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In Australien dominieren die nationale Rundfunkgesellschaft, die Australian Broadcasting Corporation(ABC) und das Rundfunk- und Print-Konglomerat Nine Entertainment / Fairfax Media die Debatte über alles, was politische Korrektheit  betrifft, einschließlich des katastrophalen Klimawandels.

Jeder von ihnen hat seine eigenen „Experten“ für Wind und Sonne – zum Beispiel Peter Hannam; der mantraartig Wind und Sonne als die einzige „Lösung“ gegen eine sonst bevorstehende Klimakatastrophe anpreist. Aber es ist ihre institutionelle Ausrichtung, wie sich während und nach den Wahlen gezeigt hat. Eine Wahl, bei der dieselben Charaktere vorhergesagt haben, dass Bill ‚Shifty‘ Shortens Labor Party „Erdrutsch-artig“ gewinnen werden, da sie die Wahl als ‚Klimawandel‘-Wahl bezeichnet hatten und glaubten, dass alle für eine satte Steuer stimmen würden, auf Kohlendioxid und für einem 50%igen Zwangsanteil „Erneuerbarer“ (RET) –  Doch die Wähler wollten das nicht so.

Charaktere wie Frau Fran Kelly vom ABC haben sich in Alarmismus schäumend über das Wetter ausgelassen und waren begeistert, als Teenager-Gören, die nichts wissen und die Schule geschwänzt haben, um Papierwindmühlen und (falsch geschriebene) Plakate zu schwenken – sofortige „Klimaschutzmaßnahmen“ für den „Klimanotfall“ forderten. Nachdem sie ihre Protest-Barrikaden verlassen hatten, wurden die Kinder von ihren Müttern in kraftstoffhungrigen SUVs abgeholt und in ihre komfortablen, klimatisierten Häuser zurückgebracht, um vor riesigen Breitbildfernsehern mit Computerspielen die Welt zu vergessen. für eine Weile.

Natürlich ist die Forderung nach „Klimaschutz“ ein Euphemismus [Verschleierung] für die Ausweitung der Subventionen auf Wind und Sonne, bis das Königreich kommt. Dabei wird die chaotische Produktionsweise von Wind und Sonne gerne verdrängt und damit die Erkenntnis, dass selbst beides zusammen niemals eine sinnvolle Energieversorgung darstellen wird.

Aber nichts davon ist von Bedeutung für die konsequenzfreie Berichterstattung des ABC, wie Chris Mitchell unten ausführt.

 

Die neue CEO erklärte, dass die „unbewusste“ aber tief verwurzelte Anti-Kohle Haltung des ABC für alle offen erkennbar ist

The Australian, Chris Mitchell, 24. Juni 2019

Die neue Vorstandsvorsitzende von ABC, Ita Buttrose, überraschte Radio National-Moderatorin Fran Kelly [ebenfalls ABC], als sie sagte, die Rundfunkgesellschaft ABC müsse wirklich über seine unbewusste Tendenz nachdenken [, alles was mit zuverlässiger Energie zu tun hat, zu verteufeln]. Am darauf folgenden Montag griff Media Watch [ein Programm der ABC, das sich auf die Kritik an der Berichterstattung australischer Medien konzentriert.] Ita’s Argumente gegen die Moderatorin Fran Kelly auf.

Wie seine Vorgänger zielt Media Watch Gastgeber Paul Barry  „mit Schrotflinten“ gegen Journalisten, die sich in Umweltfragen von der tiefgrünen Linie des ABC entfernt hatten. Er war in der vergangenen Woche in einer Sendung bei Sky News zu sehen und behauptete fälschlicherweise, Gastgeberin Peta Credlin habe Adanis Rolle bei der Bezahlung einer Indienreise nicht richtig erklärt. Im Interview des Vorsitzenden von Adani, Gautam Adani (Indiens ehemaliger Sekretär für Energie RV Shahi) erklärte dieser, dass vor nicht allzu langer Zeit, seine und andere Familien, noch keine Versorgung mit Strom hatten.

Barry ging nicht auf den eigentlichen Inhalt von Credlins Bericht [Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen in Indien] ein, über das ABC bereits Jahre zuvor hätte berichten können. Vielmehr beklagte er, dass keine bohrenden Fragen zu Schwarzkehlfinken und dem Grundwasserspiegel gestellt worden wären.

Credlin stellte jedoch Fragen zu Themen, von denen das ABC nichts wissen wollte, wie zum Beispiel: Warum sollte einer Viertelmilliarde Inder weiterhin der Zugang zu Elektrizität verwehrt bleiben? Shahi, der Vater des Elektrifizierungsprogramms des Landes, sagte, Indien würde entweder Kohle von Adani oder viel unreinere Kohle anderer Herkunft verwenden. In einer Kolumne während des Wahlkampfs zum 18. Mai wurde heraus gestellt, dass die Lebenserwartung der indischen Dorfbewohner, insbesondere der für das Kochen verantwortlichen Frauen, stark beeinträchtigt ist, da in den Häusern Dung und Holz zum Kochen und Beleuchten verwendet werden.

Kehren wir zu Itas Worten vom vergangenen Montag zurück: „Wir sind alle voreingenommen. Es kann die Frage sein, die wir stellen, oder die Frage, die wir nicht stellen. Es kann die Person sein, die wir  zum Interview befragen, oder die Person, die wir nicht gefragt haben. “

Unterlassungssünden? Media Watch hatte nicht nur keine Kritik in einer prägnanten Stunde des Fernsehens in der Adani-Frage, sondern verfehlte auch seine eigentlichen Ziele, da die vergangenen Woche eine der wichtigsten des Jahres für die Geschichten zum Klimawandel war [organisierte Kinderproteste]. Es waren Geschichten, die nicht den Vorurteilen von Media Watch entsprachen. Sie passten auch nicht auf die Agenda unserer ABC- oder der Nine Entertainment-Zeitungen.

In der Sendung hätte gefragt werden können, warum der nationale Rundfunk und Fairfax die statistische Überprüfung der Weltenergie durch British Petrol (BP) für2019 ignoriert haben, die jedes Jahr eine der wichtigsten für die Umwelt der Welt ist. Der BP-Bericht zeigte, dass im Gegensatz zur ABC / Fairfax-Narrative die globalen Kohlendioxidemissionen im vergangenen Jahr um 2 Prozent gestiegen sind, während die Gasproduktion und der Gasverbrauch um 5 Prozent stiegen, der höchste Anstieg seit 30 Jahren. Und das, obwohl die weltweite Produktion erneuerbarer Energien um 14,5 Prozent stieg, brachten letztere nur ein Drittel des Anstiegs des weltweiten Energieverbrauchs von 2,9 Prozent.

Schlimmer noch aus der ABC-Perspektive: Angesichts der Tatsache, dass der immer kurz bevorstehende Tod der fossilen Brennstoffindustrie seit mehr als einem Jahrzehnt vorhergesagt wird, war es den USA im letzten Jahr durch Fracking möglich, den größten jährlichen Anstieg der Historie mit Öl- und Gasproduktion in einem Land zu verzeichnen und durch die vermehrte Nutzung von Gas, die CO2 Emissionen tatsächlich zu senken.

Als ein Medium, das durch Klimaalarmismus motiviert ist, hätte Media Watch verstehen müssen, was BP-Chefökonom Spencer Dale mit diesen Zahlen ausgedrückt hat und sich fragen sollen, warum viele Medien nicht mit der Wahrheit über erneuerbare und fossile Brennstoffe umgehen können. Dale sagte: „Je länger die Kohlenstoffemissionen ansteigen, desto schwieriger und kostspieliger wird die notwendige Anpassung an die Netto-Null-Kohlenstoffemissionen.“

Media Watch hätte auch fragen können, warum das ABC und Fairfax den Einbruch der Unterstützung für Premierminister Justin Trudeau, der kanadische Liebling der Linken Klimaschützer, weiterhin ignorieren. The Toronto Sun vom 12. Juni meldete, dass 45 Prozent der Kanadier bei einer Umfrage von 1633 Wählern gegen Trudeaus Kohlendioxidsteuer stimmten und nur 28 Prozent diese befürworteten. Zwei Tage später berichtete die kanadische Presse, dass nur 32 Prozent der Kanadier der Meinung sind, Trudeau hätte eine Wiederwahl verdient.

Wie die Vorstandsvorsitzende Ita schon sagte, ist das eine Verzerrung durch Auslassung.

Bei der Prüfung der Berichterstattung über die Bundestagswahlen [in Australien] hätte Media Watch zu Recht fragen müssen, warum so viele Medienorganisationen in der Adani-Frage falsch berichtet haben. Diese Kolumne argumentierte mehrmals während des Wahlkampfs, dass Adani und der Konvoi der des ehemaligen Grünen-Führer Bob Brown aus Melbourne voraussagte, dass die Ablehnung des Abbaus der zentralen Kohlenfeldern in Queensland die Stimmen von Labor in drei Küstenstädten schwer beschädigen könnte. Viele Labor-Abgeordnete sagten das Gleiche.

Hier waren und sind Media Watch und das ABC blind gegenüber den Ansichten von Wählern, die sich für Arbeitsplätze und Strompreise interessieren, die Notwendigkeit zuverlässiger Grundlaststromversorgung verstehen und wissen, dass Kohle der größte Exportverdiener der Nation ist. Warum um alles in der Welt sollten sie nicht entsprechend abstimmen?

Das ABC befindet sich seit Jahren in einem Anti-Adani-Kreuzzug, dessen Reporter von Lobbyisten der Grünen eingenommen wurden und nicht in der Lage sind, das Problem oder das Unternehmen fair zu behandeln. Doch Media Watch, weit entfernt davon, die hyperventilierende Berichterstattung als das zu benennen, was sie ist, wurde ABC-Nachrichtendirektor Gaven Morris nur dafür kritisiert, dass er eingegriffen hat, um zumindest ein gewisses Gleichgewicht zwischen seinen Reportern zu gewährleisten. Das podcast vom 3. Juni können Sie online finden.

Leser, die an der Voreingenommenheit von ABCs zur Adani Geschichte zweifeln, sollten sich die vergangene Berichterstattung ansehen, die zum großen Teil vom Wirtschaftsjournalisten Stephen Long getragen wird und mit seinem Four Corners-Special am 2. Oktober 2017 begann. Auf ABCs The Business in der vergangenen Woche Donnerstags, implizierte Long, dass die Mine die endgültige Umweltgenehmigung erst nach politischer Einmischung des Premierministers von Queensland erhalten hatte und bezweifelte erneut, dass sie tatsächlich eingerichtet werden würde. Dies passt in eine lange Geschichte der Grünen, wonach es keine globale Zukunft für Kohle gibt und die Adani-Mine niemals gebaut werden wird.

[Die Mine wird Carmichael Mine genannt, wohl wegen der lokalen Eisenbahngesellschaft, s.u.  Erläuterungen]

Long fuhr fort, seiner eigenen Position zu widersprechen und sagte, dass die Genehmigung für Vorhaben von anderen Minen im Galiläa-Becken vorteilhaft sein könnte, in denen Gina Rinehart und Clive Palmer große Mietverträge haben. Wie viele Kritiker der Carmichael-Mine scheint Long zu glauben, ein privates Unternehmen würde eine Milliarde Dollar für ein Projekt ausgeben, wenn es weiß, dass es nie die Absicht gibt, es zu realisieren.

Ein schlauer Journalist könnte sich Palmers Wahlwerbeausgaben von 70 Millionen Dollar und seinen Fokus auf die Kritik an dem früheren Oppositionsführer Bill Shorten und der ALP ansehen und den Schluss ziehen, dass Milliardäre wissen, dass mit der Queensland-Thermalkohle noch viel Geld zu verdienen ist.

Die Redaktion von ABC könnte den unbewussten Vorurteilen ihrer Reporter begegnen, indem sie ihnen vorschlägt, Bjorn Lomborgs exzellenten Artikel in The Australian vom vergangenen Samstag [Bezahlsperre] zu lesen , um die Fakten über erneuerbare Energien zu erfahren: Sonnen- und Windkraft machen nur 1 Prozent der globalen Energie aus und werden wahrscheinlich nur auf 4 Prozent bis 2040 kommen.

The Australian

Gefunden auf Stopthesethings vom 04.07.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/07/04/climate-terrorism-mainstream-media-waging-war-on-common-sense-reason/

 

Ergänzungen.

Kohle ist kein Einzelprodukt sondern ein Sammelbegriff

Um beim Thema Kohle künftige Informationen richtig zuordnen zu können, ist es wichtig, zuerst einmal Kohle als Überbegriff und seine Unterteilungen zu definieren. Gängig sind bei uns Bezeichnungen wie Braunkohle, Holzkohle, Steinkohle, Koks, u.s.w.. Am internationalen Markt existieren 4 Bezeichnungen für die unterschiedlichen Kohlequalitäten:

Thermalkohle – gehört zur Gruppe der energiereicheren Steinkohle – findet hauptsächlich Verwendung in der Zementindustrie und in Kohlekraftwerken

Hier finden Sie weitere Einzelheiten:
https://www.miningscout.de/blog/2015/06/10/kohle-in-europa-teil-1/

 

In Australien ist „Adani“ zurzeit das große Thema:

Adani, ein indischer Mischkonzern, will in Australien (die dort nicht genutzte Kohle) abbauen und damit in Indien Kohlekraftwerke befeuern. Die Kohle aus Queensland ist besonders hochwertig. In Arbeitsgemeinschaft (joint venture) mit Carmichael Rail Network Pty Ltd.

Projektstart war im Oktober 2010. Ursprünglich waren Investitionen von 16,5 Mrd. Au $ geplant, da sich jedoch internationale Banken (incl. Deutsche Bank) weigerten „schmutzige Projekte“ zu finanzieren, speckte Adanai ab und finanziert nun rd. 2 Mrd. Au $ aus Eigenmittel. Je nach Quelle spricht man von (ursprünglich) dauerhaft geplanten Arbeitsplätzen bis zu 5.000 und mehr (Minenbetrieb, Eisenbahn, Hafen, Schiffe).

Das Projekt wird den Bau der Mine, einer 189 Kilometer langen Eisenbahnlinie, einer Wasserversorgungsinfrastruktur, eines Arbeiterunterbringungsdorfs und eines Flughafens umfassen.
Es war geplant, neben der bestehenden Schmalspurbahn, neue Normalspur-Schienen zu verlegen, was eine größere Transportkapazität gäbe = höhere Traglasten, weniger Züge. Die abgespeckte Projektplanung will / muss die vorhandenen Schmalspur-Gleise verbessern.

Beispiel für die neuen Kohletransport Waggons, Quelle Pakistan Railways

Zusätzlich kommen Investitionen in den Ausbau des Hafens (vor dem Barrier Reef gelegen und über ein langes Transportband angeschlossen) und der Transportschiffe.

Bild von der Firmenwebseite Adani Australia, Frachthafen vor dem Barrier Reef gelegen und über Förderbänder bedient. Endpunkt der geplanten Eisenbahn.

Rund 22 Milliarden US-Dollar an Bergbauabgaben und Lizenzgebühren werden durch die Mine generiert, um Schulen, Krankenhäuser, Straßen und Rettungsdienste in Queensland zu finanzieren.

Es gibt jedoch massive, international finanzierte Proteste und Aktionen von NGOs gegen den Abbau und den Export der Kohle, gegen Adani und alle Subunternehmer. Auch die Mitglieder der australischen Labor Party behindern wo sie können, z.b. mit dem Verzögern von notwendigen Genehmigungen.

Befürchtungen werden vorgebracht bezüglich des Barrier Reef, des Wasserhaushalts und nicht zuletzt – was ganz Schlimmes: Der Planet stirbt der zusätzlichen CO2 Emissionen wegen – ganz bestimmt, nun spätestens ab 2035.

Aktivisten blockieren Eisenbahnen und legen Betonklötze auf die Schienen:  „Wir können nicht mehr warten, wir ergreifen direkte Maßnahmen, damit die Menschen verstehen, in welcher Gefahr sich der Planet befindet“, sagte eine an die Schienen sich selbst gekettete Aktivistin gegenüber AAP.

Informationsübersicht der Landesregierung Queensland
http://statedevelopment.qld.gov.au/assessments-and-approvals/carmichael-coal-mine-and-rail-project.html

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