Vor kurzem schrieb ich über den Artikel zum hochwissenschaftlich eingeschätzten (sic!) Meeresspiegelanstieg, der nicht nur vom unvermeidlichen Spiegel, sondern auch von Spektrum ernsthaft und wohlwollend besprochen wurde. (Was hat das Wissenschaftsmagazin eigentlich in den 70ern zur kurz bevorstehenden Eiszeit gesagt?)

Nun legt Spektrum mit einem Artikel von einem Daniel Lingenhöhl zum höchsten jemals gemessenen CO2-Monatswert in der Atmosphäre nach. „Die Menschheit bleibt ihrem Weg treu.“ „Selbstverbrennung“, wie Klimapapst Schellnhuber es etwas knackiger formuliert hat?

Gemessen hat man die aktuell 0,04148 % oder 414,8 ppm (Teile pro Million) nicht an zig Stationen rund um den Planeten, sondern auf dem hawaiianischen Vulkan Mauna Loa. Delikates Detail für den kleinen Paläologen: Vulkane sind die ursprüngliche Quelle des Kohlendioxids auf der Erde. Sicher, daß der Mauna Loa ruht und nicht aus der einen oder anderen Spalte noch CO2 ausgast? Bei den Methoden der Panikmacher, die der geneigte EIKE-Leser seit langem kennt, würde ich sagen: nein.

Angeblich hat unsere Industrie die Atmosphäre mit derart viel Killergas vollgepumpt wie zuletzt vor drei Millionen Jahre die Vulkane (etc.). Sicher ist das aber auch nicht, da die Zusammensetzung der Luft in prähistorischen Zeiten mit Hilfe von Gasblasen in Eisbohrkernen bestimmt wurde. Und ob beim Gefrierprozeß des Wassers eingeschlossene Luft ihre Zusammensetzung behält, ist durchaus umstritten.

Nach den bombensicheren Meßergebnissen unserer Klimaprofis steigt der mittlere Kohlendioxidgehalt der Luft im siebten Jahr in Folge (und vorher nicht?). Als wenn das nicht schon Hiobsbotschaft genug wäre, beschleunigt sich die Zunahme auch noch. Bis 1980 stieg die Killergas-Konzentration jährlich um 0,7ppm, stieg dann auf 1,6ppm per annum, um mittlerweile 2,2ppm p.a. zu erreichen. In den 90er Jahren allerdings fiel die Konzentration einmal auf 1,5ppm (Huch? Sowjetzusammenbruch?).

Wie „Klimaleugner“ ja wissen, gibt es auf der Erde so wenig ein „mittleres Klima“, wie es eine „mittlere Geschwindigkeit“ von Autos auf der Autobahn gibt. Es gibt Klimazonen mit erheblichen Unterschieden, es gibt auf der Nordhalbkugel Jahreszeiten, und dann auch noch den Tages- und Nachtrhythmus.

Dasselbe gilt natürlich auch für den Kohlendioxidgehalt der erdnahen Luftschichten: Im Mai ist er am höchsten, weil die Destruenten (Pilze, Bakterien…) die Biomasse aus dem Vorjahr fleißig zersetzen, und das freigesetzte CO2 aus ihrer Atmung von den winterlich ruhenden Pflanzen nur teilweise aufgenommen wird (Nadelhölzer). Durch das Frühlingserwachen im Mai und die Photosynthese der Laubpflanzen wird dann der Kohlenstoff aus der Luft herausgesaugt und zu Biomolekülen verarbeitet, so daß Anfang Herbst der geringste CO2-Gehalt erreicht wird. Der Referenzwert ist natürlich der – Sie erraten es – Maiwert, schön hoch und daher besonders nützlich für den kurz bevorstehenden Weltuntergang.

Den Katastrophenwert des CO2, wir wollen fair bleiben, führt Spektrum übrigens nicht nur auf die Industrie-Pestilenz zurück, sondern auch auf die Abholzung von Wäldern und einen kleinen El Niňo, der die Speicherfähigkeit des Meeres von Gasen senkt. Wie – es gibt natürliche Ursachen des Klimawandels?

Ich freue mich schon auf die Artikel in Spektrum in 15, 20 Jahren, wenn das Shaviv-Svensmark-Minimum einsetzt, und das Klima unerlaubt abkühlt.

 

 

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