„Strategische Unternehmen“ müssten „auf Grundlage des Grundgesetzes schrittweise in öffentliche Hand gebracht“ werden, zitiert die Achse ein Planungsschreiben der Linkspartei, das von Chef Riexinger und „Klimaexperte“ Lorenz Gösta Beutin verfaßt worden sei.
Gemeint sind „klimarelevante“ Betriebe der Energie- und Wasserversorgung und Fluggesellschaften; außerdem des Gesundheitssystems. Man kann als Libertärer oder Konservativer darüber streiten, inwiefern es sinnvoll ist, die Infrastruktur zu privatisieren oder nicht. Teure Betriebe, die eh kaum wirtschaftlich und gleichzeitig im Sinne der Bürger arbeiten können, kann man über Steuern finanzieren; und die darauf bauende freie Wirtschaft, die mit gesunden und gut versorgten Arbeitskräften blüht und Steuern zahlt, finanziert die Infrastruktur dann.
So viel Vernunft ist mutmaßlich aber nicht im Spiel. Es geht nach aller historischen Erfahrung eher darum, ein Unternehmen nach dem anderen unter staatlicher Kontrolle zu zwingen, so daß die Politiker (der Linkspartei, ehedem SED?) direkten Zugriff darauf haben. Demokratie auf allen Ebenen adé, das Beispiel Venezuela sollte uns alle warnen.
„Erst besiegen wir Corona. Dann retten wir das Klima“ heißt das Strategiepapier passenderweise. Der listige Thilo Schneider von der Achse hat auf köstliche Weise beschrieben, daß wir Deutschen, Schweizer und Österreicher, aber auch viele andere Völker, zuverlässig sinnlose Ideen bejubeln, wenn die Totalitären nur genug Angst verbreiten:

Die Deutschen werden es Ihnen nachsehen, sofern Sie eine einigermaßen hirnrissige Begründung liefern, warum jene Maßnahmen die Welt oder, besser, die Galaxie oder gleich das komplette Universum retten werden.

„Dabei hat die Corona-Krise das Zeug, einen sozial-ökologischen Systemwechsel zu zünden und die deutsche Gesellschaft auf eine neue Entwicklungsstufe zu heben.“ Die Zeit für einen derartigen Umbau wäre nun besonders günstig, weil die Bevölkerung in der Krise „die Notwendigkeit staatlichen Handelns erkennt“.
Ich selber war in Jena einer der ersten, die mit Staubschutzmaske in Geschäfte gingen. Weil es sinnvoll ist, im Gegensatz zur Volksquarantäne. Ich wurde dafür teils noch belächelt. Als die Stadtverwaltung den Atemschutz ab 6. April vorschrieb, trugen die Bürger sofort medizinische Masken. Mittlerweile auch in „hübschen“ Formen, selbstgenäht und kleidsam. Ich warte nur darauf, daß Modeschöpfer und Zeitschriften die Seuchen-Haute-Couture zum Trend erklären; parallel zur Burka- und Kopftuchmode der vergangenen Jahre.
Disziplin ist ja gut; aber wenn wir die chinesische Duldsamkeit nachahmen, kommt dabei auch eine Volksrepublik heraus. Wehret den Anfängen!
 

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