2018 war das viertwärmste Jahr der Instrumenten-Ära (welche im Jahre 1850 begonnen hatte). Die Temperatur-Anomalie betrug 0,91°C ±0,1°C. Das war kälter als 2017 und lag näher am fünft- als am drittwärmsten Jahr. Aber natürlich gibt es jene, die es gar nicht mögen zu sagen, dass die globale Temperatur gesunken ist.
Das UK Met.-Office veröffentlichte die globalen Temperaturdaten 2018 als Teil einer Presseerklärung über die Vorhersage der globalen Temperatur für die nächsten fünf Jahre. Darin heißt es im Wesentlichen, dass sich die hohen Temperaturwerte fortsetzen werden, trotz des durch den El Nino verursachten Anstiegs der Vorjahre und trotz deren Sinken danach! Die Presseerklärung war betitelt mit [übersetzt] „Vorhergesagt ist die wärmste Periode auf der Erde jemals“.
Das UKMO schreibt darin: „die globale mittlere Temperatur für den Fünf-Jahre-Zeitraum bis 2023 wird nahe oder über 1°C höher prophezeit als über dem vorindustriellen Niveau. Falls die nächsten fünf Jahre dieser Vorhersage entsprechen, wäre das Jahrzehnt von 2014 bis 2023 das Wärmste seit Beginn von Aufzeichnungen“.
Keine Erwähnung finden also die Ereignisse, welche zu der höheren Temperatur des Jahres 2015 führten, ebenso wenig wie der El Nino und die maritime Hitzewelle im Pazifik.
Wie wir alle wissen, vor allem das UKMO, ist die Vorhersage der Zukunft mit allen möglichen Schwierigkeiten verbunden, von denen die Hauptschwierigkeit darin besteht, dass man die Zukunft vorhersagt! Das UKMO steht in dieser Hinsicht historisch nicht sehr gut da.
Vorhersagen aus jüngerer Zeit waren auch nicht das Gelbe vom Ei und zeigten genauso wenig Kompetenz. Das UKMO neigt dazu, die Welt wärmer vorherzusagen als sie tatsächlich ist. Manchmal sehen dessen Vorhersagen besser aus als sie sind, weil ein auftretender El Nino vorübergehend für höhere Temperaturen sorgt.
Abbildung 2 zeigt, wie weit die UKMO-Vorhersage daneben lag. Man erkennt, dass man seit 1997 immer viel zu hohe Temperaturen prophezeit hatte, außer in den El Nino-Jahren 1998 und 2015-17:
Betrachtet man die gleiche, im Jahre 2017 veröffentlichte Graphik bzgl. vorangegangener Vorhersagen, zeigt sich, dass sie auch mit ihrer Vorhersage 2016 bis 2021 falsch lagen (hier):
Die neue Vorhersage kann laut Prof. Adam Scaife vom Met.-Office eine „rapide globale Erwärmung“ mit einer Erwärmung um 0,55°C bis zum Jahre 2023 eintreten (hier). Zumindest ist das eine überprüfbare Prophezeiung, genau wie die Vorhersage einer rapiden Erwärmung im Jahre 2007, welche nie eingetreten ist.
Eine viel bessere Schlagzeile wäre vermutlich Globaler CO2-Gehalt steigt, globale Temperatur sinkt.
In einer weiteren Presseerklärung aus jüngster Zeit sagte das Met.-Office, dass man dort im Jahre 2019 den stärksten Anstieg der globalen atmosphärischen CO2-Konzentration seit den 62 Jahren entsprechender Messungen verzeichnete.
Es wird interessant sein zu sehen, falls diese Vorhersage eines starken CO2-Anstiegs eintritt, ob die Temperatur dadurch einen finalen Anstieg hinlegt. Jedes Jahr, in welchem das CO2 zunimmt, verstärkt sich auch dessen Fähigkeit, die globale Temperatur steigen zu lassen. Auch in Nicht-El Nino-Jahren ist es an der Zeit, die globale Temperatur dem CO2-Anstieg folgen zu lassen. So oder so – die nächsten 1 bis 5 Jahre dürften sehr interessant werden.
Link: https://www.thegwpf.com/world-cooling-but-rapid-warming-forecast/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Die mittlere globale Temperatur ist während er letzten drei Jahre – WEGEN eines zunehmenden atmosphärischen CO2-Gehaltes.
CO2 kühlt
Carsten
Ich habe mir die Jahres-Mittel-Temperaturen von England näher angeschaut. Sie betrug 2018 10,6 °C. Die Standard-Abweichung der Werte in den vergangenen 30 Jahren betrug +/-0,5 °C. Die mittlere Zunahme in den vergangenen 30 Jahren betrug 0,4 °C. In den nächsten 30 Jahren ist eher eine geringere mittlere Zunahme von 0,2°C zu erwarten, zwischen 2048 und 2078 wieder eine größere von 0,8 °C. Dies ist eine Folge der natürlichen Klima-Variabilität, die sich in den Daten seit 1850 zeigt.
So oder so, für die Klimaaktivisten ist doch heute bereits jedes Wetter menschengemacht — der Klimawandel. Also so oder so hat man die nächsten Jahre Welche zum belächeln.
Man beachte, dass die Vorhersage der blauen Fläche nicht mit diesen Klimamodellen gemacht werden. Hierbei geht es um das neuere Gebiet von decadal predictions. man verwendet hierzu so eine Art Zwitter aus Klimamodell und Wettermodell. Die Schwierigkeit ist, dass man im Grunde die natürliche Variabilität vorhersagen muss, z.B. den ENSO-Zustand der Meere. Das ist ein relativ junges Gebiet, welche Qualität solche Vorhersagen haben, wird die Zukunft zeigen.
PS:
Hier sieht man diese decadal predictions des MET für die letzten 6 Jahre:
https://twitter.com/richardabetts/status/1094567876319760384
Man beachte, wie stark diese Vorhersagen von Jahr zu Jahr springen können.
Einen Mittelwert kann man messen? Wie?
Meinen Sie mogeln?
Es ist üblich, dass ein Diagramm dann gut gewählt ist, wenn die Kurve die die gesamte Diagrammfläche ungefähr abdeckt. Das ist im vorliegenden Fall für die CO2-Kurve vorbildlich gemacht worden, die Temperaturkurve ist dagegen sehr unüblich dargestellt.
Für Menschen, die berufsmäßig ständig mit Zahlen und Diagrammen zu tun haben, spielt das keine Rolle, das erzeugt höchstens ein Stirnrunzeln.
Der Addressat des Diagramms sind aber Laien. Und da ist es halt wie mit Werbung: Man muss nicht direkt mogeln, aber man kennt Möglichkeiten und Methoden, die erwünschte Suggestivwirkung zu erzielen.
Würde die Skalierung der Temperatur nicht von 0 bis 2°C sondern von 0.4 bis 0.8°C laufen, würde sich die Temperaturkurve um die Kohlendioxidkurve winden, und ein ganz anderes Bild erzeugen.