Deutschlands teures Vabanquespiel mit Erneuerbarer Energie

Auf der Stromautobahn, wie sie offiziell genannt wird, werden keine Audis oder BMWs fahren, sondern Hochspannungsstrom über Hunderte Kilometer durch Aluminium- und Stahlkabel, die sich von der Nordsee bis zu Deutschlands wichtigstem Industriegebiet im Süden erstreckt.
Das Projekt ist der Dreh- und Angelpunkt der deutschen Energiewende, einem Billionen Euro teuren Mammutplan, dem Land bis zur Mitte dieses Jahrhunderts den Verbrauch von Kernkraft und fossilen Treibstoffen abzugewöhnen. Er steht in der heimischen Prioritätenliste von Kanzlerin Angela Merkel an oberster Stelle.
Aber viele Unternehmen, Ökonomen und selbst die Nachbarn Deutschlands befürchten, dass die enormen Kosten, ein bis vor kurzem reibungslos funktionierendes System auszutauschen, die industrielle Basis des Landes unterminieren wird und sich negativ auf die gesamte Wirtschaft Europas auswirkt. Der Rückgang des deutschen BIP im zweiten Quartal dieses Jahres um 0,6%, über den wir kürzlich berichtet haben, verpasste dem Wachstum in der Eurozone einen Dämpfer und hinterließ einen stagnierenden Verlauf im Quartal. 
Die mittleren Strompreise für Unternehmen sind während der letzten fünf Jahre in die Höhe geschnellt, und zwar wegen der Kosten, die als Teil der Regierungs-Subventionen an die Erzeuger erneuerbarer Energie an die Kunden weitergereicht worden sind. Die Preise liegen jetzt mehr als doppelt so hoch wie in den USA. „Die deutsche Industrie wird allmählich ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren, falls dieser Trend nicht bald umgekehrt wird“, sagte Kurt Bock, leitender Direktor von BASF SE, dem weltgrößten Chemieunternehmen.

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