Die Autorin des Berichts, die Zoologin Dr. Susan Crockford, erklärt, es gibt nur sehr wenige Hinweise, die die Annahme stützen könnten, dass der Eisbär durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht ist.

„Wir wissen jetzt, dass Eisbären sehr einfallsreiche Kreaturen sind. Sie haben es in der Vergangenheit durch warme Zeiten geschafft und scheinen auch die derzeitige Erwärmung mit Vorteil zunehmen.“

Tatsächlich sind es eher die Einheimischen Bewohner des Polarkreises, die sich am meisten Sorgen machen müssen. Bei immer mehr Bären in der Gegend zu jeder Jahreszeit gibt es beunruhigende Berichte, dass Menschen von Bären bedroht, verletzt und sogar getötet wurden, insbesondere aus Nunavut im Norden Kanadas.

Dr. Crockford erklärt,

„Die Menschen in Nunavut sehen keine hungernden, verzweifelten Bären – im Gegenteil. Sogenannte Eisbärenspezialisten behaupten jedoch, dass diese Bären Probleme verursachen, weil sie nicht genug Meereseis haben, um genügend zu fressen zu finden. Die Tatsachen vor Ort lassen ihre Behauptungen angesichts der Fülle an wohlgenährten Bären jedoch dumm aussehen. Die Einwohner drängen ihre Regierung auf eine Politik, die dem Schutz des menschlichen Lebens Priorität einräumt. “

Wesentliche Erkenntnisse

Die seit 2017 veröffentlichten Daten zeigen, dass die Zahl der Eisbären in der Welt seit 2005 weiter leicht angestiegen ist, obwohl sich das Meereseis im Jahr 2018 wieder auf einem niedrigen Niveau befand, welches erst Mitte des Jahrhunderts erwartet wurde: Der behauptete Rückgang der Eisbären um 67% fand nicht statt.

Trotz des starken Rückgangs des Sommereises gedeihen die Eisbären am Chukchi Sea weiterhin gut. Berichte der ersten Schätzung der Eisbärenpopulation für die Region, die 2016 durchgeführt wurde, zeigen, dass Bären in der Region reichlich vorhanden sind (fast 3000 Individuen) und gesund sind und sich gut fortpflanzen.

Das Journal National Geographic erhielt eine derart tiefgreifende Gegenreaktion auf ihr Video mit dem ausgehungerten und kranken Eisbären: „So sieht der Klimawandel aus“, das Ende 2017 veröffentlicht wurde, dass National Geographic in 2018 um eine formelle öffentliche Entschuldigung für die Verbreitung von Fehlinformationen nicht herumkam. [Redaktionmitglieder in Deutschland sind u.a. Frau Prof. Kemfert, Prof. Rahmstorf, Reinhold Messner].

In Kanada, wo vielleicht zwei Drittel der Eisbären der Welt leben, hat das „Komitee für den Status gefährdeter Wildtiere“ (COSEWIC) im Jahr 2018 beschlossen, die Einstufung „Besorgnis Erregend“ für Eisbären weiterhin beizubehalten, anstatt ihn auf „Bedroht“ zu verbessern.

Die Angriffe der Eisbären sorgten 2018 für Schlagzeilen: Zwei tödliche Attacken im kanadischen Nunavut und ein knapp abgewendeter Tod durch zerfleischen im Norden von Svalbard überraschten die Welt.

Auszüge aus der Studie [vom Übersetzer]

Die Autorin beschreibt, dass seit 1987 und nachfolgend, die Art der Erfassung und Abschätzung von Eisbärpopulationen sich mehrfach verändert haben. Ein Vergleich der Zahlen und eine Trendaussage sind daher nicht möglich.

(Im Original S.14: In addition, differences in survey methodology used to arrive at particular subpopulation estimates have led to numbers that are not considered comparable, so a trend cannot be established.)

Abbildung 7: Nahrungsangebot der Eisbären nach Saison.

Das intensivste Nahrungsangebot besteht im Frühling, gefolgt vom Herbst. Obwohl einige Individuen Schwierigkeiten haben, im Frühjahr genug zu fressen zu finden, wegen Unerfahrenheit, Konkurrenz, Alter, Verletzung oder Krankheit, sind Eisbären normalerweise im späten Winter am hungrigsten und nicht im Sommer, wie manche Leute glauben.193 Basierend auf Daten aus der Eisbärenliteratur, wurden die Jahreszeiten von Pilfold und seinen Kollegen 2015 definiert.194

 

Robben sind die bevorzugte Nahrung für Eisbären

Während Ringelrobben und Bartrobben 2012 unter dem US Endangered Species Act als „bedroht“ eingestuft wurden, gibt es keine Hinweise darauf, dass eine der beiden Arten zurückgegangen ist. Auch wurden keine negativen Auswirkungen aufgrund des verringerten Sommereises registriert.196 Der Status „bedroht“ beruht ausschließlich auf der Vermutung, dass zukünftiger Schaden durch weiteren Rückgang des Sommer-Eises verursacht werden könnte.197 Allerdings hat keine andere arktische Nation diesen Schutzeintrag für Ring- und Bartrobben unternommen und auch nicht die Rote Liste der IUCN, dort als „wenig bedenklich“ bezeichnet.

 

Weiterhin wird über die ausgezeichnete Fähigkeit der Eisbären berichtet, auch lange Strecken – bis zum nächsten Land bzw. Eisscholle, schwimmend zurückzulegen. Die seit den 1960er Jahren in der Polarregion tätige Ölexploration hat ebenfalls keine negativen Auswirkungen gezeigt,  im Gegenteil, man nimmt „gegenseitig Rücksicht“ aufeinander.

Susan Crockford: State of the Polar Bear Report 2018 (pdf)

Gefunden auf The Global Warming Policy Foundation

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.thegwpf.org/new-report-polar-bears-continue-to-thrive/

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