Die Entwicklung der Oktobertemperaturen in Deutschland
Zunächst lohnt ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Oktobertemperaturen und deren Ursachen. Die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten Temperaturdaten reichen allerdings nur bis 1881 zurück. Es handelt sich um Durchschnittsdaten von über 1900 Stationen über ganz Deutschland verteilt; die neuerdings in ein 1×1 Km²- Rastermittel umgerechnet werden. 1881 standen diese Stationen, welche dafür die Ausgangswerte lieferten, natürlich an ganz anderen Orten und Plätzen als heute; Deutschland war zudem viel dünner besiedelt und viel weniger bebaut. Im Vergleich zu heute ein armes Land mit geringem Energie- und Wärmebedarf.
Wir können für einen noch längeren Zeitraum als bis 1881 jedoch auf Einzelstationen zurückblicken, dabei ist zu gewährleisten, dass sich deren Umgebung nicht wesentlich wärmend verändert hat, denn jede Trockenlegung oder eine umfangreiche Umgebungsbebauung würde auch die Vergleichbarkeit der Daten einschränken.
Die Station des DWD auf dem 988m hohen Hohenpeißenberg erfüllt nicht ganz die von uns aufgestellten Bedingungen. Natürlich hat sich der Berg in den letzten 200 Jahren auch verändert und das Thermometer wurde von der Nordwand der unbeheizten Klosterkirche ab 1936 über Umwege in das heutige moderne DWD-Klimazentrum HPB mit mehreren Gebäuden verlegt. Die Messhütte ist heute ganztägig sonnenbeschienen – falls die Sonne scheint. Zudem ist der neue Standort etwas tiefer gelegen. Hinzu kommen Wärmeinseleffekte durch Versiegelungen und Tourismus. Aber im Vergleich zu München oder vielen anderen bewohnten Orten ist das nur eine minimale Umgebungsveränderung.
Oktobertemperaturen Hohenpeißenberg über die letzten 234 Jahre
Wir stellen fest: Das Startjahr 1881 des DWD für seine heutigen Deutschlandbetrachtungen lag inmitten einer Kaltphase. (2,1°C auf dem HPB, Oktober 1881). Über die Ursachen dieser kälteren 50 Jahre in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts liegen nur Vermutungen vor. Von der CO2-Treibhauswissenschaft wird dieser Zeitraum gar nie thematisiert, nicht einmal erwähnt wie wir es wahrheitsgemäß tun. Seit 1881 bis heute zeigt der HPB eine deutliche Erwärmung. Mit dem früheren Betrachtungsbeginn 1787 bis heute wäre lediglich eine sehr moderate Erwärmung festzustellen, wobei 2001 der wärmste Oktober war. Und nicht vergessen: bis 1936 stand die Messstation auf dem HPB an einem kälteren Platz als heute. Dieser WI-effekt dürfte 0,3 bis 0,4°C betragen
Die CO2-Erwärmungsgläubigen führen die Erwärmung Mitteleuropas seit 1881, also aus dem Kältetal heraus bis heute, ausschließlich auf die steigende CO2-Konzentration zurück. Dabei können sie auf keinerlei Versuchsbeweise zurückgreifen. Es gibt auch keinerlei technische Anwendungen für einen CO2– Erwärmungseffekt. Ein Teil der Physiker meint, der CO2-THE sei bereits weitgehend gesättigt. Für neutrale Beobachter wäre die Frage interessant, welche Klimafaktoren haben die hundertjährige Abkühlung seit 1800 bewirkt? Immerhin begann die Industrialisierung in Deutschland ab etwa 1830, und die Oktobermonate blieben bis 1900 kalt.
Aufgrund fehlenden Datenmaterials können wir diese Frage der Abkühlung im 19. Jhd. nicht beantworten, sondern nur aufwerfen. Vielleicht wurde diese Kaltphase durch verschieden starke Vulkanausbrüche im 19. Jahrhundert verstärkt und verlängert. Außerdem war die Sonnenaktivität zwischen etwa 1860 und 1910 geringer als im späteren 20. Jahrhundert, was an den niedrigeren Maxima der SCHWABE- Zyklen sichtbar wird. Manche Klimaforscher rechnen diesen Abschnitt bis 1900 noch zur „Kleinen Eiszeit“, welche erst nach 1900 endgültig vorbei war:
Warum wurden die Oktobermonate in Deutschland ab 1881 bis heute wärmer?
Von 1881 bis 2020 erwärmte sich der Oktober in Deutschland um 1,8 Kelvin (1 Kelvin = 1°C) und damit viel deutlicher, als der September. Zwei mögliche natürliche Erwärmungsursachen, eine leichte Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sowie die insgesamt gestiegenen AMO- Werte (ein Indexwert für die Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik), zeigt die folgende Grafik gleich mit. Eine dritte mögliche Ursache, die Verstädterung sowie die geänderte Landnutzung („Wärmeinseleffekte“ im weitesten Sinne) wurden hier bei EIKE schon oft erläutert und sollen an dieser Stelle bloß erwähnt werden. (Im zweiten Teil des Artikels gehen wir näher auf den anthropogen erzeugten WI-Effekt ein.)
Wir erwähnten bereits die natürliche Erwärmung aus der Kaltphase 1881 heraus, die kurz nach 1900 ihr Ende fand. Auf diesem Niveau hielten sich die Temperaturen weitgehend bis 1994. Diese uns aus der Jugendzeit bekannten oft rauen Oktober wurden dann durch einen weiteren Temperatursprung – ebenfalls ein natürlicher Grund einer Klimaänderung – im Jahre 1995 gemildert. Auf diesem etwa um 1 K höheren Oktoberniveau befinden wir uns noch heute.
Das zeigt die nächste Grafik der Oktobertemperatursprünge:
Doch seit dem Jahr 1995 und in der Gegenwart nach 2000 stagniert die Oktober- Erwärmung in Deutschland – und das trotz weiterer stark gestiegener CO2– Konzentrationen. Damit verhält sich der Monat Oktober genauso wie die anderen Monate. Wir leben somit keineswegs in einer starken Oktobererwärmungsphase, sondern auf hohem Niveau in einer Temperatur-Stagnationsphase. Wie lange noch?
Der wachsende Wärmeinseleffekt der DWD- Wetterstationen.
Das letzte Temperaturplateau ab 1995 bis heute, also 26 Oktobermonate ist bei vielen DWD-Wetterstationen weiter steigend, und zwar bei solchen mit starken Bebauungs- und Umgebungsänderungen seit der Wende. Es sind ausgesprochene Wärmeinselstationen. Dazu zählen nicht nur Städte, sondern auch einst ländliche Stationen im Speckgürtel der sich ausweitenden Städte wie Holzkirchen bei München oder die Wetterstation bei Hof, die einst als Hof (Land) vom DWD geführt wurde.
Bei den in der Umgebung fast unverändert gebliebenen ländlichen Stationen mit geringen Wärmeinseleffekten – wir nennen sie WI-arme Stationen – stagnieren die Oktobertemperaturen seit 1995 und manche trotz des Temperatursprunges 1995 auch schon länger. Auffallend sind südliche Stationen über 1000m NN, deren Oktobertrend überhaupt nicht mit dem gemessenen CO2-Anstieg der Atmosphäre konform geht.
Der DWD-Deutschlandschnitt, siehe Grafik 1 ist immer ein Mittelwert zwischen den WI-starken Wetterstationen und den WI-schwachen. Beim DWD überwiegen jedoch die WI-starken in den Städten, im Speckgürtel der Städte, in wachsenden Gemeinden oder an Flughäfen.
Zusammenfassung
- Die DWD-Messreihen beginnen im Jahre 1881, das Jahr lag in einer Temperaturdelle. Von einem „Loch“ aus betrachtet geht alles nach oben, es wurde also wärmer. Dabei handelt sich um eine vorwiegend natürliche Erwärmung bis kurz nach 1900.
- Ab 1907 bis 1994 herrschten etwa gleiche Oktobertemperaturen, natürlich mit Variationen und in der gewohnten jährlichen Abwechslung.
- 1994/1995 erfolgte abermals ein Oktobertemperatursprung auf ein höheres Niveau.
- Wärmeinselarme, vorwiegend ländliche Stationen kühlen jedoch seit 2000 wieder leicht ab, bei Höhenstationen ist bereits wieder der Schnitt der 60er-Jahre erreicht.
- Dieses in Mitteleuropa geltende Oktoberverhalten korreliert überhaupt nicht mit dem CO2-Konzentrationsanstieg der Atmosphäre.
Und die Reaktion der Klimaalarmisten auf unsere Grafiken? Antwort: Gar keine, die gut verdienenden Klimafolgenwissenschaftler vom PIK werden niemals von den Medien aufgefordert, eine bestätigende Grafik zu liefern, es sei denn die DWD-Grafik ab 1881. Grundsätzlich wird nur auf Grafiken des steigenden CO2-Gehaltes verwiesen. Das genügt den Medien bereits, weil sie ohne Beweis an einen hohen CO2-THE glauben. Mehr CO2 = heißer. Und wenn die CO2-Wissenschaftler Temperatur-Beispiele der letzten Jahrzehnte erwähnen, dann sind dies stets Großstadtwetterstationen mit wachsender Bebauung und steigendem Flugverkehr: Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin, Köln, Leipzig. Warum nicht die Oktobergrafik des Feldberges seit 1958, die Zugspitze, das ländliche Neugersdorf oder Wutöschingen-Ofteringen. Wolfach, Rosenheim und Mittenwald wenigstens seit 45 Jahren? 80% Deutschlands sind ländliche Flächen, nur die Menschen wohnen in den Städten und Gemeinden und dort wurde der Oktober WI-verursacht auch wärmer.
Damit bleibt festzuhalten: Die DWD-Deutschlandgrafik der Oktobererwärmung ab 1881 ist vorwiegend eine Grafik der sich ausbreitenden Städte, Wohnorte, Gewerbegebiete und Flughäfen. Das sind etwa 20% der Deutschlandfläche, die sich täglich vergrößert.
Oktobertrends in anderen Regionen der Welt.
Ein besonders schönes Beispiel eines ständig wachsenden Wärmeinseleffektes findet sich in den USA, wo sich die Bundeshauptstadt Washington D.C. im Oktober seit 1981 erwärmte, (Verdopplung der Einwohnerzahl), das ländliche, auf gleicher geografischer Breite gut 100 Km weiter westlich gelegene Dale Enterprise (bei einer Farm) aber abkühlte:
Langfristige Entwicklung seit 1881, siehe der Unterschied zur DWD-Grafik 1
Anders sieht die langfristige Entwicklung an der schon erwähnten fast WI-freien Dale Enterprise- Station bei einer Farm in Virginia/USA aus; die Werte liegen ab 1881 vor:
In Asien zeigen manche Stationen, möglicherweise bedingt durch einen früheren Wintermonsun ein ähnliches Verhalten, zum Beispiel der ehemalige Austragungsort der olympischen Winterspiele in Sapporo auf Hokkaido/Japan:
Und in Mittelschweden fast vor unserer Haustür, wo im Oktober ähnliche Temperaturverhältnisse herrschen wie im deutschen November, stagnieren die Oktoberwerte bereits seit gut 60 Jahren: Siehe im Vergleich die CO2-Anstiegskurve
Ergebnis: Trotz eines starken Anstiegs des „Treibhausgases“ CO2 zeigt der Monat Oktober in den ländlichen Gebieten dieser Welt oft seit vielen Jahrzehnten keine Erwärmung mehr.
Es gibt viele Ursachen und Gründe, die das Klima auf der Erde bestimmen, und der Mensch ist beteiligt durch die weltweite tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln, was letztlich eine Naturzerstörung ist. Für Deutschland, siehe hier. Überall wo sich Wärmeinseln seit über 100 Jahren ausbreiten werden die Regionen großflächig wärmer und genau das zeigen die Messstationen. Die WI-Erwärmung ist eindeutig eine anthropogene Erwärmung, für die nicht CO2 verantwortlich sein kann. Will man diese WI- Klimaerwärmung bekämpfen, dann müsste man die Ausbreitung und Vermehrung der Gattung Mensch eindämmen die tägliche Bebauung und Trockenlegung zurückfahren, den Lebensstandard deutlich senken und die Abholzung der Regenwälder stoppen. Sind wir dazu bereit? Schon bei unseren Vorschlägen gegen die weitere Trockenlegung Deutschlands gab es heftige Diskussionen.
Schlussfolgerung: Die gemessene Oktobererwärmung seit 140 Jahren ist menschengemacht (WI-effekt) und natürlichen Ursprunges (Temperatursprünge). Der CO2-Anstieg hat somit keinen oder kaum einen Anteil an der Oktobererwärmung wie wir in diesem Artikel wieder zeigen konnten. Ein Absenken der jährlich gemessenen ppm-Zuwachsraten wäre somit wirkungslos und sollte unterlassen werden. CO2 ist vielmehr ein lebensnotwendiges Gas für die Photosynthese und das Pflanzenwachstum auf dieser Erde. Die Schöpfung der Erde ist auch Kohlenstoff und Kohlendioxid aufgebaut. Ein weiterer CO2-Anstieg hätte positive Wirkungen für das Leben und wäre wünschenswert.
Der fast überall auf der Welt steigende WI-effekt ist der tatsächlich anthropogene Anteil an der Erwärmung und nicht der wirkungslose CO2-Effekt. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Verwechslung.
Ein Vergleich der historischen Oktober-Temperaturen (in °C) von München und Hohen-Peißenberg stellt diese Aussage in Frage.
München 1785-1815; 8,3; 1865-1895; 7,5; 2019 9,3
Hohen-Peißenberg; 1785-1815; 6,5; 1865-1895; 5,7; 2019 7,8
München 1785-1815; 8,3; 1865-1895; 7,5; 2020; 10,0
Hohen-Peißenberg; 1785-1815; 6,5; 1865-1895; 5,7; 2020; 7,8
Die Temperatur-Differenz zwischen 1800 und 2020 beträgt also für Hohen-Peißenberg 1,3°C und für München 1,7 °C. München und Hohen-Peißenberg haben sich also im Oktober hinsichtlich des Wärmeinsel-Effekts sehr ähnlich entwickelt..
„Ich hatte bislang lediglich die Vermutung, dass durch die umfangreichen Trockenlegungen in der Landschaft um den Berg, z.B. Peitinger Moor, der HPB austrocknet, weil ihm die Feuchtigkeit von unten entzogen wird, was in den drei Sommermonaten zur höheren Aufheizung des Bodens führt und im Herbst dann den Nebel auf dem Berg reduziert.“
Könnten sie einmal die Prozesse erläutern, bei denen die Trockenlegung der 200 Höhenmeter tieferliegenden Moore die Bodenfeuchtigkeit auf dem Hohen Peißenberg beeinflusst / steuert? Auch die von Ihnen postulierten 0,3 bis 0,4 K WI-Effekt haben Sie IMHO bisher noch nicht schlüssig erläutert.
Ja, die Höhen-Änderung des Mess-Standortes kann mit ca. 0,06 bis 0,09K in eine Berechnung mit einfließen. Ihre „Trockenlegungen“ sehe ich für den HPB bisher nicht belegt (Dauergrünland in Hanglage wird in dieser Lage wohl kaum drainiert).
Mit freundlichen Grüßen
Ketterer
P.S. wieso kommen Sie immer wieder mit dem HOAX der Wetterstation an der unbeheizten Kirche, wo doch das unbeheizte Beobachtungszimmer (mit der außenliegenden ‚Thermometerhütte‘) Teil des beheizten Pfarrhauses war?
In meiner vierzigjährigen Karriere als Baumensch in Kärnten hatte ich es auch oft mit Pfarrhäusern zu tun, meistens ging es um Sanierung und Renovierung, weniger um Neubauten.
Bei den evangelischen Pfarrhäusern waren wenigstens Wohnzimmer und Küche beheizt, no na: die Pfarrer hatten jeweils Frau und Kinder. Ich konnte also in genannten warmen Räumen der Pfarrer Wünsche besprechen und notieren.
Bei den katholischen Pfarrhäusern war nichts beheizt, no na: Die Pfarrer lebten alleine, und ihre Köchinnen wohnten auswärts in ihrer warmen Stube, Besprechungen mit dem Pfarrer erfolgten in der kalten Jahreszeit im nahegelegenen, warmen Wirtshaus. Und ich bezeuge es als ehemaliger katholischer Ministrant: Sogar beim Firmungsunterricht zogen wir unsere Winterkleidung nicht aus: Drinnen war es fast noch kälter als draußen!
Was ich damit sagen will? Auf jeden Fall nicht, daß der von mir so hoch geschätzte Herr Kowatsch zukünftig seine für mich spannenden WI-Berechnungen jeweils auf evangelische und katholische Pfarrhäuser umrechnet. Und letztendlich: Ab wann nimmt unser Mäusemelken ein Ende?
alleine
Bitte lesen Sie meinen letzten Satz, dort fordere ich andere -also auch Sie -auf, das Phänomen mithelfend zu erklären. Bitte bringen Sie Ihre Gedanken, wenn Sie andere Vermutungen haben sollten. Ob die Erhebungen in der Landschaft aufgrund der allgemeinen Trockenlegung Deutschlands zuerst austrocknen werden, wird erst die Zukunft zeigen. Da es keine Bodenfeuchtigkeitsmessstationen auf den Bergen über die letzten 30 Jahre gibt, kann man lediglich Hypothesen anstoßen. So funktioniert Wissenschaft. Ob auf dem Berg in den letzten 50 Jahren zusätzliche Sickerungen eingebracht wurden, weiß ich nicht, ich hab das auch nicht behauptet. Da Ihnen aber der Gedanke kam, finde ich ihn gar nicht schlecht. Man braucht keine großen Flächen untersuchen. Es genügt das unmittelbare DWD-Zentrum, war dort vor 50 Jahren etwa ein Feuchtgebiet? Wo wird das bei den jetzigen Gebäudestandorten und den Parkplätzen anfallende Regenwasser hingeleitet, das vor 50 Jahren noch versickern durfte? Läßt man es im DWD-Zentrum versickern, damit die Bodenfeuchtigkeit gleich bleibt? Ich weiß es nicht. Zum Pkt, Beheizte Pfarrerwohnung: Wo war die von 1781 bis 1936 untergebracht? Der DWD hat als Begründung für seine Datenkorrektur auch keine beheizte Pfarrerwohnung angegeben, sondern mir gegenüber vermutete Meßfehler des einstigen Thermometers, wobei das Thermometer aber nicht mehr vorliegt. Außerdem wurde im Sommerhalbjahr eh nicht geheizt und im Winter ganz spärlich. Das war sogar in meiner Kindheit noch so. Dr. Thomas vom DWD-Zentrum HPB hatte mal angedacht, für einen überschaubaren Zeitraum Parallelmessungen am einstigen Nordwand-Standort und dem heutigen DWD-Zentrum durchzuführen. Meine Anwort war ablehnend, es wären niemals Parallelmessungen, denn die Klosterkirche ist heute beheizt und auch alle anderen Zimmer im sich anschließenden Kloster. Um den WI-effekt zu quantifizieren, müßte man die Bedingungen von einst am damaligen Meßpkt wieder herstellen, dazu gehören auch die asphaltierten Flächen um die Klostergebäude samt großen Parkflächen. Die müßten verschwinden. Um den gesamten Klosterkomplex müßte die Umgebung von einst (vor 200 Jahren) wieder geschaffen werden. Ich hoffe, ich hab Ihnen nun erklärt wie ich auf die recht vorsichtige Schätzung von 0,3 bis 0,4 C als WI-effekt komme. Wenn Sie 1 Celsius behaupten würden, dann höre ich mich nicht Nein sagen.
Wo soll denn das einstige beheizte Pfarrhaus an der Nordwand der Klosterkirche gelegen haben, dort waren Mönchszellen, der Pfarrer war auch ein Mönch, der sich mit wissenschaftlichen Themen beschäftigte und alle Zellen waren unbeheizt. Das Studierzimmer für wissenschaftliche Arbeiten war an die unbeheizte Klosterkirche angebaut, und vor dessen Nordfenster war die Wetterstation bis 1936 in 7m Höhe angebracht, auch unbeheizt. Heute steht die Wetterstation an einem freien Platz im neu erbauten DWD-Zentrum und bekommt die 2000 Sonnenstunden mit. Eigentlich handelt es sich um 2 verschiedene Wetterstationen, deswegen meine Erwähnung bei der Betrachtung der langen Temperaturreihe.
Ein Rat an Sie. Heute gibt es bei amazon preisgünstige Kleinwetterstationen, bei welchen Sie vom Arbeitszimmer aus gleichzeitig 2 Punkte abrufen können. Hängen sie doch mal einen Außenfühler an ihre Nordwand, die hoffentlich unbeheizt ist und die andere an einen freien Platz, auf den ganztägig die Sonne einwirken kann.
Dr. Thomas vom HPB-DWD-Zentrum hat übrigens den Unterschied verstanden. Einen WI-effekt unterschied wollte er jedoch nicht schätzen, da laut seinem Arbeitgeber DWD per Definition keiner vorliegt. Aber Sie Herr Ketterer könnten doch einen schätzen oder sind Sie Angestellter des DWD? Ihre Angabe von 0,06 bis 0,09 C für den Höhenunterschied ist sicher richtig, aber im Vergleich zu den restlichen Standortveränderungen vollkommen unerheblich, auch wenn Sie die 7m Stationshöhe der früheren Station in der Abschätzung evt. vergessen haben sollten. Ich erwähne den Höhenunterschied bei der Beschreibung nur der Richtigkeit halber, wenn dieser Pkt der einzige wäre, was sie stört, dann könnte man ihn auch weg lassen.
Dieser Artikel handelt übrigens von den Oktobertemperaturen Deutschlands und von WI-armen Stationen anderswo in der Welt. Ein Artikel über die beiden Wetterstationen bis 1936 und von 1936 bis heute auf dem HPB wäre mich äußerst interessant, Herr Kämpfe und ich sind noch bei der Stoffsammlung, wobei mir vor allem Landschaftsumgebungsbeschreibungen/Veränderungen der letzten 200 Jahre fehlen.
In diesem Artikel geht es jedoch um die Entwicklung der Oktobertemperaturen und weshalb diese bei den heutigen DWD-Wetterstationen um 1,8 Kelvin höher sind als bei den anderen Standorten der Wetterstationen im Kaiserreich vor 140 Jahren. Haben Herr Kämpfe und ich Argumente vergessen, bzw nicht genügend berücksichtigt?
Verehrter Herr Kowatsch, mich interessiert der Wärmeinsel-Effekt (UHI). Deshalb betrachte ich die Differenz der Sommer-Temperaturen von München und Hohen-Peißenberg:
http://www.gigapico.de/GHCNv4_Differenz_MUENCHEN_HOHENPEISSENBERG_Jun_Aug_1781_2020.jpg
Sie war bis 1900 konstant und zeigte später Schwankungen, aber keinen kontinuierlichen Anstieg. Die Schwankungen sind vermutlich Zirkulation bedingt.
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Es gibt irritierende Widersprüche: Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, mediennaher ehemaliger Direktor des Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) war Mitautor einer Arbeit, die 2003 in Physical Review E, 68(4), 046133.1-046133.5 (Zitat 41 im Buch von Prof. Lüdecke) erschien. In dieser Studie wurden 95 weltweit verstreute Temperaturreihen analysiert, deren Längen sich von etwa 50 bis weit über 100 Jahre erstrecken. Bemerkenswertes Ergebnis dieser Studie ist, dass mit Ausnahme von drei hohen Bergspitzen (Zugspitze, Säntis, Sonnblick) keine Anzeichen einer globalen Erwärmung gefunden wurden! Im Jahr 2011 erschienen zwei weitere Publikationen (Zitate 43, 44 bei Prof. Lüdecke), in denen weit mehr Stationen als in Schellnhubers Arbeit von 2003 untersucht wurden. In der ersten Veröffentlichung, an der Prof. Lüdecke beteiligt war, waren es rund 2.500 Stationen, in der zweiten Publikation der US Universität Berkeley gar über 30.000, davon aber viele nur wenige Jahrzehnte lang. Beide Studien weisen etwa die gleichen Ergebnisse aus – kommen aber zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Insbesondere stellte sich heraus, dass in einem Viertel aller Stationen weltweit über das 20. Jahrhundert eine Temperaturabnahme und kein Anstieg stattfand. Hieraus auf eine globale und maßgebende Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2 zu schließen, ist daher zumindest fragwürdig.
Auf Wärmeinseleffekte, die zweifellos bei vielen Messstationen ein Rolle spielen, wurde dabei noch nicht mal eingegangen.
Heute 02.11.2020 zeigten meine Thermometer +20,3°C
Über +20°C und das im November.
Letztes Jahr: https://www.wetteronline.de/wetterrueckblick/rueckblick-november-2019-durchschnittlicher-herbstmonat-2019-11-29-rn
Vor 2 Jahren: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_84721038/wetter-in-deutschland-ueber-20-grad-im-november-t-shirt-wetter-kommt-zurueck.html
Vor 6 Jahren: https://www.donnerwetter.de/deutschland-wetter/allerheiligensommer_cid_20556.html
Vor 15 Jahren: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wetter-ungewoehnlich-lange-mild-im-november-a-1062292.html
Vor 16 Jahren: https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/2006-als-es-mitte-november-teils-ueber-20-grad-gab/#:~:text=Novemberdekade%2C%20die%20bis%20heute%20noch,und%2020%20Grad%20in%20Emmendingen.
Ich würde mal sagen, nichts ungewöhnliches.
nicht vor 16 Jahren
Sie haben es ja richtige erkannt das es in den nur 20 Jahren der 2000er Jahren eine Häufung der hohen Temperaturen gibt.
Von den zehn höchstplatzierten, wärmsten Jahren die der DWD auflistet findet man 9 Jahre der 2000er in den „Top Ten“.
Seit wann sind Sie ein „Experte“ für Temperaturen? Was wollen Sie dem Leser damit insinuieren?
Daß Sie nach einem Grund suchen, sich das Leben zu nehmen? Das ist ja die Absicht der Todeskultur und Klimasekte, der es ja ausgezeichnet geht. Man suhlt sich im Wohlstand, den man NUR und allein dem fleißigem Kapitalismus zu verdanken hat.
Haben Sie Ihr Konsumverhalten bereits umgestellt? Ich vermute mal nein. Sehen Sie, dann sind Sie auch kein Wetterexperte.
Die alberne, menschenverachtende, hochkriminelle CO2-Steuer. Sie dürfen gern freiwillig mehr davon zahlen. Nur Mut. Diese Welt braucht keine Klimakrieger.
Ende Nov. 1968 war es so warm, dass wir mit bloßem Oberkörper uns zu Pause im Wald aufgehalten haben. Das weiß ich deshalb noch so genau, weil ich damals in der Grundausbildung bei der BW war.
Kurz vor Weihnachten war es bei der 36-Std. Übung saukalt mit Schnee.
Danke für Ihre Bemühungen.
Der Link hat gefehlt.
W. Burger
es gibt mehrere Erwärmungsursachen. Erstens mehr und intensivere Besonnung, das wirkt vor allem von April bis Sept. stark erwärmend, im Winterhalbjahr weniger. Zweitens diverse WI-Effekte; die wirken in allen Monaten, besonders aber dann, wenn windschwaches, klares Hochdruckwetter herrscht. Drittens geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten, besonders mehr Süd- und Südwestlagen, wodurch wärmere Luftmassen zu uns gelangen – das ist auch die Erklärung für den relativ milden Oktober 2020, der zudem viele bewölkte Nächte hatte, so dass die alte Bauernregel „Oktoberhimmel voller Stern‘, da hat man warme Öfen gern“ nicht zur Anwendung kam (aber heuer, am 5. November, da hatten wir nach der ersten völlig klaren, windstillen Nacht in der nicht seltenen Luftmasse xP gleich mit etwa minus 2 Grad den ersten Nachtfrost – ein paar Tage vorher gab es in den Nächten noch zweistellige Plusgrade in den wolkigen Luftmassen mS und xS!). Und viertens die aktuelle AMO-Warmphase, sollte diese mal enden, ist es aus mit den vielen, warmen Oktobern, wobei die rekordwarmen Oktober von 2001 und 2006 nun auch schon eine ganze Weile zurückliegen… .
Das Freßgitter diente dazu, die Tiere beim Vorlegen des Futters und ihrer Gier danach zurück zu halten, um Verletzungen zu vermeiden.