Kältereport Nr. 26 / 2022

Christian Freuer

Vorbemerkung: Diesmal ist der Abstand dieses Kältereports zum Vorigen etwas länger. Nichtsdestotrotz gab es wieder jede Menge Meldungen über Kalt-Ereignisse, vornehmlich wieder von der Südhemisphäre. Aber auch die Nordhemisphäre kann mit einigen derartigen Ereignissen aufwarten. Einige Kommentatoren und vor allem eine Kommentatorin auf diesem Blog jedoch meinen ja, dass man „nur genau hinsehen muss, um die Erwärmung allerorten zu erkennen“!

Meldungen vom 12. August 2022:

Im westlichen Australien: weitere Kälterekorde gebrochen

Die antarktische Luft, die sich derzeit über Westaustralien befindet, hat dazu geführt, dass eine Reihe von Temperaturrekorden gebrochen worden ist.

In dieser Woche sind die Rekordmarken für die „niedrigsten Höchsttemperaturen“ gesunken.

In Telfer auf 21°S zum Beispiel wurden rekordverdächtig niedrige Höchsttemperaturen zwischen 9°C und 12°C gemessen.

Es folgen Ausführungen zu einer dritten La Nina.

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Ungewöhnlich kühl in Puerto Rico (Karibik) und Bermuda

Der Juli 2022 endete auf den Bermudas mit einer Durchschnittstemperatur von 27,2 °C (81 °F), was -0,2 °C unter der Basislinie 1971-2000 liegt (einer historisch kalten Ära).

Auch in Puerto Rico 10 Flugstunden weiter südlich lag die Durchschnittstemperatur auf der Karibikinsel und dem nicht inkorporierten US-Territorium mit 28,3 °C um 0,3 °C unter dem multidekadischen Durchschnitt.

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Hier folgt jetzt die Vorausschau auf einen massiven Schneesturm in den Anden. In diesen Reports geht es jedoch hauptsächlich um eingetretene Ereignisse.

Link: https://electroverse.co/cold-records-fall-in-australia-rare-third-la-nina-4-feet-of-snow-andes-grain-stocks-cut/

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Meldungen vom 15. August 2022:

Rekord-Kälte in Ecuador

Am Wochenende herrschte in Ecuador ein historisch kalter Morgen, vor allem im Hochland des Landes.

Als die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sanken, wurde extremer Frost für die Region festgestellt.

In der Stadt Latacunga zum Beispiel sank die Temperatur auf -3,8 °C – ein neuer Rekord-Tiefstwert für den Monat August und nur 0,9 °C vom nationalen Monatstiefstwert entfernt (-4,7 °C in Pisayambo).

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Sehr kalter Juli in Argentinien

Anderswo in Südamerika war der Juli 2022 in Südargentinien ein sehr kalter Monat mit Temperaturanomalien, die etwa 3 K unter der multidekadischen Norm lagen, was die historische Kälte des Herbstes (der kälteste Herbst in Argentinien seit 1976) noch verstärkte.

Umgekehrt war es im Juli in Nordargentinien anomal warm, und die Wärme breitete sich auch nach Paraguay und Südbrasilien aus. All das wird sich jedoch in dieser Woche ändern, steht doch ein heftiger antarktischer Ausbruch bis weit nach Norden bevor.

Link: https://electroverse.co/record-chills-in-ecuador-argentina-cold-july-controlled-demolition/

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Meldungen vom 19. August 2022:

Außerordentlich kalter und schneereicher Herbst 2022 in Argentinien

Das Land erlebte Anfang des Jahres den kältesten Herbst (März-April-Mai) seit 1976, den kältesten Juni seit zwei Jahrzehnten, einen eisigen Juli mit historischen Schneestürmen und ähnlich heftige Stürme im August (in dieser Woche).

Zum Leidwesen Argentiniens – und des gesamten südamerikanischen Kontinents – drängt der polare Kälteeinbruch nun nach Norden und wird voraussichtlich in den kommenden Tagen in die Tropen vordringen und Brasiliens wichtige „Safrinha“-Ernte bedrohen, aus der 70 % der Maisproduktion des Landes stammen.

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„Schwerer Sommerschneefall“ führt zu massenhaftem Viehsterben in Nordindien und Pakistan

Nachtrag aus dem Juni – danke an einen Leser, der mich darauf hingewiesen hat: Jedes Frühjahr werden etwa 300.000 Weidetiere in das Neelum-Tal in Kaschmir getrieben, um die Fülle des Sommers zu nutzen. In diesem Jahr wurden die Viehzüchter jedoch von heftigem Sommerschnee überrascht.

Ende Juni sammelte sich im Neelum-Tal eine Schneedecke von 10 cm an, die Tausende von Tieren – vor allem Ziegen – tötete.

„Wir haben durch den Schneefall im Juni 107 Ziegen verloren“, sagte ein Hirte aus Mansehra in Pakistan, der zusammen mit zwei anderen Bauern seine 650 Ziegen und Schafe rund 200 km zu den Weiden von Ratti Galli im Neelum-Tal getrieben hat.

Der Schneefall erfasste sowohl Nordindien als auch Pakistan. Noch nie zuvor wurde in diesem Teil der Welt Sommerschnee registriert.

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Rekorde brechende August-Kühle in Marokko

Sehr kühl war es in dieser Woche in Marokko.

Mit einem Tiefstwert von 11,2 °C am Flughafen von Rabat wurde der August-Tiefsttemperatur-Rekord geknackt.

Auch in Nordspanien und Italien war es sehr kühl, und Temperaturrekorde wurden gebrochen.

Auch in Portugal – wo ich wohne – hat es sich stark abgekühlt. Anfang der Woche lagen die Tageshöchstwerte in vielen tief gelegenen zentralen Regionen bei nur 27 °C (in den Bergregionen ist es natürlich noch kälter) – das liegt etwa 8 K unter der saisonalen Norm.

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Seltener Sommer-Frost in Island

In Island herrschte in diesem Sommer kaltes und schneereiches Wetter.

In dieser Woche erreichten die Tiefstwerte -4,4 °C in bewohnten Gebieten und -10,3 °C auf dem Gipfel des Gletschers (auf 1690 m).

Den offiziellen Daten zufolge haben 22 % der Stationen in bewohnten Gebieten in letzter Zeit Tiefsttemperaturen unter dem Gefrierpunkt gemessen – ein wirklich seltenes Ereignis für Mitte August.

Link: https://electroverse.co/south-americas-antarctic-blast-summer-snow-livestock-death-chilly-morocco-iceland/

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Meldungen vom 23. August 2022:

Sommer-Frost auch in Sibirien und Zentralasien

Die ersten arktischen Luftmassen der Saison fegen bereits über Sibirien und Zentralasien hinweg, Wochen früher als normal.

Seltene Sommerfröste treffen in dieser Woche Sibirien, die Mongolei, Kasachstan und Nordchina, wobei Kälterekorde gebrochen werden.

In Leninogorsk in Kasachstan wurde zum Beispiel gerade der früheste Frost seit 2011 gemessen, und auch in Oymyakon in Russland wurde ein Tiefstwert von -0,6 °C gemessen, während die polare Kälte weite Teile des asiatischen Kontinents erfasst hat und voraussichtlich weiter erfassen wird.

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Weitere Schneefälle in Südafrika

In Südafrika gab es diese Woche wieder anomale Tiefstwerte und ungewöhnliche Schneefälle.

Zu den bereits historischen Niederschlagsmengen in der südafrikanischen Bergregion Lesotho gesellten sich zusätzliche Schneeflocken, die all jene europäischen Skifreaks belohnten, die dorthin gereist waren, um das seltene Ereignis zu genießen.

Winterschnee ist in Lesotho zwar nicht besonders selten, aber in dieser Menge ist es das auf jeden Fall. Das gilt auch für die Flocken, die sich in den tiefer gelegenen Teilen des Landes angesammelt haben – in vielen Städten liegt laut lokalen Berichten der erste Schnee seit 2012 oder früher.

All dies folgt auf die wirklich historischen Kälte- und Schneefälle, die diesen Teil der Welt im vergangenen Jahr heimgesucht haben.

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Weitere Rekord-Kälte in Australien…

Während die Medien den Globus auf einer verzweifelten „Hitzejagd“ durchqueren und sommerliche Hitzewellen nach allen Regeln der Kunst ausschlachten, ist ihnen nicht bekannt oder wird zumindest nicht darüber berichtet, dass neben Australien die gesamte südliche Hemisphäre seit einiger Zeit kälter ist als der Durchschnitt von 1979-2000, wie aus den Daten des Climate Change Institute der University of Maine hervorgeht.

Heute, am 23. August, liegt die südliche Hemisphäre (90°S-0) um 0,4 K unter dem Basiswert von 1979-2000.

Das Versäumnis der Medien, über diese Tatsache zu berichten, lässt die vertrauensvollen und pflichtbewussten Menschen unter uns in gefährlicher Weise uninformiert. „Gefährlich“ deshalb, weil die Lösung der Öko-Krieger für eine angeblich katastrophale Erwärmung des Planeten darin besteht, billige und zuverlässige Energie abzuschaffen.

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…und in Südamerika

Die Ernten vernichtende Kälte, die weite Teile Südamerikas heimgesucht hat, hält ebenfalls an.

Heftige antarktische Fronten sind ungewöhnlich weit nordwärts bis nach Zentralbrasiliens vorgedrungen, wo sie den Landwirten Kopfzerbrechen bereiten – gerade jetzt, wo die wichtige Safrinha-Maisernte in Brasilien in die entscheidende Endphase geht.

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt haben in den letzten Tagen den größten Teil des südamerikanischen Kontinents heimgesucht – Thierry Goose auf Twitter hat eine gute Arbeit geleistet, sie zu dokumentieren, obwohl seine Liste keineswegs erschöpfend ist:

(siehe unter dem Link)

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Es folgt unter diesem Link noch ein Bericht darüber, dass bei uns Kohlezüge Vorrang vor Personenzügen bekommen sollen. Unterton: Man schüttelt den Kopf über den widersprüchlichen Unsinn bei uns zwischen offizieller Propaganda und Realität.

Link: https://electroverse.co/frosts-asia-snow-s-africa-cold-australia-and-s-america-germany-prioritizes-coal-trains/

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Meldungen vom 24. August 2022:

Rekord-verdächtige Kälte auf dem Balkan

Während die westliche Hälfte Europas einen heißen Sommer erlebt hat, war im Osten das Gegenteil der Fall.

Diese Tendenz setzt sich auf dem Balkan und in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas sowie in Süditalien fort, wo es in dieser Woche sehr kühl und regnerisch war.

Mit einem Höchstwert von nur 15,3 °C am Dienstag verzeichnete die slowakische Hauptstadt Bratislava – um nur ein Beispiel zu nennen – den niedrigsten Tageshöchstwert im Monat August seit 2010.

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Die folgende Beschreibung der Verhältnisse in der Antarktis wird hier vollständig übersetzt, einfach weil sonst nirgendwo darüber berichtet wird:

Antarktis: Kälte unter –80°C

Die heftige und wirklich historische KÄLTE, die die Antarktis in den letzten Jahren heimgesucht hat, sollte mehr Aufmerksamkeit erhalten. Ich bin nicht naiv, ich weiß sehr wohl, warum das nicht der Fall ist – und um diese „unbequeme Wahrheit“ kurz zu rekapitulieren…

Zwischen April und September 2021 herrschten am Südpol durchschnittlich -61,1 °C, was die Region zum kältesten jemals aufgezeichneten Sechsmonatszeitraum machte und den bisher kältesten „kernlosen Winter“ in den Aufzeichnungen – -60,6°C aus dem Jahr 1976 (Sonnenminimum des schwachen Zyklus 20) – überbot.

Erwähnenswert ist auch, dass in den Monaten Juni, Juli, August und September (des Jahres 2021) die Durchschnittswerte unter -60 °C lagen – ein Phänomen, das bisher nur dreimal auftrat, nämlich 1971, 1975 und 1978.

Das gesamte Jahr 2021 (nicht nur der Winter) war ebenfalls rekordverdächtig: Am Südpol wurden im Durchschnitt -50,5 °C gemessen, was es zum kältesten Jahr auf dem Kontinent seit 1987 (Sonnenminimum des 21. Zyklus) und zum drittkältesten Jahr seit 1957 machte.

Auch in der ersten Hälfte des Jahres 2022 hat sich dieser Kältetrend fortgesetzt; der antarktische Kontinent lag das ganze Jahr über unter der Basis von 1979 bis 2000 (ein vom Klimainstitut der Universität von Maine verwendeter Durchschnittswert), wobei die letzten Monate (Juni und Juli) ebenfalls deutlich unter der multidekadischen Norm lagen.

In dieser Woche ist die Temperatur auf dem antarktischen Plateau auf -80,3 °C gesunken – genauer an der italienisch-französischen Station Concordia – und hat damit die weltweit niedrigste Temperatur des Jahres erreicht, die am 8. Juli am selben Ort gemessen wurde – die erste Temperatur unter -80 °C auf dem Planeten seit 2019. [Hervorhebung im Original]

Es folgt noch ein Ausblick, dass aus der kalten Antarktis immer wieder rekord-kalte Luft auf die Festlandsgebiete der Südhemisphäre übergreifen dürften.

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Starker Sommer-Schneefall in Xinjiang, China

Am vergangenen Wochenende wurden die Bergregionen der Präfektur Altay im Nordwesten Chinas von einem plötzlichen und unerwarteten Schneesturm heimgesucht, wobei die Temperatur unter die Null-Grad-Marke sank.

Am Samstag wurden in der Präfektur Xinjiang mehr als 10 cm Sommerschnee gemeldet – ein seltenes Ereignis im Sommer und sogar im Frühherbst, wie die örtlichen Wetterbehörden mitteilten.

Es folgen 2 Videos.

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Viele Kälterekorde in Texas gebrochen, darunter einer aus dem Jahr 1965

In dieser Woche gab es im US-Bundesstaat Texas bemerkenswert niedrige Tageshöchstwerte.
Am Montag wurde in Midland ein neuer Rekord für die niedrigste Tageshöchsttemperatur aufgestellt, wie der NWS-Twitter-Account der Stadt mitteilt.

Am Midland International Airport wurde ein Höchstwert von nur 26,1°C erreicht, ein Wert, der den bisherigen Rekord von 27,2°C aus dem Jahr 1965 (Sonnenminimum des 19. Zyklus) deutlich übertraf.

Link: https://electroverse.co/record-aug-chills-balkans-antarctica-112f-summer-snow-china-texas-breaks-low-temperature-records/

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Meldungen vom 26. August 2022:

Graphiken der NOAA zeigen: die globale Abkühlung intensiviert sich

Die NOAA zeigt, dass sich die Abkühlung der Erde im Jahr 2022 beschleunigt hat – vielen Dank an einen Leser für den Hinweis.

Das Temperatur-Tool „Global Time Series“ [globale Zeitreihen] der Behörde zeigt die aktuelle Abkühlungsrate für „Land und Ozean“ mit 0,19 °C pro Jahrzehnt an, gegenüber einem Rückgang von 0,11 °C pro Jahrzehnt zu Beginn des Jahres:

Selected month: Jan (Feb 2016-Jan 2022) decrease of 0.11C per decade
Selected month: Feb (Mar 2016-Feb 2022) decrease of 0.13C per decade
Selected month: Mar (Apr 2016-Mar 2022) decrease of 0.16C per decade
Selected month: Apr (May 2016-Apr 2022) decrease of 0.18C per decade
Selected month: May (Jun 2016-May 2022) decrease of 0.18C per decade
Selected month: Jun (Jul 2016-Jun 2022) decrease of 0.18C per decade
Selected month: Jul (Aug 2016-Jul 2022) decrease of 0.19C per decade

Graphisch:

Wie mein Leser feststellt, hat sich der Temperaturrückgang in sechs Monaten um 73 % gegenüber dem Januar erhöht.

Die Erde kühlt nicht nur ab, sie kühlt auch immer schneller ab.

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Weiterhin sehr kalte Winter-Morgen in Australien

„Fühlen Sie sich nicht schlecht, wenn Sie in den letzten Monaten viel gezittert haben“, heißt es in einem kürzlich erschienenen Artikel auf abc.net.au, „es war ein sehr kalter Winter, dank sich langsam bewegender Hochdrucksysteme, die Kälteeinbrüche über das Land brachten.“

In der Tat wurden in dieser Saison eine Reihe neuer Rekorde bzgl. Tiefsttemperaturen und Schneefällen registriert, aber es ist eher die anhaltende Kälte, die erwähnenswert ist.

Im Juli erlebte Melbourne den kältesten Wintertag seit 2016; in Alice Springs gab es 12 Tage mit Minusgraden, die längste aufgezeichnete Serie von Minusgraden; und selbst das subtropische Queensland wurde von seltenem Frost und Flocken heimgesucht.

Link: https://electroverse.co/noaa-charts-reveal-global-cooling-is-intensifying-a-word-on-climate-reanalyzer-long-cold-winter-mornings-persist-in-australia/

Meldungen vom 29. August 2022:

Große Kälte im nördlichen Iran…

Auf dem nordiranischen Hochland war es in letzter Zeit sehr kalt.

Das Dorf Sabz in der Provinz Ost-Aserbaidschan zum Beispiel verzeichnete am Wochenende einen Tiefstwert von nur 2,3 °C – ein Wert, der nicht weit vom nationalen Rekordtief im August entfernt ist.

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…und Südafrika

Auch in Südafrika – zugegebenermaßen ein bisschen weit weg – gab es in der Stadt Graaff Reinet (32°S) vor kurzem drei Nächte mit Frost in Folge, gefolgt von einer Nacht mit tropischer Wärme (Tmin von +20,3°C) und danach einem weiteren Absturz auf -4°C – außergewöhnliche „Schwankungen zwischen Extremen“…

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China: Mehr als 20 monatliche Tiefsttemperatur-Rekorde gebrochen

Die „Schwankungen zwischen den Extremen“, von denen wir oben sprachen, sind nicht nur auf Südafrika und Südamerika beschränkt, sondern treten auch in China und auf dem gesamten asiatischen Kontinent auf.

Am Wochenende wurde die rekordverdächtige Hitze in den chinesischen Provinzen Fujian, Sichuan und Chongqing* durch die außergewöhnliche, rekordverdächtige Kälte in den nördlichen Teilen des Landes mehr als „ausgeglichen“.

[*Über diese kurze Hitzewelle wurde in den hiesigen Medien, namentlich in der „Tagesschau“, ausführlich berichtet! Einschub des Übersetzers]

Mehr als 20 Stationen in den Provinzen Peking, Tianjin und Hebei brachen am Samstag, dem 27. August, ihre *monatlichen* Tiefsttemperaturrekorde, von denen viele seit den 1970er Jahren – einer weiteren Periode mit relativ geringer Sonnenaktivität – Bestand hatten.

Link: https://electroverse.co/cold-iran-and-africa-south-americas-swings-between-extremes-china-breaks-monthly-lows/

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Meldungen vom 30. August 2022:

Grönland verzeichnete soeben einen Rekord-verdächtigen Schnee- und Eiszuwachs von 7 Gigatonnen

Beeindruckende Messwerte der Oberflächenmassenbilanz (SMB) – eine Berechnung zur Bestimmung des „Gesundheitszustands“ eines Gletschers – wurden die ganze Saison über auf dem grönländischen Eisschild registriert, insbesondere während der so genannten Sommer-„Schmelz“-Saison.

Ein Beispiel dafür ist der rekordverdächtige Zuwachs von 7 Gigatonnen von gestern (29. August) – ein Wert, der zu jeder Jahreszeit beeindruckend wäre, der aber als größter täglicher Zuwachs während des Sommers in die Annalen eingegangen ist (mit Daten, die bis in die 1980er Jahre zurückreichen).

Es folgen mehrere Graphiken, welche die obige Aussage eindrucksvoll belegen.

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Link: https://electroverse.co/greenlands-record-gains-major-stratospheric-cooling-event-over-southern-hemisphere/

Hinweis: Unter obigem Link findet sich auch ein längerer Beitrag zu einer massiven Abkühlung der Stratosphäre über der Südhalbkugenl. Dieser wird separat vollständig übersetzt.

wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 27 / 2022)

Redaktionsschluss für diesen Report: 30. August 2022

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Dürre und Wolkenbrüche: Beweis und Gegenbeweis der Klimakollapstheorie?

Grünfeld, Robert

Jede irgendwie unangenehme Wetterlage wird seit Jahren in den Massenmedien als Ergebnis des Klimawandels dargestellt – Widersprüche werden dabei ignoriert.
Bis letzten Donnerstag war es recht trocken, was mit beeindruckenden Bildern von schrumpfenden Flüssen katastrophisiert wurde. Ergänzend dazu Meldungen über die starke „Bräunung“ der europäischen Oberflächengewässer – wie im Spätmittelalter, als durch enorme Rodung und folgender Erosion viel Schlamm und Mutterboden in den Flüssen und Seen landete.

Ab Donnerstag aber erleben wir in Mitteleuropa Wolkenbrüche, die einige Bäche und Flüsse sogar ordentlich anschwellen ließen. Wird auch diese Tatsache bald zur Klimawandel-Folge erklärt? Es ist ja „extrem“…..

Ein nüchterner Beobachter würde meinen, es ist Hochsommer, und da sind Hitze, Trockenheit und Starkregen und Gewitter nichts Ungewöhnliches, da viel Wasser verdampft, aufsteigt, abkühlt und daher rasch abregnet. „Rasch“ ist aber relativ, da es wie 2022 zuzeiten auch länger dauern kann, und das „aufgestaute“ Wasser in den Wolken dann schlagartig herunterkommt.

Für die Natur ist das kurzfristig nicht so günstig, und kann zudem zu Hochwasser wie 2021 führen. Wie auch immer, den Profiteuren der Panikmache nützt es finanziell. Wie ein Kommentator bei Facebook einmal schrieb:

Zu heiß – Klimakollaps
zu kalt – Klimakollaps
zu trocken- Klimakollaps
zu naß – Klimakollaps
normales Wetter  – Klimakollaps

Daß landwirtschaftlich unbetreute Flächen, wie derzeit in Frankreich, bei Trockenheit ent-grünen und braun werden, ist erwartbar. Wenn aber Menschen durch künstliche Bewässerung nachhelfen, sieht es völlig anders aus, eher paradiesisch. Zitat von kommentierenden Gärtnern unter unseren Youtube-Zuschauern:

Die Ernte in meinem Garten sieht dieses Jahr super gut aus. Dem Garten tat die Hitze gut, wobei ich auch schon wärmere Sommer erlebt hab.

– Bei uns hängen so viele Äpfel und Birnen an den Bäumen wie schon seit vielen jahren nicht mehr. Da es in der Nachbarschaft ähnlich aussieht, wandert leider ein Teil auf dem Kompost. Keiner will was haben.

das ist aber traurig… kann man das Obst nicht in eine Mosterei bringen?

Im Ort ist eine Schnapsbrennerei, aber die haben schon früher dankend abgelehnt.




Die Trockenlegung der Landschaft und die Bebauung machen die Sommer heißer und erzeugen Hochwasser.

Josef Kowatsch

Historie: Zwei Hangwiesen vor dem Kocher. Vor 45 Jahren war vor dem Kocher noch ein Sumpfgebiet, in welchem ein Schäfer stecken blieb als er ein Schaf aus dem Sumpf befreien wollte und seine lauten Hilferufe dann doch lebensrettend waren. Der Sumpf war unterhalb des Strommastens und wurde danach restlos trockengelegt. Das Brünnele, das den Sumpf speiste verläuft nun kerzengerade und verdolt nach unten, siehe Grenze zur Grünwiese.

Die Bächlesverdohlung ist inzwischen an manchen Stellen beschädigt, so dass sich erste Feuchtpflanzen wieder ansammeln (Kohldistel in unteren Bereich). Bei der Grünwiese links wurde nur die Senke drainiert, der Weg vor dem Kocher verläuft 50 cm höher als die einstigen Moor-Sumpf- und Auwiesen, die sich auf der ganze Länge vor dem Kocher bildeten. Wasser sammelt sich nur noch manchmal in der Grünwiese bei Starkregen oder nach der Schneeschmelze an. Die unterschiedlichen Bodentemperaturen zwischen der grünen und der gelbbraunen Wiese konnte man am Tag der Aufnahme im trockenen August durch einfaches Barfußlaufen gut wahrnehmen. Der Hund des Verfassers lief eh in der Grünwiese den Hang runter. Man sieht, trotz derzeitigem August-Regenmangel bleibt eine Wiese grün, wenn sie nicht trockengelegt ist, da der Boden noch genügend Wasser vom Winter und Frühjahr gespeichert hat.

Der kleine Ort rechts der Burg bei Bild 1 heißt Niederalfingen und ist extrem hochwassergefährdet durch den Schlierbach. Das letzte große Hochwasser war im Mai 2016. Die fünf Kilometer entfernte Quelle und der Bach entwässert die bewaldeten Hänge und die Hochflächen im Umkreis. Die dortige flächige Gemeinde Neuler baut und versiegelt genauso wie alle wachsenden ländlichen Gemeinden Deutschlands als ob es dafür einen Versiegelungsorden für die Bürgermeister gäbe. Flächenversiegelungen durch Bebauung sind sichtbar, da neue Baugebiete entstehen. Die jahrzehntelange Drainierung von Feld, Wald und Flur bekommen hingegen nur die wenigsten mit. Unsere Berufsklimaschützer vor den Computern oder die Jugend schon gar nicht. Die freien Flächen beinhalten ein unterirdisches Tunnelsystem an Drainagen, das planmäßig mit Sickerschläuchen durchzogen wurde. Erst bei Regenmangel werden die Auswirkungen durch gelbbraune Wiesen sichtbar

Das Drainagetunnelsystem ist ein notwendiger Bestandteil der industriellen Land- und Forstwirtschaft mit den schweren Maschinen und dem Maisanbau. Ein plötzlicher Starkregen macht sich sofort im Schlierbach bemerkbar, denn dort läuft das Drainagesystem zusammen. Sofort heißt, etwa eine Stunde später in Niederalfingen an der Kochermündung. Schon ein Hochwasserfrühwarnsytem von Neuler aus nach Hüttlingen-Niederalfingen wäre eine erste dringliche Maßnahme. Alle Wiesen und Felder auf der Hochfläche der Gemarkung Neuler sind im August 2022 graubraun.

Bild 1: Mit Drainageleitungen trockengelegte Hochfläche über dem Schlierbachtal. Im Hintergrund die Schwäbische Alb, nach welcher der Ostalbkreis benannt ist. Der ausgetrocknete gelbbraune Grasboden war am 4.August, dem bisher zweitwärmsten Tag dieses Sommers 40°C heiß. (Eigenmessungen). Eine großflächige von Menschenhand erschaffene Wärmeplatte in der freien Landschaft. Es handelt sich um den tatsächlichen Anteil an der sommerlichen Klimaerwärmung mit seinen Folgen. Die aufsteigende Wärme verhindert die lokale Wolkenbildung und löst die Wolken vom Atlantik teilweise auf, so dass trotz vorhandener Wolken auf dem Bild an diesem Tag kein Regen fiel.

Anmerkung. Die Drainage der Landschaft ist ein Erfordernis der industriellen Land- und Forstwirtschaft. Im Winter und im Frühjahr haben die Regenmengen in den letzten 50 Jahren sogar leicht zugenommen, was ohne Trockenlegung zu einem einen matschigen Untergrund führen würde. Die schweren Maschinen der Landwirte würden ab März bei der Bestellung der Wiesen und Felder große Schäden anrichten. In der Forstwirtschaft ist die Hauptarbeitszeit der Winter, die inzwischen tonnenschweren Erntemaschinen und Langholzfahrzeuge brauchen einen trockenen Untergrund. Nebenbei wird der Untergrund stark verdichtet und geht als speichernder Schwamm immer mehr verloren. Weitere negative Folge: Der Grundwasserspiegel wird nicht mehr aufgefüllt, Wassermangel im niederschlagreichen Deutschland wird uns einholen.

Die Trockenlegungen der letzten Jahrzehnte in Feld, Wald und Flur haben die meisten Deutschen nicht mitbekommen, deshalb beispielhafte Schilderungen

Bild 2: Zur schwarzen Drainleitung entlang des Feldweges münden von links alle 15 Meter gelbe Saugleitungen, welche die Wiese trockenlegen, Die erste ist erkennbar. Im Sommer sieht die Wiese dann braungrünggelb aus mit spärlichem Grasbewuchs im August. (rechtes Bild). So erzeugt man Steppen in Deutschland. Fotos Worm/Kowatsch.

Gefahr erkannt: Laut Aussagen des beruflichen Landschaftskartieres Stefan Kämpfe wurden um Weimar herum zu Zeiten der DDR extra Tümpel und Teiche in der freien Fläche der LPGs angelegt, in welchen man den Winter- und Frühjahrsregen einspeicherte, um der sommerlichen Austrocknung und den Ernteausfällen zu begegnen. Weiher, die nach der Wende wieder zugeschüttet wurden, um die Anbauflächen zu vergrößern oder Golfplätze zu bewässern. Im Westen der BRD wurden dagegen schon lange davor Weiher und Tümpel großflächig aus dem einst abwechslungsreichen Landschaftsbild nachhaltig beseitigt. Gemarkung Wasserstall/Teich, wo sind die Teiche? Lachenwiesen, wo sind die großflächingen Wasserlachen in den Wiesen? Wasserfurche, die einst wassergefüllten Furchen sind eingeebnet und trocken. „In der Pfitze“ gibt’s keine Pfützen mehr und in Bachstraße keinen Bach. Bauern und Forstämter jammern, weil sie der Klimawandel schwer trifft. Dabei haben ihre Väter und Großväter die Trockenlegungen selbst durchgeführt, im Forst finden sie derzeit ausgiebigst statt. (Bilder weiter unten)

Bild 3: Das neue Baugebiet Spagenfeld am Ortsrand der Gemeinde Neuler auf den Hochflächen oberhalb des Schlierbaches. Nirgendwo sind Tümpel oder Weiher oder unterirdische Rigolen zur Regenversickerung eingeplant. Alles Oberflächenwasser wird in den Schlierbach geleitet.

Die Folgen bei Starkregen:

Bild 4: Ein Seitenbach, der einen Teil der immer stärker bebauten und drainierten Hochfläche über dem Schlierbach entwässert, einen Kilometer vor der Mündung des Schlierbaches (rechts) in den Kocher. Ein Gewitter hatte das kleine sonst unscheinbare Filgenbächlein anschwellen lassen. Solche Bilder werden sich wiederholen und verstärkt auf Niederalfingen und andere Orte in Deutschland zukommen. Die hundertjährigen Hochwasser werden immer mehr Wasservolumen mitbringen.

Wer sein Land trockenlegt, braucht sich nicht zu wundern, wenn es anschließend auch trocken ist. Das nächste Hochwasser in Niederalfingen und überall in Deutschland wird planmäßig durch Menschenhand vorbereitet. Eine wahrhaft nachhaltige Entwicklung.

Trockenlegungen im Wald sind für einen Naturbeobachter viel schwieriger wahrnehmbar, da man die Drainagefahrzeuge nicht von weitem sieht. Als täglicher Naturbeobachter kommt man oft zu spät, kann aber noch deutlich die Baumaßnahmen erkennen.

Auf den nächsten beiden Bildern wurde der Wald durch eine schwarze Drainagesaugleitung trockengelegt, die etwa 20 cm dicke perforierte Leitung geht zwischen einem Weizen- und Maisfeld in 80 cm Tiefe durch. Von links und rechts aus den Feldern münden weitere Saugleitungen in etwa 60 cm Tiefe ein. Reststücke des schwarzen perforierten Kunststoffschlauches (Drainleitung) wurde vom Fotografen auf den bereits zugeschütteten Drainagegraben zur besseren Visualisierung gelegt. Am Waldeck befindet sich ein gemauerter Schacht, in welchem die drainierten Waldsaugleitungen zusammenführen. Nach einem Jahr ist der zu Beginn der Baumaßnahme noch sichtbare Dohlen mit natürlicher Vegetation und Waldabfällen teilweise bedeckt. Den Joggern und BMX-Radlern wäre es eh nicht aufgefallen. Lediglich Pilzsucher wundern sich, dass die ehemaligen Steinpilze im Wald zunehmend ausbleiben.

Bild 5: Rechtes Bild: Die schwarze Saugleitung mündet in den Struitbach, von dort in die Jagst, Neckar, Rhein und nach 5 Tagen in die Nordsee. Wasser, das nicht im Boden Deutschlands gehalten wird, lässt den Meeresspiegel steigen.

Bodentemperaturmessungen: Am 14.Juli 2022, dem heißesten Tag und am 4. August 2022 wurden vom Verfasser mit einem IR-Thermometer folgende Daten erfaßt: 1) Hüttlinger Ortsmitte „in der Pfitze“: 48°C, 2) Kapellenweg Niederalfingen 46°C, 3) Baugebiet Spagenfeld und Trockenwiesen um das Baugebiet in Neuler: 40°C, 4) feuchte Hüglerwiese am Schlierbach: a) in der Sonnenhälfte 32°C, im Schatten 24°C. Also 24 Grad Unterschied am gleichen Tag zur fast gleichen Uhrzeit, 16 Uhr. Am selben Tag wurden in der Züricher Fußgängerzone 52°C gemessen, obwohl der Bodenbelag nur aschgrau ist.

Wenn die politische Richtung und eingefahrene menschliche Verhaltensweisen weiter so falsch vorangetrieben werden, wird Deutschland im Sommer großflächig heißer und versteppen, der Wind oder kurzfristige Gewitter werden den Oberboden, den Humus abtragen, fortwehen oder ins Meer verfrachten. Der Endzustand wäre eine dauerhafte Wüstenbildung und Verkastung in Teilen der einst grünen und kühleren deutschen Landschaft. Und sofortiges Hochwasser bei Starkregen. Wollen wir das oder wollen wir das verhindern?

Abhilfen und Verbesserungen, Vorschläge:

Was wir brauchen ist eine neuartige Regenwasserbewirtschaftung. Der Grundgedanke dieses Konzepts besteht darin, dass die Infrastruktur in bebauten Gebieten Regenwasser aufnimmt und versickern lässt und nicht in unterirdischen Kanälen in den nächsten Fluss ableitet. Auf diese Weise werden Hochwässer verhindert und der Boden feuchter. Der Regen kann den Grundwasserspiegel wieder auffüllen. Die Verdunstung trägt zu tieferen Temperaturen im Sommer in den Städten und Gemeinden bei. Zur neuen Regenwasserbewirtschaftung gehören viele diverse Bausteine, die je nach Lage und Örtlichkeit sich ergänzen müssen.

Ziel: Das Niederschlagswasser darf nicht auf direktem Wege in die Kanalisation und nach 5 Tagen im Meer landen, sondern muss in grün beschatteten Tümpeln, Teichen und Rigolen vor Ort gehalten werden, muss im Boden versickern dürfen und den Grundwasserspiegel wieder auffüllen dürfen. Die nässeren Böden mitsamt Grünbewuchs erzeugen eine Verdunstungskälte und gleichen die Temperaturerwärmung der Bodenversiegelung und Trockenlegung der Landschaft wieder aus.

Vorschläge für die Wasserrückhaltung in neuen Baugebieten:

a) öffentliche Flächen

Bild 6: Foto: Bayrisches Landesamt für Umwelt

b) Private Gründstücke: Die Häuser sollten das Dachregenwasser in einem unterirdischen Regenwasserbecken von ca 2 Kubikmetern zurückhalten wie frühere Regentonnen zum Gießen. Der Überlauf füllt noch auf dem Grundstück eine Versickerungsmulde. Und der Überlauf dort geht in die öffentliche Versickerungsrigole und falls noch notwendig in die Kanalisation. Die kleine Stadt Neresheim im Ostalbkreis praktiziert diesen Vorschlag schon seit einem Jahrzehnt, auch im neuen Gewerbegebiet. Dieses ist gefüllt mit unterschiedlichen Versickerungseinrichtungen, wobei die Architekten laufend bei der Ostalbwetterwarte in Neresheim anfragen, an welchem Monat sie sich ausrichten müssten.

Bild 7: Foto: G. Müller, GmbH Betonwerk Achern

Sommererwärmung durch die Flächenversiegelungen und Trockenlegungen der Landschaft

In Deutschland stehen fast alle Wetterstationen in Wärmeinseln und nicht in feuchten Auwiesen. Sobald gebaut, versiegelt und trockengelegt wird, steigen vor allem im Sommer die Temperaturen in diesen großflächigen Landschaftsheizflächen. Außerdem haben die Sonnenstunden leicht zugenommen. Die Zunahme der Sonnenstunden ist Teil des natürlichen Klimawandels und nicht CO2-verursacht.

Das sollen uns die beiden nächsten Grafiken zeigen: Vergleich zweier benachbarter Wetterstationen: Hof in Oberfranken steht in einem seit 1990 wachsenden Gewerbegebiet mit einer neuen vierspurigen Bundesstraße direkt vor der Wetterstation. Die Bundesstraße ist zugleich Autobahnzubringer. Der Gegensatz: Die Wetterhütte im benachbarten Sachsen in Amtsberg. Sie steht im kleinen Teilort Dittersdorf im grünen feuchten Vorgarten des Wetteramtsleiters am Ortsrand. Laut Angaben des Wetteramtsleiters sind keine neuen Baugebiete oder sonstige wärmende Landschaftselemente im Betrachtungszeitraum dazugekommen. Die Einwohnerzahl ist leicht rückläufig seit der Einheit. Die Auswirkungen sind gravierend auf die Thermometer der beiden Wetterstationen im Vergleichszeitraum.

Bild 8: Grafik: Starke Erwärmung der drei Sommermonate bei der Wetterstation Hof, weil nach der Wende die einst ländliche Wetterstation Hof in ein neues weiter wachsendes Gewerbegebiet eingemauert wurde. Die typische Flächenversiegelung und Trockenlegung führt zur Temperaturzunahme vor Ort und in der Umgebung. Der krasse Gegensatz dazu die Sommertemperaturen in Amtsberg-Dittersdorf. Die drei Sommermonate wurden nur minimal wärmer.

Würde Kohlendioxid der Grund der sommerlichen Deutschland-Erwärmung sein, dann müssten beide Trendlinien an beiden Orten ähnliche Steigungen haben, denn an beiden Orten ist die CO2-Konzentration der Atmosphäre dieselbe.

Ein weiteres Kennzeichen dieser menschenverursachten Klimaerwärmung sind die Unterschiede der Tages- und Nachttemperaturen bei den Wärmeinselstationen wie Hof. Verglichen wurden in der nächsten Grafik von Herrn M. Baritz die Maximumtemperaturen und die nächtlichen/morgendlichen Minimumtemperaturen. In Braun der Graph der Tagesdurchschnittstemperaturen. Das Sommerjahr besteht aus je 92 Tageswerten.

Bild 9: Grafik: Eine trockene und versiegelte Landschaft wird vor allem am Tage sehr heiß. Eine weitere Bebauung lässt die Tagestemperaturen weiter ansteigen. Die Schere der beiden Trendlinien öffnet sich weiter. Die heißen Tage nehmen zu. Das zeigt der Anstieg der Tmax Temperaturen, obere Linie. Zwar wird die aufgeheizte Umgebung noch in die Nacht hinein mitgenommen, aber gegen morgen kühlt die Umgebung wegen des fehlenden Wassers doch sehr stark ab. Die Differenz zwischen den Trendlinien Tmax und Tmin wird jährlich größer.

Der Effekt der Scherenöffnung wäre noch deutlicher, wenn im Raum Hof die Sonnenstunden im Sommer zugenommen hätten. Das war im Raum Hof im Betrachtungszeitraum nicht der Fall.

Und so unterschiedlich sieht die Umgebung der beiden benachbarten Messstationen aus:

Bild 10: Hof links, die Wetterstation steht in der Bildmitte (gelber Punkt) eingemauert in ein sich vergrößerndes Gewerbegebiet, umgeben von einer trocken gelegten Agrar-Landschaft. Die Wetterstation Amtsberg steht im feuchten Vorgarten des Wetteramtsleiters. Der Baumbestand steht auf der Nordseite der Wetterstation, siehe auch Schattenwurf des geparkten Autos und schützt nicht vor dem böhmischen Wind.

Erg: Der Mensch erzeugt durch die ständigen weiteren Flächenversiegelungen und die Trockenlegungen von Feld, Wald und Flur eine Klimaerwärmung. Das hat mit CO2 nichts zu tun. Die heißen Tage, die Versteppung Deutschlands und die Hochwasser bei Starkregenereignissen werden zunehmen. Der Grundwasserspiegel weiter sinken. Dafür tragen die Maßnahmen zum Meeresspiegelanstieg bei.

Abhilfe: Nur durch viele Kleinmaßnahmen vor Ort kann man die Naturzerstörung, die menschenverursachte Klimaerwärmung und die Hochwassergefahr bekämpfen. Für Ortschaften und Städte mit einem hohen Altbaubestand wäre die Renovierung sinnvoller als neue Baugebiete. Amtsberg-Dittersdorf macht es uns vor.

Das neuerdings propagierte verdichtete Bauen der gründen Landesregierungen vergrößert die Wärmeinseleffekte, weil weniger Grünfläche zur Versickerung des Niederschlages und zur Landschaftskühlung beiträgt. Natürlich erhöht sich durch verdichtetes Bauen auch die Hochwassergefahr. Der Grundwasserspiegel wird weiter sinken und die heißen Tage zunehmen.

Mit dem angeblichen Kohlendioxid hat das alles nichts zu tun. Eine CO2-Steuer bewirkt deshalb auch nichts.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, aktiver Naturschützer, unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

 




Peinlich: Annalena Baerbock kennt den UN-Klimabericht nicht – Klimaschau 124

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.

Themen der 124. Ausgabe: 0:00 Begrüßung

0:24 Wie das Erdmagnetfeld den Meeresspiegel beeinflusst

5:08 Wie sich Pflanzen gegen Hitze schützen

6:06 Gebirgsgletscher enthalten weniger Eis als gedacht




Sommer 2022 in Deutschland – eine missglückte Temperatur-, aber eine erfolgreiche Sonnenscheinrekordjagd. Die sommerliche Erwärmung ist ausgereizt.

Erstmals über 800 Sommersonnenstunden

Welche Witterung könnte uns im Herbst und Winter erwarten?

Stefan Kämpfe

Mit höchstens 19,4°C im Deutschland-Mittel verfehlte der 2022er Sommer den Rekord des Sommers 2003 (19,7°C). Dafür knackte er aber erstmals die magische Grenze von 800 Sonnenstunden. Die Super-Sommer 2015, 2018, 2019, 2020 und 2022 bescherten uns die möglicherweise längste Serie extrem heißer Sommer seit dem Mittelalter. Aber die Grenze der möglichen sommerlichen Erwärmung für Deutschland, welches auf der gleichen geografischen Breite wie Südkanada und Südsibirien liegt, scheint nun erreicht; zumal der absolute Temperatur-Rekord von 2003 bei einer um etwa 40 ppm weitaus geringeren CO2-Konzentration als momentan, aufgestellt wurde. Müssen wir uns angesichts der von links-grünen Ideologen verschuldeten Energiekrise auf einen kalten Herbst und Winter einstellen?

Langfristig: Kräftige Sommer-Erwärmung, aber erst seit 1982

Heuer sind unsere Sommer deutlich wärmer, als noch vor 40 bis 50 Jahren. Doch schaut man sich die bis 1881 zurückreichende Reihe genauer an, so stellt man fest, dass der weitaus größte Teil der Erwärmung erst in den 1980er Jahren einsetzte.

Abbildung 1: Entwicklung der deutschen Sommertemperaturen 1881 bis 2022. Zwischen 1948 und 1981 gab es – trotz der damals schon merklich steigenden CO2-Konzentration, sogar eine minimale Abkühlung. Hinweis: Diese Grafik zeigt keine Klimasensitivität des CO2, sie verdeutlicht jedoch, dass die Temperaturentwicklung über volle 100 Jahre nicht zur steigenden CO2-Konzentration passte.

Etwa vier Fünftel der sommerlichen Erwärmung fanden in nur 41 Jahren statt – diese sprunghafte Erwärmung lässt sich mit der Wirkung der „Treibhausgase“ nicht gut erklären – zumal sich Frühling und Herbst im selben Zeitraum deutlich weniger stark erwärmten.

Sommer-Erwärmung am Limit – trotz eines neuen Sonnenschein-Rekords

Schauen wir uns die Entwicklung der Sommertemperaturen seit 1982 einmal genauer an. Der rekordwarme Sommer 2003 liegt nun schon zwei Jahrzehnte zurück.

Abbildung 2: Die seit 1982 eingetretene sommerliche Erwärmung scheint auf den ersten Blick ungebrochen – doch Trends darf man niemals in die Zukunft extrapolieren!

Der wichtigste sommerliche Temperaturtreiber, die Sonnenscheindauer, nahm im selben Betrachtungszeitraum enorm stark um fast 100 Sonnenstunden zu.

Abbildung 3: Wenn schon kein neuer Temperatur-, so doch ein neuer Sonnenscheinrekord für den Sommer 2022, die magische Grenze von 800 Sonnenstunden wurde erstmals überschritten. Die enorme Besonnungszunahme ist auf die strengen Luftreinhaltemaßnahmen, die zunehmende Austrocknung Deutschlands infolge wachsender Versiegelung, Bebauung und Melioration, vor allem aber auf geänderte Zirkulationsverhältnisse (Großwetterlagen) zurückzuführen; zu Letzterem findet sich eine plausible Erklärung unter anderem hier. Berechnet man den linearen Korrelationskoeffizienten zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen, so liegt dieser im Zeitraum 1982 bis 2022 für das DWD-Mittel über 0,8, was signifikant ist und einem Bestimmtheitsmaß von mehr als 0,6 entspricht – zwei Drittel der sommerlichen Temperaturvariabilität werden also von der Sonnenscheindauer bestimmt!

Der sonnigste Sommer 2022 war also nicht der wärmste – ein wichtiger Hinweis auf die erreichte Grenze der möglichen Erwärmung. Zumal viele wolkenarme Sommernächte, besonders im Juni/Juli 2022, sehr kühl verliefen; stellvertretend sei hier der Temperaturverlauf (Minima und Maxima) an der wärmeinselarmen Station Dachwig (Thür. Becken) für den Juli gezeigt.

Abbildung 4: Tägliche Temperaturmaxima und –Minima in 2 Metern Messhöhe an der WI-armen Station Dachwig nordwestlich von Erfurt im Juli 2022. In den oft wolkenlosen Sommernächten fielen diese nicht selten auf Werte um oder unter 10°C, während an den sonnigen Tagen oft Spitzenwerte um oder weit über 30°C erreicht wurden.

Wenn man also die wesentlichen Erwärmungsursachen der sommerlichen Temperaturen kennt, wird klar, warum es nun nicht mehr wesentlich wärmer werden kann. Die aktuelle AMO-Warmphase hat ihren Höhepunkt vermutlich schon überschritten und wird bald in eine Kaltphase wechseln. Ein Sommer hat auch nur 92 Tage, an denen im Bestfall stets erwärmende Großwetterlagen auftreten können, und die astronomisch mögliche Sonnenscheindauer beträgt maximal etwa 1500 Stunden – aber da dürfte es im gesamten Sommer keine einzige Wolke und niemals Frühdunst geben, was in Deutschland nie annähernd eintreten wird; mehr als allerhöchstens 900 Sonnenstunden sind praktisch unmöglich. Blieben die weiter wachsenden Wärmeinsel-Effekte, welche sicherlich noch etwas zur Sommer-Erwärmung beitragen können – insgesamt scheint die Erwärmung aber nun ausgereizt zu sein. Ähnlich wie 2003, war auch diesmal, abweichend von der Regel, nicht der Juli, sondern der August der wärmste Sommermonat; ob wenigstens er nicht nur bei der Besonnung, sondern auch bei der Monatsmitteltemperatur, die alten Rekorde von 2003 brechen konnte, stand zum Redaktionsschluss dieses Beitrages noch nicht fest. Dafür ist klar: Trotz des ganzen medialen Getöses um die angeblich immer schlimmeren Dürren und Waldbrände schaffte es der 2022er Sommer mit mindestens 150 mm Niederschlag im DWD-Flächenmittel nicht unter die fünf trockensten seit 1881 – denn 1904, 1911, 1976, 1983 und 2018 regnete es im Sommer noch weniger.

Abbildung 5: Nur leichte, aber nicht signifikante Niederschlagsabnahme im Sommer seit 1881. Einige besonders trockene und nasse Sommer sind gekennzeichnet; der sehr trockene 2022er Sommer schaffte es nicht unter die fünf niederschlagsärmsten.

Relativ viel arktisches Meereis und bislang fehlende Hurrikane

In diesem Sommer verlief die Eisschmelze in der Arktis auffallend langsam; obwohl uns doch die Katastrophisten die baldige Todesspirale des arktischen Meereises angedroht hatten.

Abbildung 6: Entwicklung der von Eis bedeckten Meeresoberfläche (Arktis) von Mai bis zum 27. August 2022 in Millionen km². Die blaue Linie für 2022 verlief seit dem Juni beständig über der grün gestrichelten für 2012, dem Jahr mit der bislang geringsten Eisbedeckung. Bildquelle: NSIDC

Abbildung 7: Kaum Wind durch eine ausgedehnte Hochdruckbrücke über weiten Teilen Europas am 2. Juli 2022. Über Deutschland herrschte in höheren Luftschichten eine südwestliche Anströmung; diese Strömung war in allen Höhen antizyklonal und die Luft trocken (SWAAT). Bildquelle: wetterzentrale.de

Zwar konnten in diesem Rekord-Sonnen-Sommer die Verfechter der „Erneuerbaren“ Energien besonders viel Solarenergie bejubeln, doch die mit Abstand wichtigste erneuerbare Quelle, die Windenergie, spielte fast durchgängig nur eine Nebenrolle; nicht selten fehlte sie fast völlig, besonders im August. Und dann deuten sich wegen einer sehr schlechten Maisernte 2022 (Dürre!) auch noch mögliche Engpässe beim Biogas an. Man mag sich nicht ausmalen, was bei Flaute passieren wird, wenn die extrem fleißige Sonne ab spätestens Mitte Oktober nicht mehr ausreichend scheint.

Abbildungen 8a bis 8c: Deutsche Stromproduktion nach Energieträgern im Juni (8a, oben), im Juli (8b, Mitte) und im August 2022 (8c, unten, bis 27. Aug.).

Zu diesen Abbildungen: Von den benötigten 50.000 bis 70.000 MW (Last, schwarze Linie) konnten die über 30.000 Windräder oft nur lächerliche 300 bis 15.000 MW beisteuern; meist deutlich unter 10.000 MW (hell blau-grünliche Fläche, dazu noch die ganz schmale graue Fläche darunter für Off-Shore-Wind); nur an wenigen Tagen 20.000 bis 30.000 MW. Im August fehlte der Wind fast völlig. Die extrem fleißige Sommersonne stand nur für die Tageszeit zur Verfügung; nicht aber in den Nächten (keine Grundlastfähigkeit). Summa summarum leisteten Braun- und Steinkohle, Kernenergie und das politisch momentan sehr unbeliebte Erdgas stets 30 bis 80% der Stromproduktion! Biomasse (grün) und Wasserkraft (dunkelblau) sind praktisch nicht mehr ausbaufähig. Ab Januar 2023 fällt dann auch noch die Kernkraft (rot) weg. Deutschland, einst ein zuverlässiger Stromexporteur, wird zunehmend von Stromimporten abhängig (weiße Flächen unter der schwarzen Lastlinie) und muss seine Überschüsse (gelbe Spitzen über der Lastlinie) meist billig verschleudern. Zur Beachtung: Es handelt sich nur um die Stromproduktion; bei der Primärenergie (Heizen, Verkehr, Industrie) schnitten die „Erneuerbaren“ noch viel, viel schlechter ab. Bildquellen energy-charts.info, ergänzt.

Ausgerechnet die bei den Klimaschützern so verhasste Braunkohle muss nun große Teile der Stromerzeugung sichern – Energiepolitik in den Farben der DDR; Erich Honecker wäre hellauf begeistert und die „karbonfreie“ Energiewirtschaft wurde auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben… .

Heißer Sommer 2022 – kalter Winter 2022/23?

Die landläufige Meinung, die Natur sei stets auf Ausgleich bedacht und lasse deshalb einem heißen Sommer einen kalten Winter folgen, erweist sich aus statistischer Sicht als unhaltbar – angesichts der Energiekrise zum Glück für uns alle. Tendenziell zeigt sich eher das Gegenteil – warmen Sommern folgen eher milde Winter.

Abbildung 9: Tendenziell eher milde Winter nach warmen Sommern (positiver Zusammenhang); freilich ohne Signifikanz. Einige besonders markante Paare sind gekennzeichnet.

Während in dieser Abbildung alle Sommer-Folgewinterpaare seit 1881 dargestellt wurden und wegen fehlender Signifikanz für Prognosen unbrauchbar sind, verdeutlicht sich der Zusammenhang, wenn man nur die fünfundzwanzig wärmsten Sommer und deren Folge-Winter betrachtet (siehe Anhang). Bei diesen 25 Paaren zeigt sich Folgendes: Den neun wärmsten Sommern (unter die sich auch 2022 locker weit oben einordnen wird) folgten nur Winter mit über 0°C im Deutschland-Mittel; der „kälteste“ war noch 1983/84 mit 0,5°C. Unter allen 25 Paaren gab es nur ganze 4 mit unter 0°C; aber 3 davon waren nur knapp unter 0°C kalt; einziger Strengwinter war der von 1995/96 mit minus 2,3°C, doch ging diesem ein sehr kühler Juni voraus; nur Juli und August waren 1995 sehr warm. Statistik ist nicht alles und sollte NIE alleine für Witterungsprognosen verwendet werden – aus rein statistischer Sicht ist ein Strengwinter 2022/23 aber wenig wahrscheinlich, freilich noch nicht gänzlich ausgeschlossen. Winterfans müssen also jetzt noch nicht alle Hoffnungen auf Schnee und Kälte begraben, weil sich erst anhand der Herbstwitterung endgültig zeigen wird, wie der Winter ausfallen könnte.

Herbstwitterung 2022 – nichts Genaues weiß man nicht

Prognosen für Übergangsjahreszeiten sind noch viel schwieriger, als für die Hauptjahreszeiten, und sollten deshalb besser unterbleiben. Für den Herbst und speziell für den September hat aber der Witterungscharakter um den Monatswechsel August/September („Ägidientagsregel“) eine gewisse Bedeutung, welcher diesmal mäßig warm und nur leicht unbeständig verlaufen wird. Danach könnte sich der Sommer aber nochmals zurückmelden – vielleicht aber durch örtliche Schauer oder Gewitter getrübt. Momentan sehen alle Vorhersageinstitute und Langfristmodelle (DWD, Metoffice, IRI, NASA, CFSv2, Meteoschweiz und andere) einen mehr oder weniger zu warmen Herbst vorher, was aber einzelne Kaltphasen nicht gänzlich ausschließt. Und die Verlässlichkeit dieser Prognosen bleibt trotz aller Forschung gering. Sollte der September merklich zu warm ausfallen, so würde das die Wahrscheinlichkeit für einen Mildwinter 2022/23 aber weiter erhöhen.

Anhang: Die 25 wärmsten Sommer seit 1881 und ihre Folge-Winter (DWD-Daten, Deutsches Flächenmittel)

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher