Auch wenn sie es noch nicht auf die ersten Seiten der Tageszeitungen oder in die Abendnachrichten des Fernsehens bringen, sind doch die Folgen der völlig unbedachten hektischen und dabei rechtswidrigen Energiewende mehr und mehr zu sehen. Ein schönes Beispiel bietet das grün-schwarz regierte Bundesland Baden-Württemberg. Als Morgengabe für das neue Jahr an die Landesregierung hat der Verwaltungsgerichtshof (VGH) zu Mannheim für Recht erklärt, dass der Bau zweier Windparks eingestellt werden muss.
Verheerende Begründung
Zur Begründung führt das Gericht an, dass wahrscheinlich sämtliche Genehmigungen für die Windräder des Landes rechtswidrig zustande gekommen sind. Wenn sich das Bauverbot zunächst nur auf die Anlagen „Blumberg“ und „Länge“ erstreckt, so sind doch grundsätzlich alle Windräder betroffen. Denn das Gericht mahnt an, dass die verwaltungsrechtlichen Vorgaben der Landesregierung zu den Genehmigungsverfahren und im Besonderen zur Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Willensbildung im Wesentlichen alle gegen das Gesetz verstoßen. Diese Feststellung des Zehnten Senats des VGH ist viel grundsätzlicher und führt viel weiter als das Bauverbot für jene zwei Anlagen.
Folgen über das Bundesland hinaus
Der Karlsruher Fachanwalt für Verwaltungsrecht Rico Faller fasst zusammen: „Die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen sind rechtswidrig, weil eine Öffentlichkeitsbeteiligung hätte erfolgen müssen… Die Waldumwandlungsgenehmigung ist rechtswidrig, weil diese von einer unzuständigen Behörde nicht im richtigen Genehmigungsverfahren und ohne die hierfür erforderliche Rechtsgrundlage erteilt wurde.“
Das kommt einem technischen Knockout für die Landesregierung gleich. Umso aufmerksamer wird man im Nachbarbundesland Bayern diesen Vorgang beobachten, wo CSU-Ministerpräsident Markus Söder angekündigt hat, in den Staatsforsten würden 100 Windräder entstehen. Auch wenn man in München nicht alle juristisch-handwerklichen Fehler wiederholen muss, die in Stuttgart gemacht wurden, so wird sich doch auch an der Isar das Gefühl breitmachen, man bewege sich mit dem Vorhaben „Windrad gegen Wald“ auf sehr dünnem Eis.
Dass ein Ereignis wie dieses höchstrichterliche Urteil immer zur Unzeit eintritt, ist für den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und seine Regierung ein schwacher Trost, denn es kommt noch schlimmer und abermals selbstverschuldet. Mit dem Jahreswechsel nämlich wurde auch der zweite Block des Kernkraftwerkes Philippsburg II abgeschaltet. Dieses aber lieferte zusammen mit dem vorerst verbleibenden Kernkraftwerk Neckarwestheim II rund 30 Prozent des ganzen Stroms für Baden-Württemberg. Jetzt fällt davon die Hälfte weg, das heißt, 15 Prozent des Gesamtaufkommens.
Ausland springt nicht immer ein
Mit einer für einen Grünen seltenen Klarheit des Denkens stellt Umweltminister Franz Untersteller fest: „Das müssen wir ersetzen!“ Wie wahr! Nur: Wie soll das geschehen? Eine Windanlage liefert pro beanspruchtem Quadratmeter Fläche etwas über 40 Energieeinheiten Strom, ein Kernkraftwerk weit über 300 000. Da wird es schwierig, mit ein paar Windmühlen die Lücke zu schließen, selbst wenn man dazu eine ordentliche Baugenehmigung hätte.
Im vergangenen Jahr mussten in Deutschland bereits wiederholt Aluminiumwerke vorübergehend abgeschaltet werden. Sie brauchen so viel Strom, dass die Versorgung insgesamt in Gefahr geraten war. Auch der Rückgriff auf Strom aus dem Ausland bietet keine Sicherheit. Auch in Frankreich wird der Strom immer häufiger knapp.
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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 17. Januar 2020, S.4; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Florian Stumfall für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln : https://www.preussische-allgemeine.de/
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Bezahlt wird das mit der Solaranlage und Stromspeicher ohnehin von den Bürgern die auf den Stromausfall seit 20 Jahren warten.
Ich werde mir tatsächlich eine kleine Solaranlage aufbauen.
Das wird eine Inselanlage 12/24 Volt, hauptsächlich für mein Hobby Funk.
Solaranlage mit Akkupufferung ist unwirtschaftlich, allein schon wegen der Akkus.
Interessant ist eine kleine Inselanlage z.B. bei einem Gartenhäuschen ohne Netz.
Klaus Meier hat es gut erkannt, allein schon durch das EEG wird subventioniert.
Oder anders gesagt, Otto Normalverbraucher zahlt kräftig für fremde PV-Anlagen.
Rechnet man günstig, kostet das Speichern 1 kWh etwa 30 Cent.
Ein Bleiakku (günstige Massenware) 12 V 88 Ah = 1 kWh kostet etwa 100 Euro.
Nehmen wir an, der schafft 333 ganze Ladezyklen, kommen wir auf 30 Cent.
Viele PV-Anlagenbesitzer denken, ihre Anlage funktioniert bei Stromausfall.
In den allermeisten Fällen ist das ein ganz großer Denkfehler!
Die meisten PV-Anlagen sind nicht für Inselbetrieb ausgelegt.
Bricht das Netz zusammen, arbeitet der Wechselrichter nicht mehr.
Strom gibt es nur, wenn die Anlage inselfähig ist, sich vom Netz trennt.
„Viele PV-Anlagenbesitzer denken, ihre Anlage funktioniert bei Stromausfall.“
99,9% aller Solaranlagen Besitzer ist das aber bekannt, bricht das Netz zusammen, arbeitet der Wechselrichter nicht mehr.
Strom gibt es nur, wenn die Anlage inselfähig ist, sich vom Netz trennt.
Holger Narrog
Herr Schöllhammer hält 333 Ladezyklen eines Bleiakkus mit 12V/88Ah für hoch. Diese Einschätzung teile ich nicht. In meinem Diesel ist ein solcher Akku, das Auto lebt damit seit acht Jahren, und wird nahezu täglich (häufig nur im Kurzstreckenbetrieb) bewegt. Der Akku sollte eigentlich demnach am Ende seines Lebens sein. Ist er aber nicht. Im Inselbetrieb ist der Akku einmal geladen, danach wird Erhaltungsladung gemacht. Eine Tiefentladung muss vermieden werden, aber wann sollte die denn vorkommen? Wie oft durchläuft solch ein Akku einen kompleztten Zyklus? Bei sachgemässer Behandlung hält ein solcher Akku mindesten zehn Jahre, und damit dürfte der finanzielle Aufwand wohl gerechtfertigt sein. Was übersehen wird: Anlasserakkus können wohl viel Strom liefern, aber eben nur kurzfristig. Ideal ist die Belastung auf I/10 zu begrenzen. Man sollte sich ein Zeitdiagramm erstellen, für welche Arbeit man am Tag den Strom braucht. Ausser für Heizung bleibt nicht viel, zum Kochen jedenfalls reicht es nicht. Ob dann die Insellösung noch sinnvoll ist? Ich habe Zweifel. Richtig ist das Argument der erforderlichen Netzsynchronisation.
Holger Narrog
Nicht ohne Grund schrieb ich GANZE Ladezyklen.
2000 Zyklen sind durchaus möglich, sind dann aber Teilladezyklen.
Meine letzte Autobatterie hat 7 Jahre gehalten bis Totalausfall.
Es war eine qualitativ hochwertige überdimensionierte Batterie von VAG.
Überschlagen hat sie bei mir 1000 Teilladezyklen überstanden.
Mein alter VW springt sehr gut an, Strom praktisch nur für Starten.
Somit hatte ich im Mittel überwiegend kleine Lade- und Entladezyklen.
Machen wir mal Gedankenexperiment akkugepufferte PV-Anlage Insel.
Möge es die etwas dunklere Jahreszeit sein, nachts benötige ich Strom.
Das sind schon einige Stunden, in denen ich die Akkus entlade.
Jeden Tag ein Teilzyklus, Länge abhängig von der Jahreszeit.
Allerspätestens nach 5 Jahren dürften die Akkus schrottreif sein.
Da darf ich aber nur sehr kleine Lade- und Entladezyklen ansetzen.
Untersteller, Umweltminister Ba-Wü, stellte 2014 fest,
dass bis 2020 in Ba-Wü 2GW Leistung fehlen, die man dringend durch „Netzstabilisierungsanlagen“ ersetzen müsse. Ei, wo sind sie denn? Nirgends. Kommen auch nicht. Hat der gleiche Minister gesagt.
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Inzwischen gehts schon nicht mehr darum, OB der Blackout kommt, sondern nur noch WANN
Eine Windanlage beansprucht 100 Quadratmeter Fläche und liefert 6.000.000 Energieeinheiten.
6.000.000 Energieeinheiten / 100 Quadratmeter Fläche = 60.000 Energieeinheiten/m²
Schon im Text habe ich nicht verstanden, was der Minister mit Energieeinheit meint.
Sie anscheinend schon, erklären Sie die bitte samt Ihrer Rechnung.
Danke!
allein das Fundament einer WKA mit 3 MW Nennleistung beträgt 300 m². Die Gesamtfläche dieser WKA beträgt 5 Hektar. Und das sind 50000 Quadratmeter. Nehmen wir an, das der Minister Energieeinheiten mit Kilowatt gleichsetzte und die tatsächliche Leistung aufgrund des Windes einer 3 MW Anlage nur ca. 600 kW (eher weniger) entspricht, ergibt sich auf das Jahr berechnet eine Gesamtleistung von 8760 h * 600 kW = 5.256.000 kWh. Das ergibt eine Energie von 105,12 kWh pro Quadratmeter.
Demnach werden ca. 2860 WKA mit einer Gesamtfläche von 14300 ha oder 143 km² benötigt, um ein einziges KKW zu ersetzen. Noch Fragen?
Andererseits werden die riesigen Flächen um Tschernobyl jetzt der Natur überlassen und es entwickeln sich dort wertvolle Biotopflächen. Aber für den Menschen halt nicht mehr sinnvoll zu verwenden. Ganz Niederbayern als menschenleere Biotopfläche würde ich mir aber nicht wünschen. Hat halt alles Vor- und Nachteile.
Eigentliches Ziel ist allerdings wieder einmal die „Große Transformation der Gesellschaft“ hin zu einer Diktatur nach kommunistischem Vorbild, wofür man die Energieversorgung als eine der so genannten ‚Kommando-Höhen der Vorkswirtschaft‘ gemäß der Lenin’schen Revolutionslehre unter die eigene Kontrolle zu bringen versucht.
Da es nirgends auf der Erde auch nur eine einzige, auf Dauer erfolgreiche Volswirtschaft nach solchem Ideologie-Muster gab oder gibt, soll nun der Gehorsam des Deutschen Michels dafür benutzt werden, indem man ihm eine bisher falsche Gesinnung in dieser Frage unterstellt, ihn wieder einmal mit Schuld belädt und seine Zustimmung zu jedem neuen Schritt hin zu dieser neuen Gesellschaftsordnung abpressen will.
Damit dieser „Marsch durch die Institutionen“ allerdings erfolgreich sein könnte,
müßte man schon die gegenwärtig wirkenden, historisch entstandenen Gesetze des freien Marktes außer Kraft setzen und stattdessen neue Verteilungsregeln bis hin in den kleinsten Privathaushalt schaffen: Also wie eine DDR 2.0.
Eine Utopie, ein Ding der Unmöglichkeit, aber typisch für Leute, die es schon immer (erfolglos) versucht haben, diesen Umbruch irgendwie durch die Hintertür und als angeblichen Fortschritt verkleidet, einzuführen.
Also: Hände weg von unserer Grundversorgung! Überlaßt die Entscheidungen Fachleuten und Real-Politikern mit Erfahrung statt irgendwelchen Laien mit ihrer Ideologie-Brille.
An einen Stromausfall kann ich mich erinnern 1975/76.
Falls es mal so richtig kalt wird (-20 Grad?), windstill und dunkel, dann wird es vielleicht so richtig dunkel, im grünen Musterländle.
Denn das Ausland springt nicht immer ein, weil in Frankreich wird geheizt mit Strom.