Alarmisten heizen mit Klima- und Wetter-„Rekorden“ ein

Larry Bell

Tedros Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), schrieb auf X, früher bekannt als Twitter, „Der heißeste Monat [Juli] ist gerade zu Ende gegangen. Wir haben sengende Hitze, extreme Wetterereignisse, Waldbrände und schwere gesundheitliche Folgen erlebt.“ Er fügte hinzu: „Das erinnert uns eindringlich daran, dass wir dringend gemeinsam etwas gegen den Klimawandel unternehmen müssen. Lassen Sie uns diesen alarmierenden Meilenstein nutzen, um unsere Entschlossenheit für mutige Klimaschutzmaßnahmen zu stärken. Gemeinsam können wir den Druck auf nachhaltige Lösungen erhöhen und eine kühlere, widerstandsfähigere Welt für die kommenden Generationen schaffen.“

Myron Ebel, Direktor und Senior Fellow des Center for Energy and Environment, weist darauf hin, dass Juni und Juli vielerorts heiß waren, während an anderen Orten – wie in Los Angeles mit dem zehntkältesten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) – unterdurchschnittliche Temperaturen herrschten.

Am 27. Juli erklärte Präsident Biden, dass „Rekordtemperaturen – und ich meine Rekord – jetzt mehr als 100 Millionen Amerikaner betreffen. Puerto Rico erreichte letzten Monat einen Hitzeindex von 125 Grad [52°C*]. San Antonio erreichte im letzten Monat einen Rekord-Hitzeindex von 117“ [47°C*].

[*Einschub des Übersetzers: Die Rede ist hier nicht von „Temperatur“, sondern von „Hitze-Index“. Weiter unten im Beitrag wird erklärt, dass der Index „Temperatur und Luftfeuchtigkeit kombinieren“. Vermutlich ist also eine Größe gemeint, die bei uns als „Pseudopotentielle Temperatur“ bekannt ist. Dabei wird rechnerisch angenommen, dass die gesamte Feuchtigkeit in der Luft auskondensiert und die frei werdende latente Wärme {d. h. die zuvor für die Verdunstung verbrauchte Wärme} zur Temperatur hinzu addiert wird. Im genannten Beispiel wären das also 51°C bei einer Relativen Luftfeuchtigkeit von Null Prozent. Allerdings erscheint dieser Wert bei hohen Temperaturen viel zu niedrig,, denn in einer feuchtheißen Luftmasse treten auch bei uns Werte über 100 Grad Celsius auf! – Weil nirgendwo angegeben wird, ob Fahrenheit oder Celsius gemeint ist, werden hier die Original-Angaben aus dem Beitrag mit dem entsprechenden Celsius-Wert in Klammern dahinter genannt {außer wenn explizit Grad Fahrenheit genannt wird}. – Ende Einschub]

Anstatt die tatsächlichen Temperaturen zu nennen, betrug der Index in Puerto Rico nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes (NWS) an dem genannten Tag 95 Grad (35 Celsius) – nicht 125 (52) – da die Indexmessungen Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit kombinieren.

Nach Angaben des NWS resultierte der Hitzeindex von San Antonio von 117 (47) Grad in diesem Monat aus nur drei Tagen mit Temperaturen von 105 (41) Grad vom 19. bis 21. Juni. Und während in Houston die Temperaturen im Juli rund 5 Grad über dem Durchschnitt lagen, gab es in einigen ländlichen texanischen Städten wie Water Valley mit 99,8 (37,7) Grad im Vergleich zu einem vorherigen Durchschnitt von 97 (36,1) Grad kaum Veränderungen.

Der Klimatologe Professor John Christy, Direktor des Geowissenschaftszentrums der Universität von Alabama in Huntsville, weist darauf hin, dass „der Westen regional gesehen die meisten Rekorde für heiße Sommer in den letzten 100 Jahren verzeichnet hat, während das Ohio-Tal und der obere Mittlere Westen die wenigsten erlebt haben“.

Dr. Christy, ein ehemaliger NASA-Wissenschaftler, beobachtet: „Für das gesamte Gebiet der USA haben die letzten zehn Jahre nur eine durchschnittliche Anzahl von Rekorden hervorgebracht. Die 1930er Jahre sind immer noch der Champion [für die meisten 100-plus-Temperaturtage in einem Jahr].“

In den alarmistischen Berichten werden die Temperaturdaten des U.S. Historical Climate Network (USHCN) für den Hauptteil der USA bequemerweise nicht erwähnt, aus denen hervorgeht, dass die Zahl der Tage mit Temperaturen über 100 Grad Fahrenheit (37,8 Grad Celsius), die in den 1930er Jahren ihren Höhepunkt erreichten, seit 80 Jahren insgesamt rückläufig ist.

Man bedenke, dass dieser Höhepunkt vor den 1940er Jahren erreicht worden war, als die Waffenindustrie des Zweiten Weltkriegs große Mengen an CO in die Atmosphäre freisetzte.

Nichtsdestotrotz sanken die globalen Temperaturen von Mitte der 1940er Jahre bis Ende der 1970er Jahre in Schüben, als der größte Teil des klimawissenschaftlichen Establishments und der Medien den Beginn der nächsten Eiszeit mit rasant vorstoßenden Gletschern, die Manhattan bedrohten, vorhersagte.

Ein Jahrzehnt später, begünstigt durch die fieberhaften Anhörungen des damaligen Senators Al Gore 1988 im Kongress und im Einklang mit der Besessenheit der Vereinten Nationen, das Kyoto-Protokoll zu verabschieden, einen Plan zur Umverteilung des globalen Reichtums, der den CO₂-Ausstoß in den Industrieländern – vor allem in den USA – deckelt, erklärte der IPCC einen gegenteiligen und unmittelbar bevorstehenden globalen Erwärmungsnotstand, der China, dem weltweit größten Emittenten, weiterhin einen Freibrief ausstellt.

Während Christy und praktisch alle anderen sachkundigen Klimatologen voll und ganz anerkennen, dass sich das Klima offensichtlich aufgrund zahlreicher komplexer natürlicher Faktoren verändert und dass seit dem Ende der drei Jahrhunderte dauernden so genannten „Kleinen Eiszeit“ Mitte des 18. Jahrhunderts ein Erwärmungstrend zu verzeichnen ist, sollten wir die 30-jährigen Klima-Zuordnungen nicht mit dekadischen und kürzeren regionalen Wettermustern und -ereignissen verwechseln.

Christie erklärte gegenüber der Epoch Times, dass die globalen, nur bis 1979 zurückreichenden Satellitenmessungen, die er zusammen mit seinem Meteorologenkollegen Roy Spencer durchgeführt hat zeigen, dass der vergangene Juli zwar der wärmste um etwa ein Viertel Grad war, dass aber ein „früher und starker El Niño“ ein „Hauptfaktor“ für diesen Anstieg war.

Der Begriff „El Niño“ bezieht sich auf durchweg natürliche, relativ kurze, mehrjährige, periodische Ereignisse im Pazifischen Ozean, die zu höheren Temperaturen in Nord- und Südamerika führen, auf die in der Regel La Niñas folgen, die das Ergebnis in kühlere Verhältnisse umkehren, wobei Passatwinde das warme Wasser in Richtung Asien drücken.

Alles in allem zeigen die Daten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), dass die durchschnittlichen globalen Temperaturen seit der vorindustriellen Ära (1880-1900) um 1 Grad Celsius gestiegen sind, und nur wenige werden behaupten, dass CO₂ nicht einen (noch nicht messbaren) Beitrag geleistet hat.

Christy bestätigt, dass die jüngsten Satellitendaten einen stetigen Anstieg der globalen Temperaturen um etwa 0,12 Grad Celsius pro Jahrzehnt zeigen, betont jedoch, dass wir verstehen sollten, dass dieser aktuelle Trend eine Erholung von der kältesten Epoche der letzten 10.000 Jahre im 19. Jahrhundert darstellt.

Die römische Warmzeit vor zweitausend Jahren war genauso warm oder sogar wärmer als die mittelalterliche Warmzeit vor tausend Jahren – lange bevor die Menschheit Schornsteine und SUVs einführte.

Denken wir auch daran, dass CO₂ eine wichtige Pflanzennahrung ist, die laut Satelliten unsere Welt grüner macht, die Vegetationsperioden verlängert, mehr Menschen und andere Geschöpfe Gottes ernährt und unser Leben grundlegend verlängert und verbessert.

Und während Präsident Biden behauptet: „Ich glaube nicht, dass irgendjemand mehr die Auswirkungen des Klimawandels leugnen kann“, wo „die wetterbedingte Todesursache Nr. 1 die Hitze ist – 600 Menschen sterben jährlich an ihren Auswirkungen“, versäumt er zu erwähnen, dass kalte Wetterbedingungen jedes Jahr weit mehr Menschen töten.

Nach Angaben des Breakthrough Institute ist Hitze für etwa 500.000 jährliche Todesfälle weltweit verantwortlich, während Kälte für 4,6 Millionen zusätzliche Todesfälle verantwortlich ist.

Es ist auch höchste Zeit, dass Generaldirektor Tedros Ghebreyesus reinen Tisch macht und die falschen Informationen der WHO über COVID-19 richtigstellt, bevor er wieder Fakten über das Wetter verdreht.

This article originally appeared at NewsMax

Autor: CFACT Advisor Larry Bell heads the graduate program in space architecture at the University of Houston. He founded and directs the Sasakawa International Center for Space Architecture. He is also the author of „Climate of Corruption: Politics and Power Behind the Global Warming Hoax.“

Link: https://www.cfact.org/2023/09/02/alarmists-turn-up-heat-with-climate-weather-records/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Wie Wissenschaft dieser Tage gemacht wird

Tony Thomas

Es ist nichts Neues, dass Mainstream-Klimawissenschaftler sich verschwören, um Arbeiten zu begraben, die Zweifel an der katastrophalen globalen Erwärmung aufkommen lassen. Die Climategate-Leaks zeigten, dass Dr. Phil Jones, der die globalen HadCRUT-Temperaturreihen mitkompiliert hat, am 8. Juli 2004 eine E-Mail an Michael „Hockeyschläger“ Mann schrieb:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine dieser Studien in den nächsten IPCC-Bericht aufgenommen wird. Kevin [Trenberth, ein Kollege] und ich werden sie irgendwie heraushalten – selbst wenn wir neu definieren müssen, was die Peer-Review-Literatur ist!

Dank eines Whistleblowers aus der Wissenschaft gibt es jetzt Unterlagen über ein aktuelles Verfahren, das genauso schlimm ist wie das in der Jones-Mann-Korrespondenz beschriebene. Diese neue und schreckliche Geschichte – an der wiederum Dr. Mann beteiligt ist – zielt darauf ab, eine von vier italienischen Wissenschaftlern veröffentlichte und von Fachkollegen unterstützte Arbeit zu entwerten und zu demontieren. Ihre im European Physical Journal Plus veröffentlichte Arbeit trägt den TitelA critical assessment of extreme events trends in times of global warming und belegt, dass extreme Wetterereignisse und damit verbundene Katastrophen im Gegensatz zu den Katastrophisten, welche die Guardian/ABC-Achse und andere willfährige Medien mit Fehlinformationen versorgen, nicht generell zunehmen.

Die Hexenjagd hat australische Züge. Im vergangenen September wies der Umweltjournalist Graham Lloyd in der australischen Zeitung The Australian auf die Studie (kostenpflichtig) und ihre Schlussfolgerung hin, dass der „Extremereignis-Notstand“ übertrieben sei. Der australische Nachrichtensender Sky News Australia, der zweimal über die Studie berichtete, verzeichnete mehr als 400.000 Aufrufe und Tausende von Kommentaren.

Der grün-linke Guardian konterte mit einem Artikel des hauseigenen Kataastrophisten Graham Readfearn, in dem die Professoren Lisa Alexander und Steve Sherwood, beide von der Universität NSW, zu Wort kommen. Sie unterstellten Rosinenpickerei und falsche Zitate. Ihr Hauptvorwurf lautete, dass sich die Italiener in ihrer Studie auf den 5. IPCC-Bericht von 2013 gestützt hätten und nicht auf den jüngsten 6. (Die Italiener sagen, sie hätten ihre Studie vor dem Erscheinen des 6. Berichts vorgelegt).

Die Aufregung des Guardian erregte die Aufmerksamkeit von Marlowe Hood von Agence France-Presse (AFP), der sich bescheiden als „Senior Editor, Future of the Planet“ und Herald of the Anthropocene“ bezeichnet. Er hat für The Australian (kostenpflichtig, aber auch hier) eine Hetzschrift gegen ihre Studie verfasst. AFP hat die Studie vor einer redaktionellen Untersuchung als „fehlerhaft“ und „grundlegend mangelhaft“ gebrandmarkt, mit „diskreditierten Behauptungen“ und „grob manipulierten Daten“. Dieser Missbrauch war normal, da AFP und The Guardian die Koalition Covering Climate Now (CCN) anführen, der etwa 500 Medien mit einer Reichweite von 2 Milliarden Menschen angehören. Diese Medien haben die CCN-Verpflichtung unterzeichnet, den Katastrophismus zu fördern und jegliche Skepsis gegenüber dem prognostizierten feurigen Schicksal unseres Planeten zu widerlegen und zu zensieren.

Die Dokumente der Whistleblower zeigen, wie dieser Medienansturm – im Gegensatz zu einer begründeten wissenschaftlichen Beschwerde – den Eigentümer der Zeitschrift, Springer, dazu brachte, „Maßnahmen“ zu fordern. Das Ziel von Springer war es, den Herausgeber zu zwingen, zumindest ein Erratum zu veröffentlichen und, wenn möglich, den Artikel ganz zurückzuziehen, um das richtige Klimadenken wiederherzustellen.

Der Verlag hat sich nun für den Widerruf entschieden, und das Fallbeil wird jeden Tag fallen. Aber das Verfahren war eine Rattenfängerei anstelle der üblichen strengen und ehrenhaften Protokolle. In der Zwischenzeit haben die unerschrockenen italienischen Autoren Alimonti und Mariani letzte Woche erfolgreich eine aktualisierte Version ihrer Studie veröffentlicht, die ebenfalls von Fachleuten geprüft wurde und in einer anderen wissenschaftlichen Zeitschrift erschienen ist.

Kapitel und Verweise auf die Kontroverse sind im Blog The Honest Broker von Dr. Roger J. Pielke Jr. zu finden, einem weltweit führenden Experten für monetäre Verlusttrends bei Extremereignissen.
Die renommierte Klimatologin Dr. Judith Curry twitterte:

Verwerfliches Verhalten der Herausgeber einer Fachzeitschrift, die eine vielgelesene Studie über das Klima (80.000 Downloads) wegen politisch unbequemer Schlussfolgerungen zurückgezogen haben. Die Herausgeber des Journals baten mich, ein Urteil zu fällen, und meine Ergebnisse fielen zugunsten des Autors aus.

Die Kontroverse dreht sich darum, wie der 6. IPCC-Bericht interpretiert wird, denn er scheint die Tendenzen bei den Extremen in beide Richtungen aufzuteilen. In aller Fairness können Sie hier eine ausführliche Argumentation eines Befürworters für den Rückzug ihrer Studie lesen. Aber selbst Andy Revkin, ein führender US-Journalist mit warmistischer Überzeugung, hat erklärt:

Trotz der Schlagzeilen ist es immer noch schwierig, die globale Erwärmung und die natürliche Variabilität der langfristigen Hitzewellenmuster in den Vereinigten Staaten auseinanderzuhalten. Das mag überraschen, war aber eine klare Schlussfolgerung sowohl des letzten U.S. National Climate Assessment als auch des IPCC-Berichts.

Ich möchte nun den Hintergrund der italienischen Beschuldigten in diesem politisierten Streit erläutern. Sie genießen einen guten Ruf, aber das bedeutet natürlich nicht, dass sie im Recht sind.

♦ Professor Gianluca Alimonti, Universität Mailan und leitender Forscher am Nationalen Institut für Kernphysik Italiens. Viele seiner Studien befassen sich mit der Arbeit am 7000-Tonnen-ATLAS-Detektor am Large Hadron Collider des CERN. Er kann mehr als 300 Veröffentlichungen und Vorträge vorweisen.

♦ Renato Angelo Ricci, Universität Padua, Padua. Er hat in den Legnaro National Laboratories gearbeitet, einem der vier großen Forschungszentren des italienischen Nationalen Instituts für Kernphysik (INFN). [1] Er ist so angesehen, dass das INFN ihm seine zehnte jährliche Varenna-Konferenz über Kernreaktionsmechanismen gewidmet hat. [1] In der korrumpierten italienischen Wikipedia wird er als Klimaskeptiker abgetan.

♦ Luigi Mariani, Universität Mailand, ebenfalls vom INFN. Er arbeitet für das Lombardische Museum für Agrargeschichte und hat 137 seiner Studien veröffentlicht.

Franco Prodi, Nationale Akademie der Wissenschaften, Verona und Italienischer Nationaler Forschungsrat – Institut für Atmosphärenwissenschaften und Klima. 193 Veröffentlichungen, 2300 Zitate: „Hauptinteressengebiete sind die Physik der Wolken und des Niederschlags, Hagel und Niederschlagswachstum, Aerosolphysik, atmosphärische Strahlung, Studien über schwere Unwetter und radarmeteorologische Untersuchungen, Satellitenmeteorologie und Nowcasting [kurzfristige Wettervorhersage konvektiver Ereignisse].“

Der Guardian merkte an, dass drei der vier Italiener im vergangenen Jahr eine Erklärung von Skeptikern unterzeichnet hatten, als ob sie das von der eigentlichen Forschung disqualifiziere. Der Guardian erwähnte nicht, dass die gleiche Erklärung mit ihren 1600 Unterzeichnern von zwei Nobelpreisträgern für Physik angeführt wurde, nämlich John Clauser (2022) und Ivar Giaever (1973) [2].

Die Kommentare von Michael „Hockeystick“ Mann von der Universität Pennsylvania über Alimonti und Ricci sind aufschlussreich. Er beschrieb ihren Zeitschriftenartikel als

ein weiteres Beispiel dafür, dass Wissenschaftler aus völlig fremden Fachgebieten auftauchen und naiv unangemessene Methoden auf Daten anwenden, die sie nicht verstehen. Entweder ist der Konsens der weltweiten Klimaexperten, dass der Klimawandel eine eindeutige Zunahme vieler Arten von Wetterextremen verursacht, falsch, oder ein paar italienische Kernphysiker haben Unrecht.

Mann selbst ist ein Kenner des Falschen (und braucht offensichtlich Nachhilfeunterricht in Höflichkeit). Seine berüchtigte Hockeystick-Studie aus dem Jahr 1999 beweist angeblich eine noch nie dagewesene globale Erwärmung im 20. Jahrhundert. Sein 1000-Jahres-Diagramm wurde vom IPCC in seinem Dritten Bericht von 2001 [3] als Markenzeichen verwendet und sechs Jahre später in seinem Vierten Bericht fast zur Unsichtbarkeit heruntergespielt.

Mann hatte das wissenschaftliche No-Go begangen, gemessene globale Temperaturen aus dem Jahr 1961 heimlich mit seiner aus Baumringproben abgeleiteten Temperaturkurve zu verbinden, [4] um, wie Dr. Phil Jones (16. November 1999) in Climategate sagte, „den Rückgang“ [Hide the decline] des Proxy-Trends des 20. Jahrhunderts zu verbergen, der Manns gesamte Temperaturrekonstruktion zu verfälschen drohte. [5]

Australiens Top-Katastrophenforscherin ist Lesley Hughes, Professorin für Biologie an der Macquarie University, deren Spezialgebiet die Entomologie ist, z. B. die Ejakulationen von Schmetterlingen, die von Ameisen gepflegt werden, obwohl sie in letzter Zeit über die tödlichen Folgen des Klimawandels für das Great Barrier Reef veröffentlicht hat. (In den letzten zwei Jahren gab es dort eine Rekord-Korallenbedeckung). Ihr Kollege im Klimarat und Blindgänger-Prophet Tim Flannery ist Säugetierforscher.

Der Schreibtischbericht der Italiener umfasst 20 Seiten, auf denen sie 82 relevante Studien vorstellen. Ihr Englisch ist gut formuliert, auch wenn die Syntax etwas ungewöhnlich ist. Es sind ihre Schlussfolgerungen (siehe unten), die bei den gesalbten Klimaschützern so viel Wut [6] ausgelöst haben:

Seit dem Zweiten Weltkrieg haben unsere Gesellschaften enorme Fortschritte gemacht und ein Niveau des Wohlbefindens (Gesundheit, Ernährung, Gesundheit der Lebens- und Arbeitsorte usw.) erreicht, das sich frühere Generationen nicht einmal im Entferntesten vorstellen konnten. Heute sind wir aufgerufen, den Weg des Fortschritts fortzusetzen und dabei die Zwänge der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit zu beachten, und zwar mit der Strenge, die durch die Tatsache diktiert wird, dass der Planet im Jahr 2050 10 Milliarden Einwohner haben wird, die zunehmend urbanisiert sind.

Seit ihren Anfängen ist die menschliche Spezies mit den negativen Auswirkungen des Klimas konfrontiert; die historische Klimatologie hat wiederholt das Konzept der Klimaverschlechterung verwendet, um die negativen Auswirkungen von Extremereignissen (vor allem Trockenheit, Dürre- und Kälteperioden) auf die Zivilisation zu erklären. Heute stehen wir vor einer Warmphase und haben zum ersten Mal Überwachungsmöglichkeiten, die es uns ermöglichen, deren Auswirkungen objektiv zu bewerten.

Einen Klimanotstand zu befürchten, ohne dass dies durch Daten gestützt wird bedeutet, den Rahmen der Prioritäten zu verändern, was sich negativ auf unsere Fähigkeit auswirken könnte, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, und natürliche und menschliche Ressourcen in einem wirtschaftlich schwierigen Kontext zu verschwenden, was nach dem COVID-Notstand noch negativer ist. Das bedeutet nicht, dass wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen sollten: Wir sollten daran arbeiten, unsere Auswirkungen auf den Planeten zu minimieren und die Luft- und Wasserverschmutzung zu verringern. Unabhängig davon, ob es uns gelingt, unsere Kohlendioxid-Emissionen in den kommenden Jahrzehnten drastisch zu reduzieren, müssen wir unsere Anfälligkeit für extreme Wetter- und Klimaereignisse verringern.

Wenn wir unseren Kindern den Staffelstab überlassen, ohne sie mit der Angst vor einem Klimanotstand zu belasten, könnten sie die verschiedenen Probleme (Energie, Landwirtschaft, Ernährung, Gesundheit usw.) mit einem objektiveren und konstruktiveren Geist angehen, um zu einer ausgewogenen Bewertung der zu ergreifenden Maßnahmen zu gelangen, ohne die begrenzten Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, für kostspielige und unwirksame Lösungen zu verschwenden. Wie sich das Klima im einundzwanzigsten Jahrhundert entwickeln wird, ist ein Thema mit großer Unsicherheit. Wir müssen unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber dem zukünftigen Klima erhöhen.

Wir müssen uns daran erinnern, dass die Bewältigung des Klimawandels kein Selbstzweck ist und dass der Klimawandel nicht das einzige Problem ist, mit dem die Welt konfrontiert ist. Das Ziel sollte sein, das menschliche Wohlergehen im 21. Jahrhundert zu verbessern und gleichzeitig die Umwelt so weit wie möglich zu schützen, und es wäre unsinnig, dies nicht zu tun: Es wäre, als würden wir uns nicht um das Haus kümmern, in dem wir geboren und aufgewachsen sind.

Das ist zwar ein wenig sentimental, aber nicht übertrieben, wenn man bedenkt, dass der Leiter des IPCC Antonio Guterres letzten Monat verkündete, dass wir jetzt unter einem „globalen Siedepunkt“ leiden. Und der verstorbene Professor Will Steffen, der zwei Jahrzehnte lang die australische Klimapolitik lenkte, warnte die Royal Society, dass der Klimawandel das Ende der Spezies Homo Sapiens bedeuten könnte [7].

Im Angriffsartikel des Guardian wurde Professor Lisa Alexander, eine UNSW-Spezialistin für Niederschlagsextreme zitiert, die sagte, dass es im Gegensatz zu den „selektiven und voreingenommenen“ Behauptungen ihrer Studie „definitiv eine Zunahme von Niederschlagsextremen“ gebe und dass dies „auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen“ sei. Die Studie habe die Ergebnisse ihrer eigenen Arbeiten „völlig falsch dargestellt“, sagte sie. Sie wollte, dass die Studie abgelehnt oder stark überarbeitet wird.

So weit, so pointiert, aber wenn man sich eine ihrer beiden von den Italienern zitierten Studien ansieht, stellt man fest, dass die Abbildungen 2, 3, 4, 5, 7, 8 und 9 – also alle bis auf drei der zehn Abbildungen – falsch wiedergegeben wurden. [8] Die Zeitschrift musste ein entsprechendes Erratum und Update veröffentlichen. Ein unfreundlicher Kritiker könnte sagen: „Wer im Glashaus sitzt, schimpft im Kessel“. Übrigens hat Alexanders UNSW-Team unter der Leitung von Andy Pitman (berühmt für seine unbeabsichtigte Offenheit, dass „Erwärmung keine Dürren verursacht“) eine riesige ARC-Steuergeldsumme von 32.134.273 Dollar erhalten. Ihre andere Studie, die keine Korrekturen enthielt, wurde mit einem ARC-Zuschuss von nur 356.402 $ unterstützt.

In beiden Studien betont Professor Alexander lobenswerterweise die massiven Datenunsicherheiten auf ihrem Gebiet der Niederschlagsextreme, die durch unzuverlässige Niederschlags-Aufzeichnungen, fehlende Daten aus weiten Teilen ganzer Kontinente und zu kurze Aufzeichnungen verursacht werden. Sie warnte:

Trotz unserer besten Bemühungen gibt es immer noch Teile der Welt, in denen die Daten spärlich sind oder die zeitliche Abdeckung für einen Datensatz, der für die Langzeitüberwachung gedacht ist, unzureichend ist … Es sind Bemühungen im Gange, die aktuellen globalen Datensammlungen zu erweitern, um die für alle Nutzer verfügbaren Daten zu verbessern.

Was die angebliche Falschdarstellung ihrer Arbeit angeht, so kann ich das nicht erkennen. Im ersten Hinweis auf die italienischen Studie wird ihre Schlussfolgerung akzeptiert, dass der Regen im Allgemeinen zunimmt. [9] Im zweiten Hinweis zeigen sich die Italiener – ebenso wie sie – besorgt über die Datenqualität für extreme Regenfälle. (Die Italiener erwähnen unter anderem, dass Käfer oft in die Messgeräte klettern und ihre Kadaver den Mechanismus stören).

Marlowe von AFP zitiert in seinem Artikel Richard Betts (UK Met Office), der die Italiener anprangert. In einem Meisterwerk zickiger Anspielungen bemerkte die AFP: „Betts hielt sich mit der Forderung nach einem Rückzug zurück und machte einen Unterschied zwischen der Auslese von Daten und offenem Betrug.“

Andere zitierte Kritiker waren Friedericke Otto vom britischen Grantham Institute und Stefan Rahmstorf vom dunkelgrünen Postdam Institute. Otto beschwerte sich, dass die Italiener „in bösem Glauben“ schreiben – was auch immer das heißen mag. Rahmstorf bemängelte, dass die Studie in einer Physikzeitschrift veröffentlicht wurde und nicht in einer Fachzeitschrift für Klimaforschung (letztere wird natürlich zu 97 Prozent von den Katastrophenschützern als Peer Reviewer genutzt). „Ich kenne diese Zeitschrift nicht, aber wenn sie etwas auf sich hält, sollte sie den Artikel zurückziehen“, sagte Rahmstorf. Otto stimmte dem zu und forderte, dass der Artikel „laut und öffentlich“ zurückgezogen wird, vermutlich um die Autoren zum Sündenbock zu machen. Ein Professor der Universität Exeter sagte, er würde nicht so weit gehen, da er schlechte Publicity wegen Zensur befürchte – ein gutes Argument.

Nun zu den Unterlagen des Whistleblowers:

29. September 2022: Christian Caron von Springer Nature und die Redaktionsleiterin der Italienischen Physikalischen Gesellschaft Barbara Ancarani (warum sie?), setzen sich mit Alimonti et al. in Verbindung, um sie wissen zu lassen, dass aufgrund der beiden Medienberichte eine Untersuchung ihrer Studie eingeleitet wurde. Sie schickt eine Kopie an die Mitherausgeberin der Zeitschrift Beatrice Fraboni:

Wir sind sicher, dass Sie und Ihre Mitautoren sich der öffentlichen Debatte, die dies ausgelöst hat, bereits bewusst sind. In diesen Berichten werden zahlreiche Bedenken von Wissenschaftlern geäußert, die als sehr sachkundig auf diesem Gebiet gelten. Infolge dieser Umstände ist es nun notwendig, dass die Zeitschrift eine Untersuchung durchführt, um die Stichhaltigkeit dieser Bedenken zu bewerten, wie es der guten Praxis entspricht, wenn derartige Bedenken an eine Zeitschrift herangetragen werden. Ein redaktioneller Hinweis auf der Homepage des oben genannten Artikels wird hinzugefügt, der besagt:

„Die Leser werden darauf aufmerksam gemacht, dass die in diesem Manuskript enthaltenen Schlussfolgerungen derzeit umstritten sind. Die Zeitschrift untersucht die Angelegenheit“.

30. September 2022: Fraboni, Mitherausgeberin, wendet sich an den Mitherausgeber Jozef Ongena, der für die Überprüfung von Alimonti et al. zuständig ist.

„… wir haben einige Probleme mit einer Studie aus Ihrem Bereich. Die Herausgeber haben die Redaktion gebeten, Maßnahmen zu ergreifen.“

Ongena antwortet sofort:

Der Artikel hat die übliche Peer-Review durchlaufen. Es gibt keinen Grund, sich zu schämen… Peer Reviewing ist die übliche Praxis. Dass es eine Diskussion gibt, scheint nicht anomal und eine sehr gesunde Sache zu sein… Ich würde die Kollegen, die Einwände haben, auffordern, ihre Einwände einzusenden und sie an die Autoren weiterzuleiten. Eine Diskussion in der Presse anzustoßen, wie sie es bereits getan haben, ist sicherlich schlimmer als eine kritische Studie zu veröffentlichen. Man könnte sie später auch auffordern, einen Kommentar zu veröffentlichen. Wir als Zeitschrift sollten uns einer wissenschaftlichen Diskussion nicht verweigern oder sie scheuen, aber sie sollte in einer korrekten Form stattfinden.

4. Oktober 2022, Autor Alimonti:

Sehr geehrter Herr Dr. Caron, nach der Konfrontation [sic] mit den anderen Autoren glauben wir, dass ein möglicher korrekter Weg, eine wissenschaftliche Studie zu kritisieren, darin bestünde, eine detaillierte Zusammenfassung darüber zu schreiben, was angeblich nicht korrekt ist, und diese mit Referenzen zu ergänzen; mit anderen Worten, eine Studie mit präzisen Gegenargumenten oder zumindest einen detaillierten Bericht…

…die Autoren der kritisierten Studie können ausführlich antworten und die Zeitschrift kann über weitere Schritte entscheiden. Wurde Springer oder [die Zeitschrift] in irgendeiner Weise formell mit einer detaillierten Gegenanalyse kontaktiert? Falls ja, bitten wir Sie, uns eine Stellungnahme zukommen zu lassen, damit wir angemessen antworten können; falls nicht, sind wir der Meinung, dass eine wissenschaftliche Studie, die ein Peer-Review-Verfahren durchlaufen hat, nur aufgrund von Interviews in Online-Zeitungen oder Blogs als „zur Diskussion stehend“ zu betrachten, selbst wenn sie maßgebend ist, nicht dem entspricht, was eine wissenschaftliche Arbeitsweise erfordert…

…Prof. Prodi, ein angesehener Klimatologe, nicht nur ein „Kernphysik-Typ“, erinnert mich daran, dass er auch viele Jahre als Herausgeber von Springer tätig war: ihn als Autor zu kritisieren, wäre eine Kritik an Springer bei der Auswahl der Gutachter und Redakteure. Der Verlag sollte seine wissenschaftliche Integrität entschlossen verteidigen, um nicht selbst an Ansehen zu verlieren, indem er sich auf Wunsch von Zeitungen bewegt oder seine Rolle verleugnet.“

Co-Chefredakteur Fabroni scheint diesen Vorschlag zunächst akzeptiert zu haben.

9. Oktgober 2022: Nachdem wir verschiedene Rückmeldungen erhalten haben, haben wir beschlossen, uns mit den Kollegen, die Bedenken zu ihrer Studie geäußert haben, in Verbindung zu setzen, um einen wissenschaftlichen Kommentar abzugeben, den wir dann an unabhängige Gutachter weiterleiten werden. Wenn der Kommentar von diesen gebilligt wird, werden wir ihn an die Autoren weiterleiten, damit sie auf die angesprochenen Probleme eingehen können. Auch ihre Antwort wird einem Peer-Review unterzogen.

Keiner der acht Kritiker (einschließlich Alexander und Sherwood von der UNSW) hat eine durchdachte Widerlegung vorgelegt. Dennoch wird die Untersuchung fortgesetzt.

17. November 2022: Alimonti wendet sich per E-Mail an Fabroni und bittet um einen aktuellen Stand der Ermittlungen. Fabroni antwortet:

Die Antwort wurde mit Unterstützung der Springer-Abteilung für Forschungsintegrität verfasst, nachdem wir die Rückmeldungen der Kollegen, die ihre Studie in den Medien kritisiert haben, sorgfältig berücksichtigt hatten. Vielen Dank für Ihre Geduld – wir haben den Fall nun eingehend analysiert. Wir räumen ein, dass die Medienberichterstattung den Fall sicherlich vorübergehend größer gemacht hat als nötig, aber sie hat auch eine klare Schwäche Ihrer Studie aufgedeckt, die unserer Meinung nach endlich behoben werden muss.

Die „eindeutige Schwäche“ ist das Versäumnis, auf den Sechsten IPCC-Bericht zu verweisen, der nach Angaben der Autoren zum Zeitpunkt der Einreichung ihres Artikels noch nicht veröffentlicht war. Den Italienern wurde ein Ultimatum gestellt, ein „Erratum“ zu erstellen.

1/ Sie werden ein Erratum vorlegen, das die endgültige, veröffentlichte Version des AR6 berücksichtigt, in dem die oben genannte Kritik ausdrücklich angesprochen wird und alle Schlussfolgerungen, die revidiert werden müssen, detailliert aufgeführt werden. Diese Erratum-Studie, bei der wir umfangreiche Verweise auf den veröffentlichten AR6 erwarten, wird gründlich bewertet, wobei auch Wissenschaftler aus den zitierten Teilen des AR6 einbezogen werden. Das Erratum muss bis zum 31. Dezember 2022 eingereicht werden.

2/ Wenn Sie sich entscheiden, ein solches Erratum nicht einzureichen, oder das Erratum nicht bis zur oben genannten Frist eingereicht wird, wird die Zeitschrift ein Editorial veröffentlichen, in dem wir unsere Ergebnisse zusammenfassen, ähnlich wie oben beschrieben, und die derzeitige redaktionelle Anmerkung zu Ihrem Artikel wird in eine dauerhafte redaktionelle Bedenkenäußerung geändert, die sich auf dieses Editorial bezieht.

23. November 2022: Alimonti schreibt unter Verweis auf die Springer-Richtlinien, dass es sich um ein „Addendum“ und nicht um ein „Erratum“ handeln sollte. Sie reichen es ein und es geht an vier Gutachter, mit einem fünften als „Adjudicator“. Die Gutachter sprechen sich im Verhältnis 3:1 für die Veröffentlichung des italienischen Addendums aus, aber aus irgendeinem Grund erhält der Adjudicator nur ein positives Gutachten (das besagt, dass der Artikel mit dem sechsten IPCC-Bericht übereinstimmt) und ein Gutachten, das ihn verdammt. Diese Rezension enthält merkwürdigerweise das hier:

Vor allem, wenn man bedenkt, dass die typischen Leser der Zeitschrift EPJP [Physik] keine Klimaexperten sind, sollten die Herausgeber meiner Meinung nach ernsthaft über die Auswirkungen der möglichen Veröffentlichung dieses Zusatzes nachdenken. (Hervorhebung hinzugefügt).

So viel zur wissenschaftlichen Integrität. Der dritte Gutachter schrieb:

Der Originalartikel ist eine direkte Aufzählung glaubwürdiger Schlüsseldaten über verschiedene Arten von extremen Wetterereignissen. Ich finde nichts Selektives, Voreingenommenes oder Irreführendes in dem, was sie präsentieren. Obwohl kaum etwas geschrieben wird, was nicht auch Experten bekannt ist, ist es auch für Nicht-Experten nützlich, die zugrunde liegenden Daten zu sehen, die in den IPCC-Berichten meist unklar sind. . .

Im Anhang wird genau erörtert, inwieweit die ursprüngliche Studie in Bezug auf drei Arten von Extremen mit dem IPCC übereinstimmt. Das Dokument entspricht professionellen Standards – spezifisch, detailliert und mit Zitaten.

Der vierte Gutachter schrieb:

Der wichtigste Beitrag der Autoren besteht darin, weiter zurück in die Klimaaufzeichnungen zu schauen (einschließlich des frühen 20. Jahrhunderts), als viele Arten von Extremereignissen mit den heutigen vergleichbar waren. Ihre Studie konzentriert sich nicht speziell auf die Zuschreibung (Ursache) eines Trends (oder dessen Fehlen).

Ich sehe keinen Grund, diese Arbeit zu kritisieren. Außerdem werden die meisten ihrer Schlussfolgerungen durch den IPCC AR6 WG1 unterstützt.

Der Adjudikator überschreitet seine Kompetenzen, indem er die ursprüngliche Studie und nicht den Entwurf des Addendums angreift und dessen Rückzug und damit die Ablehnung jedes vorgeschlagenen Addendums fordert.

13.Juli 2023: Redakteur Fabroni teilt dem verantwortlichen Redakteur Ongena mit, dass ihre Studie unter Berufung auf die Auffassung des Adjudikators vollständig zurückgezogen wird.

Nach eingehender Beratung mit den Herausgebern sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine Rücknahme unvermeidlich ist, eine Entscheidung, die von den Herausgebern voll unterstützt wird.

Meiner Meinung nach sollte sich keine seriöse Wissenschaftszeitschrift, geschweige denn der Spitzenverlag Springer Nature, auch nur eine Sekunde lang Sorgen darüber machen, dass die großen Tiere in den Medien über eine nicht konforme Studie zum Thema Klima meckern. Aber folgen Sie dem Geld: Die Einnahmen von Springer stammen zu einem großen Teil aus dem von der Linken beherrschten akademischen Sektor.

Die UN-Spitzenfunktionärin Melissa Fleming sagte im September letzten Jahres zum Thema Klima: „Uns gehört die Wissenschaft, und wir denken, dass die Welt sie kennen sollte“. Ihr unausgesprochener Subtext, der sich auf die Zensur von Professor Alimonti bezieht, lautet: „Wenn du das Boot wackeln lässt, wirst du es bereuen.“

Ich leihe mir den Buchtitel von Mark Steyn und sage, dass dies alles „eine Schande für den Berufsstand“ ist.

Tony Thomas’s new book from Connor Court is Anthem of the Unwoke – Yep! The other lot’s gone bonkers. $34.95 on-line from Connor Court here

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Es folgt eine Liste von Querverweisen, die hier wegen der Länge des Beitrages nicht angefügt ist. Man findet die Hinweise beim Anklicken der entsprechenden Fußnoten im Text.

Link: https://quadrant.org.au/opinion/doomed-planet/2023/08/how-science-is-done-these-days/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Ein Experiment mit gesundem Menschenverstand zur Veranschaulichung natürlicher Einflüsse

Joe Bastardi

[Anmerkung: Im Beitrag sind ausschließlich amerikanische Einheiten {inches etc.} genannt, die hier gleich in europäische Einheiten übertragen worden sind. Hervorhebungen {Großschrift} im Original – Ende Anmerkung]

Angenommen, Sie hätten vier geschlossene Kästen aus Metall. Der innere Kasten hat eine Höhe von 8 cm, der nächste von 15, der nächste von 23 und der nächste von 30 cm. Jeder Kasten hat einen Abstand von 8 cm.

Offensichtlich ist die Fläche der 30-cm-Box größer als die der 8-cm-Box. Zum Befüllen werden jeweils größere Mengen an Flüssigkeit benötigt.

Was passiert nun, wenn Sie den inneren Kasten schneller mit Wasser füllen, als Sie ihn entleeren?
Das Wasser steigt bis zur Höhe des Behälters und läuft dann über. Man füllt den inneren Kasten immer weiter auf. Natürlich ist der Pegel des inneren Kastens auf einer neuen Höhe, als noch kein Wasser hineingelaufen ist, aber jetzt füllen Sie den äußeren Bereich. Was passiert also, wenn er vollständig gefüllt ist? Er läuft über, und es stellt sich ein neues Gleichgewicht für das gesamte System ein (die beiden Kästen).

Aber du füllst es weiter. Und dasselbe wird auf den nächsten beiden Ebenen passieren: Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Zufuhr gleich dem ist, was abgeleitet werden kann, oder an dem sie aufhört, so dass das, was abgeleitet werden kann, den Normalzustand wiederherstellen kann, wird sie weiter steigen.

Nun, das ist es, was Sie sehen, und wie das nicht offensichtlich ist, ist mir schleierhaft.
Es gibt 40 Jahre, in denen sich die Meerestemperatur (SST) nicht verändert hat, und die atmosphärische Erwärmung, von der man behauptet, sie sei eingetreten, doch wenn ich mir die 10-Jahres-Mittelwerte ansehe, kann ich nicht sagen, ob es in den 80er Jahren wärmer oder kälter war als in den 50er Jahren.

SST 51-60:

SST 81-90:

Während dieser ganzen Zeit stieg der CO₂-Gehalt. Dennoch blieben die Ozeane weitgehend unverändert, was die Gesamtfläche des kühlen Bereichs anbelangt, auch wenn es in einigen regionalen Bereichen zu Veränderungen kam, die mal kühler, mal wärmer waren. Dies lässt sich auf den natürlichen Austausch im Ozean und die Wechselwirkung mit der Luft zurückführen.

Lufttemperaturen:

Ich schätze, dass die 50er Jahre etwas kühler waren, und da das CO₂ stieg, kann man das als Basiswert für den Anstieg nehmen, der sicherlich nicht ausgeufert oder katastrophal ist. Aber die ARKTIS HATTE SICH NICHT ERWÄRMT, WEIL DIE ZUFUHR VON ZUSÄTZLICHEM WASSERDAMPF AUFGRUND DER ERWÄRMUNG DES OZEANS NOCH NICHT BEGONNEN HATTE.

Hier ist der geothermische Eintrag in den Ozean, sozusagen die Einführung des Wassers in die Kisten:

Was passiert, wenn sich zu viel aufgestaut hat? Der Grundzustand „läuft über“ und die starken El Ninos treten als Reaktion darauf ein.

Schon steigt die Temperatur als Reaktion auf den Wasserdampf, und wo ist der Anstieg am größten? In den kältesten und trockensten Gebieten.

Nun, hier sind SST mit dem Sprung:

Wir sind also von einem großräumig kälteren Klima als normal in den 50er- und 80er-Jahren zu einem großräumig normalen Klima gekommen, sobald der geothermische Aspekt hinzukommt (wir beginnen, die Felder zu füllen).

Lufttemperatur:

Dies kann in keiner Weise mit CO₂ in Verbindung gebracht werden, was es zum Klimaregler machen würde. Es ist ein kleiner,unbedeutender Akteur, und seine tatsächliche Wirkung war wahrscheinlich das, was man zwischen 1951 und 1990 finden kann.

Die größte Veränderung findet in den Polarregionen statt, wo der Wasserdampf (WV) den größten Unterschied ausmacht.

Ein paar Dinge: Wenn Sie sich die mit Wasser gefüllten Kästen ansehen, haben Sie jetzt vier Gehäuse, und das bedeutet, dass es eine Menge Wasser gibt. Um es weiter zu vermehren, so dass es wieder überläuft, muss die Zufuhrrate erhöht werden. Der riesige Vulkan im letzten Jahr, der hauptsächlich unter Wasser stand, hat gezeigt, dass der geothermische Aspekt enorm ist. Aber das Unglaubliche ist, dass wir DEN DIREKT MIT DER TEMPERATUR ZUSAMMENHÄNGENDEN WASSERDAMPF NICHT MESSEN, WOHL ABER DAS CO₂, ZU DEM ES KEINE BEKANNTEN KORRELATIONEN GIBT. DARAUS ERGIBT SICH DAS ARGUMENT, DASS CO₂ ANSTEIGT, ALSO MUSS ES DER GRUND FÜR DEN ANSTIEG DER TEMPERATUR SEIN. Die Temperatur ist im Vergleich zum Wasserdampf ein lausiges Maß für die Bewertung der Energie des Systems. Aber denken Sie darüber nach, was hier vor sich geht. Was ist die Quelle des Wasserdampfs? Es ist nicht Ihr SUV oder fossile Brennstoffe. Es ist der Ozean. Indem sie die Quelle verschweigen oder abtun, sind die Befürworter des vom Menschen verursachten Klimawandels CAGW entweder unwissend in Bezug auf grundlegende Fragen, die geklärt werden müssen, oder sie wissen genau, was passiert, wenn wir den natürlichen Treibstoff einbringen. Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass die Klimamodelle alle zu warm sind, mit Ausnahme eines Modells, das den CO₂-Antrieb nicht berücksichtigt hat.

Wann verändert er sich? ERST DANN, WENN SICH DER NATÜRLICHE PROZESS ÄNDERT. Er hat einen abnehmenden Ertrag im Verhältnis zum absoluten Wert des Inputs, denn sobald Input und Output gleich sind, werden die Temperaturen abflachen. Daher ist es wichtig, dass wir die vulkanische Aktivität unter Wasser verfolgen. Im Grunde genommen haben wir die Antwort auf die Frage unter den Teppich gekehrt, ob aus Versehen oder absichtlich. Eine Antwort, von der ich vermute, dass viele die Klimakatastrophe Vorantreibende sie nicht sehen wollen. Dass nicht der Mensch das Klima bestimmt, sondern die Natur selbst.

Die sogenannten kochenden Ozeane zeigen, wie wenig CO₂ damit zu tun hat. Richtig, die Erwärmung entlarvt das Ganze, weil sie die wahre Natur offenbart! Die Erwärmung muss aus großen natürlichen Quellen kommen. Der Vulkan und sein Wasserdampfeintrag setzen einfach ein Ausrufezeichen. Und jeder, der nicht bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen (eigentlich schon, aber er sagt, es sei relativ gering), verstößt gegen grundlegende Naturgesetze.

Autor: Joe Bastardi is a pioneer in extreme weather and long-range forecasting. He is the author of “The Climate Chronicles: Inconvenient Revelations You Won’t Hear From Al Gore — and Others” which you can purchase at the CFACT bookstore.

Link: https://www.cfact.org/2023/09/02/a-common-sense-experiment-to-illustrate-natural-forcing/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




„Um meine Studie zum Klimawandel veröffentlicht zu bekommen, habe ich nicht die ganze Wahrheit geschrieben“

Charles Rotter

[Der folgende Beitrag wird bei WUWT gelistet unter Bad science und censorship]

Ein sehr aufschlussreicher Artikel wurde heute von einem Klimawissenschaftler, man könnte auch sagen Whistleblower, in The Free Press veröffentlicht.

Es lohnt sich, den gesamten Artikel zu lesen. Er ist eine klare Anklage gegen die Art und Weise der Durchsetzung von Dogmen.

Die soeben veröffentlichte Arbeit „Climate warming increases extreme daily wildfire growth risk in California“ [etwa: Klimaerwärmung erhöht das Risiko extremer täglicher Waldbrände in Kalifornien] konzentriert sich ausschließlich auf die Auswirkungen des Klimawandels auf das Verhalten extremer Waldbrände. Ich wusste, dass ich nicht versuchen würde, andere Schlüsselaspekte als den Klimawandel in meiner Forschung zu quantifizieren, weil dies die Geschichte verwässern würde, die angesehene Zeitschriften wie Nature und ihr Konkurrent Science veröffentlicht haben wollen.

Dies ist wichtig, weil es für Wissenschaftler von entscheidender Bedeutung ist, in angesehenen Zeitschriften zu veröffentlichen; in vielerlei Hinsicht sind sie die Türsteher für eine erfolgreiche akademische Karriere. Und die Redakteure dieser Zeitschriften haben durch ihre Veröffentlichungen und Ablehnungen mehr als deutlich gemacht, dass sie nur Klimastudien haben wollen, die bestimmte, vorab genehmigte Narrative unterstützen – selbst wenn diese Narrative auf Kosten breiterer Erkenntnisse für die Gesellschaft gehen.

Um es ganz offen zu sagen: In der Klimawissenschaft geht es weniger darum, die Komplexität der Welt zu verstehen, als vielmehr darum, als eine Art Kassandra zu dienen und die Öffentlichkeit eindringlich vor den Gefahren des Klimawandels zu warnen. So verständlich dieser Instinkt auch sein mag, er verzerrt einen großen Teil der klimawissenschaftlichen Forschung, informiert die Öffentlichkeit falsch und erschwert vor allem praktische Lösungen.

https://www.thefp.com/p/i-overhyped-climate-change-to-get-published

Patrick Brown geht im Detail darauf ein, wie die Waage gekippt wird, um das politisch relevante Narrativ durchzusetzen, Hervorhebung von mir.

Diese Art der Darstellung, bei der der Einfluss des Klimawandels in unrealistischer Weise isoliert betrachtet wird, ist die Norm für hochkarätige Forschungsarbeiten. In einem anderen einflussreichen Nature-Artikel aus jüngster Zeit haben Wissenschaftler beispielsweise berechnet, dass die beiden größten Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft Todesfälle im Zusammenhang mit extremer Hitze und Schäden in der Landwirtschaft sind. Die Autoren erwähnen jedoch nicht, dass der Klimawandel für keine dieser beiden Auswirkungen die Hauptursache ist: Die hitzebedingten Todesfälle sind zurückgegangen, und die Ernteerträge sind trotz des Klimawandels seit Jahrzehnten gestiegen. Dies anzuerkennen würde bedeuten, dass die Welt in einigen Bereichen trotz des Klimawandels erfolgreich ist – was, so die Überlegung, die Motivation für Emissionsreduktionen untergraben würde.

Dies führt zu einer zweiten unausgesprochenen Regel beim Verfassen einer erfolgreichen Klimastudie. Die Autoren sollten praktische, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirkende Maßnahmen ignorieren – oder zumindest herunterspielen. Wenn die Zahl der durch extreme Hitze verursachten Todesfälle abnimmt und die Ernteerträge steigen, dann liegt es nahe, dass wir einige der wichtigsten negativen Auswirkungen des Klimawandels überwinden können. Sollten wir dann nicht untersuchen, wie wir diesen Erfolg erzielen konnten, damit wir mehr davon erreichen können? Natürlich sollten wir das. Aber Lösungen zu untersuchen, anstatt sich auf Probleme zu konzentrieren, wird die Öffentlichkeit – oder die Presse – einfach nicht begeistern. Außerdem neigen viele etablierte Klimawissenschaftler dazu, die Aussicht, sich beispielsweise mit Hilfe von Technologien an den Klimawandel anzupassen, für falsch zu halten; der richtige Ansatz ist die Bekämpfung der Emissionen. Ein kluger Forscher weiß also, dass er sich von praktischen Lösungen fernhalten sollte.

Ein dritter Trick: Konzentrieren Sie sich auf die Messgrößen, die die auffälligsten Zahlen liefern. Unsere Studie hätte sich beispielsweise auf eine einfache, intuitive Kennzahl wie die Anzahl der zusätzlich verbrannten Hektar oder die Zunahme der Intensität von Waldbränden aufgrund des Klimawandels konzentrieren können. Stattdessen haben wir uns an die gängige Praxis gehalten, die Veränderung des Risikos eines Extremereignisses zu betrachten – in unserem Fall das erhöhte Risiko von Waldbränden, die an einem einzigen Tag mehr als 4000 Hektar Land verbrennen.

Dies ist ein weit weniger intuitiver Maßstab, der schwieriger in umsetzbare Informationen zu übersetzen ist. Warum also ist diese kompliziertere und weniger nützliche Art von Metrik so weit verbreitet? Weil sie im Allgemeinen größere Steigerungsfaktoren ergibt als andere Berechnungen. Mit anderen Worten: Sie erhalten größere Zahlen, die die Bedeutung Ihrer Arbeit, ihren rechtmäßigen Platz in Nature oder Science und eine breite Medienberichterstattung rechtfertigen.

https://www.thefp.com/p/i-overhyped-climate-change-to-get-published

Brown nimmt kein Blatt vor den Mund.

Anders ausgedrückt: Ich habe das wertvollste Wissen für die Gesellschaft geopfert, damit die Forschung mit der Voreingenommenheit der Redakteure und Gutachter der Zeitschriften, auf die ich abzielte, vereinbar ist.

The full article is well worth reading at THE FREE PRESS

H/T Willie Soon, Cam_S, pat-from-kerbob, Duane T, a Climate Researcher who shall remain nameless, and I saw it on X first.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/09/05/i-left-out-the-full-truth-to-get-my-climate-change-paper-published/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Hat der Sonnenzyklus 25 sein Maximum schon überschritten?

Cap Allon

Für das Wochenende wurde ein geomagnetischer Sturm der Stärke G2 vorhergesagt, der auch eintrat – doch es sind Fragen aufgekommen.

Mindestens ein koronaler Massenauswurf (CME) sollte am Samstag, dem 2. September, auf das Magnetfeld der Erde treffen, aber die Sonnenwinddaten zeigen keine eindeutigen Anzeichen dafür. Was auch immer der Grund für den Sturm war, er löste in den USA starke Polarlichter in mittleren Breitengraden aus.

„Die letzte Nacht war absolut episch“, sagte Ethan Hohnke, der das unten stehende Foto in der Nähe von Empire, Michigan, aufgenommen hat:

Bild: Ethan Hohnke am 2. September 2023 @ Empire, Michigan (45th Parallel)

„Bevor der helle Mond aufging, konnte man Nordlichter über den Gewässern des Michigansees tanzen sehen“, so Hohnke weiter. „Ich stand in der Nähe des 45. Breitengrades, als ich dieses Bild aufnahm.“

Die Polarlichter breiteten sich sogar noch weiter nach Süden aus, wie Dr. Tony Phillips von spaceweather.com berichtet. Das rote Leuchten der Atom-Sauerstoff-Aurora wurde in Colorado (+38,9N) und Missouri (+38,6N) aufgenommen, wie unten dargestellt. An diesen südlichsten Orten waren die Polarlichter mit bloßem Auge nicht sichtbar, konnten aber von Kameras mit Nachtbelichtungseinstellungen problemlos aufgezeichnet werden.

Dr. Phillips spekuliert, dass am 2. September ein CME eintraf, dessen schwache Auswirkungen jedoch durch einen unruhigen Strom von Sonnenwind verdeckt wurden, der bereits um die Erde wehte. Zu dieser Jahreszeit sorgen selbst schwache CMEs für Polarlichter – ein Ergebnis des Russell-McPherron-Effektes, der die geomagnetische Aktivität um die Äquinoktien erhöht.

Bild: Während eine Reihe von erdnahen Sonnenflecken entstehen, bleibt die Aktivität insgesamt gering [SDO/HMI].

Und damit zum Kernpunkt dieses Artikels…

Hat der Sonnenzyklus 25 sein Maximum schon überschritten?

Im Vergleich zu den Monaten zuvor ist die Sonnenaktivität stark zurückgegangen. Die Leistung Anfang September ist vergleichbar mit der im Januar 2022:

Es gibt viele Spekulationen, dass das Maximum des Sonnenzyklus 25 bereits hinter uns liegt.

Selbst wenn dies der Fall sein sollte, hat der Zyklus zumindest im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem historisch schwachen Solarzyklus 24 (dem schwächsten Zyklus seit mehr als einem Jahrhundert), einen beeindruckenden Anstieg gezeigt – der gleitende Durchschnitt von SC25 erreichte im Juni 117,9 und übertraf damit das Maximum von SC24, das im April 2014 mit 116,4 verzeichnet worden war.

Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass das Maximum erreicht wurde – nicht zuletzt, weil der gleitende Durchschnitt die Kurve von SC25 wahrscheinlich noch ein wenig weiter nach oben schieben wird -, ist es durchaus möglich, dass der Zyklus tatsächlich seinen Höhepunkt erreicht hat.

Es gibt viele Beispiele für Sonnenzyklen, die ihr Maximum früh erreichen, wie z. B. die Zyklen 15 und 18:

Sonnenzyklus 15

Sonnenzyklus 18

Bekannt ist, dass die Sonnenaktivität in letzter Zeit stark zurückgegangen ist.

Hat der Solarzyklus 25 seinen Höhepunkt erreicht?

Die Zeit wird es zeigen.

Ich persönlich hoffe nicht.

Ich bin seit langem der Meinung, dass mit dem 26. Solarzyklus die Abkühlung des solaren Minimums beginnt und das nächste „Große Solare Minimum“ mit all den Kämpfen, Auseinandersetzungen und Entbehrungen, die eine solche Periode mit sich bringt, offiziell eingeläutet wird, wie die historische Dokumentation zeigt.

Dass wir uns jetzt schon auf der Abwärtsspirale von SC25 befinden, ist eine beunruhigende Aussicht.

Link: https://electroverse.info/has-solar-cycle-25-already-peaked/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE