Die Viruserkrankung Covid-19 befällt hauptsächlich die Atemwege und kann bei schweren Verläufen zum Tod führen – meist durch Lungenentzündung. Krankheitssymptome zeigen sich vor allem bei Erwachsenen, wobei die schweren Verläufe und die Todesfälle vor allem ältere Menschen jenseits der 70 betreffen. Dabei sterben insbesondere solche Patienten, die bereits eine oder mehrere ernsthafte Vorerkrankungen haben. Oft ist die Zuordnung der exakten Todesursache schwer oder gar nicht möglich. Covid-19 ist jedoch nur eine von etlichen Erkrankungen, die bei Menschen mit stark beeinträchtigter Gesundheit einen tödlichen Verlauf nehmen können. Wenn Diabetes, Bluthochdruck oder Arterienverkalkung weit genug fortgeschritten sind, kann schon ein simpler grippaler Infekt das Ende herbeiführen.

Der Tod gehört zum Leben

Natürlich ist jedes Leben wichtig und jeder vorzeitige Tod sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Andererseits muss jeder Mensch einmal sterben. In Deutschland verstarben 2018 fast 955000 Menschen, davon 345300 (36 %) an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 230000 (24 %) an Krebs und 71700 (7,5 %) an Erkrankungen des Atmungssystems. Die rund 10.000 Menschen, die 2020 bis Anfang November nicht unbedingt an, jedoch im Zusammenhang mit Covid 19 starben, sind im Vergleich damit lediglich eine Randnotiz in der Größenordnung von 1 %.

Bild 1. Todesursachen in Deutschland im Jahre 2018 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Zudem werden zahlreiche dieser Todesfälle von den Betroffenen selbst vorzeitig verursacht, durch Rauchen, Alkohol, Fettsucht, Bewegungsmangel usw. Die Zahl der Menschen, die solchen „Selbstmorden mit Glimmstengel, Schnapsglas oder Messer und Gabel“ vorzeitig zum Opfer fallen, übersteigt die Auswirkungen von Covid-19 turmhoch. Hier könnten durch entsprechende Hilfestellungen z.B. in Form von Beratung sowie Suchtprogrammen mit vergleichsweise geringem Aufwand viele Leben oft um Jahre verlängert werden.

Die spezielle, politisch motivierte Covid-Panik

Ungeachtet dieser Zahlen haben Politik und Medien seit dem Auftauchen der Corona-Erkrankungen in einen regelrechten Panik-Modus geschaltet. Den Anfang machte Merkels enger Freund Macron, als er mit viel Pathos den „Krieg gegen das Virus“ verkündete. Auch in den deutschen Fernsehnachrichten werden täglich die aktuellen Zahlen breit vorgestellt, und monatelang wurden sämtliche Programme zur besten Sendezeit um Sondersendungen ergänzt. Reisen wurden verboten, Schulen und Kindergärten geschlossen und die gesamte Volkswirtschaft massiv beeinträchtigt. Arztpraxen und Krankenhäuser wurden in den Notfallmodus versetzt und Behandlungen u.a. von Krebspatienten verschoben. Bis heute sind keine belastbaren Zahlen darüber verfügbar, wieviele Nicht-Coronakranke dies das Leben gekostet haben könnte. Dabei erwies sich Covid-19 im Vergleich z.B. mit der Grippe als weniger tödlich. Man vergleiche die bis Anfang November 10000 „an und mit“ Covid-19 Verstorbenen mit der Grippesaison 2017/2018, in der mit 25000 Opfern mehr als doppelt so viele Menschen starben. Wobei zu beachten ist, dass die Grippe eine etablierte Seuche ist, zu der es daher in der Bevölkerung eine entsprechend große Zahl an Resistenzen gibt. Obwohl zudem Jahr für Jahr Millionen Grippeimpfungen vorgenommen werden, sterben je nach Saison in Deutschland bis zu 25000 Menschen an dieser Krankheit, ohne dass deswegen großes Aufhebens gemacht würde. Covid-19 ist dagegen eine neuartige Krankheit, gegen die in der Bevölkerung noch keine Immunität aufgebaut werden konnte. Dennoch laufen Politik, Medien und Presse seit Monaten fast schon Amok. Und jeder, der sich dieser Panikmache nicht anschließt, wird verunglimpft, von renommierten Fachleuten wie Prof. Streek oder dem Kassenärztepräsidenten Gassen bis zu den „Querdenkern“, die als „Covidioten“ beschimpft, lächerlich gemacht oder und in die rechte Ecke gedrängt werden.

Einige Zahlen zum Nachdenken

Das Fatale an der Covid-Panik ist, dass unsere sowieso schon durch den „Klimarettungs“-Kreuzzug gebeutelte Volkswirtschaft zusätzlich durch Stilllegungen und Kaufzurückhaltung massivst beeinträchtigt wird. Bereits im Oktober wurde der Schaden regierungsamtlich mit fast 1,5 Billionen € beziffert. Das ist eine ungeheure Zahl mit 13 Stellen vor dem Komma. Besser fasslich wird sie im Vergleich mit den jährlichen Gesundheitskosten in Deutschland, die bei jährlich rund 400 Milliarden € liegen. Das ist lediglich ein Viertel dessen, was in nur sieben Monaten für Corona aufgewendet wurde. Anders ausgedrückt hat man für nur eine Krankheit das gesamte deutsche Gesundheitsbudget von fast vier Jahren ausgegeben. Dabei werden mit dem regulären Budget ja unzählige andere Erkrankungen von der Schwangerendiagnostik bis zur medizinischen Betreuung Sterbender in Palliativstationen bezahlt. Am klarsten wird es, wenn man sich auf den einzelnen deutschen Werktätigen bezieht: Jedem von ihnen wurde zur Bekämpfung dieser einen Krankheit mal so eben eine Schuldenlast von rund 33500,- € aufgebürdet, die er über Jahrzehnte mit Zinsen und Zinseszinsen via Steuern und Abgaben wird zurückzahlen müssen.

Ebenfalls interessant ist in diesem Zusammenhang der Vergleich mit dem Lebenseinkommen. Dieses liegt im Durchschnitt aktuell bei ziemlich genau 2 Mio. €. Beim aktuellen Preisetikett von 1,5 Bio. € hat die deutsche Politik demnach die gesamte Lebensleistung von rund 750000 Werktätigen nur für Covid-19 verplempert.

Ist Leben nicht mehr wert als Geld?

Bei der Verwendung solcher Zahlen im Zusammenhang mit Krankheiten gerät man schnell in die Kritik, wird von Menschen, die sich auf ethische Prinzipien berufen, als herzlos und kalt bezeichnet. Menschenleben seien nicht mit Geld aufzuwiegen, lautet dann die Parole. Die Wahrheit ist jedoch, dass beide Aspekte nicht voneinander zu trennen sind und die Beschränkung auf Emotionen nicht weiterbringt. In Wirklichkeit muss jeder Mediziner ständig damit zurechtkommen, dass ihm für die Flut menschlicher Leiden, mit der er Tag für Tag zu tun hat, nur ein begrenztes Budget zur Verfügung steht. Gibt er einem mehr, um sein Leben (oder sein Leiden?) vielleicht um zwei oder drei Monate zu verlängern, so muss er zwangsläufig andere benachteiligen. Diese „kalte“ und unangenehme Aufgabe ist für jeden im Gesundheitswesen unumgänglich. Das gilt nicht nur für Ärzte und Kliniken, sondern auch für alle Verwaltungen im Gesundheitswesen und in den Krankenkassen bis hin zu den politischen Gremien. Auch ein vorgeblich von Ethik durchdrungener Mensch wie Prof. Lauterbach muss ständig Entscheidungen verantworten, die sich letztlich darauf auswirken, wem man welche Behandlung genehmigt oder auch ablehnt.

Ein Beispiel: In der Schweiz, einem der reichsten Staaten Europas mit einem anerkannt guten Gesundheitssystem, wurde noch vor wenigen Jahren Patienten, die an akuter Hepatitis C (einer tödlichen Virusinfektion der Leber) litten, die erforderliche (und sehr teure) Behandlung erst dann genehmigt, wenn der Leberschaden nachweislich bereits groß genug war, um lebensbedrohlich zu sein. Die Folge waren monatelange Verzögerungen der Behandlung. In dieser Zeit konnte die irreversible Zerstörung der Leber ungehindert voranschreiten. Die Frage, wie viele Jahre früher der Betroffene wegen seiner kaputten Leber sterben würde, spielte offenkundig keine Rolle.

Gesundheit muss man sich leisten können

Ein weiterer Punkt, der von „ethisch“ argumentierenden Zeitgenossen gerne außer Acht gelassen wird, ist die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens. Eine Krankenversorgung, wie wir sie heute genießen, hat es früher nie gegeben. Ohne unsere moderne und leistungsfähige Volkswirtschaft wären weder die finanziellen noch die technischen Möglichkeiten vorhanden, die uns heute eine Lebenserwartung von im Durchschnitt mehr als 80 Jahren ermöglichen. Noch im Mittelalter lag sie bei weniger als 40 Jahren, und für das einfache Volk galt schlicht der Spruch: „Was die Sonne nicht heilt, deckt bald die Erde zu“. Und da liegt der zweite große Fehler der Politik sowie ihrer Gesundheitsberater von den hochgeehrten Medienstars Lauterbach und Drosten bis zum Robert-Koch-Institut: Um eine vergleichsweise weniger aggressive Krankheit zu bekämpfen, werden gigantische Schäden an der Volkswirtschaft billigend in Kauf genommen. Wenn dann noch die Belastungen durch die „Klimarettungs“-Politik obendrauf gesattelt werden, wird unsere Industrie künftig nicht mehr imstande sein, uns den bisher gewohnten Standard der Gesundheitsvorsorge und damit der Lebenserwartung zu erwirtschaften. Wie viele Menschenleben das wohl kosten wird?

Das Virus wird bleiben

Während die Politik samt ihrer auserwählten Virologen anfänglich den Eindruck vermitteln wollte, als könne man die Seuche durch Lockdowns abwehren, stellt sich immer mehr heraus, wie illusorisch dies war. Die Durchseuchung der Bevölkerung ist offenkundig viel weiter fortgeschritten als zugegeben wurde. Offenkundig wird dies erst jetzt im saisonalen Höhepunkt (Herbst bis Frühjahr). Die rasant steigenden Zahlen beweisen, dass wir erst am Anfang der Erkrankungswelle stehen. Darauf deutet auch die inzwischen auf mehr als 5 % der getesteten Personen hochgeschnellte Prozentzahl der positiven Befunde hin. Das Virus hat sich inzwischen weit in der Bevölkerung verteilt, und es gibt keine eindeutigen Schwerpunkte mehr. Aktuell wird behauptet, die Ansteckungen fänden innerhalb der Familien statt. Verschwiegen wird dabei, wo die zuerst erkrankten Familienmitglieder sich den Erreger denn einfangen. Nicht alles kommt vom Balkan, aus Anatolien oder mit Sea Watch. Eine wesentliche Quelle darf man in den chronisch überfüllten Bussen und Bahnen des öffentlichen Verkehrs vermuten. Dort müssen die Passagiere dicht an dicht wie die Heringe in schlechter Luft stehen. Es ist zweifelhaft, dass einfache Masken hier wirklichen Schutz bieten. Während man die privaten Gaststätten, Kinos, Sportvereine, Querdenker-Demonstranten und Messeveranstalter mit Masken- und Distancing-Vorschriften drangsaliert, hat noch kein Politiker auf diese offenkundigen „Superspreader“-Verteiler hingewiesen.

Eine flächendeckende Impfung wird voraussichtlich frühestens ab Mitte 2021 verfügbar sein, und danach könnte es wie bei der Grippe durchaus sein, dass das Virus sich mit den Virologen auf Jahre hinaus eine Hase-und-Igel rennen liefert – und dabei immer eine Nasenlänge Vorsprung hat.

Das Volk wird rebellieren

Seuchen führten schon immer zu gesellschaftlichen Verwerfungen, die den Mächtigen Probleme bereiteten und ihnen daher ein Dorn im Auge waren. Der Mensch ist ein soziales Wesen mit starken Bedürfnissen, die sich nur mit Zwang und auch dann nicht langfristig eindämmen lassen. Schon aus dem Mittelalter gibt es Überlieferungen über einfaches Volk, das in Seuchenzeiten ungeachtet des allgegenwärtigen Todes auf den Straßen feierte und Unzucht trieb. Die aktuellen (Zwangs)-Maßnahmen wurden augenscheinlich von Medizinern entworfen, die zu glauben scheinen, sie könnten die Regeln einer Intensivstation der allgemeinen Bevölkerung überstülpen. Dies dürfte bei unserer offenen Gesellschaft so nicht gehen. Eigentlich wäre bei der letztlichen Entscheidungsfindung neben der Expertenmeinung auch eine gehörige Portion gesunder Menschenverstand gefragt. Den zuständigen Politikern muss man vorwerfen, dass sie zwar vorgeben, auf „die Wissenschaft“ zu hören, sich dabei jedoch nur diejenigen herauspicken, die ihren Vorstellungen entsprechen. Das zeigt sich beispielsweise am Bundesverdienstkreuz für Prof. Drosten, dessen Aussagen zur monatelangen Schließung von Schulen und Kindergärten beitrugen, was heute als Fehler gewertet wird. Auch die gleichzeitige Verleihung der Auszeichnung an die Journalistin Mai Thi Nguyen-Kim, die an vorderster Front im Corona-Panikorchester des Fernsehens den Takt vorgibt, spricht Bände. Die Politik hat auf den Einsatz des gesunden Menschenverstandes als Korrektiv zu den weltfremden Ansichten ihrer Berater verzichtet. Als Folge könnten die bereits jetzt in Europa aufbrechenden Rebellionen sich mit Corona-Geschwindigkeit ausbreiten. Die Bevölkerung fühlt sich mehr und mehr verschaukelt: Erst sollte man auf den R-Wert starren, dann auf die Infiziertenzahlen, und jetzt wird mantraartig davon geredet, man müsse „die Welle“ brechen und „Weihnachten retten“. Was ist, wenn es Ende November nicht zu Ende ist und der Lockdown bis Januar verlängert wird? Gesundheitsminister Spahn sprach schon am ersten Lockdown-Tag im Fernsehen davon, dass es „Monate“ statt der in Aussicht gestellten vier Wochen dauern könnte. Vermutlich auch deshalb versucht die Politik fast schon verzweifelt, mit noch mehr Geld um sich zu werfen, um ihre ursprüngliche Fehleinschätzung nicht zugeben zu müssen. Wie lange wird man das wohl durchhalten können? Schon allein der November wird vielen bereits stark geschwächten Unternehmen den Todesstoß versetzen. Schweden wurde dagegen für lange Zeit verlacht. Mal sehen, wer zuletzt lacht.

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