Vor den Europa­wahlen: DIE GRÜNEN – kritisch betrachtet – Teil 1

Teil 1: Die Illusionen und Folgen der grünen Energiewende

Grüne Halbwahrheiten zum Mode-Thema Insektensterben

Abbildung 1: Wo sich Städte und Straßen nicht ausbreiten, nehmen die ausufernden Solarparks der Natur und damit auch den Insekten jeglichen Lebensraum (hier: Solarwüste bei Weimar). Von DEN GRÜNEN wird diese angeblich so umweltfreundliche Form der Energiegewinnung vehement befürwortet – ökologisch bedingt sinnvoll ist sie aber nur bei Nutzung bereits versiegelter Flächen; besonders auf Hausdächern. Foto: Stefan Kämpfe.

Wie sozial sind DIE GRÜNEN wirklich?

den idyllischen Oasen der grün-ideologischen Scheinwelt.

Die Energiewende – nur so teuer wie eine Kugel Eis?

Abbildung 2: Überholung ohne grüne Ansage: Die Preise für Haushaltsstrom stiegen seit dem Jahr 2000, in welchem das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) unter Regierungsbeteiligung der GRÜNEN eingeführt wurde, stark an. Der Preisindex wurde hier auf das Jahr 2015 bezogen (100%). Jeglicher Anstieg bedeutet Kaufkraftverlust. Für Waren, Güter und Dienstleistungen in gleichbleibender Menge muss von Jahr zu Jahr umso mehr bezahlt werden, je stärker der Index steigt – das gilt auch für den Strom. Inflation ist der weniger euphemistische Begriff dafür.

Eine nicht funktionierende Mogelpackung – die grüne Energiewende

Abbildung 3: Selbst 30 Jahre nach Beginn der Energiewende fangen die „Erneuerbaren“ weit weniger als ein Fünftel des Primärenergieverbrauches auf (der grüne Sektor auf der rechten Seite des großen Kreises). Bildquelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Abbildung 4: Die Stromerzeugung hatte 2018 so ihre Tücken. Normal ist das hohe, aber stets stark schwankende Windaufkommen (blau, dunkelblau) bis März und ab dem Herbst sowie die fast fehlende Solarenergie (gelb) in dieser Zeit. Dafür gab es im Sommerhalbjahr ungewöhnlich viel Solarenergie – ein Ausnahmefall wegen der hohen Sonnenscheindauer; doch wurde da die Bilanz durch den fehlenden Wind vermasselt. Wegen der Dürre schwächelte die ohnehin fast bedeutungslose Wasserkraft (hellblau) ab dem Sommer; nur die Biomasse lieferte konstant, aber sehr wenig Strom. Trotz der enorm ausgebauten, teuren und umweltschädlichen Erneuerbaren Energien – der weitaus meiste Strom musste auch 2018 konventionell (grau) erzeugt werden. Folglich konnten auch die CO2-Emissionen (violette Zackenlinie) immer nur kurzzeitig gesenkt werden.

Abbildung 5: Immer mehr Eingriffe zur Netzstabilisierung – eine unangenehme, gern verschwiegene Folge der Energiewende. Quelle: Monitoringreferat der Bundesnetzagentur.

Die Energiewende schafft also jäh wechselnde Überproduktions- und Mangelkrisen bei der Stromerzeugung. Doch umweltfreundliche, zuverlässige, bezahlbare Energiespeicher, welche diesen Mangel ausgleichen könnten, sind auf Jahrzehnte nicht in technisch machbarer Reichweite.

Der Acker – das Bohrloch des 21. Jahrhunderts?

Die Klimaschädlichkeit der Energiewende

Abbildung 6: Windabnahme in Norddeutschland seit über 20 Jahren. Weil ein Flächenmittel fehlte, wurde dieses Mittel aus 25 norddeutschen DWD-Stationen berechnet.

hier. All das verschweigen uns DIE GRÜNEN gekonnt – wer macht sich schon Sorgen um das Klima, wenn es der eigenen Ideologie und Klientel schadet?

Der grüne Atomausstieg – bloße Symbolpolitik

Alle großen Industriestaaten setzen weiterhin auf die Kernkraft (China, USA, Japan, Russland), auch die meisten Nachbarstaaten Deutschlands, darunter Frankreich. Dessen Kernkraftwerke liegen der deutschen Grenze teils sehr nahe. Bei einem GAU (der aber dank stetig wachsender Sicherheitsauflagen immer unwahrscheinlicher wird), wäre Deutschland fast genauso betroffen, wie bei einem Reaktorunfall im eigenen Land. Es war so schön einfach für DIE GRÜNEN, in Gorleben und Wackersdorf Polizisten zu bewerfen, Gleise zu unterhöhlen und Castoren zu blockieren, doch um den Bau eines Endlagers kommt Deutschland langfristig nicht herum. Diese unangenehme Planungsarbeit überlassen DIE GRÜNEN als „Gegen-Alles-Partei“ lieber den anderen Parteien. Möglicherweise war der deutsche Atomausstieg voreilig und falsch. Die Vorhersage über die künftige Entwicklung einer Technologie ist so wertlos, wie der heutige Wetterbericht für Weihnachten des Jahres 2030. Die höchste Energiedichte aller Energieträger, Fortschritte bei der Entwicklung unfallfreier, inhärent sicherer Reaktortypen und der geringe Platzbedarf der Anlagen sprechen für eine Beibehaltung dieser Technologie. Auch der vorhandene und künftig anfallende Atommüll lässt sich künftig vielleicht stark reduzieren oder gänzlich vermeiden – technischer Fortschritt kann mitunter große Überraschungen bringen.

Die Energiewende – (k)ein grünes Jobwunder?

Abbildung 7: In Deutschland ist von einem „grünen“ Jobwunder nicht viel zu spüren.

Müllprobleme durch Erneuerbare Energien

hier. Aber schon bei der Produktion der Anlagen, welche heuer meist in China oder in Ländern der „dritten Welt“ erfolgt, fallen, unter anderem bei der Gewinnung von Metallen und Seltenen Erden, riesige Mengen giftiger, teils radioaktiver, Abwässer und Abfälle an. Für die Gewinnung angeblich sauberer, grüner Energien werden also neue Umweltprobleme geschaffen. Aber in den Sonntagsreden und Wahlprogrammen der GRÜNEN findet sich dazu kein Wort.

Weitere Energiewende–Probleme

Quelle). Nimmt man noch den erforderlichen Netzausbau, die Stauseen und Nebenanlagen hinzu, so kommt man auf gute 2,5 Millionen Hektar; das sind stolze 7% der ohnehin schon zersiedelten deutschen Gesamtfläche – ganz schön viel für die wenige und unzuverlässige Energie. Eine weitere Säule der Energiewende ist die Wärmedämmung zum Sparen von Heizenergie. Doch meist fällt deren Einsparungseffekt mit etwa 10 bis 20% recht mager aus. Die Materialien, meist Styropor, müssen sehr energieaufwendig aus Erdöl erzeugt werden, und die Folgeschäden des Dämm-Wahns wie Sondermüll, Algen- und Schimmelpilzbefall, sind offensichtlich – kurzum, auch die Wärmedämmung schafft mehr Probleme, als sie löst. Trotz all der gigantischen Material- und Kostenschlachten der Energiewende sank der Primärenergieverbrauch in Deutschland von etwa 14.500 Petajoule um die Jahrtausendwende nur auf etwa 13.400 Petajoule in den letzten Jahren – ein mickriger Rückgang um etwa 8% in langen anderthalb Jahrzehnten, wobei die sehr milden, kurzen Winter 2013/14 bis 2015/16 und 2018/19 noch mitgeholfen haben (Datenquelle: UBA).

Fazit: DIE GRÜNEN verschweigen uns die mit der Energiewende einhergehenden, gewaltigen Umwelt- und Wirtschaftsprobleme. Für stetig teurer werdende Energie nehmen sie die Verarmung großer Bevölkerungskreise, eine Destabilisierung der Stromversorgung, Landschaftsverschandelung und neue, nun immer deutlicher werdende Umwelt-, Müll- und Klimaprobleme in Kauf. Da bleibt nur eine Schlussfolgerung: „GRÜNE – Nein, Danke!“

In Kürze erscheint Teil 2 dieses Beitrages, welcher die Verkehrspolitik der GRÜNEN betrachtet.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher