Die Berliner Tageszeitung/ taz ist von Anfang an das Hausblatt der Grünen. Umso erstaunlicher ist, daß das Organ Gretas Törn aufs heftigste kritisiert. So soll die Seereise so viel Emissionen verursachen wie sechs Transatlantikflüge. Hätte das Mädchen sich gleich selber in den Airbus gesetzt, wärs weniger gewesen.

Der Grund für den hohen Ausstoß ist die Infrastruktur einer modernen Reise, egal ob mit Strahlturbine oder Segel. Auf den Fotos sind zwar Greta, ihr Vater und ihre Skipper zu sehen, die Yacht aber wird von fünf Kollegen ohne die Aktivistin zurückgefahren werden. Hinzu fliegen die fünf natürlich. (Hätten die nicht auf einem Frachter eine Mitfahrgelegenheit buchen können? Hätte ich schon aus PR-Gründen gemacht.) Mit Rückflug des einen Skippers fallen also sechs Flüge an, wenn man Gretas Entourage und den Medientroß außer acht läßt, die wohl auch den Flieger nehmen.

Hinzu kommt eine Reihe von unappetitlichen Begleiterscheinungen, die von der alternativen Medienszene rund um Weltwoche und Youtube (Charles Krüger, Miro Wolsfeld etc…) kommuniziert wurden. Die Yacht Malizia II gehört dem Jetset-Mitglied Pierre Casiraghi aus dem Hause Grimaldi, den Herrschern von Monaco. Dem Vernehmen nach gehört dem Adelsgeschlecht eine Hubschrauber-Taxi-Fluglinie, die Superreiche vom Flieger zu ihren Edeldestinationen bringt. Boris Herrmann, der eine von Gretas Skippern, soll dort in leitender Funktion arbeiten.

Unsere Leser wiesen im Kommentarbereich darauf hin, daß die unglaublich teuren Regatta-Yachten ihre Polymer-Segel je nach Einsatz häufig wechseln müssen; Lebensdauer meist unter einem Jahr. Das Boot selbst existiert auch nur zehn Jahre und ist dann verschlissen. Segel und Schiffsrumpf bestehen überwiegend aus sehr leichtem Kunststoff oder Kompositmaterial, das kaum rezyklisiert werden kann; ähnlich den Windradflügeln. Heißt: verbrennen.

Meine Recherche zum Schiffstyp hat noch mehr Verblüffendes zu Tage gefördert: Regattayachten sind nicht die Schiffe mit den Champagner-schlürfenden Millionären und ihren Badenixen drauf, die sich auf dem Bugdeck sonnen. Nein, es sind Renn-Yachten, sozusagen Formel1-Schiffe mit Segel statt Wärmekraftmaschine. Extrem leicht und schnell, für lange Strecken auf hoher See konstruiert, wie ein Leser uns schrieb. Deswegen ist Greta auch nach nur zwei Wochen schon in New York. Das Personal an Bord besteht daher wie in der Formel 1 üblicherweise aus hartgesottenen bestens trainierten Männern. Frauen oder gar Mädchen findet man auf den Yachten während der Fahrt kaum, was neben der erforderlichen Kraft und Ausdauer der Skipper auch dem Umstand geschuldet ist, daß es zur Gewichtsverringerung weder richtige Schlafkojen noch eine Toilette an Bord gibt (ähnlich die Tour de France – da fahren nur Männer, weil es keine Austrittspausen gibt; es wird auf dem Rad erledigt).

Die Eltern von Greta mußten dem Regatta-Törn mit Sicherheit juristisch zustimmen, da das Mädchen erst 16 ist. Und selbst wenn nicht, ist das Verhalten der Ernman-Thunbergs völlig unverantwortlich. Greta ist minderjährig und offensichtlich biologisch jünger, als ihr Geburtsdatum anzeigt. Zusammen mit ihrem Morbus Asperger ist sie kaum in der Lage, selbstverantwortliche Entscheidungen zu treffen. Die Eltern und ihre Berater hetzen das Mädchen durch die Medien und dulden, daß Greta alle möglichen unverdienten Preise entgegennimmt. Nun dieser knüppelharte Segeltörn. Was soll dabei herauskommen? Wenn das Mädchen 20 ist, müßte sie mit den Nerven völlig fertig sein.

Abschließend möchte ich die Frage in die Runde werfen, wieso die taz und mittlerweile viele andere Sprachrohre das Tamtam um Greta auseinandernehmen und zumindest teilweise Klartext reden. Der eine Grund mag sein, daß den ganz Scharfen der rosarote Kinderkult um ein Mädchen mit Zopf auf die Nerven geht. Man will doch kämpfen und nicht geistig im Kinderzimmer herumhocken. In dem Zusammenhang sei dringend darauf hingewiesen, die Kommentare unter dem verlinkten taz-Artikel zu lesen.

Der andere Grund mag sein, daß die Indoktrinierten in den Regierungs-Kapellen nur teilweise zynisch sind, viele aber auch auch rechtgläubig. Diese Frommen ärgern sich dann natürlich darüber, wenn ihre „Verbündeten“ das Gegenteil dessen tun, was sie predigen. Exemplarisch dafür ist der Kontraste-ARD-Beitrag über den Grünen-MdB Janecek, der vorschlug, begrenzende Flugkonten für jeden Bürger einzurichten, was Annalena Baerbock sofort kassierte, weil die eigene Klientel Hauptbetroffene wäre.

 

 

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