Daß 3Sat und sogar das Erste vor 2010 in Report klimakritische Beiträge von Günther Ederer oder Talkrunden mit Michael Limburg brachten, ist durch das Youtube-Gedächtnis der Österreicher, Schweizer und Deutschen gewährleistet. Vor kurzem wurde auf Facebook in einer Skeptikergruppe (Fakten gegen Klimahysterie) an eine erstaunlich lange und detailreiche Reportage mit Moderatorin Birgit Schrowange erinnert, die heute nicht mehr möglich wäre.
Es ist das Jahr 2007: Al Gores Film Eine unbequeme Wahrheit bekam gerade den Oscar; der Weltklimarat IPCC erhielt den Nobelpreis; und die Bild titelte, „Wir haben nur noch 13 Jahre“.
Und da platzt eine britische Reportage (Channel 4) in den klima-politmedialen Komplex, die es in sich hat. RTL übernahm sie in überarbeiteter eingedeutschter Form, wofür deutsche Medien zitiert und hiesige Journalisten wie Dirk Maxeiner interviewt wurden, so auch Wissenschaftler wie Wolfgang Thüne, Nir Schaviv, Fred Singer und Richard Lindzen, alles Referenten des gerade gegründeten Europäischen Institutes für Klima und Energie, EIKE e.V.
Schauen Sie sich den Film (noch) einmal an; sie werden staunen, was damals in 40 min. in erstaunlich hoher Dichte gebracht wurde. Zusätzlich ist man geplättet, wie klipp und klar sogar ein IPCC-Mitglied, John Christy, die tatsächliche Intention der Klima-Alarmisten benennt:
Man muß eine gewisse Panik schüren, dann fließt das Geld!
Auch der PIK-Trick, jedes leicht vom gewohnten Wettergeschehen abweichende Phänomen wie der Schneesturm im Februar sogleich als unwiderlegbaren Beweis für den menschgemachten Klimawandel zu präsentieren, wurde damals schon klar benannt. Man hat fast den Eindruck, als hätten sich Rahmstorf & Co. im Film Anregungen geholt.
Aber nein, die „Klimaforschungsfolgen“-Forscher aus dem Hause Schelmhuber, die sich mit Naturwissenschaften nicht so auskennen („Winkel-CO2“), sind gewiefte PR-Leute und Netzwerker, die die ihnen nützlichen Narrative seit Anfang der 90er geschickt unter die Journalisten und Politiker bringen. Dabei sind sie noch nicht einmal die Erfinder der Panikmache: Wie unser Artikel zum Hamburger Klimakongreß 1988 zeigt, sind die heutigen Protagonisten wie Latif, Rahmstorf und Lesch reine Epigonen, die lediglich ein von anderen bereits erprobtes Konzept zur Erlangung von Ruhm & Rubel nutzen.
Was neben dem Inhalt der 07er Reportage auch noch wundert, ist, man muß es so nennen, der Mut des RTL-Extra-Teams und der Moderatorin Birgit Schrowange. Stellen Sie sich, geneigter Leser, einmal vor, eine solche Sendung würde im Jahre 2021 bei RTL oder einem anderen Privatsender wiewie laufen. Der Schittsturm des PIK und anderer Aktivisten, aber vor allem der Journalisten in ARD, ZDF, Spiegel, Süddeutscher Zeitung, Frankfurter Rundschau, Berliner Tagesspiegel, Zeit, FAZ, taz, und so weiter und so fort wäre heftig. Wahrscheinlich gäbe es sogar Talkrunden zur „Wissenschaftsleugnung“ bei Maischberger, sternTV, Anne Will, Maybrit Illner, hart aber fair, und so weiter und so fort. In der Redaktion vermuten wir, daß Schrowange nach einer Woche „freigestellt“ wäre, wie es gerade Julian Reichelt von der Bild passiert ist.
Soweit war damals die Postdemokratie, in der die Fassaden noch stehen, ansonsten aber fast nur noch die Interessen der Privilegierten bedient werden, noch nicht. Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Klimainstitut PIK, der in der Abwehr von Kritik besonders aktive und geschickte Klimaprofessor in Deutschland, hat zur Reportage einiges geschrieben. Zitat:
Wie wir von EIKE mit unseren „Millionen von der Ölindustrie“, Sie kennen das ja. An anderer Stelle beklagt Rahmstorf sachliche Fehler im 2007er Film, die absichtliche Fälschungen seien.
An diesem Beispiel zeigt sich der Unterschied zwischen einer seriösen wissenschaftlichen Diskussion (wo z.B. eine einmal als falsch erkannte Kurve nicht mehr verwendet werden kann, und wo nicht willkürlich Daten erfunden oder weggelassen werden dürfen) und der Mediendiskussion, wo derartige falsche Kurven durch die „Klimaskeptiker“ seit Jahren immer aufs neue einem Laienpublikum präsentiert werden.
Das ist wirklich pikant – gerade die Forscher der Church of Global Warming gelten, wie Kabarettist Vince Ebert so schön formulierte, als die „Homöopathen der Wissenschaft – Beweisführung, Methodik, alles so’n bißchen huschi-pfuschi“. Man denke zum Beispiel an die beiden Klima-Gates, die zeigten, daß Rahmstorf und Kollegen ihre theoretischen Computermodelle laufend zurechtpfriemeln müssen, damit sie rückwärts und vorwärts in der Zeit zu den Meßdaten passen.
Man denke auch an die Hockeyschlägerkurve von Michael E. Mann, die „seriös wissenschaftlich“ aus völlig unterschiedlichen Datenquellen zusammengeschustert wurde und in der ersten Version die allseits bekannte hochmittelalterliche Heißzeit verschwieg. Man denke auch an Rahmstorfs Beichte, daß seine „seriös wissenschaftlichen“ Rechenmodelle nur chaotische Simulationen aufgrund von Annahmen sind, die nicht als Prognose dienen können.
Der kundige EIKE-Leser erinnert sich vielleicht noch, daß 2007 nicht nur das Jahr des „Klimaschwindels“ war, sondern auch das Jahr des Schlagabtausches von Augusto Mangini, Universität Heidelberg, und Stefan Rahmstorf in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ. Dabei argumentiert Rahmstorf wie so häufig ad hominem:
Höchst selten kommen solche Zweifel noch von seriösen Wissenschaftlern, denn inzwischen haben sich fast alle von den erdrückenden Belegen überzeugen lassen.
Mangini selber meine er aber nicht, schrieb Rahmstorf, da er mit ihm sogar gemeinsam publiziert habe. Dennoch nutze Mangini ein „Bauernfängerargument“, wenn er sage, daß der natürliche Klimawandel der Vergangenheit ein Hinweis auf die Nichtexistenz des menschgemachten Kollapses sei. Außerdem macht Rahmstorf sich über Manginis Fachgebiet beziehungsweise dessen Proxydaten – Stalagmiten lustig:
Zudem vertritt Mangini bereits seit einigen Jahren die These, die Erwärmung im zwanzigsten Jahrhundert sei überwiegend auf natürliche Sonnenzyklen zurückzuführen. Dies alles schließt er aus Stalagmitendaten.
Nein – daß die Sonne mit ihren Zyklen, und andere astronomische Phänomene Hauptreiber des irdischen Klimas sind, war etabliertes Fachwissen in der Meteorologie, bis Treibhausgasforscher wie James Hansen sich politisch-medial in den Vordergrund spielten. Die Wirkung der solaren Zyklen ist durch unterschiedliche Daten bestens belegt – zum Beispiel von den Stalagmiten, die Augusto Mangini als Spezialist selber ausgewertet hat. Wenn die Tropfsteinhöhlen als Proxies unbedeutend seien oder sogar untaugliche Daten lieferten, wie Rahmstorf anklingen läßt – was ist dann mit den Ergebnissen der PIK-Computermodelle, die uns in den Medien als „wissenschaftlicher Beweis“ verkauft werden? Wie Fred Singer auf einer EIKE-Konferenz so schön formulierte: Wissenschaft, das sind die Daten.
Im Artikel teilt Rahmstorf auch noch gegen einen anderen Kollegen aus, dessen Namen er nicht einmal für erwähnenswert hält:
Im bereits erwähnten „heute-journal“ verstieg sich ein Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zu der Behauptung, Klimatologen würden vergangene Klimavariabilität gezielt herunterspielen, um den Einfluß des Menschen zu übertreiben. Abgesehen davon, dass dies einem ganzen Berufsstand weltweit Unredlichkeit unterstellt, ist es aus den genannten Gründen logisch unsinnig (…)
Man sieht – 2007 war für die deutschen Priester der Church of Global Warming ein äußerst gefährliches Jahr, in dem ihr guter Ruf (und damit ihre Fördermillionen) beinah gewaltig abgenommen hätte. Leute wie Rahmstorf haben als gewiefte PR-Manager das Ruder noch herumreißen und den klima-politmedialen Komplex in Deutschland derart stabilisieren können, daß ihn auch die beiden hochnotpeinlichen Klimagates nicht mehr erschüttern konnten. Vereinzelte kritische Artikel wie Die selbstgemachte Klimakatastrophe der UN in der Welt fielen schon nicht mehr ins Gewicht. Dabei fällt auf, daß, wie oben gezeigt, der persönliche Angriff und die erstaunlich eifrige Beschäftigung mit den Kritikern im Vordergrund stehen.
Selbstbewußte Wissenschaftler, die politikfern korrekt arbeiten und auf effiziente Wissensakkumulation setzen statt auf eitle Medienpräsenz und politischen Einfluß, haben solche Angriffe gar nicht nötig. Auf sachliche fundierte Kritik wird ebenso sachlich fundiert geantwortet, und im Irrtumsfall der Irrtum zugegeben. Warum auch nicht? – Wissenschaft ist laut (?) Sokrates in erster Linie das Eingeständnis, „zu wissen, daß ich nichts weiß“ – beziehungsweise noch wenig. Die Klimaforscher hingegen betonen auffällig, im Gegensatz zu den „Unseriösen“ und „Verschwörungstheoretikern“ im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein.
Es sollte einmal jemand in den Naturwissenschaften, der Medizin oder im Ingenieurswesen versuchen, Kontrahenten in einer Fachdebatte derart persönlich herabzuwürdigen; der- oder diejenige würde sich unmöglich machen. In den politiknahen Fächern geht es aber nicht die Erforschung der Wirklichkeit oder die darauf basierende effiziente Nutzung der Natur, sondern, wie in der Politik, um Macht und Geld. Dementsprechend fallen die Methoden aus.
https://www.economy4mankind.org/klima-co2-sonne/
vielen Dank, dass Sie diesen erstklassigen Film wieder in Erinnerung rufen.
Die Frage nach dem Warum ist recht einfach zu beantworten. Wobei drei Aspekte hervorzuheben sind:
– Er wurde nur einmal gesendet und zudem auf einem Privatsender
– Seitdem sind zigtausende klima-alarmistische Beiträge in Funk, Fernsehen, Internet und Printmedien erschienen
– Organisationen wie EIKE sind selten und verfügen nicht ansatzweise über die finanziellen Mittel, ausreichend Personal zu bezahlen, um stärker medial sichtbar sein zu können.
Coca Cola gibt pro Jahr durchschnittlich vier Milliarden Euro für Werbung aus, obwohl man meinen könnte, dass die Marke Coca Cola bereits bekannt ist.
Wenn Organisationen wie EIKE, die finanzielle Unterstützung hätten, die ihnen Wikipedia andichtet, würde die Situation anders aussehen. Aber leider gibt es keine Gelder aus der „bösen Industrie“ und andere potentielle Spendern scheinen andere Prioritäten zu haben. Und so bleibt es ein sehr ungleicher „Kampf“.
Allein das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erhielt im Jahr 2019 über 39 Millionen Euro. Mit diesem Geld und mehr als 350 Beschäftigten kann man leicht „die Welt“ mit alarmistischen Botschaften fluten. Vor allem, wenn fast jeder Journalist die Botschaften bereitwillig dramatisiert. Und das PIK ist nicht das einzige Institut.
Wieso verlangt also bis zum heutigen Tag nie jemand eine Erklärung, die den Beweis kommuniziert? Ganz einfach, weil es sowas nicht gibt.
Auch IPCC behauptet z. B. nirgends, daß es einen bewiesenen Treibhauseffekt gibt. IPCC vermutet lediglich einen und vergibt diesbezüglich eine selbstdefinierte Wahrscheinlichkeit. Wenn IPCC also sagt, etwas ist sehr wahrscheinlich, obliegt diese Bewertung IPCC selbst. Jemand anderer würde möglicherweise zur selben Verdachtslage von einer mittleren oder geringen Wahrscheinlichkeit sprechen.
Aber nun zu den Behauptungen: angeblich hätte die Erde ohne Treibhauseffekt eine Durchschnittstemperatur von -18°C. Der sog. „natürliche Treibhauseffekt“, der von ca. 300 ppm CO2 verursacht wird, hebt die Mitteltemperatur angeblich um 33°C auf im Mittel +15°C und „ermöglicht so erst Leben, wie wir es kennen“.
Mittlerweile wurden bekanntlich über 400 ppm erreicht, was als unbewiesene Ursache für ca. 1°C Erwärmung behauptet wird. Die darauf basierende Durchschnittstemperatur müßte also bei ca. +16°C liegen, was sie aber nicht tut, das bisher wärmste Jahr 2016 erreichte gem. NOAA 14,83°C Durchschnitt.
Also 300 ppm = +33°C, 400 ppm wären theoretisch also +34°C, was, wenn man so rechnet, aber real nur +32,83 °C sind. Medial wird nun so getan, als würden weitere z. B. 100 ppm Anstieg zu einer „Selbstverbrennung“ der Erde führen (Buchtitel von J. Schellnhuber), also zu mehreren Graden Anstieg innerhalb der Atmosphäre. Welcher Logik folgt so eine Theorie?
Diese vollkommen hypothetische Annahme führte aber bekanntlich zur Ausrufung sog. Klimanotstände, von denen bisher niemand sagen kann, was genau sie bedeuten, es wird von „symbolischen Handlungen“ gesprochen und von vielen neuen Verboten, z. B. von Einfamilienhäusern usw …
Da bin ich Baff! Weiß der Mann denn nicht, daß in der Wissenschaft nur der Beweis zählt und nicht die Aussagen des jeweiligen Berufsstandes? Jetzt weiß ich auch, warum in der Welt der Flieger gerne von Meteorolügen die Rede ist.
Einer von denen hat sogar auf ner Segelfliegertagung die Aussage gemacht, daß an dem Tag, an dem ich mit nem Segelflieger die 500 km flog, das nicht möglich gewesen sei.
https://www.dwdl.de/nachrichten/11194/klimaschwindel_rtl_mit_doku_und_talk/?utm_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=
MfG Christian Freuer
Die Antwort stet zum Teil ja drunter: Die PIKler & C0 sind gute PR-Strategen und rennen bei den immer alarmsüchtigen Medien offene Türen ein. Hinzu kommt die menschliche Psychologie und zu viel Geld im System – voilà, fertig ist der Abstieg.