Das hier erzählt man uns ständig:

Und so sehen die Daten in Wirklichkeit aus, aufgezeichnet bis zum 22. August. Ja, diese werden täglich aktualisiert:

Abbildung 2: Gesamtzahl der Brände im Amazonas via MODIS (2019 ist hervorgehoben).

Dies stammt von einer wunderbaren Website, nämlich dieser hier.

Hier finden die NASA-MODIS-Daten der Satelliten Terra und Aqua Eingang, und sie werden täglich aktualisiert. Auf der Website werden die einzelnen Regionen im Amazonas aufgeschlüsselt. Es gibt dort auch globale Daten, aber hier habe ich nur auf die Amazonas-Daten geschaut.

Die interaktiven Graphiken sind sehr informativ. Fährt man mit dem Cursor über die Graphik, zeigen sich an jedem Punkt die jeweiligen Daten.

Man kann bestimmte Jahre hervorheben, indem man in der Legende der Graphik auf dieses Jahr klickt. Dann erscheint es in der Graphik fett, während die anderen Jahre abgeschwächt werden. Es zeigt sich, dass das Jahr 2019 etwas über dem Durchschnitt, aber keineswegs auf einem Rekord-Niveau liegt. Nicht einmal annähernd.

Eines fiel mir beim Blick auf jedes einzelne Jahr auf, nämlich eine holprige Verteilung – ein oder zwei schlechte Jahre, ein oder zwei Jahre auf sehr niedrigem Niveau, dann wieder ein schlechtes Jahr. Diese Verteilung erstreckt sich bis zum Jahr 2010. Dieses Jahr 2010 war das letzte „schlechte“ Jahr. Seit dem Jahr 2010 zeigt sich nur noch die Hälfte der „schlechten Jahre“ oder noch weniger. Die alte Verteilung war beendet.

Nicht nur, dass auf dieser Site die Anzahl der Brände berechnet werden, sondern auch die Kohlenstoff-Emissionen (in Tg) der Brände. Man beachte, dass die Schwäche dieser Graphik hinsichtlich geschätzter späterer Daten aufweist, daher ist es grau schattiert.

Die Emissions-Graphik auf der Website zeigt, wovon ich rede, nämlich alternierend gute und schlechte Jahre. Aber wie erwähnt, nur bis zum Jahr 2010. Es ist offensichtlich, dass in den Emissionen ein rückläufiger Trend zu verzeichnen ist.

Auch hier kann man mittels Bewegung des Cursors einzelne Datenpunkte hervorheben. Ist das signifikant? Das weiß ich nicht. Ich müsste die Daten herunterladen und Trends berechnen. Ich kann aber definitiv sagen, dass es keinen zunehmenden Trend gibt, und das Niveau des Jahres 2019 liegt WEIT, WEIT unter rekordnahen Bereichen.

Abbildung 3: jährliche geschätzte Emissionen des Amazonas-Gebietes

Man beachte, dass die jährlichen Emissionen die Brandgebiete enthalten müssten, um die Gesamt-Emissionen zu ergeben. Nur für den Fall, dass jemand die Brand-Daten nicht den Brand-Gebieten entsprechen.

Schlussfolgerung: Brände im Amazonas-Gebiet zeigen jüngsten Daten der NASA zufolge eine Abnahme im Verlauf des Aufzeichnungs-Zeitraumes und liegen im Jahre 2019 nicht einmal annähernd in der Nähe irgendwelcher Rekordwerte.

Nachtrag 1: Die NYT behauptet, dass die Brände 2019 erheblich zugenommen haben im Vergleich zu 2018. Das ist korrekt. Was man aber nicht sagt ist, dass in der Hälfte der Jahre VOR 2019 die Brände stärker waren und in der anderen Hälfte niedriger. Das ist Rosinenpickerei erster Güte.

Nachtrag 2: Nick Stokes weist darauf hin, dass das Niveau der Brände in einer Provinz auf rekordhohem Niveau liegt. Stimmt, bis heute ist das Rekord-Niveau dort fast erreicht. Aber das bedeutet, dass das Niveau im Rest der gesamten Region UNTER dem Mittel (von 2003 bis heute) liegen muss. Betrachtet man jede Region im Amazonas einzeln, stimmt das in der Tat. Santa Cruz und Amazonas liegt über, alle anderen unter, teils deutlich unter dem Mittelwert. Ergebnis? In der gesamten Region liegt das Niveau sehr nahe dem MODIS-Mittelwert für diese Jahreszeit.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/08/23/amazon-fire-history-since-2003/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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