auch im Durchschnitt schwach. Die PV-Stromerzeugung steigt zwar etwas an, die Windstromerzeugung lässt hingegen nach. Strom wird teuer eingekauft und „günstig“ verkauft. Wobei das Preisniveau wie in den vergangenen Monaten hoch ist. Alle profitieren. Nur der Stromkunde nicht. Der bezahlt. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 2. August ab 2016.

Mittwoch, 3.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,27 Prozent, davon Windstrom 10,28 Prozent, PV-Strom 24,45 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,53 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Ein ähnliches Bild wie gestern. Die PV-Stromerzeugung ist sommerlich stark (Wochenpeak). Dafür ist die Windstromerzeugung sommerlich schwach. Der regenerative Anteil an der Deckung des Strombedarfs liegt heute bei 42,1 Prozent. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 3. August ab 2016.

Donnerstag, 4.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 45,07 Prozent, davon Windstrom 11,26 Prozent, PV-Strom 22,33 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,48 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Heute bricht die Windstromerzeugung nahezu komplett ein. Mit 39,9 Prozent liegt der regenerative Anteil an der Bedarfsdeckung wieder unter 40 Prozent. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 4. August ab 2016.

Freitag, 5.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,27 Prozent, davon Windstrom 17,59 Prozent, PV-Strom 16,72 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,96 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Heute ist der Tag des Windbuckelchens. Es entsteht keine Strom-Versorgungslücke am Vorabend. Dank massivem Pumpspeichereinsatz. Anteil regenerative Erzeugung am Bedarf: 40,8 Prozent. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. August ab 2016.

Samstag, 6.8.2022: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 44,78 Prozent, davon Windstrom 15,51 Prozent, PV-Strom 24,88 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 4,39 (fehlerhafte Datenquelle) Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Wochenende und wenig Bedarf. Keine weiteren Charts wegen des Datenfehlers „Biomasse“. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. August ab 2016.

Sonntag, 7.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,62 Prozent, davon Windstrom 9,72 Prozent, PV-Strom 31,08 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 3,82 (fehlerhafte Datenquelle) Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Noch weniger Bedarf: Keine weiteren Charts wegen des Datenfehlers „Biomasse“. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. August ab 2016.

Peter Hagers Informationen zu den Kfz-Zulassungen 07/2022

Die PKW-Neuzulassungen in Deutschland schwächeln weiter: 205.911 neu zugelassene PKWs bedeuten ein Minus von 12,9 Prozent gegenüber Juli 2021. Im Vergleich zum Juni 2022 betrug der Rückgang 8,3 Prozent. Bereits den fünften Monat in Folge waren die Neuzulassungen bei den Plug-In-Hybrid-Modellen gegenüber dem Vorjahresmonat rückläufig. Reine Elektro-Neuwagen konnten dagegen um 13,2 Prozent gegenüber Juli 2021 zulegen.

Benzin: 74.094 (-20,5% ggü. 07/2021 / Zulassungsanteil: 36,0%)

Diesel: 41.386 (-11,3% ggü. 07/2021 / Zulassungsanteil: 20,1%)

Hybrid (ohne Plug-in): 36.250 (-8,6% ggü. 07/2021 / Zulassungsanteil: 17,6%)
darunter mit Benzinmotor: 24.384
darunter mit Dieselmotor: 11.866

Plug-in-Hybrid: 23.712 (-21,4% ggü. 07/2021 / Zulassungsanteil: 11,5%)
darunter mit Benzinmotor: 22.486
darunter mit Dieselmotor: 1.226

Elektro (BEV): 28.815 (+13,2% ggü. 07/2021 / Zulassungsanteil: 14,0%)

Der Zulassungsanteil der Elektro-PKWs (BEV und Plug-in-Hybrid) fiel von 26,1% im Juni auf 25,5% im Juli 2022.

PKWs mit anderen Antriebsarten (Flüssiggas: 0,7% oder Erdgas: 0,1%) spielen so gut wie keine Rolle.

Quelle

 

Top 5 nach Herstellern

Hybrid-PKW (ohne Plug-in): 269.490 (01-07/2022), +3,5% ggü. VJ-Zeitraum

Audi (mit 10 Modellen): 19,6%
BMW (mit 13 Modellen): 15,5%
Toyota (mit 6 Modellen): 10,9%
Mercedes (mit 9 Modellen): 10,7%
Ford (mit 8 Modellen): 7,1%

Hybrid-PKW (mit Plug-in): 162.592 (01-07/2022), -16,1% ggü. VJ-Zeitraum

BMW (mit 8 Modellen): 14,4%
Mercedes (mit 10 Modellen): 14,2%
Audi (mit 8 Modellen): 8,8%
VW (mit 6 Modellen): 8,6%
Seat (mit 3 Modellen): 8,1%

Elektro-PKW: 196.078 (01-07/2022), +12,6% ggü. VJ-Zeitraum

VW (mit 6 Modellen): 11,9%
Tesla (mit 2 Modellen): 9,9%
Hyundai (mit 3 Modellen): 8,2%
Fiat (mit 1 Modellen): 6,9%
Audi (mit 3 Modellen): 6,9%

Die beliebtesten zehn E-Modelle in 07/2022 (Gesamt: 28.815)

Fiat 500: 2.170 (Minis)
VW ID4: 1.600 (SUV)
Opel Corsa: 1.406 (Kleinwagen)
VW ID3: 1.620 (Kompaktklasse)
VW up: 1.297 (Minis)
BMW i3: 1.271 (Kleinwagen)
Hyundai Ioniq 5: 1.233 (SUV)
Audi Q4: 1.193 (SUV)
Dacia Spring: 1.185 (Minis)
Opel Mokka: 1.173 (SUV)

Den Spitzenplatz holte sich auch im Juli der Fiat 500. Der VW ID4 kam auf Platz 2 und verdrängte den Opel Corsa. Der Sprung unter die Top 10 gelangen erstmals dem Dacia Spring und dem Audi Q4. Wieder unter die meistzugelassenen BEV-Modelle kamen der BMW i3, der Hyundai Ioniq 5 und der Opel Mokka. Herausgefallen sind Tesla Model Y, Skoda Enyaq, Hundai Kona, Mini und Renault Zoe.

Bundesregierung senkt Förderprämie für Elektroautos

Ab dem 1. Januar 2023 erhalten E-Auto-Käufer für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 EUR 4.500 EUR (bisher 6.000) und mit einem Nettolistenpreis zwischen 40.000 EUR und bis zu 65.000 EUR 3.000 EUR (bisher 5.000). Die Förderung für Plug-In-Hybridfahrzeuge entfällt komplett. Ab dem 1. Januar 2024 werden nur noch E-Autos mit einem Nettolistenpreis bis 45.000 EUR mit 3.000 EUR gefördert. Zudem gibt es eine Deckelung der Gesamtförderung (2023: 2,1 Milliarden EUR, 2024: 1,3 Milliarden EUR). Da das Zulassungsdatum für die Auszahlung der Förderprämie weiterhin relevant ist, dürfte die Reduzierung oder der Wegfall bereits jetzt für viele Neubestellungen (bedingt durch die zum Teil recht langen Lieferzeiten) zutreffen.

Quelle

Auch mit den bisher sehr hohen Subventionen war der Zuwachs an PKWs mit reinem Elektroantrieb doch eher bescheiden (Bestand Ende 2021: 618.460 PKW, Neuzulassungen bis 07/2022: 196.078). Mit den nun angekündigten Kürzungen wird es mit den anvisierten 15 Millionen Elektroautos bis 2030 noch schwerer werden.

Tesla weiter weltweit größter E-Autohersteller

Im 1. Halbjahr 2022 konnte Tesla weltweit 565.000 Fahrzeuge produzieren (1. HJ. 2021: 386.000), gefolgt von Saic (China) mit 335.000 (1. HJ 2021: 247.000) und BYD (China) mit 324.000 (1. HJ 2021: 93.000). BYD („Build Your Dreams“) konnte VW mit 217.000 Fahrzeugen (1. HJ 2021: 171.000) vom dritten Platz verdrängen und plant noch 2022 den Markteintritt in Europa.

Teslas im März eröffnete Giga factory in Grünheide (mit einer maximalen Fertigungskapazität von 500.000 PKW pro Jahr) fährt nur langsam hoch. Nach Prognosen sollen im Jahr 2022 zwischen 30.000 und 67.000 Model Y produziert werden. Damit wird Grünheide deutlich hinter den prognostizierten Produktionszahlen der Giga factories Shanghai (746.000 Fahrzeuge) und Fremont (496.000 Fahrzeuge) liegen.

Quelle

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.




„Klimagefühle“: Psycho-Beraterbuch der „Psychologists for future“

von Grünfeld, Robert

„Klimagefühle – wie wir an der Krise wachsen, statt zu verzweifeln“ heißt ein gerade veröffentlichtes Buch der Klimapsychologen-Vereinigung im Gefolge von Fridays for future. Die Autorinnen heißen Lea Dohm und Mareike Schulze und haben Psychologists for Future mitgegründet. Zum Glück ist das englische Wort geschlechtsneutral, sonst wäre der Titel noch länger oder mit unlesbaren Sonderzeichen gespickt.
Mit einem Vorwort von Mojib Latif und Beiträgen von Eckart von Hirschhausen, Carola Rackete, Özden Terli, Gregor Hagedorn, Stefan Rahmstorf und Harald Lesch. Da ist klar, was den Leser inhaltlich erwartet.

Mit der Panikmache zu diversen Öko- und Gesundheitskatastrophen, die samt und sonders nicht eintraten, wird seit 50 Jahren das große Geld gemacht, ganz im Sinne des Prinzips von Helmut Schelsky:

„Erfinde ein Problem und biete Dich selbst als Lösung an. Die Arbeit tun die anderen.“

Das Konzept ist ausgesprochen nützlich für Medienhäuser, Politiker, Aktivisten und Pseudowissenschaftler. Ein auch nicht unwichtiger Faktor sind die nachgeordneten Profiteure von Weltuntergangsmärchen, die mit Büchern zum Thema Kasse oder Renommee machen. So schrieben schon Frank Schätzing und Jonathan Franzen Klimakollapsbücher – obwohl die beiden so etwas nicht nötig hätten. Nötig scheinen es aber Hirschhausen und Lauterbach zu haben, die seit 2019 und 21 im Kielwasser von Greta plötzlich in Klima machen.

Nötig scheinen es auch Mareike Schulze und Lea Dohm zu haben, die beide als tiefenpsychologische Therapeutinnen arbeiten (Gruß an die Patienten).

“Wir alle verdrängen täglich die Klimakrise. Oder vielmehr: die damit verbundenen Gefühle”,

behaupten die beiden kompetenten und verantwortungsbewußten Autorinnen – wohl anspielend auf die medial und schulisch verursachte Klimapanik und -Depression einiger höherer Töchter aus dem FFF-Umfeld. Tatsächlich dürfte es sich bei der Diagnose der beiden Therapeutinnen in der Masse eher um ein ideologisches Konstrukt handeln, da die Mädchen der FFF-Demos meist gutgelaunt wirken und Spaß haben. Die häufig hinterlassenen Müllberge der Demos, und das typische paradoxe Verhalten der Klimaretterinnen wie Langstrecken-Luisa zeugen auch nicht gerade von einer ernstgemeinten und angstbesetzten Überzeugung.

Was schreiben sie im einzelnen?

Fangen wir bei Mojib Latif an. Das bekannteste Alarmistengesicht der 90er und frühen Nuller Jahre hat sich wie CO2-Milliardär Al Gore aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen und wirkt jetzt via Club of Rome in Deutschland CoR eher aus dem Hintergrund. Im Vorwort zum Buch läutet er etwas gelangweilt die altbekannte Alarmglocke – CO2 auf Rekordhoch, das Ende ist nah, diesmal wirklich. Pikanterweise erwähnt er sogar den CoR – und Aurelio Peccei, den Gründungsvater der West-Oligarchen-Bewegung, die ihre Milliarden in politische Macht umwandeln will und dafür laufend irgendwelche Öko- und Gesundheitskatastrophen erfindet.

Stefan „Golfstrom“ Rahmstorf darf auch:

„Die Klimakrise wird den Rest unseres Lebens überschatten und verändern. Das löst unangenehme Gefühle aus. Dieses Buch macht Hoffnung und hilft, daß die Gefühle zum Handeln motivieren, statt zu lähmen.“

Was er damit wohl meint? Mehr als Festkleben auf der Straße kann nicht gemeint sein, denn mit Bildung haben die Freitagsschulwänzer erfahrungsgemäß Schwierigkeiten.

Im Haupttext erklärt Autorin Schulze, daß der Greta-Hype 2019 sie quasi aufgeweckt habe. „Ich fühle mich überrrollt wie von einem Tsunsami. Und plötzlich gibt vieles für mich Sinn.“ Das klingt ehrlich gesagt nach dem Erweckungserlebnis eines Zeugen Jehovas. Vorher habe sie Wetterextreme wie den „abartigen Hitzesommer“ 2018 nicht einordnen können. Man könnte auch sagen: Sie hat ein völlig normales Phänomen, Hitze im Hochsommer, selektiv als Beweis für ein Dogma genommen.

Im weiteren beschreibt Schulze, wie sie durch die Greta-Berichterstattung politisiert wurde. Psychologisch in der Tat interessant, weil sie längst schon eine abgeschlossene Berufsausbildung, Berufserfahrung und ein Kind hatte. Wie kann so jemand auf die PR-Masche von Ingmar Rentzhog hereinfallen? Immerhin war Greta zu Beginn ihrer Karriere erst 15 und hatte schlicht keinerlei Expertise vorzuweisen, nicht einmal formal wie Latif oder Rahmstorf. Warum haben die Warnungen der Alarm-Profs und ihrer vielen anderen Professoren-Kollegen sie nicht derart elektrisiert wie der Greta-Hype? Wohl weil Rentzhogs Strategie archaische emotionale Instinkte ansprach, während die eher trockenen und autistisch anmutenden Erklärungen der Klimatologen kaum Gefühle erzeugen – die wirken vor allem auf Frauen wie die Ablesung der Lottozahlen.

Auch Kollegin Dohm beschreibt, daß sie im Gretajahr zur Gläubigen der Church of Global Warming wurde. Zuvor habe sie das Buch Die unbewohnbare Erde von David Wallace-Wells gelesen, aber dem alarmistischen Autor nicht geglaubt. Das war eine bemerkenswerte Leistung des kritischen Selberdenkens; aber Dohm war dem medialen und vermutlich milieutypischen Druck nicht gewachsen: Am Ende ging auch sie mit ihren Kindern zur FFF-Demo in Hannover, schade.

Emotion schlägt Kognition, wie so häufig.

Passendes Buchzitat:

Wie fühle ich mich und was will ich deswegen oder dafür tun?

Interessanterweise ein zentrales Merkmal narzißtischer Persönlichkeiten, diese monothematische Frage nach dem eigenen Gefühl und der eigenen Perspektive. Man sollte von Anhängern der Klimakrisentheorie eher verantwortungsethisches Denken erwarten, im Sinne der Frage „Was passiert mit meinem Land, meiner Familie, meiner Region?“ Stattdessen ähneln die Formulierungen der beiden Autorinnen frappierend der Rhetorik von Emila Fester, der jüngsten und beruflosesten Abgeordneten des Bundestags.

Im Buch behandeln die beiden folglich konsequent das Thema der „Gefühlsregulation“, dem meist wichtigsten Problem der satten und behüteten Bürgerkinder. Wozu auch die Autorinnen zählen, da zum Beispiel Dohm berichtet, sie sei durch die Wohnung getobt und habe ihrem Mann ihren ganzen Klima-Frust „vor die Füße gekotzt“. Selbst therapiert habe sie sich durch Kontakte und Gruppenbildung, beispielsweise mit einer FUNK-Redakteurin.

Warum so viele Menschen trotz angeblicher Überzeugtheit nichts gegen die Klimakrise täten, erklärt das Buch mit „Abwehrmechanismen“ zum „emotionalen Schutz“. Wir haben eine alternative Erklärung: Fast niemand glaubt an die Panikmache wirklich. Man äußert die eigene Gläubigkeit, wenn es nützlich ist; entstehen Kosten, pfeift man ganz einfach auf das Getue und steigt in den Langstreckenflieger.

„Wir müssen helfen“ – heißt: „Ihr müßt helfen!“

Interessanterweise benennen die Autorinnen ein typisches Phänomen der Klimaschützer, die „rationalisierende Verrechnung“. Demnach räumten sich die Betroffenen selber etwas klimaschädliches Handeln ein, weil man ja sonst Verzicht übe. Wirklich? Etwas freiwilliger Verzicht, meist auch nur vorübergehend (Beispiel Vegetarismus), ist nicht besonders relevant – im Gegenteil, der psychische Gewinn ist erheblich.

Wirklich tun sollen dann „die anderen“ etwas – zum Beispiel die Medien, wie das Buch in einem kleinen Exkurskapitel betont. „Wie bitte?“ fragt der geneigte EIKE-Leser sich da, weil die Massenmedien der DACH-Länder nun nicht gerade dafür bekannt sind, beim Thema Klima zurückhaltend zu sein. Was kritisieren die Autorinnen dann? Sie behaupten, daß beschwichtigende Aussagen von Managern oder Politikerm unkommentiert gesendet würden, und damit der Eindruck entstünde, es würde gehandelt, ohne daß wirklich etwas passiere.

Eine groteske Aussage, da die Massenmedien und ihre Hof-Wissenschaftler nicht müde werden, laufend neue Probleme, die „von der Klimakrise“ erzeugt würden, zu erfinden. Man denke an das Sommerhochwasser 2021, und aktuell das Fischsterben, das nicht wenige Medienaktivisten unter „Klima“ einordnen, obwohl viel konkretere und profanere Gründe wie das Versagen grüner Politiker klar auf dem Tisch liegen.

Emotionale Klimafolgen

Schulze und Dohm beschreiben im Buch mehrere „Probleme“ der Klimakrise und deren emotionale Folgen – Gegenargumente oder Gegenbeweise finden sich nicht. Sie schreiben zum Beispiel vom schmelzenden Thwaites-Gletscher, ignorieren aber völlig wieder wachsende Eiszungen wie die im Gletscher-Nationalpark der USA. Zudem behaupten die beiden, daß reine Wettererscheinungen, die mit dem Klima nichts zu tun haben, natürlich Auswirkungen der CO2-Krise sein müssen – wie das Ahrtal-Hochwassser. Die Autorinnen ekeln sich noch nicht einmal davor, Infektionswellen („Pandemien“) als Klimafolge darzustellen.

Differenzierungen könnten ja für Klimängstliche hilfreich sein. Man merkt, die beiden Psychologinnen tappen in die altbekannte Psychofalle der selektiven Realitätswahrnehmung, weil sie sozial und finanziell nützlich ist. Echte Probleme der Menschen wie Verarmungs- oder Kälteangst, gerade durch die pathologische Klimarettungspolitik hervorgerufen, sind ihnen völlig egal. Dafür sind sie viel zu wohlhabend.

Daß die Autorinnen sich in einer selbstbestätigenden Eliten-Echokammer bewegen, geben sie selber unausgesprochen zu. Nicht nur sind sie mit ihrer „Psychologists for Future“-Organisation Teil der FFF-Szene, sondern sie unterhalten sich auch noch häufig mit professionellen Panikern wie Özden Terli, dessen Ansichten im Buch an mehreren Stellen wiedergegeben werden. Hinzu kommt der Rat, ausgerechnet beim Potsdam-Institut für Klimaforschungsfolgen PIK zu recherchieren und sich in Klima-Aktivisten-Gruppen zu begeben.

Der Klimärger des Larry Hesch

Neben der „Klimaangst“ beschreibt das Buch in einem Kapitel den „Klimaärger“. Ärger vor allem darüber, daß Politiker nicht genug gegen die „Apokalypse“ täten – wie Harald Lesch zitiert wird. Bürger, die gerade vor horrenden Energiekosten zittern, werden solche Sätze nur als Hohn empfinden. In Deutschland gibt es schon über 30.000 teure Windräder, die grundlastfähigen Kernkraftwerke sind bis auf drei abgeschaltet, die einseitige Bindung an Rußland erweist sich durch den Krieg als irrsinnig – und da soll jemand ZU WENIG für „das Klima“ getan haben? Eher zu viel.

Danach folgt ein Kapitel zur „Klima-Traurigkeit“. Darin wird die sterbende Natur in Deutschland beschrieben – Borkenkäferfraß, trockener Staubboden, Autobahn durch den Wald…. Was in der Aufzählung fehlt, kennt man von den Panik-Trauer-Artikeln des Eckart von Hirschhausen, zum Beispiel im Drogeriemagazin alverde: Windräder, Monokulturen für Ölpflanzen und Friedhof-artige Photovoltaikparks. Auch nicht erwähnt wird die Abholzung von Wäldern für Windpropeller. Daß Borkenkäferbefall in Monokulturen und Autobahnbau nichts mit Klima zu tun haben, geschenkt – selektive und framende Realitätswahrnehmung.

Pikant eine Wortmeldung von Migrantenretterin und Klimaaktivistin Carola Rackete, die behauptet, die Klimakrise sei eine „Crime Story“, da einige wenige Leute und Firmen das Klima zerstörten und Kasse machten und die Gesellschaft dafür zahlen müsse. Eine wirklich groteske Projektion: Tatsächlich sind es ja einige Geschäftemacher wie Elon Musk, Al Gore oder Greta Thunbergs Eltern, die mit Klimazertifikaten abkassieren – im Falle Musks sogar wohl Dutzende Milliarden. Bezahlen müssen das letztlich die steuerpflichtigen Bürger, die von PR-Experten wie Carola Rackete oder unseren beiden Buchautorinnen in Panik und damit auf Linie gehalten werden.

Klimagefühle
Wie wir an der Umweltkrise wachsen, statt zu verzweifeln | Die „Psychologists for Future“ über die psychologischen Folgen der Klimakrise
von Lea Dohm und Mareike Schulze

Herausgeber: ‎ Knaur HC; 1. Edition (1. August 2022)

Broschiert: ‎ 272 Seiten, ISBN-13: ‎ 978-3426286159

Nur 16,99€, kauft es!




Zitat: „Es sind immer alte Männer, die dagegen reden und nichts dazu lernen wollen“

von Andreas Demmig

Klimawandel – Klimakatastrophe – Klimaschutz, die sektiererhafte Dreifaltigkeit der Ökosekte, Propaganda durch unsere aus Steuergeldern bezahlten Volksvertreter, medial begleitet durch die grün-sozialistisch gefärbten „Medienschaffenden“.

Hier eine Information aus meinem Landkreis über „Energieberatung und Klimaschutz“


Angebotene Informationsseiten des Bundesland Bayern  bzw. der Landkreise.

Auch in unserem Landkreis wird Beratung zur Energiewende angeboten, flankiert durch ein integriertes-Klimaschutzkonzept.

Für Bayern wird auch ein Kartenteil  Energie-Atlas  angeboten. In der Kartenauswahl werden sehr viele standortbezogene  Informationen über die unterschiedlichen Stromnetze, Stromerzeuger und Kapazitäten finden.

Der Landkreis Neutstadt-Aisch bietet auch einen Solaratlas an, in dem man für ein / sein Haus oder Grundstück sich eine PV-Dachanlage berechnen lassen kann. https://www.solaratlas.kreis-nea.de/ Als Ergebnis wird eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt. Auch wird angezeigt, ob die gewählte Anlagengröße sich (voraussichtlich) innerhalb von 20 Jahren amortisieren wird.

Energieberatung

… Während der Beratung werden unter anderem die Themen Heizungsanlage, Dämmung und Fenster, Photovoltaik, Solarthermie und Förderprogramme behandelt und kleine und große Maßnahmen aufgezeigt, mit denen der eigene Energieverbrauch reduziert, die Abhängigkeit von fossilen Energien beendet und in Anbetracht der hohen Energiepreise viel Geld gespart werden kann. …

 


Erlebnisbericht

Ich habe das mal genutzt, und dem Vortrag  von Dr.-Ing. Thomas Schmidt, (M.Sc. International Agricultural Science, Dipl.-Ing. Agrarwirtschaft) zugehört. Er sprach sehr korrekt über Vorteile der Solarförderung und auch wirtschaftliche Nachteile von PV Anlagen. (Informationen, die Sie in o. verl. Webseiten auch finden).

Am Ende dann eine Frage-Antwort Runde, unter Leitung von Frau Dr. Kapune und ihrem Klimaschutzmanager David Brenner. (Vita der beiden habe ich mir leider nicht gemerkt, jedoch beide geben an, keine Ahnung von Energietechnik und Stromsystemen zu haben)

  • Ich habe dann mal gesagt, dass immer so getan wird, als ob der Solar- und Windstrom immer am Stück käme, dabei funktioniert beides nicht ohne Speichermöglichkeit (nur für eine kurze Zeit) und daher nicht auf fossile oder nukleare Kraftwerke verzichtet werden kann. Die emotional vorgebrachten Antworten waren für mich dann neu:

David Brenner:

  • Wir haben nur noch wenig Zeit, um die Klimakatastrophe abzuwenden. Das sieht man auch an den Buschbränden in Australien.
  • Meine Vorbilder sind Harald Lesch und Claudia Kemfert.
  • Irgendwo weht immer Wind, Speicher sind kein Problem, Kosten dürfen dabei keine Rolle spielen.
  • Klima ist nicht Wetter (Auf meine Frage nach der Datengrundlage für „Klima“)

Dr. Renate Kapune:

  • Es sind immer alte Männer, die dagegen reden und nichts dazu lernen wollen
  • Weil die Männer die Drecksarbeit nicht machen wollen (auf meine Frage, wieso fast immer nur Frauen Ministerposten für Klimaschutz bekommen)

Dipl. Ing. Energietechnik Andreas Demmig