Und nun hat es den Schlag getan: GRETA wurde „getauscht“

Die Geschichte ist voll davon. Irgendwo auf einem fernen Kontinent fällt ein Sack Reis um, und zuerst unbemerkt aber zielstrebig, ändert sich der Lauf der Welt. Und nur so lässt sich ein Ereignis in Davos einordnen, auch wenn dies nicht in einem fernen, sondern vielleicht eher während einer weltfremden Veranstaltung geschah.
WELT: [1] Bei ihrem ersten Auftritt beim Weltwirtschaftsforum blieb Klimaaktivistin Greta Thunberg hinter den selbst geweckten Erwartungen zurück.

Die heilige GRETA schwächelte (krankheitsbedingt) und so kam ihre große Rede: WELT: [1] „Dies ist erst der Anfang“ … „Wenn wir dies nicht als Krise behandeln, können wir es nicht lösen.“ Zugleich rief sie dazu auf, wissenschaftliche Erkenntnisse zu beachten und eine „holistische Betrachtungsweise“ (Anm.: ganzheitliche) anzunehmen …
wohl nicht so ganz wie gewohnt an.

Vielleicht zeigt sich bei den hochbezahlten Staats- und Konzernlenkern inzwischen auch eine gewisse Ermüdungserscheinung gegen das andauernde Beschimpfen, für welches dann noch erwartet wird, aufzustehen und im Standing-Ovation-Takt zu klatschen. Die Meisten werden es zuhause wohl eher anders herum kennen.

Aber kein verrückter Platz in der Weltgeschichte bleibt leer. Und so stand genau in diesem Moment der Zeitgeschichte die Person parat, welche die entstandene Lücke füllen sollte.
WELT: [1] … Doch während der Podiumsdiskussion war es dann ausgerechnet die 18-jährige Natasha Mwansa aus Sambia, die Greta die Show stahl, als sie wortgewaltig, lautstark und wohlgelaunt den Generationenkonflikt thematisierte.
„Gut, die alte Generation hat Erfahrung. Aber wir haben Ideen, wir haben die Energie und wir haben die Lösungen für die Probleme von heute und auch die zukünftigen“, ließ sie die Zuschauer wissen und erntete dafür Lacher und spontanen, begeisterten Applaus. „Entweder ihr tut euch mit uns zusammen, oder wir müssen es allein machen. Wir haben genug Macht“, warnte Mwansa.

Gleiches „Gelaber“, aber wenigstens nicht schulschwänzend …

Die Neue ist mit ihren 18 Jahren nicht wirklich viel älter. Aber sie wurde bereits mit drei Jahren für die Schule eingeschrieben [4] und begann im Alter von 12 Jahren, sich um juristische Themen zu kümmern und richtig groß in die Politik einzusteigen. Bezüglich Bildungsanspruch ist sie das reine Gegenteil und damit künftig sicher ein heftiges Argumentationsproblem für die Freitagshüpfer. Die inzwischen obligatorischen (oder üblichen) Standing Ovations bekam sie auch schon von drei großen Staatenlenkern. Aktuell ist sie wohl Studentin der University of ZAMBIA, zumindest dort eingeschrieben [3].

Für die „Großen dieser Welt“ wird sich kurzfristig trotzdem erst einmal wenig ändern. Ihre obligatorischen „Prügel“ bekommen sie nun nicht mehr von „Weiß“, sondern globaler, aber nicht weniger (g)eifernd und (ein)gebildeter. Und so haben sie sich für „the same procedure as last year“ auch wieder mit „spontanen, begeisterten Applaus“ bedankt. Man weiß ja nie, wer gerade zu einem hinschaut oder gar filmt. Kostet zudem nicht mehr als etwas Überwindung. Und wer von dieser „Intelligenz“ hat schon den Mut, als erster zu sagen, wie ihm das „auf den Keks“ geht. Wer weiß, wohin diese Dame aus Sambia noch aufsteigt und gefährlich wird. Feinde haben die meisten schon genug.

Wäre man dabei gewesen, hätte man vielleicht in die Podiumsdiskussion fragen können, welche genialen Lösungen für die aktuellen Probleme dieser Welt eine 18-jährige Aktivistin aus Sambia vorzeigen kann, die ca. 3.000 hochrangige Teilnehmer nicht haben. Keiner der Anwesenden stellte diese naheliegende Frage. Würde diese Aktivistin verunglücken – was der liebe Gott verhindern möge – würde die Welt diese Lösungen neu erfinden müssen … Deshalb sagt die Amtskirche auch zu Recht: Die Welt liegt alleine in Gottes Hand.

Nur der böse Trump hat keinen „spontanen, begeisterten Applaus“ gespendet. Wieder ist er ausgebüchst, indem er einfach in einem anderen Raum war. Es wäre kaum aufgefallen, wenn er dabei nicht eine Rede gehalten hätte, welche die Inhalte vom allgemeingültigen Parteiprogramm unserer GRÜNEN missachtet.
Dass das überhaupt nicht geht, hat unser Habeck im Interview Trump dann aber ganz konsequent und deutlich gezeigt. Nun, eigentlich hat Habeck gezeigt, dass er wohl nicht genug Englisch versteht, um Redeinhalte zu erfassen, mit seinem Nichtwissen dann aber wie gewohnt postwendend zeigen will, welch brillanter Staatenlenker in ihm (noch)verborgen ist [5]. Als solcher kann er jetzt schon wie ein in der großen Politik Erfahrener analysieren, überzeugende Schlüsse ziehen und zeigen, dass er ein (schon bereitstehender) besonders guter (wäre), während Trump eben ein unverbesserlich, grottenschlechter Staatslenker ist:
[5] Habeck: „Das war die schlechteste Rede, die ich in meinem Leben gehört habe“ … „Er ist der Gegner, er steht für alle Probleme, die wir haben“ …

Jetzt weiß endlich ganze Welt, dass jede Rede auf GRÜNEN Parteitagen und im Deutschen Parlament Reden von Herrn Trump an Qualität übertrifft, zumindest, seitdem der große Staatslenker Habeck hören kann. Aber so nebenbei ist die neue Kenntnis des großen Staatslenkers Habeck noch viel zukunftsträchtiger: Nicht mehr CO2 ist das alleinige Übel dieser Welt, nein, es ist der US-Präsident.
Somit kann die Welt endlich in ihrer Mühsal aufatmen. Trump darf nur noch einmal wiedergewählt werden. Danach ist die Welt dank Habecks Wissen automatisch von allen Problemen befreit. Sozusagen eine neue Welterlösung durch das US-Wahlgesetz. Leider ist in Deutschland diese Art der Erlösung nicht gesetzlich vorbestimmt.
Stellt sich nur noch die Frage, warum es dann eine „neue“ Greta braucht, wenn die Erlösung schon so nah ist. Parallelitäten zwischen der Ökokirche und der Amtskirche lassen die Zukunft ahnen:
Jesus war sich sicher, dass das Himmelreich auf Erden (eines im Himmel kennen die Juden nicht) zu seinen Lebzeiten kommt. Wie man heute ziemlich sicher weiß, kam es nicht. Jemand muss den Vorgang aber schließlich verwalten. Nachdem es gelang, die Gebühren dafür dauerhaft einzutreiben, besteht diese Verwaltung heute immer noch.

Joe hat gelernt

Nicht was man vielleicht denken könnte: Sich verbitten, von einer jungen Studentin ohne Erfahrung und Wissen als hochbezahlter Siemens-CEO wie ein Schulkind öffentlich gemaßregelt zu werden …

Nein, wie Herr Zetsche ist er Feuer und Flamme, dass andere bestimmen, wie und welches Geschäft er noch führen darf. Er hat die Lektion verstanden – und legt nun fest, dass seine Vorstände künftig mit am CO2-Ausstoß gemessen werden:
Stern: [2] Siemens will Vorstandsgehälter von CO2-Ausstoß abhängig machen

Die Begründung ist natürlich eine böswillige Unterstellung des Autors. In Wirklichkeit versucht Joe das nachzumachen, was die große Politik vorlebt.
Wie es Herr Schäuble argumentierte: Wenn wir Politiker in Deutschland das viele Geld der Bürger nicht zur CO2-Reduktion selbst zum Fenster (und für uns Politiker) hinausschmeißen, müssen wir es als Strafzahlung an Brüssel überweisen und die machen es dort dann alleine für sich. Eine solch einleuchtende Argumentation versteht auch Herr Joe Kaeser.

Bald wird die Tonne CO2 eine Größenordnung von 100 … 180 EUR kosten (Forderung unseres UBA und der Freitagshüpfer). Das träfe den Konzern hart. Leider ist dieses viele Geld dann zwar vorschriftsgemäß, aber eben sinnlos hinausgeschmissen.
Da sagt sich Joe: Besser, wir machen daraus ein Inzentiv für uns Vorstände. Etwas CO2 reduzieren gelingt jedem Vorstand und so bietet sich allen (Vorständen) damit die Gelegenheit einer üppigen Einkommenserhöhung.
Gleich zwei Probleme lassen sich so elegant lösen: Die Vorstände bekommen eine Einkommenserhöhung, die sich sonst schwer argumentieren ließe, und gleichzeitig kann man problemlos über die schlimmen Folgen des CO2-Preises für den Konzern jammern und die Mitarbeiter über leider nötige Konsequenzen für sie informieren.

Auf jeden Fall ist mit diesen Maßnahmen sichergestellt, dass Joe weiterhin an diesem Gipfel teilnehmen darf und sich nicht neben den teilnehmenden 119 Milliardären um ihn herum schämen muss.

Quellen

[1] WELT, 21.01.2020: Diese junge Frau stahl Greta Thunberg zunächst die Show

[2] Stern: Siemens will Vorstandsgehälter von CO2-Ausstoß abhängig machen

[3] University of ZAMBIA, 2019 06: UNZA 1st Year Student Breaks World Record

[4] Zambia Daily Mail Limited: Natasha: UN youth ambassador

[5] Tichys Einblick. 22. Januar 2020 : Habeck-Festspiele in deutschen Medien Donald Trumps Rede in Davos und der „Gigant“ Habeck

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