Die Grünen sind aufgebracht darüber, dass irgendetwas anderes als fossile Treibstoffe und Klimawandel grüne Ökosysteme in Kalifornien und Australien in schwarze Wüsten verwandeln, die Wildnis zerstören, Häuser einäschern und Menschen töten. Dass sie und ihre Politik ein wesentlicher Faktor hinsichtlich dieser Brände sein könnten, stößt ihnen so heiß auf, dass sie sofort durchdrehen, wenn einer wagt, das zu sagen. Die Fakten jedenfalls sind für alle eindeutig zu erkennen.

PG&E [= Pacific Gas and Electric Company, der größte Energieversorger der
Vereinigten Staaten mit Firmensitz in San Francisco, Kalifornien] hat es sicherlich versäumt, Fernleitungen und Strommasten zu warten, zu verbessern und auszubessern. Dieses Versäumnis führte zu multiplen feurigen Kataklysmen. Allerdings stehen in den Wäldern Kaliforniens derzeit über 129 Millionen abgestorbener Bäume – und es trat eine lange Historie der Ablehnung ein, diese zu fällen sowie Totholz zu entfernen. Ebenso hat die Ansammlung von Totholz in Wäldern und Buschland in Australien während der letzten Jahre ein historisches Maximum erreicht.

Die verbrannte Gesamtfläche in [den australischen Provinzen] New South Wales und Victoria nähert sich jetzt der im Jahre 1851 verbrannten Fläche, stellt die australische Wissenschaftlerin Dr. Jennifer Marohasy fest. Die Sommertemperatur des Jahres 2020 in Australien könnte Werte erreichen, wie sie schon einmal im Zeitraum 1938/39 aufgetreten waren. Das sieht auch der US-Klimatologe Dr. Roy Spencer so.

Sowohl in Kalifornien als auch in Australien beklagt man den Verlust von Eukalyptus-Bäumen durch Feuer. Aber fast keiner will, dass sie entfernt oder auch nur ausgedünnt werden. Sie wissen nicht (oder wollen die Tatsache nicht wahrhaben), dass abgefallene Blätter und Rindenstücke der Eukalyptus-Bäume ein ungeheures Reservoir brennbarer Materialien bilden, während das würzig riechende Öl darin hoch entflammbar ist. Ein Funke genügt, um einen explosiven Feuersturm auszulösen in einer mit Benzin-artigen Dämpfen geschwängerten Luft, gefolgt von schlimmen Wipfel- und Bodenbränden mittels der toten Blätter und Rindenstücke.

Regenreiche Winter in beiden Regionen verursachen ein rapides, üppiges Wachstum von Pflanzen, was noch durch den steigenden Gehalt an Pflanzen düngendem Kohlendioxid in der Luft unterstützt wird. Lange, heiße und trockene Sommer – oder ausgedehnte Dürren – können dem folgen, was Bäume, Büsche und Gräsern vertrocknen lässt und die Grundlage bildet für verheerende Waldbrände und Buschfeuer.

Umweltaktivisten, Politiker, Gesetzgeber und Richter sagen, dass das Entfernen von Bäumen und Büschen die Habitate schädigt. Aber wenn die unvermeidlichen Flächenbrände dann ausbrechen, werden eben diese Habitate eingeäschert und ausgelöscht, bis hinunter zu Bodenorganismen und organischem Material. Nachfolgende Wolkenbrüche oder Schneeschmelze schwemmen die verbleibende Erde hinweg. Welche Habitate?

Einige Brände der jüngeren Zeit kann man „historisch“ oder „beispiellos“ nennen – aber nur, wenn man Monsterbrände vor einem Jahrhundert oder noch länger bei der Erfassung außen vor lässt oder wenn Flächenbrände anderswo nicht beachtet werden. Nur wenige Menschen wissen noch etwas von dem Great Peshtigo, Wisconsin Fire vom 8. Oktober 1871, obwohl damals 1200 bis 2500 Menschen ums Leben gekommen waren, viele davon bis zu einem Häufchen Asche verbrannt. Das Peshtigo-Debakel wurde von einem anderen großen Feuer an jenem Tag überschattet, nämlich dem Great Chicago Fire, in welchem 98% weniger Land verbrannt ist und viel weniger Menschen zu Tode gekommen waren.

Und es gibt noch eine andere Tatsache, welche die nur allzu typische Behauptung widerlegt, wonach die derzeitigen australischen Brände dem vom Menschen verursachten Klimawandel zugeordnet werden. Viele (vermutlich die meisten) jener Brände sind vom Menschen verursacht – einige durch Fahrlässigkeit, aber viele auch mit voller Absicht. Über 180 mutmaßliche Brandstifter sind seit Beginn der Feuersaison 2020 verhaftet worden, und 29 Brände wurden im südwestlichen New South Wales innerhalb von nur drei Monaten absichtlich gelegt.

Mindestens zwei Dutzend Menschen sind in den australischen Bränden zu Tode gekommen, gemeinsam mit tausenden Schafen und Rindern, über 2000 Koalabären und viele hundert Millionen anderen Wildtieren. US-Buschbrände haben ebenfalls einen furchtbaren Blutzoll gefordert.

Jetzt berichtet der Washington Free Beacon, dass „ein Medien-Portal mit Verbindung zum IS die radikalen Mitglieder der Gruppe angestiftet hat, Waldbrände in Europa und den USA zu legen, um ökologische Massen-Katastrophen auszulösen. Dies gehe aus Beiträgen in einem Internet-Forum der Terrorbande hervor“. Das Middle East Media Research Institute hat vier Plakate hervorgehoben, welche im Pro-IS-Portal Quraysh veröffentlicht worden waren. Ersteres davon des Inhalts „Liebe Monotheisten (= Anhänger des IS), legt Feuer in den Wäldern und Feldern, und damit wollen wir besonders all jene ansprechen, die in Europa und Amerika leben, weil die Feuer schmerzhaft für sie werden“. Das vierte Poster wurde noch deutlicher: „Legt Feuer in den Wäldern in Amerika, Frankreich, UK und Deutschland!“. Könnte irgendein IS-Anhänger auch Australien als Opfer ausersehen haben?

Die Pulitzer-Preisträgerin und Reporterin der Los Angeles Times Bettina Boxall schrieb jüngst in einem Report etwas, das den Grünen sogar noch übler aufstieß: „Vom Menschen gelegten Bränden in Kalifornien wird kaum staatliche Aufmerksamkeit zuteil“, heißt es in der Schlagzeile. Ihr wichtiger Punkt ist verdammend: „Es spielt keine Rolle, wie trocken die Vegetation ist, wie stark der Wind weht oder wie heiß es ist – falls es keine Entzündung gibt, gibt es auch keinen Waldbrand“.

Unter Verweis darauf, dass die Brandsaison 2019 in Kalifornien weitaus weniger tödlich war als im Jahre 2018, als das berüchtigte „Camp Fire“ die Stadt Paradise zerstörte und 86 Menschen zu Tode gekommen waren, ordnet Boxall die vergleichsweise weniger schlimme Brandsaison 2019 den Maßnahmen zu, welche PG&E unternahm, um vielen Kaliforniern den Strom abzustellen, oftmals mehrere Tage lang. Sie zitiert den Forscher Michael Wara von der Stanford University, der vor einem Komitee des Kongresses aussagte, dass die Inspektionen von Windschäden seitens PG&E an dessen Leitungen und Einrichtungen klar gemacht haben, dass es ohne präventive Abschaltungen „im Jahre 2019 eine bedeutende Anzahl von durch den Versorger ausgelöste Brände“ geben würde.

Boxall fand heraus, dass alle 20 der destruktivsten Brände in Kalifornien Bezug zum Menschen hatten, wobei etwa die Hälfte davon auf Probleme an Fernleitungen und elektrischen Installationen zurückzuführen waren. Sie erwähnte auch, dass einer Studie von US-Aufzeichnungen im Zeitraum 1992 bis 2012 zufolge menschliche Aktivitäten (Fernleitungen, Fahrlässigkeit und Brandstiftung) ursächlich waren für 84% der Brände und für 44% der verbannten Landfläche. Das ist der Entzündungs-Faktor. Zwei weitere Faktoren sind aber genauso bedeutsam.

Selbst wenn es zur Entzündung kommt – falls es nicht genug brennbares Material gibt, wird es immer noch keinen Waldbrand geben, zumindest nicht von so monströsen, tödlichen Ausmaßen. Man dünne die Wälder aus, kontrolliere Busch- und Grasländer, vor allem in trockenen Jahreszeiten und ariden Gebieten. Das ist grundlegendes, intelligentes Land-Management und folgt dem Motto der Pfadfinder: Seid vorbereitet!

Vorbereitung bedeutet außerdem, dass Feuerschneisen und Zugangswege in die Wälder und Buschgebiete freigehalten sowie ausreichende Fluchtwege und Warnsysteme erhalten werden müssen nebst Unterrichtung der Bevölkerung über dieselben. Es muss sichergestellt werden, dass jede Familie und Gemeinde einen Fluchtplan hat, und dass es ausreichend Lastwagen, Flugzeuge, Hubschrauber und Personal gibt, um auf durchschnittliche Brände und Worst-Case-Szenarien angemessen reagieren zu können. Das bedeutet, Kinder und Erwachsene gleichermaßen zu belehren, wie man Brände verhindert, diese löscht und ihnen aus dem Wege geht.

(An den öffentlichen Schulen in Kalifornien gibt es viele Kurse bzgl. Klimawandel. Aber solange Politiker und sogar Industrie-Kapitäne damit fortfahren, das falsche Hohelied des Klimawandels als Hauptursache von Waldbränden zu predigen, werden jene Erfordernisse ignoriert).

Drittens, auf einen Brand tatsächlich zu reagieren bedeutet sicherzustellen, dass mit politischer, sozialer und finanzieller Unterstützung geeignetes Personal, Ausrüstung und Wasser zu potentiellen Brandherden gebracht werden, bevor ein unkontrollierbares Inferno ausbricht.

Man beherzige all das, und der Wiederaufbau von Gebäuden sowie die Erholung verbrannter Wildnis und die Wiederherstellung eines normalen Lebens für die Menschen wird weitaus weniger extensiv, teuer und traumatisch. Außerdem sollte man um einer nachhaltigen Erholung willen keine wertvolle Zeit verplempern mit modischen oder politisch korrekten Prämissen bzgl. Ethik oder sexueller Identität. Menschen und Tiere im Wege eines brüllenden Infernos sorgen sich ausschließlich darum, vorbereitet zu sein und rechtzeitig Hilfe zu bekommen. Das sollte auch für Politiker gelten.

Jedes einzelne dieser vitalen Dinge liegt in unseren Händen – falls wir den politischen Willen aufbringen, entsprechend zu handeln. Keines dieser Dinge hat irgendetwas mit Klimawandel zu tun.

Es spielt keine Rolle, ob die Temperatur der Erde oder in Australien oder in Kalifornien um 0,1°C oder 1,0°C über dem Mittelwert liegt oder dass eine Dürre länger als ein Zeitraum X dauert. Oder ob Wetter- und Klimafluktuationen menschlichen oder natürlichen Ursachen geschuldet ist. Oder ob Amerika, Australien, Brasilien, China, Indien oder Indonesien „nicht genug tun“, um den Verbrauch fossiler Treibstoffe oder Kohlendioxid-Emissionen einzuschränken.

Klimawandel war nicht die Ursache dafür, dass 129 Millionen Bäume in Kalifornien eingegangen sind – und auch nicht dafür, Behörden davon abzuhalten, die toten Bäume zu entfernen, Totholz auszudünnen und abgestorbene Gräser in den Prärien ausreichend zu entfernen. Gleiches gilt für Australien.

Wir müssen dem folgen, was uns an die Hand gegeben worden ist. Das bedeutet, dass wir verantwortlich und intelligent vorgehen müssen, um Brände zu verhindern, egal welches Klima und welche natürlichen Umstände gerade vorherrschend sind. Ben Franklin wäre dann stolz auf uns.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, climate, environmental and human rights issues. Duggan Flanakin is CFACT’s director of policy research.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/19/fight-fires-with-facts-not-fake-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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