Während ich diese Kolumne schreibe, tue ich dies, ohne zu wissen, ob all diejenigen, die die Daily Mail regelmäßig an ihren Kiosken kaufen, die Ausgabe, in der sie erscheint, auch kaufen dürfen.

Diese Verletzung ihrer – unserer! – Freiheit ist der Zweck von Extinction Rebellion, einer kleinen, aber zunehmend einflussreichen Gruppe von Klimaschützern aus der Mittelschicht, die jeden oder jede Organisation zum Schweigen bringen wollen, die nicht ihre hysterische Ansicht teilt, dass der Planet und seine Bewohner innerhalb von ein oder zwei Jahrzehnten bei weiterem Gebrauch fossiler Brennstoffe aussterben werden, wenn wir nicht sofort zu einer Form einer vorindustriellen Lebensweise zurückkehren.

Das ist angeblich der Grund, warum sie die Druckseiten der meisten unserer nationalen Zeitungen blockiert haben.

Ihr Glaube basiert nicht auf Wissenschaft, sondern ist quasi-religiöser Natur: sie betrachten jeden, der nicht mit ihren Vorgaben übereinstimmende Informationen verbreitet, als des Teufels und dass sie zum Schweigen gebracht werden müssen (wenn man sie nicht bekehren kann). Das ist sehr ähnlich der Behandlung, welche die spanische Inquisition den Häretikern angedeihen ließ.

Auf Fotos wird gezeigt, wie Extinction Rebellion Zeitungsverleger in Broxbourne in Hertfordshire blockieren mittels Fahrzeugen und Barrikaden, um zu verhindern, dass die Zeitungen am Samstag ihre Verkaufsstellen und Kioske erreichen.

Einer ihrer Gründer und immer noch aktives Mitglied, Roger Hallam, ging sogar noch weiter und erklärte, dass „wir vielleicht jedem eine Kugel in den Kopf jagen sollten“ als „Bestrafung“ derjenigen, die er für dieses angeblich bevorstehende planetarische Aussterben verantwortlich hält.

Einschüchterung

So wie es der Großteil der Zeitungsindustrie war, den seine Gruppe an diesem Wochenende einzuschüchtern und stillzulegen versuchte, versuchte sie im vergangenen Jahr etwas Ähnliches mit der BBC, indem sie sich vor dem New Broadcasting House versammelte und viele Journalisten des Unternehmens daran hinderte, hineinzukommen, während sie Transparente mit dem Slogan „BBC, Ihr Schweigen ist tödlich“ hochhielt.

Tatsächlich ist es Extinction Rebellion, welche Stimmen zum Schweigen bringen will, die sie missbilligt; und es war fast komisch, dass sie sich gegen den nationalen Sender richtete, der selbst die Entscheidung getroffen hat, niemandem Sendezeit zu erlauben, der den Gedanken in Frage stellt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel die größte globale Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellt (obwohl die Coronavirus-Pandemie einige innerhalb dieser Organisation vielleicht nachträglich dazu veranlasst hat, sich zu fragen, ob Krankheit tatsächlich der wahre Bösewicht sein könnte). […]

Verängstigt

Tatsächlich erließ die Regierung zwei Monate später ein Gesetz, um das Vereinigte Königreich „bis 2050 netto kohlenstofffrei zu machen“ – zugegebenermaßen 25 Jahre später als die unmögliche Forderung von XR. Aber sie hatte keine Ahnung, wie viel dies kosten würde oder wie es umgesetzt werden sollte.

Die neuseeländische Regierung führte eine solche Maßnahme durch und kam zu dem Schluss, dass es jährlich 16 Prozent des BIP kosten würde, bis 2050 „Netto-Null“ zu erreichen. Dies entspräche 560 Milliarden Pfund pro Jahr, wenn man es auf das Vereinigte Königreich anwendet – das entspricht fast drei Viertel aller öffentlichen Ausgaben.

Doch dieses Gesetz wurde ohne jegliche Debatte, geschweige denn Abstimmung im Unterhaus verabschiedet: Es wurde durch ein verfassungsmäßiges Instrument in Kraft gesetzt. Dies konnte nur geschehen, weil die überwältigende Mehrheit der Abgeordneten zu viel Angst hat, um als so genannte „Klimawandel-Leugner“ angesehen zu werden.

Und sie lehnen es absolut ab, sich mit so rigorosen Denkern wie Bjorn Lomborg, dem Präsidenten der Denkfabrik des Kopenhagener Konsenszentrums, oder Michael Shellenberger (2008 vom Time Magazine zum „Helden der Umwelt“ ernannt) zusammenzutun, die beide argumentieren, dass grotesk übertriebene Mittel ineffektiv für die „Verhinderung“ des Klimawandels eingesetzt werden.

So wurde Bjorn Lomborgs neuestes Buch mit dem Titel „False Alarm: How Climate Change Panic Costs Us Trillions, Hurts The Poor, And Fails To Fix The Planet [etwa: Falscher Alarm: Wie uns die Panik des Klimawandels Billionen kostet, die Armen verletzt und den Planeten nicht in Ordnung bringt], in den britischen Medien fast vollständig ignoriert (man vergesse alle BBC-Interviews mit Lomborg).

Und ich glaube, die Daily Mail ist die einzige britische Zeitung, die Shellenbergers neuem Buch „Apocalypse Never“ viel Platz eingeräumt hat: Why Environmental Alarmism Hurts Us All – vielleicht der relevanteste seiner Punkte ist, dass der Übergang zu 100 Prozent erneuerbaren Energien „eine Erhöhung des Anteils der für Energie genutzten Flächen von heute 0,5 Prozent auf 50 Prozent erfordern würde“.

Die Tatsache, dass sich das britische politische Establishment – und der Großteil der Medien – nicht einmal mehr auf intellektueller Ebene an dieser Debatte beteiligt, hat den Boden frei gemacht, den den Extinction Rebellion besetzen kann. Wirklich, sie brauchten nicht zu versuchen, die Presse zum Schweigen zu bringen. Die Einschüchterung und das Gruppendenken haben ihre Arbeit bereits recht gründlich getan.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/dominic-lawson-free-speech-fake-science-and-why-we-must-take-the-fight-to-the-climate-zealots/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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