Der Meeresspiegel gleicht dem Balle: Er steigt zum Falle – Michael Limburg bei Kontrafunk

Steigen die Meeresspiegel – und wenn ja, wie viele?

Angeblich steigt „der“ Meeresspiegel weltweit. Aber gibt es „den“ Meeresspiegel überhaupt? Nein – die Erde ist nicht exakt kugelförmig, sie rotiert, und dann ist da ja auch noch der Mond.

Dann mißt man halt an mehreren Stellen, um einen „mittleren“ Meeresspiegel zu ermitteln – ähnlich der „mittleren Erdtemperatur“. Aber selbst das ist nicht einfach oder gar störungsfrei möglich – selbst mit modernsten Satelliten.

Michael Limburg, Ingenieur für E-Technik mit Zusatzstudium für Meßtechnik, erklärt in Kürze und verständlich die Details.

 

Wer will kann das Video auch bei YouTube ansehen. Hier

 

 

Oder die Onlineversion (Falls das Video nicht am richtigen Punkt startet: 35:00 min.)




John Clauser schaut sich die Daten von Weltklimarat & Co. genauer an – DEUTSCHE VERSION

16. Internationale EIKE-Klima- und Energiekonferenz, IKEK-16, 14.-15. Juni 2024, Wien.

John Francis Clauser erhielt 2022 den Physik-Nobelpreis. Im folgenden Jahr hielt er in Korea eine Rede zum Thema Klimaalarmismus. Er ist Experimentalphysiker und war lange Professor an der Universität von Kalifornien in Berkeley.

Im Video analysiert er die Tricks von Weltklimarat und US-Behörden bei der Konstruktion eines „Energie-Ungleichgewichtes“ auf der Erde, weswegen es angeblich eine atmosphärische Erwärmung geben solle. Dazu werde die Rückstrahlkraft der Erde, die Albedo, falsch berechnet.




Das Wunder am Zambesi – Brücken damals und heute

von Hans Hofmann-Reinecke

Der Kollaps der Brücke in Dresden ist ein weiteres Fanal dafür, dass Führungskompetenz und technologischer Professionalismus aus Deutschland verschwinden. Vor 120 Jahren wurde in der „Dritten Welt“ in kürzester Zeit eine Brückenkonstruktion vollendet, wie sie in dieser Geschwindigkeit auch mit den modernen Hilfsmitteln von heute kaum vorstellbar wäre. Irgend etwas konnten die damals, was wir verlernt haben. Und es muß etwas Wichtiges gewesen sein.

Ein unerwartetes Hindernis

Wir waren im südlichen Afrika im Auto unterwegs, als wir auf ein unerwartetes Hindernis stießen, welches das Navi uns verschwiegen hatte: ein riesiger Fluss, mindestens zwei Kilometer breit. Auf dem Bildschirm war die Straße ungestört geradeaus weiter gegangen, die Wirklichkeit war aber anders – das ist ja auch bei größeren Bildschirmen manchmal so. Nach kurzem Dialog mit Ansässigen konnten wir das Rätsel lösen: Es handelte sich um den Zambesi, den zweitgrößten Strom Afrikas. Der fließt 2600 km von Angola über Sambia, Namibia, Zimbabwe und Mosambik in den Indischen Ozean, und der war uns jetzt in die Quere gekommen.

Es gab eine Fähre, aber auch auf der anderen Seite des Stroms trafen wir auf Überraschungen. Man erwartet Zebras oder Antilopen auf Afrikas Straßen, vielleicht einen Elefanten, aber was sich da jetzt abspielte, das war unglaublich. Eine nicht enden wollende Schlange von Tiefladern kam uns über den Horizont entgegen, beladen mit tonnenschweren Kupferplatten. Wir waren jetzt in Sambia unterwegs, und der wichtigste Rohstoff des Landes wird von dort per LKW zum nächstgelegenen Hafen gebracht: da hat man die Wahl zwischen Walvis Bay in Namibia, 2700 km, oder etwas näher, Durban in Südafrika, 2100 km.

Ein Elon Musk des 19. Jahrhunderts

Ja, der afrikanische Kontinent birst vor wertvoller Rohstoffe, aber der Transport zu den Industrieländern ist ein Problem. Vor uns hat das schon jemand anders erkannt: Cecil Rhodes, 1853-1902. Der hat in seinem relativ kurzen Leben sehr viel geschaffen, vielleicht war er ja der Elon Musk des 19. Jahrhunderts. Er plante keine Reise auf den Mars, aber plante die gut 10.000 km lange Eisenbahnlinie „From Cape to Cairo“, von Kapstadt nach Port Said, von Süd nach Nord durch ganz Afrika.

Und auch ihm kam dabei der verdammte Zambesi in die Quere, der das ganze südliche Afrika vom Rest des Kontinents abschneidet. Das sollte seine Bahnlinie nicht aufhalten, es gibt ja Brücken. Als Brückenbauer hat man nun die Wahl: man sucht im Flusslauf eine Stelle, wo er breit aber flach ist, oder aber das Gegenteil: Schmal, tief und steile Ufer. Letzteres sollte es sein, und da bot sich die Schlucht an, durch die der Fluß unmittelbar nach den Victoria Wasserfällen strömt. Und so lautete Rhodes‘ Anweisung dann:

„Baut mir diese Brücke über den Zambesi; dort, wo die Züge die Gischt der Wasserfälle abkriegen wenn sie vorbeifahren.“

Ein anspruchsvolles Viadukt

Es würde ein Viadukt aus Stahlträgern werden, das von einer Firma im Nordosten Englands entworfen, berechnet und gefertigt wurde. Die Teile würden dann per Schiff zum Hafen von Beira in Mozambique transportiert, um dann auf der frisch eröffneten Bahnstrecke von Beira die 1300 km zur Baustelle an den Victoria Fällen gebracht zu werden.

Die Teile mussten in allen Details genau stimmen, was bei der parabelförmigen Geometrie der Brücke einiges an Rechenarbeit erforderte. Was man unbedingt vermeiden wollte war, dass beim Zusammenschrauben im Dschungel jemand feststellte: hoppla, der Träger ist ja eine halben Meter zu lang, und hier fehlt ein ganzes Stück. Immerhin sind in der Brücke 2.500 einzelne Bauteile wie Träger, Fachwerke und andere Strukturelemente verbaut, die zusammen 1000 Tonnen Stahl auf die Waage bringen. Da kann vieles schief gehen.

Um dem vorzubeugen baute man die 200 Meter lange und 100 Meter hohe Struktur gerade man in England zusammen, und stellte sicher, daß alles paßte, bevor man die – hoffentlich gut nummerierten – Einzelteile aufs Schiff verlud. Und noch etwas: Damit die Brücke dann auch genau zwischen die steilen Wände der Schlucht des Zambesi passte, musste man auch die Felswände in England nachbauen. Das waren ja keine glatten Betonplatten sondern chaotische Steinformationen.

Jeder Fehler würde hier viel Zeit und Geld kosten. Der Seeweg – und das war der einzige – von England nach Beira in Mozambique war 15.000 km, egal ob ums Kap der Guten Hoffnung oder den damals schon offenen Suez Kanal. Und von Beira zur Baustelle waren es ja auch noch ein paar Tage.

Was konnten die damals?

Wie lange würde so ein Projekt heute dauern? Die tonnenschweren Stahlteile würden auch heute auf See transportiert, Formalitäten an den Grenzen brauchen ihre Zeit und Kooperation mit den Auftragnehmern vor Ort wäre nicht einfach. Sicherheitsfreigaben durch den TÜV wären erforderlich, sowie Abschätzungen der Einflüsse auf den Klimawandel. Wenn man die ersten Meinungen zur Reparatur der Carolabrücke zum Maßstab nimmt, dann würde man für den Brückenbau im Dschungel vielleicht auf 14 Jahre einplanen.

Tatsächlich dauerte der Bau 14 Monate und die feierliche Eröffnung war am 12.September 1905. Irgend etwas konnten die damals also, was wir heute nicht mehr können, und das muss etwas sehr Wichtiges gewesen sein.

Cecil Rhodes hat diesen Triumph nicht miterlebt, er war 1902 an Lungenentzündung verstorben. Aber er hat der Nachwelt dieses unumstritten ästhetische technische Monument hinterlassen. Eher umstritten ist sein historisches Erbe in Sachen Rhodesien und sein unternehmerischer Nachlaß in Form der De Beers Diamond Company.

Auch sein Traum der Eisenbahn von „Cape to Cairo“ wurde nur zu Teilen realisiert. Teile der Strecke sind aber heute noch in Betrieb. Wenn Sie ein Abenteuer suchen, dann gönnen Sie sich doch vielleicht eine Zugfahrt von Kapstadt nach Bulawayo – auf den Schienen von Cecil Rhodes.

Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.




Die Energiewende gerät aus den Fugen – von Fritz Vahrenholt

https://www.drroyspencer.com/latest-global-temperatures/

Wie die obenstehende Grafik zeigt, sind die globalen Mitteltemperaturen im August gegenüber Juli 2024 etwa gleichgeblieben.
Heute befasse ich mich zunächst mit den im August verstärkten Schwankungen der PV- und Windstromerzeugung, die sich zu einer Belastung des Bundeshaushalts auswachsen. Danach zeige ich, mit welchen Mitteln die Bundesregierung ab Januar 2025 an der Gaspreisschraube dreht, um die ungeliebte Wärmepumpe besser durchsetzen zu können.

Zunächst starte ich mit einer Grafik, die ich auf dem Bürgergipfel vor 900 Zuhörern in der Liederhalle Stuttgart gezeigt habe. Sie zeigt den Kern der Energiewende: Man tauscht eine stabile, preisgünstige, CO2-freie Stromerzeugung auf der Basis von Kernenergie durch eine instabile, zu teure Stromerzeugung auf Basis von Wind- und Solarenergie.

600 Milliarden für die Energiewende
Die Grafik zeigt, dass die Energiewende hinsichtlich der CO2-freien Stromerzeugung nichts anderes gebracht hat, als seit 2002 preiswerte Kernenergie durch teureren und unzuverlässigen Wind- und Solarstrom zu ersetzen. In einer Publikation von Jan Emblemsvåg von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim in der angesehenen Fachzeitschrift „International Journal of Sustainable Energy“ kommt dieser zum Ergebnis:
Wäre Deutschland 2002 bei der Kernenergie geblieben, hätte es 600 Milliarden € gespart und hätte ähnlich viel CO-freien Strom produziert wie mit all seinen erneuerbaren Energien.  Axel Bojanowski schreibt in der Welt: „Hätte Deutschland ab 2002 gar zusätzlich in die Kernkraft investiert, wären seine Treibhausgas-Emissionen um rund 73 Prozent stärker reduziert worden – und das Land hätte dennoch 300 Milliarden € gespart im Vergleich zur Energiewende„.
Deutschland ist also durch die Energiewende bislang um 600 Milliarden € ärmer geworden, ohne dass diese Wende irgendeinen Nutzen gehabt hat. Der norwegische Energieexperte bestätigt insoweit die Bewertung des Bundesrechnungshofes: „Die Bundesregierung investiert Milliarden in den Klimaschutz, weiß aber nicht, wie erfolgreich ihre Investitionen sind und ob sie sich lohnen.
Aber es wird noch schlimmer, wenn diese Politik nicht spätestens 2025 gestoppt wird. Das Beratungsunternehmen EY und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft beziffert die von 2023 bis 2035 zu tätigenden Investitionen mit schwindelerregenden 1214 Milliarden €“.
Der Bundeswirtschaftsminister bewertet die Energiewende dagegen so: „Deutschland muss bei der Energiewende ins Risiko gehen“. Und weiter: Falls es nicht gut geht, müsse man „ein anderes Geschäftsmodell auflegen“.
Das wird dann nicht das Geschäftsmodell eines Industrielandes sein.
Die Kostenspirale der Wind- und Solarenergie dreht sich immer schneller
Der August 2024 zeigt in dramatischer Weise die Absurdität des ungesteuerten weiteren Ausbaus von Wind-und Solarenergie. Wie in der Grafik zu erkennen ist, reichten in den Mittagsstunden des Augusts Solar- (Gelb) und Windenergie (Blau) aus, um den Bedarf an Strom (Braun) zu decken. Daneben laufen aber auch noch die Wasserkraftwerke und auch immer konventionelle Kraftwerke, die aus Netzstabilisierungsgründen am Netz sein müssen, so dass der Strombedarf mittags häufig durch die Stromerzeugung überschritten würde, wenn nicht Anlagen abgestellt und trotzdem bezahlt würden oder der Strom ins Ausland verschenkt würde. Die Börsenpreise sinken gen Null. Die Solar- und Windkraftbetreiber erhalten aber eine verbindlich zugesicherte Einspeisevergütung (Wind zur Zeit 7,35 €ct/kwh, Solardächer etwa 8-12 €ct/kwh), obwohl der erzeugte Solar – oder Windstrom den Wert Null hat oder sogar immer wieder unter Null fällt. Die Differenz zum Börsenpreis wird aus dem Bundeshaushalt entnommen. Im August macht die Summe der täglichen Zuzahlungen (im unteren Teil der Grafik rot) 1.640.069.048,60 € aus. 1,6 Milliarden € im August ergeben hochgerechnet aufs Jahr etwa 20 Milliarden €, 10 Milliarden € mehr als ursprünglich geplant. Wir erinnern uns: Die Koalitionsparteien konnten sich nicht auf einen ausgeglichenen Haushalt 2025 einigen. Eine 12-Milliarden €-Lücke ist nicht durch Einnahmen gedeckt. An die Streichung der EEG- Steuergeschenke dachte bei der Ampel wohl niemand.
Die Grafik zeigt aber auch, wie wenig sinnvoll der Versuch des Wirtschaftsministers und seiner Bundesnetzagentur ist, durch Veränderung der Netzgebühr, die Güterproduktion in Deutschland in die Zeiten zu verlagern, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Natürlich wird diese Veränderung der Netzgebühren die kontinuierliche Güterproduktion in Deutschland benachteiligen und aus dem Land treiben. Ausführlich ist das in meinem letzten newsletter beschrieben worden.
Der eigentliche Skandal aber ist, dass diese Veränderung der Netzgebühren mit diesen weitreichenden Folgen nicht durch den Deutschen Bundestag diskutiert und entschieden wird. Diese intransparente Politik wurde schon einmal bei der Veränderung der Gasnetzgebühren praktiziert, die ab Januar 2025 erhöht werden können.

Zur Zerstörung der Gasnetze sollen die Bürger ab 2025 zur Kasse gebeten werden

Man mag es kaum glauben. Still und heimlich hat die Bundesnetzagentur unter der Führung des Grünen Klaus Müller beschlossen, dass die Gasnetzbetreiber ab 1.1.2025 die Gasnetzgebühren erhöhen können und zwar um satte 20 – 40 %. Der Grund ist hanebüchen. Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass ja durch das Klimaschutzgesetz ab 2045 in Deutschland kein CO2 mehr ausgestossen werden dürfe und somit ab 2045 auch keine Gasheizungen mehr betrieben werden dürfen und demzufolge bis 2045 die Gasnetze in Deutschland stillzulegen sind. Das sind nur noch zwanzig Jahre und daher sind viele Gasleitungen mit einer betriebswirtschaftlichen Lebensdauer von 50 Jahren im Jahre 2045 noch nicht voll abgeschrieben. Daher erlaubt die Bundesnetzagentur den Gasnetzbetreibern eine erhöhte Abschreibung bis zu 12 % und eine Verkürzung der Restabschreibungszeit auf 20 Jahre und weniger. Das führt zu einer Erhöhung der Abschreibungskosten, so dass selbst die Bundesnetzagentur von einer Erhöhung der Gasnetzgebühren von 20 % ausgeht, Experten rechnen mit bis zu 40 %. Weder das Parlament noch die Bürger sind gefragt worden, ob sie wirklich wollen, dass im Jahre 2045 alle Gasnetze in Deutschland stillgelegt oder herausgerissen worden sind. Wir reden über 550 000 km Gasleitungen in unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen mit einem Wert von 270  Milliarden €.

Die Erhöhung kann man auch unter das Motto fassen: Wie verderben wir den Bürgern ihren Spass an der eigenen Gasheizung? In dem wir die Gasnutzung teuer machen, dann wird die ungeliebte Wärmepumpe doch noch akzeptiert. Noch in den letzten 10 Jahren stiegen die Investititonen für Gasleitungen insbesondere in den neuen Bundesländern von etwa 1 Milliarde € auf 1,5 Milliarden € pro Jahr und nun sollen auch diese funkelnagelneuen Leitungen in 20 Jahren verschrottet werden.
Ein ganz besonderes Schmankerl hat die Bundesnetzagentur für die Städte, die besonders grün sein wollten und sich ein früheres Ausstiegsdatum aus Öl, Gas und Kohle gewünscht haben. Städte, die bis 2035 aussteigen wollen, können die Bürger verstärkt bis 2035 mit einer höheren Gasnetzgebühr zur Kasse bitten. Das sind die Städte Augsburg, Stuttgart, Bonn, Oldenburg, Krefeld, München, Frankfurt, Dortmund, Dresden. Auch die Bürger von Mannheim, Münster und Aachen, die schon in fünf Jahren aussteigen wollen, kommen in den „Genuss“ der besonders starken Gebührenanhebung. Ab 15. Oktober 2024 dürfen die Gasnetzbetreiber ihre Anhebungen für 2025 bekannt geben.
Die Gasnetzentgelte betrugen 2023 durchschnittlich 1,89 €ct/kwh. Bei einer 20%-igen Erhöhung kommen auf Haushalte und Gewerbe (ohne Industrie), die 477 Milliarden kwh Gas verbrauchen, Kosten von zusätzlich 1,8 Milliarden € pro Jahr hinzu.
Viel bedeutsamer ist aber die Berücksichtigung der Kosten, die zum Ersatz des Gasnetzes durch ein Ausbau des Stromnetzes und der Endanwendungsgeräte entstehen. Es sind 268 Milliarden €, wie die VNG aus Leipzig, einer der grössten Gashändler Deutschlands in der Studie  „Der Wert der Gasinfrastruktur für die Energiewende“ berechnet hat.
Vor drei Jahren kündigte der geschasste Staatssekretär Graichen die Stilllegung der Gasleitungen an. Kaum jemand nahm diese Aussage ernst. In der Regierungszeit von SPD, Grünen und FDP ist die Idee umgesetzt worden.
Wie kommen wir aus dem Irrweg heraus ?
Eine neue Bundesregierung muss als erstes das CO2-Verminderungsziel für 2045 in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaabkommen neu definieren. Dort heisst es: „Die Vertragsparteien sind bestrebt… in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken … herzustellen ( Artikel 4 des Pariser Abkommens)
Erstens bedeutet „Die zweite Hälfte “ nicht 2045. Zweitens werden mittlerweile weltweit mehr als die Hälfte der jährlichen CO2-Emissionen von Pflanzen und Ozeanen (Senken im Pariser Abkommen) aufgenommen. Netto-Null heisst also allerhöchstens Halbierung der Emissionen. Und das kann man sogar dem Bundesverfassungsgericht vorrechnen. Damit werden viele der übergriffigen Verbote wie Heizungsverbot, Verbrennerverbot, Kraftwerksverbot obsolet.
Nur auf diesem Wege wird Deutschland eine gute Zukunft haben.



Woher kommt der Strom? Regenerative Stromerzeugung reicht nur am Samstag und Sonntag aus

von Rüdi Stobbe, 35. Analysewoche 2024

In dieser Woche reicht die regenerative Stromerzeugung über die Mittagsspitze nur am Samstag und Sonntag aus, um den Strombedarf Deutschlands zu decken. An drei weiteren Tagen sorgte die unabdingbar notwendige konventionell-fossile Stromerzeugung dafür, dass über Bedarf Strom erzeugt wurde. Der Sachverhalt spiegelt sich im Preisbild. Zur Mittagszeit sinkt der Preis, am Sonntag sogar stark in den negativen Bereich. Hinzuweisen ist noch auf den enormen Preissprung am Freitag nach Wegfall der PV-Stromerzeugung. Von 45,3€/MWh um 13:00 Uhr steigt der Preis auf 289,3€/MWh um 20:00 Uhr. Das ist allerdings nichts zu einem Preissprung in der folgenden Analysewoche. Da liegt der Preis schon mal bei 600€/MWh. Mehr dazu in der nächsten Woche.

Zwei Drittel des Jahres sind vorbei. Der Stromimport lag zum 1.9.2024 bei 20 TWh. Hätte Deutschland diese Strommenge selbst erzeugen müssen, wäre sie zwangsläufig mit Kohlekraftwerken erzeugt worden. Eine kWh Braunkohlestrom haben gut 1,0 kg CO2-Ausstoß zur Folge. Das macht bei 20 TWh = 20.000.000.000 kg oder 20 Mio t CO2. Die hat der ´clevere Robert` gespart, weil das Importstrom-Co2, etwa ein knappes Drittel des Kohle-CO2, rechnerisch im Ausland bleibt. Die Bevölkerung wird wieder mal hinter´ s Licht geführt. Vorgetäuscht wird null CO2-Ausstoß, rechnerisch gespart werden 20 Mio t, faktisch gehen etwa 6 Mio t CO2 bei der Strom-Produktion im Ausland in die Luft. Wegen viel Strom aus Wasserkraft und 23% Kernkraftstrom bei der Auslandsproduktion

Beachten Sie bitte die Analyse der Kfz-Zulassungszahlen August 2024 von Peter Hager nach den Tagesanalysen.

Wochenüberblick

Montag, 26.8.2024 bis Sonntag, 1.9.2024Anteil Wind- und PV-Strom 48,5 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,0 Prozent, davon Windstrom 19,3 Prozent, PV-Strom 29,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,6 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 35. Analysewoche ab 2016.

Factsheet KW 35/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel

  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2,  ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 26.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 47,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,1 Prozent, davon Windstrom 20,5 Prozent, PV-Strom 27,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,6 Prozent.

Sinkende Windstromerzeugung auf niedrigem Niveau. Die Strompreisentwicklung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. August ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 27.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 45,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,3 Prozent, davon Windstrom 13,2 Prozent, PV-Strom 32,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,6 Prozent.

Zum Abend zieht die Windstromerzeugung an. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. August ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten

Mittwoch, 28.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 50,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,0 Prozent, davon Windstrom 19,9 Prozent, PV-Strom 30,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,8 Prozent.

Über Tag gibt es eine Winddelle. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 28. August 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 29.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 43,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,2 Prozent, davon Windstrom 14,6 Prozent, PV-Strom 28,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,0 Prozent.

Die Windstromerzeugung nimmt wieder ab. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 29. August ab 2016.

ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 30.8. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 36,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,3 Prozent, davon Windstrom 12,7  Prozent, PV-Strom 24,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,5 Prozent.

Recht schwache PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 30. August ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 31.8. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 54,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,3 Prozent, davon Windstrom 23,9 Prozent, PV-Strom 31,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5Prozent.

Trotz Winddelle über Tag gibt es eine Stromübererzeugung regenerativ. Grund: Geringer Wochenendbedarf. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 31. August ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

: Anteil Wind- und PV-Strom 61,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,7 Prozent, davon Windstrom 31,1 Prozent, PV-Strom 30,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,1 Prozent.

Am Sonntag ist der Bedarf noch geringer. Hohe Stromübererzeugung. Die entsprechende Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. September ab 2016.

Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Peter Hager analysiert

PKW-Neuzulassungen August 2024: Absturz bei den Elektro-Autos

Die 197.322 PKW-Neuzulassungen bedeuten einen Rückgang von 27,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Juli 2024 betrug das Minus 17,2 %.

Lediglich die Hybrid-PKW-Zahlen (ohne Plug-In) blieben nahezu unverändert. Bei allen anderen Antriebsarten gab es einen Rückgang, wobei dieser bei den reinen Elektro-PKW mit fast 69 % besonders drastisch ausfiel.

Antriebsarten

Benzin: 70.007 (- 7,4 % ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 35,5 %)

Diesel: 29.974 (- 24,4 % ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 15,2 %)

Hybrid (ohne Plug-in): 55.779 (unverändert ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 28,3 %)
darunter mit Benzinmotor: 42.363
darunter mit Dieselmotor: 13.414

Plug-in-Hybrid: 13.565 (- 6,8 % ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 6,9 %)
darunter mit Benzinmotor: 12.128
darunter mit Dieselmotor: 1.437

Elektro (BEV): 27.024 (- 68,8 % ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 13,7 %)

Quelle

VW: 14,9%
Tesla: 10,8%
BMW: 10,7%
Mercedes: 8,6%
Audi: 6,3%
Skoda: 5,5%
MG Roewe: 5,3%
Hyundai: 4,9%
Volvo: 4,3%
Smart: 4,0%

Tesla Model Y (SUV): 1.957
Skoda Enyaq (SUV): 1.849
Seat Born (Kompaktklasse): 1.513
VW ID 7 (Obere Mittelklasse): 1.438
Fiat 500 (Minis): 1.234
Mini (Kleinwagen): 1.120
BMW X1 (SUV): 939
BMW 4er (Mittelklasse): 901
Audi Q4 (SUV): 893
Mercedes GLA (SUV): 879

Ob dies die Bestandszahlen der Elektro-Autos deutlich erhöht, bleibt abzuwarten. Schliesslich finden Leasingrückläufer derzeit wenig Interessenten. Wahrscheinlich werden etwa 600 Millionen €, das sind die kalkulierten Kosten,  zum Klimafenster hinausgeworfen.

Quelle

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.