Eine Umstellung auf die Verbrennung von Holz in Form von Pellets scheint eine einfache und theoretisch kohlenstoffneutrale Alternative zu Kohlekraftwerken zu sein, denn Bäume nehmen beim Wachstum Kohlendioxid aus der Luft auf. Solange die verbrannten Bäume durch Neupflanzungen ersetzt werden, kommt es zu keinem Nettozuwachs des Kohlenstoffbestands in der Atmosphäre.
Dieser Prozess der Kohlenstoffaufnahme kann jedoch viele Jahrzehnte dauern. Und im Ofen setzt die Verbrennung von Holz mehr Kohlendioxid pro Energieeinheit frei als die Verbrennung von Gas, Öl oder sogar Kohle. Durch die kurzfristige Beschleunigung der Kohlendioxid-Emissionen könnte die Verbrennung von Holz zur Stromerzeugung fatal für die Fähigkeit der Staaten sein, das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen, die globale Erwärmung bis 2050 auf deutlich unter 2C zu halten.
Die Nachfrage nach holzartiger Biomasse oder Energie aus Holz als Alternative zu Kohle in Kraftwerken nahm ab 2009 Fahrt auf, als die erste EU-Richtlinie für erneuerbare Energien die Mitgliedsstaaten verpflichtete, bis 2020 20 % der Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen und Biomasse-Energie als Kohlenstoff-neutral einstufte.
Ein Fehler in der Gesetzgebung bedeutete, dass holzige Biomasse vollständig als erneuerbar kategorisiert wurde, selbst falls sie nicht nur aus Holzresten oder Abfällen, sondern von ganzen Bäumen stammte. Dies bedeutete, dass Unternehmen im Namen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung direkt Wälder für Pellets abholzen konnten – anstatt Pellets aus den Nebenprodukten von für andere Zwecke geschlagenem Holz herzustellen.
Als die EU im Jahr 2018 den Einsatz von erneuerbaren Energien bis 2030 verdoppeln wollte, warnten Wissenschaftler das Europäische Parlament, dass dieses Schlupfloch in den Nachhaltigkeitskriterien der überarbeiteten EU-Gesetzgebung die Klimakrise beschleunigen und alte Wälder zerstören würde. Doch gegen die konkurrierenden Interessen der milliardenschweren Biomasse-Lobby wurde das Gesetz nicht geändert.
In fast allen europäischen Ländern ist ein Anstieg des Holzeinschlags für Energie zu verzeichnen. Fast ein Viertel der in der EU geernteten Bäume wurde 2019 für Energiezwecke gefällt, im Jahr 2000 waren es noch 17 %.
Biomasse, von der Holz aus Wäldern die Hauptquelle ist, macht jetzt fast 60% der erneuerbaren Energieversorgung der EU aus, mehr als Solar- und Windenergie zusammen, und eine riesige grenzüberschreitende Industrie ist entstanden, um diese Nachfrage zu decken.
Der ganze Beitrag steht hier.
Link: https://www.thegwpf.com/how-the-race-for-renewables-is-burning-europes-forests/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wenn ein Baum abgeholzt wird, reicht die Energiemenge nicht. Deshalb braucht man noch viel mehr Bäume und der Wald ist weg. Das Holz wird innerhalb relativ kurzer Zeit verbrannt. Auf die neuen Bäume muss man dann Jahrzehnte warten, um sie wieder abzuholzen. Damit ergibt sich eine Energiepause.
Wenn ein Baum verbrannt wurde und ein neuer geplanzt wurde, reduziert das die CO2-Menge am Anfang auch nicht so richtig. Der Baum ist noch sehr klein und hat kaum Blätter zur CO2- Aufnahme. Das CO2 bleibt somit erst einmal stärker in der Luft.
Man vertreibt damit auch nicht nur Borkenkäfer. Wölfe, Füchse, Hirsche usw. leben auch lieber im Wald. Der ist dann weg und die Tiere müssen „umziehen“. In anderen Ländern hat man so auch schon die Orang-Utans vertrieben. … alles „nachhaltig.“
Als der Kohlebergbau damals begann, hat man sich gefreut, weil dadurch weniger Wälder abgeholzt wurden.
Sie schreiben: „Wenn ein Baum verbrannt wurde und ein neuer geplanzt wurde, reduziert das die CO2-Menge am Anfang auch nicht so richtig. Der Baum ist noch sehr klein und hat kaum Blätter zur CO2- Aufnahme. Das CO2 bleibt somit erst einmal stärker in der Luft.“ Das, was Sie da aussagen, gilt aber eben nur für einen Baum und nicht für den Wald an sich. Die in Deutschland dem Wald pro Jahr entnommene Holzmenge entspricht genau dem, was in diesem einen Jahr nachwächst, denn man forstet die abgeholzten Flächen wieder auf. Genau das ist vor dem dreißigjährigen Krieg nicht passiert und so war Deutschland nahzu waldlos.
MfG
PS: Ihr Vergleich mit den Urang-Utah hinkt gewaltig, denn den dort abgeholzten Wald hat man eben nicht wieder aufgeforstet sondern durch Ölpalmplantagen „ersetzt“. Ihre Idee von den umziehenden Tieren ist dann ähnlich treffend. Auch hier gilt dies nur, wenn große Waldflächen abgeholzt und nicht wieder aufgeforstet werden – bei der Teslafabrik zum Beispiel.
vielleicht kommen Sie hier nochmal vorbei. Es geht um die Abschaffung der Kohle und den Ersatz durch Holz. Dabei darf die Energiemenge nicht weggelassen werden. Um die gleiche Menge Energie zu erzeugen braucht man sehr viele große Bäume. Jeder ist über viele Jahre gewachsen, um die gleiche Größe und damit Energiemenge bereitzustellen. Jeder Baum des Waldes wächst garantiert nicht innerhalb eines Jahres auf die Größe der alten abgeholzten Bäume. Solange noch Kohle benutzt wird, muss man noch nicht alle Wälder vollständig abholzen und vollkommen neu aufbauen. Ist die Kohle abgeschafft und durch Holz ersetzt, sind die Bäume und Wälder vollständig abzuholzen und durch absolut neue zu ersetzen. Damit ist der nächste Wald dran. Mit dem heutigen Aufforsten hat das nichts zu tun.
Aus den anderen abgeholzten Wäldern hat man Ölpalmplantagen daraus gemacht. Daraus wird auch viel Palmöl als Biodiesel hergestellt. Ebenso wird es in Bioenergieanlagen benutzt. Es gilt als erneuerbare Energie und hat so nicht nur die Orang-Utans vertrieben.
Die Wälder wurden nicht einfach „vor dem dreißigjährigen Krieg“ abgeholzt. Es war während der kleinen Eiszeit, weil es sehr kalt war. Bei der Kälte brauchte man das Holz zum Heizen. Was wäre passiert, wenn man die Wälder gleichzeitig wieder aufgeforstet hätte. Wären die bei der Kälte schnell gewachsen?
*Wasserverbrauch*… in diesem Kontext…. Jungbaum gegen Altbaum gegen gar kein Baum….? Denken Sie, wir hätten irgendwie einen Liter H2O mehr zur Verfügung, wenn diese Buche nicht wachsen würde? Unsinniges Argument.