Der Chef der Arbeiterpartei Großbritanniens (Labour), Jeremy Corbyn, ist bei konservativ-liberalen Kritikern für eine sehr zeitgeistige, also äußerst linke Haltung bekannt. Sein Bruder Piers ist offenbar sehr ähnlich positioniert und äußert in einem aktuellen Interview höchst interessante Ansichten zum Klimaschwindel, ohne die linke Position zu verlassen.

Zunächst geht der Physiker und Wettervorhersage-Betreiber ein wenig auf die Theorie ein. Er meint, das Kohlendioxid in der Luft sei nicht Grund, sondern die Folge erwärmter Meere, die bei steigenden Temperaturen immer weniger Gas gelöst halten können. Die Ausgasung erfolge allerdings mitunter nach einer langen Verzögerung, die hunderte Jahre betragen kann. Ein Effekt, der seit Hunderten von Millionen Jahren auftrete.

Die aktuell hohen Luft-CO2-Werte von über 400ppm rühren der Theorie nach nicht von unserer Industrietätigkeit her, sondern von der hochmittelalterlichen Warmphase vor rund 800 Jahren. Der tatsächlich menschgemachte Anteil an den 400ppm sei nur 4%. Selbst Termiten (die fressen Holz) produzierten zehn Mal CO2 mehr als wir Menschen.

Für die nahe Zukunft prognostiziert Corbyn eine deutliche Abkühlung des Klimas bis etwa 2035, was den Vorhersagen unserer Referenten Svensmark, Shaviv u.a. entspricht („Minimum“ der Warmzeit).

Auf die Frage von Poels, warum die Temperaturprognosen der Klimaforscher wie Schellnhuber, Mann & Co. Richtung Heißzeit deuten, nennt Corbyn diese rundheraus „Fälschungen“. Man habe bestimmte Datensätze genutzt, die die eigene Position stützen.

Zur Möglichkeit, das Klima über CO2 zu „regulieren“, meint Corbyn, das sei sinnlos. Entferne man CO2 aus der Luft, ströme es aus dem Meer nach, und andersherum.

Als eigentlichen Grund für die Erfindung vom CO2-getriebenen Klimakollaps nennt Corbyn die Desindustrialisierungs-Strategie in den westlichen Ländern. Beispiel Teesside/Nordengland: Der “Klimaschutz“ führte zur Verteuerung der Fabrikation, was die Drosselung zur Folge hatte. Inder kaufen die Fabrik, um sie zu retten. Sie bekommen Subventionen aus dem EU-Emmissionshandel-System, weil sie den britischen CO2-Ausstoß reduzieren. Danach behaupten die Inder, die Anlage sei nicht mehr zu retten und nutzen das Geld der EU, in Indien eine neue Fabrik zu bauen. Regionalpolitiker, die verlangen, in England zu bauen, werden damit beschieden, dass das EU-Steuergeld nun den Indern gehöre.

Zu Hause in Indien könnten die Konzerne dann frei von den teils harschen westlichen Auflagen in den Bereichen soziale Absicherung, Arbeits-, Natur- und dann Klimaschutz produzieren und viel mehr Gewinn machen. Der Kohlendioxidausstoß findet dann in Indien statt, es hat sich also nichts verbessert.

Die Theorie des Physikers Corbyn hat es in sich. Er sagt, dass die westliche Linke nach dem Mauerfall desorientiert gewesen sei und als Antwort auf die neue Zeit eine Art Ökosozialismus entwickelt habe. Damit aber war sie anfällig für die Klimawandel-Ideologie des internationalen Big Business.

Ökolinke als nützliche Idioten der globalen Konzerne? Wer weiß. Da es letztlich immer nur um Macht und vor allem Geld geht, den Linken wie den Multi-Kapitalisten, würde es passen.

 

 

 

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