Die gewaltigen Zusammenbrüche der elektrischen Energieversorgung in Argentinien, Uruguay, Brasilien, Chile und Paraguay sind auf Schlamperei zurückzuführen, da die Leitungen nicht gut gewartet wurden. Nun ist es der Natur aber gleichgültig, ob „nur“ geschlampt wurde, oder ob mehr oder weniger absichtlich falsche Richtungsentscheidungen getroffen wurden.

Tatsache ist, daß Deutschlands wackelige Stromversorgung mit einem Anteil von rund 40% an erneuerbaren/verteuerbaren Energien nur noch vom Ausland durchgehend aufrechterhalten wird. Hauptsächlich von den grenznahen französischen und tschechischen Kernkraftwerken, die alles andere als modern sind. Herrscht bei uns sogenannte Dunkelflaute (wenig Sonne, kaum Wind) wie am 24. Januar 2017, müssen die Kernkraftwerke unserer Nachbarn auf Maximum hochgefahren werden, damit der württembergisch-badischen Industrie nicht der Strom ausgeht und die Fabriken à la DDR Zwangspause einlegen müssen.

Vor kurzem entdeckte ich eine Meldung (Firefox sei Dank), daß auch die Franzosen mittlerweile gefährliche Schwächen im Netz haben. Wie der fachkundige EIKE-Leser weiß, wird die Qualität des Netzes durch die Kenngröße der Frequenz bestimmt. 50 Hertz sind normal; etwas weniger ist möglich, da unsere elektrischen Geräte eine wenn auch geringe Toleranz besitzen.

Wird die Toleranz unterschritten, bricht das Netz zusammen, und mehrere Regionen haben tagelang keinen Strom mehr. In Krankenhäusern hätte das fatale Folgen, weil die Notstromgeneratoren meist nicht viel länger als 48 Stunden durchhalten. Die Diesel-Lieferung während eines flächendeckenden Stromausfalles würde sich sehr schwer gestalten, da die Kraftstoffpumpen an Tankstellen und Großlagern Strom benötigen.

Explodierende Kriminalität und auf dem trockenen sitzende Polizeikräfte sind noch ein ganz anderes Thema.

Deutschland ist schon mehrfach am Zusammenbruch vorbeigeschrammt, was nur durch unsere zentrale Lage in Europa, unsere exzellenten Ingenieure und die gute Regelungstechnik verhindert werden konnte. Und im Januar hätte es sogar das Atomland Frankreich erwischt, wie die Energie-Regulierungskommission (CRE) knapp mitteilte. Der französische Zusammenbruch (der alle Nachbarn erwischen würde) konnte laut der Meldung nur verhindert werden, weil industrielle Großverbraucher die Anweisung erhielten, ihre Maschinen sofort herunterzufahren.

Wie kann ein Atomland Netzprobleme haben; das sind doch typische Probleme von „Energiewende“-Ländern wie Merkels Deutschland oder Australien? Nun, die französische Infrastruktur ist ähnlich wie die in Argentinien überaltert. Kohlekraftwerke werden gerne bestreikt; und im Winter heizen die Bürger ihre eher schlecht isolierten Häuser auch elektrisch. Und ab 2020 sollen besonders alte Kernkraftwerke in Elsaß-Lothringen abgeschaltet werden. Wenn man nun noch bedenkt, daß deutsche Politiker den Anteil erneuerbarer Energien weiter hochtreiben wollen, kann dem naturwissenschaftlich denken Leser nur angst und bange werden.

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