Wissenschaftler vom Austrian Institute of Technology AIT und vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme entwickelten eine Technologie, um die Versiegelung natürlicher Flächen durch Photovoltaik-Paneele zu vermeiden. Sie kamen auf den Gedanken, bereits zuasphaltieren Boden zu überdachen – und da bietet sich Deutschlands dichtes Autobahnnetz an, das eine Länge von mindestens 13.000 Kilometern hat und eine Fläche von rund 330 qkm bedeckt (entspricht Fläche von München).

Klingt für den Laien erst einmal interessant – die Autobahnen gehören dem Bund, daher könnte man die Überdachung und Wartung zentral unkompliziert steuern. Fraglich ist allerdings, wie eine „wurmförmige“ Autobahn effizient überdacht werden kann. Baut man eine PV-Anlage auf eine Wiese, kann man die geringst mögliche Zahl von Stützen nehmen, die zudem nur etwa 1m hoch sein müssen. Aber über der Autobahn muß man ja mehr als 5m hohe Gerüste bauen, die aus Sicherheitsgründen sehr robust sein müssen. Hinzu kommt auch noch die Notwendigkeit der Reinigung, da verschmutzte Paneele deutlich weniger Sonnenstrahlung umsetzen. Müssen dann einmal die Woche Spezialreinigungsunternehmen mit Fassadenkletterern die Siliziumplatten abwischen? Oder wird das von zu entwickelnden Robotern erledigt, die es noch nicht gibt?

Man sieht – schon wieder eine Schnapsidee zur Rettung der Energiewende, die zwar „beforscht“ wird, aber höchstwahrscheinlich nicht über die geplante Pilotanlage hinauskommen wird.

Neben der grundsätzlichen Umständlichkeit der Autobahnüberdachung müssen ad hoc etliche neue Verfahren und Maschinen entwickelt werden, die anfangs noch nicht richtig funktionieren und zudem sehr teuer sind. Die klassische Fossiltechnologie hingegen wurde Stück für Stück entwickelt und immer wieder auf Wirtschaftlichkeit geprüft. So funktioniert Kapitalismus – dezentral, mit der Notwendigkeit, sich in der Wirklichkeit beweisen zu müssen.

Die Weltretter, beziehungsweise die Umverteiler, wollen eine völlig neue Technologie zentral-planwirtschaftlich aus der Taufe heben, was nach aller Erfahrung nicht funktioniert und nur Millionen oder Milliarden kostet, die der kleine Steuerzahler an die „da oben“ abführen muß.

Einen Vorgeschmack gibt der „Solar-Radweg“ des Potsdamer Unternehmens Solmove in Erftstadt (NRW). Erst soff das Konstrukt im Regenwasser ab, dann schmorten elektrische Anschlüsse durch. Schuld daran ist natürlich nur die Stadtverwaltung. Aus Sicherheitsgründen wurden die Zellen nun abgedeckt, damit sie keine Energie mehr sammeln können, durch die die beschädigten Leitungen dann glühen und qualmen.

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