In den 1970er Jahren gab es in Adelaide zwei  von damals fünf Motorenherstellern in Australien (General Motors Holden und Chrysler – 1977 von Mitsubishi übernommen; die anderen sind Ford, Leyland und Nissan). An Zulieferern gab es in Adelaide auch eine Reihe von Komponentenherstellern, darunter Reifen (Uniroyal – später Bridgestone), Räder und Felgen (ROH) und Stoßdämpfer (Monroe-Wylie) – mit Tausenden von Beschäftigten. Auf ihrem Höhepunkt beschäftigten Holden und Chrysler über 11.000 Mitarbeiter.

Außerdem unterstützte Südaustralien Unternehmen, die Textilien, Möbel, Haushaltswaren und eine ganze Reihe anderer Produkte herstellen.

Zurück geschaut,  garantierten südaustralische Unternehmen den überwiegenden  Lebensunterhalt  für die Arbeiterklasse in den Vororten von Adelaide.

Die Motorenhersteller sind längst ausgewandert und andere Fertigungsbetriebe sind nahezu verschwunden. Der lange versprochene Bergbauboom erwies sich als Reinfall, wobei die Bergbauinvestoren Queensland, Westaustralien und das Northern Territory bevorzugten. Und die Reste seiner mineralverarbeitenden Industrie – Stahl bei Whyalla – Blei und Zink bei Port Pirie – erhalten staatliche Unterstützung und betteln ständig um mehr.

Kurz gesagt, die Hauptstadt von Wind- und Sonnenergie in Australien – Adalaide, der Ort, dessen Lobbyisten es geschafft haben, einen 50% igen Anteil der „Erneuerbaren“ als Zielquote im  Renewable Energy Target (RET) festzuschreiben, hat dort zu den höchsten Strompreisen der Welt geführt und zu einem Stromnetz am Rande des ständigen Zusammenbruchs – das Ganze ist ein unausweichlicher wirtschaftlicher Zusammenbruch.

Kaum zum Lachen ist es, dass Mark Butler von Labor (Abgeordneter des Parlaments] geradezu versessen darauf ist,  die gleiche Art von wirtschaftlichem Untergang im ganzen Land einzuführen.

Für den Fall, dass Oppositionsführer Bill Shorten nach der Wahl im nächsten Mai in die Bundesregierung einziehen kann, wird Butler in der Lage sein, die gesamte australische Wirtschaft mit einem RET von 50% und einem Emissionsreduktionsziel von 45% zu zerstören.

  • Australien, stell dich schon mal darauf ein, denn die Erfahrung der Südaustralier wird dann auch deine werden.

 

 

Hier beschreibt Nick Cater, was angesagt ist, sollte die Labor Party die Macht übernehmen.

Treffen Sie die größte Bedrohung unserer Energiewirtschaft.
Der Australier
Nick Cater
26. November 2018

Der Moderator der ABC 7.30 Nachrichten,  Leigh Sales musste vier Versuche unternehmen, um dem Experten der oppositionellen Labor Party für Klimawandel und Energie,  Mark Butler eine widerspenstige Antwort zu entringen, auf die einzige Frage die es wert war, gestellt zu werden:.

Wird es die Preise senken?

Zu sehen, wie Butler nach Zahlen suchte – irgendeine Zahl -, um sein übertriebenes Ziel für erneuerbare Energien zu rechtfertigen, war nicht gerade beruhigend.

Nun, was wir sagen, ist, dass die nationale Energie-Garantie immer noch der beste Weg ist, um diese Energiekrise zu lösen.“ Die NEG würde die Strompreise „in der Größenordnung von 550 USD“ senken, sagte er. Das Energy Security Board hat dies gesagt.

Das unflexible TV-Format für aktuelle Interviews erlaubt es dem Moderator nicht, sein iPhone zu nehmen und nebenbei Fakten und Gesagtes zu überprüfen. Was für Butler ein Glück war, da er sich geirrt hatte.

Das Energiekomitee geht davon aus, dass die NEG dem durchschnittlichen Energieverbraucher 150 US-Dollar und nicht 550 US-Dollar pro Jahr einsparen würde. Nicht, dass es wichtig ist, da es ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen ist. Die Modellierung basiert auf einem angenommenen RET  [Zielmarge für EE] von 36,1 Prozent im Jahr 2030, nicht auf den von Labor angepeilten 50 Prozent.

Vergiss Paris. Die größte Bedrohung für die Energiewirtschaft von Australien ist nicht die UN, sondern Bill Shorten.

[NEG – Einzelhändler wie Gas-, Solar- und Windparkbesitzer müssen Verträge unterzeichnen, in denen sie sich verpflichten, eine Mindestmenge an jederzeit verfügbarer Energie bereitzustellen. Der dann an die Verbraucher verkaufte Strom, muss einen durchschnittlichen Energiemix (Emissionsniveau) aufweisen, welcher die im Rahmen des Pariser Abkommens festgelegten australischen CO2-Reduktionsziele erfüllt. – Die derzeitige Regierung ging von 26% EE Anteil aus, Labor strebt 45 bis 50% EE an.]

Auf Twitter ist ein kurzes Statement von Mark Butler zu sehen – vom Autor des The Australian als Abrissbirne der Ökonomie bezeichnet.

Die Zukunft des australischen Energiesystems liegt in den erneuerbaren Energien – nicht in neuer Kohle. Nur Labor wird diese Zukunft liefern.

Eine erste Antwort an Mark Butler ist auf Twitter vorhanden,

Twitter_Antwort von Pontificates an Mark-Butler

[Wer im Original auf die Grafik klickt, sieht den Spruch: Sag mir noch mal, wie es der Umwelt geholfen hätte?]

Unabhängig davon, was man über das Pariser Abkommen denkt, der notwendige Verzicht auf anderweitig wesentlich nützlichere Investitionen, um die Vereinbarung zu erreichen, wurde bereits geleistet. Milliardenbeträge an Subventionen wurden in Wind- und Solarparks investiert, um sicherzustellen, dass wir unser Ziel für den Energiesektor frühzeitig erreichen werden.

Wir sind klare Favoriten, unser gesetztes Ziel zu erreichen, nicht zuletzt dank der direkten Aktionsinitiative der Abbott-Regierung, einem Programm, das den Kohlenstoff zu einem Bruchteil des Preises der erneuerbaren Energien von Labor verringert und dabei den praktischen Nutzen hat, den Boden zu verbessern. Australien hält CO2-Zertifikate in Höhe von 120 Millionen Tonnen, nachdem es unsere Kyoto-Verpflichtung übertroffen hat. Auch das sollte bei unseren Pariser Verpflichtungen angerechnet werden.

Für die haarigen T-Shirt tragenden Klima-Zwangsneurotiker sind jedoch die vielen schmerzhaften Belastungen kaum genug. Der Plan für erneuerbare Energien des Oppositionsführers ermutigt sie, ein theoretisches Ziel weit oberhalb unserer Pariser Verpflichtungen zu verfolgen, das gegenüber wirtschaftlichen und technologischen Zwängen blind ist. Die Wissenschaft beschäftigt sich mit der Ökonomie von RETs, was auch immer die Leugner sagen mögen. Der einzige Weg, um widerstrebende Investoren davon zu überzeugen, Geld in unausgereifte Technologien wie Wind und Sonne zu investieren, besteht darin, ihnen Bestechungsgelder anzubieten – oder Subventionen, wie die Ökonomen es vorziehen. Je mehr erneuerbare Energie in das Netz eingespeist werden soll, desto höher ist die Subvention. Ganz einfach.

Da war der Rat von Kevin Rudd vor einem Jahrzehnt von der Productivity Commission [~Wirtschaftsrat]. Er warnte davor, dass ein 20-Prozent-Ziel für erneuerbare Energien zu höheren Strompreisen führen und die willkommene Einladung für Anlagemanager bedeuten würde. Denselben Rat gab auch der von Rudd ausgesuchte Berater für Klimawandel, Ross Garnaut, der 2008 warnte, dass ein aggressives Ziel „die Strompreise für den Einzelhandel stark beeinflussen“ würde.

Was sind die Kosten?“ fragte er in seinem Bericht. „Wer trägt die Kosten? Was sind die langfristigen Konsequenzen?“ Shorten ist es nicht dringlich, diese wichtigen Fragen zu prüfen. Er zieht es vor, die bequeme Fiktion beizubehalten, dass „große Umweltverschmutzer“ dieses Etikett seiner Eitelkeits-Energiepolitik gerne aufgreifen werden.

Julia Gillard war zumindest offen, bezüglich der Kosten für erneuerbare Energien und schlug vor, uns stattdessen mit einer Kohlendioxidsteuer zu beaufschlagen. Sie war sich bewusst, was das bei den Familien und Unternehmen verursachen würde und schlug vor, die erzielten Einnahmen zu verwenden, um den Betroffenen zu helfen, mit höheren Preisen fertig zu werden. Subventionen sind ein stumpfes Werkzeug, das schwere Schäden verursachen kann. Sie gehen davon aus, dass Regierungen besser wissen was zu machen ist als Märkte. Und jemand muss dafür bezahlen. Gillards Subventionen sind eindeutig; Shorten wird sie nicht näher definieren, aber wenn wir sie als Steuerzahler oder als Kunde zahlen, ist die Belastung gleich.

Der Mangel an Grundlastkapazität wird kritisch. Mit einem  50% RET (Ziel) wird es schlimmer werden. Mindestens von fünf weiteren Kohle- und Gaskraftwerken können wir uns verabschieden: Liddell und Vales Point in New South Wales, Yallourn in Victoria, Gladstone C in Queensland und Torrens Island B in Südaustralien Energiemarkt. Über den Energiesektor hinaus wird Druck ausgeübt, da das von Labor vorgeschlagene 45-prozentige Emissionsverringerungsziel nicht allein durch Energie erreicht werden kann, selbst bei einem RET von 50%. nicht

Landwirte werden mit Landnutzungsbeschränkungen konfrontiert und für die Blähungen von Methan ihrer Viehbestände verantwortlich gemacht. Es Druck kommen, für die Autos so strenge Emissionsgrenzwerte festzulegen wie in Europa, wo der Referenzwert für 2021 auf 95 g / km festgelegt wurde, was weniger als die Hälfte eines z.B.  Ford-Territory entspricht (SUV, etwa VW Touran).

Die von Labor in der vergangenen Woche angekündigten willkürlichen Maßnahmen deuten darauf hin, dass Labor weder die Ungeheuerlichkeit der Herausforderung, die ihr Ziel erfordert, noch das Ausmaß der Schäden für die Wirtschaft berücksichtigen werden. Der Plan trägt das Kennzeichen ideologischer Visionen in seiner schlimmsten Form, eine Sammlung halbgebackener Ideale, die auf eine Wandtafel geworfen werden, ohne den Gedanken auf etwas so Nützliches wie eine Kosten-Nutzen-Studie überhaupt aufkommen zu lassen. Es ist der Populismus der Linken, der hier groß geschrieben wird: eine vereinfachte Lösung für eine schlecht definierte Herausforderung, bei der wirtschaftliche Kosten selten betrachtet werden, Vorteile werden in Kauf genommen und der Gegner wird als verabscheuungswürdig erklärt.

Shorten hat den Energiemarkt der Zukunft mit der RET Zielmarge verknüpft und schlägt jetzt vor, damit zu beginnen. Die Kapitalallokation wird stark verzerrt, Anleger werden belohnt, zynische Investoren erzielen auf Kosten von Familien große Gewinne und diejenigen, die reich genug sind, um in Sonnenkollektoren zu investieren, erhalten subventionierte Batterien, das Ganze ist ein eklatantes Beispiel für die Förderung der Wohlhabenden.

Konservative in der liberalen Partei, die aus verständlichen Gründen gegen das Pariser Abkommen eine Nachhutklage erhoben haben, erkennen, dass sich das Spiel geändert hat.

Die Schlacht um Paris ist vorbei, wie Churchill gesagt haben könnte. Der Kampf um Australien steht kurz bevor.

Nick Cater ist Geschäftsführer des Menzies Research Center.

The Australian

Gefunden auf stopthesethings vom 03.12.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2018/12/03/wrecking-ball-labors-50-ret-guarantees-wholesale-economic-destruction/

 

Nachsatz:

Ich freue mich, dass wir auch deutschsprachige Leser in Australien haben.
Vielleicht sind diese so freundlich, uns evtl. neuere Informationen zu kommunizieren?

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