Letzte Woche versuchte sich eine Organisation mit der Bezeichnung Climate Feedback an einem angeblichen Faktencheck eines Artikels, den James Delingpole über einen Bericht geschrieben hatte, den wir von der Global Warming Policy Foundation (GWPF) ein paar Tage zuvor veröffentlicht hatten.

Der Bericht handelte von den Auswirkungen des Klimawandels und war von Indur Goklany verfasst worden, einem amerikanischen Wissenschaftler, dessen Engagement für das Klima bis ins Jahr 1990 zurückreicht, als er zur US-Delegation für den ersten Sachstandsbericht des IPCC gehörte.

Der Climate-Feedback-Artikel hat nicht viel Aufmerksamkeit erregt, aber es ist interessant, ihn zu betrachten, weil er die Taktik offenbart, mit der versucht wird, jeden zu diskreditieren, der das offizielle „Narrativ des Untergangs“ kritisiert. Diese Taktiken werden mittlerweile auch in anderen Bereichen eingesetzt, so dass die Geschichte auch über die Welt des Klimas und der Energie hinaus Relevanz hat.

Climate Feedback lädt Klimawissenschaftler dazu ein, Zeitungsartikel zu kommentieren. Zu Delingpole’s Beitrag hieß es, „eine Mehrheit der Rezensenten markierte den Artikel als ‚Rosinenpickerei, ungenau, irreführend.“ Schauen wir mal, was sie sagten, um diese Behauptung zu rechtfertigen …

Es wird wiederholt eine Reihe von Behauptungen wiederholt, die in einem Blog-Post der Global Warming Policy Foundation (GWPF) aufgestellt wurden …“

Das ist aus dem ersten Absatz, und schon sollten die Alarmglocken läuten. Erstens, man beachte, dass es keinen Link zum Delingpole Artikel ist.

Das ist zunächst einmal hochgradig unprofessionell, aber es ist eigentlich noch schlimmer als das: Im Gegensatz zu dem, was Climate Feedback sagt, gab es keinen GWPF-Blogpost über Goklanys Bericht. Es gab nur den Bericht selbst. Natürlich war es der Bericht, auf den Delingpole verlinkte.

Und für den Fall, dass jemand denken sollte, dass dies ein versehentlicher Fehler von Climate Feedback war, wiederholt die Organisation später die Behauptung, dass Delingpole einen Blogbeitrag zitiert hat, fährt dann aber fort zu behaupten, dass dieser „nicht begutachtet“ war.

Dies scheint zu zeigen, dass Climate Feedback sehr wohl wusste, dass hinter dem Delingpole-Artikel ein formeller Bericht stand, aber man wollte ihn nicht erwähnen. Man hat sich einfach im Netz seiner eigenen Falschdarstellungen verheddert.

Darüber hinaus ist die Behauptung über die Überprüfung von Goklanys Papier eindeutig ein Hirngespinst des Autors, da Climate Feedback nicht an den internen Prozessen der GWPF beteiligt ist.

In der Tat haben wir ein Gremium von akademischen Beratern, die alle unsere Berichte überprüfen. Angesichts der vielen Versuche, sie zu zerpflücken, wären wir dumm, dies nicht zu tun.

Wir können also von Anfang an sehen, dass Climate Feedback sich vorgenommen hat, seinen Lesern ein giftiges Narrativ zu liefern.

Sowohl Goklanys Bericht als auch Delingpoles Artikel wurden mit Sorgfalt verfasst, und das Climate-Feedback-Team war daher gezwungen, auf widersprüchliche offizielle Quellen wie den Fünften Sachstandsbericht des IPCC zurückzugreifen, um sich Munition zu verschaffen.

Zum Beispiel spiegelt Delingpole’s Behauptung, dass „die meisten extremen Wetterphänomene nicht extremer, tödlicher oder zerstörerischer geworden sind“, perfekt die Position des IPCC wider, der „geringes Vertrauen“ bzgl. einer Zunahme von Dürren oder Hurrikanen zum Ausdruck gebracht hatte.

Das Beste, was er über extreme Niederschläge sagen kann, ist, dass es mehr Gebiete mit Zunahme als mit Abnahme gab. Nur bei den Hitzewellen steigt das Vertrauen in die Existenz einer Zunahme auf die schwindelerregende Höhe von „mittel“.

Wenn also die Autoren von Climate Feedback behaupten, dass die IPCC-Berichte etwas anderes sagen, muss ich ihnen sagen, dass dies nicht in der Summary for Policymakers des IPCC steht.

Ein weiteres Beispiel für eine eklatante Falschdarstellung von Delingpoles Artikel ist die Stelle, an der es heißt, dass er „eine Annahme präsentiert, dass der Klimawandel die Dürre weltweit verstärken wird und dann diese nicht existierende Erwartung der Klimawissenschaft widerlegt“.

Es ist schwer zu entscheiden, wo man anfangen soll. Erstens: Goklanys Bericht und Delingpoles Artikel beziehen sich ausschließlich auf die Vergangenheit. Keiner von beiden sagt etwas über die Zukunft der Dürre oder irgendeines anderen Wetterphänomens aus.

Was die „nicht existierende Erwartung der Klimawissenschaft“ betrifft, verweise ich die Leser erneut auf die Summary for Policymakers des AR 5 des IPCC, die besagt, dass es „wahrscheinlich“ sei, dass wir bis zum Ende des 21. Jahrhunderts eine Zunahme der Stärke und Dauer von Dürren „in regionalem und globalem Maßstab“ erleben werden.

Der AR 4 sagte fast das Gleiche. Diese Nachricht muss auch an den Gutachter von Climate Feedback, Dr. Daniel Swain, weitergeleitet werden, der behauptet, dass „es nicht wirklich Sinn macht, pauschale Aussagen über allgemeine globale Dürretrends zu machen“. Der IPCC tut es, Dr. Swain!

Und so weiter, und so weiter. Climate Feedback sagt, dass Delingpole „absichtlich mehrere Faktoren ignoriert, die einige Phänomene beeinflussen, um gegen den Einfluss des Klimas auf sie zu argumentieren. Zum Beispiel, während die Todesfälle (sic) aufgrund von Wetterereignissen entweder konstant geblieben oder im Laufe der Zeit für einige Arten von Wetterereignissen zurückgegangen sind, ist dies in erster Linie auf Verbesserungen der Warn- und Evakuierungssysteme zurückzuführen und hat wenig mit dem Klimawandel zu tun …“

Dies ist zutiefst irreführend. Delingpole diskutiert lediglich die Behauptung, dass der Klimawandel zu einem Rückgang des menschlichen Wohlergehens führen würde. Die Auflistung des 99-prozentigen Rückgangs der Sterblichkeit durch extreme Wetterereignisse zeigt einfach, dass sich das menschliche Wohlergehen nicht verschlechtert hat, was dem offiziellen Narrativ des Untergangs widerspricht.

Er sagt nichts über den Klimawandel. Delingpole sagt nicht, dass es das tut; er deutet nicht an, dass es das tut; noch deutet er auch nur schräg an, dass es das tut. Goklany tut das auch nicht. Dies ist eine einfache Falschdarstellung von Climate Feedback.

Einiges in der Climate-Feedback-Kritik ist peinlich falsch. Wenn es zum Beispiel um Waldbrände geht, heißt es: „Die durch Waldbrände verbrannte Fläche im Westen der USA hat auch aufgrund des Klimawandels deutlich zugenommen (siehe Abbildung unten)“.

Warum eine Grafik, die sich auf Waldbrände im Westen der USA bezieht, die Beobachtung von Delingpole (und Goklany) übertrumpfen sollte, dass die weltweiten Waldbrände abgenommen haben, ist mir schleierhaft.

Aber schlimmer noch, der Autor von Climate Feedback scheint die Grafik nicht wirklich verstanden zu haben – denn sie zeigt keine Zunahme der Waldbrände im Westen der USA. Es ist eine kumulative Grafik, was bedeutet, dass sie immer zunehmen wird. Das ist es, was „kumulativ“ bedeutet. Eine Beschleunigung dieser Zunahme ist jedenfalls nicht erkennbar:

Abbildung 1: Kumulative Waldfläche, die durch Waldbrände im Westen der USA von 1984-2015 verbrannt wurde. Aus Fourth National Climate Assessment (2018)[8].

Und das ist nur die Einleitung. Es gibt seitenweise solche Dinge, die die detaillierten Kommentare der „Begutachter“ darstellen. Es wäre langweilig, alles durchzugehen, aber lassen Sie mich ein paar davon verwenden, um Ihnen einen Geschmack zu geben.

Der Hurrikanexperte Kerry Emanuel nimmt Delingpole in die Pflicht, weil er sagt, dass die Häufigkeit von Hurrikans nicht zunimmt. Sein Einwand ist nicht, dass das, was Delingpole sagt, nicht stimmt, sondern dass er „vergisst zu erwähnen, dass es nie eine Konsensvorhersage gab, dass die Häufigkeit aller Hurrikane zunehmen würde“.

Wirklich? Denn wenn ich mich auf die Summary for Policymakers aus dem Vierten Sachstandsbericht des IPCC beziehe, finde ich dort die Aussage, dass es „wahrscheinlich“ ist, dass es eine Zunahme der Hurrikan-Aktivität geben wird. Der Fünfte Sachstandsbericht sagt, dass es „in einigen Becken wahrscheinlicher ist als nicht“.

Emanuel widerspricht auch der Behauptung von Delingpole, dass die Schäden durch extreme Wetterereignisse abnehmen, und sagt:

Seit Anfang der 1970er Jahre ist die Zahl der weltweiten wetterbedingten Schäden, gemessen am Weltinlandsprodukt, jährlich um 380 Prozent gestiegen. Ein Teil davon ist demografisch bedingt, z. B. hat die Küstenbevölkerung um 200 Prozent zugenommen, aber ein Großteil des Rests ist auf schlimmere Wetterkatastrophen zurückzuführen, gemessen an den Schäden“.

Ich hatte gedacht, dass die Behauptungen über die zunehmenden Schäden durch Hurrikane inzwischen endgültig widerlegt wären, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Mir war diese Gegenbehauptung eines 380-prozentigen Anstiegs seit den 1970er Jahren nicht bekannt, und Emanuel gab kein Zitat an, also schrieb ich ihm eine E-Mail, um zu fragen, woher sie stammt.

Es stellte sich heraus, dass er die Zahlen selbst ausgearbeitet hatte, obwohl er bei den Details etwas vage war. Die Zahlen stammten aus der EM-DAT-Datenbank für globale Katastrophen, sagte er, und dass er Daten extrahiert habe, die meteorologische Katastrophen und Dürre abdeckten.

Später korrigierte er dies und sagte, dass die Daten nur tropische Wirbelstürme abdeckten. Außerdem sagte er, er habe „geglaubt“, dass er die Werte mit den Zahlen des weltweiten Bruttoinlandsprodukts der Weltbank abgeglichen habe. Er glaubte nicht, dass er die von EM-DAT gepflegten Zahlen des Verbraucherpreisindex verwendet hatte.

Das ist nicht sehr beeindruckend, oder? Aber was es noch schlimmer macht, ist, dass EM-DAT höchstselbst schon vor langer Zeit klar gemacht hat, dass seine Datenbank für Schadensabschätzungen vor etwa dem Jahr 2000 nicht zuverlässig ist.

Versicherungsansprüche sind die Hauptquelle für Schadensdaten, und immer mehr Menschen auf der ganzen Welt haben einen Versicherungsschutz, so dass es einen zugrunde liegenden Anstieg des erfassten Schadenswertes gibt, der einfach auf mehr und bessere Berichterstattung zurückzuführen ist.

Das ist der Anstieg, den Professor Emanuel gefunden hat. Fairerweise muss man sagen, dass der gute Professor ein Atmosphärenphysiker ist, so dass ein Mangel an Vertrautheit mit den Daten vielleicht nicht überraschend ist.

Das Gleiche sehen wir in den Kommentaren von Professor Jennifer Francis zum Anstieg des Meeresspiegels. Sie scheint verblüfft, wenn Delingpole Goklany wie folgt zitiert:

Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass die Erde in den letzten 30 Jahren tatsächlich mehr Land in den Küstengebieten gewonnen hat, als sie durch den Anstieg des Meeresspiegels verloren hat.

Dr. Francis ist ebenfalls Atmosphärenwissenschaftlerin und auf die Arktis spezialisiert, so dass man verstehen kann, warum sie mit der Literatur zum Meeresspiegelanstieg nicht allzu vertraut ist (aber nicht, warum Climate Feedback sie für einen Kommentar zu diesem Thema ausgewählt hat).

Wie auch immer, sie stottert:

‚Bitte stellen Sie diese von Experten begutachtete Studie eines seriösen, praktizierenden Umweltwissenschaftlers zur Verfügung, um diese kontraintuitive Aussage zu unterstützen.‘

In Anbetracht der Tatsache, dass das relevante Papier von Donchyts et al, veröffentlicht in Nature Climate Change, in Goklanys Bericht zitiert wurde, scheint es, dass Professor Francis sich entweder nicht die Mühe gemacht hatte, die Details zu überprüfen, oder dass sie nicht einmal über die Existenz des GWPF-Berichts informiert war.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/the-farcical-climate-fact-checkers-who-dont-check-facts/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 

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