Zur Erklärung von Klimaskepsis versagt angestammtes, psychologisches Wissen

Was ausreichend lange „gesellschaftlicher Konsens“ ist, belegt laut katholischer Kirchenlehre automatisch Gottes Willen [4] und dass man mit einer solchen „Konsensstrategie“ (beharre nie zu lange auf der falschen Meinung, sondern erkenne, wann „der Wind sich dreht“), welche zum Schluss sogar zu der Pervertierung des Urgedankens führte, dass das Personal den Beamtenstatus erreichte und vom Staat bezahlt wird, als Institution problemlos Jahrtausende überleben kann.
Irgendwie scheint sich die Zunft der Psychologen daran zu orientieren. Denn schon fast „im Stundentakt“ zeigen uns forschende Psychologen, wie der Bürger Meinungen als „gute“ und als „schlechte“ alleine schon anhand der Konsensbetrachtung unterscheiden kann [2] [3].
Man soll zum Beispiel immer „über die Schreibtischkante“ sehen und beachten, welches die richtige, öffentliche Meinung ist. Stimmt eine Wissenschaft damit – und man selbst ebenfalls – überein, kommen Psychologen mit solchen Probanden dank ihrem angestammten Wissen gut zurecht. Verweigern sich Probanden allerdings standhaft der kritiklosen Zustimmung zur verordneten Meinung, kennt die Psychologie noch keine gefestigten Erklärungen. Und so wurde – und wird – der immer noch frei herumlaufende Homo Klimaskepsis inzwischen zum Objekt umfangreicher Studien.

Eine solche wurde wieder veröffentlicht. Damit auch die EIKE-Leser endlich erfahren, wegen welchem tiefenpsychologisch-medizinischem Befund sie laut neuesten Forschungserkenntnissen EIKE eigentlich lesen – und weil dies eine Krankheit ausweist, es gefälligst sein lassen sollten -, anbei die nötige Information daraus.

Ihr Gehirn schien sich weniger mit der fernen Zukunft zu befassen als das der übrigen Versuchspersonen

Mit einer wahrhaft spektakulären Studie an umfangreichen, 36 Probanden, gelang es Wissenschaftlern in Genf, endlich ein schlimmes Geheimnis zu enthüllen: Klimaskeptiker sind im tiefen Innersten krank. Doch nicht nur das kam dabei heraus, auch eine Lösung wurde für diese Krankheit gleich mit gefunden – modernster Technik sei Dank:
Spektrum.de: [1] Egozentriker kümmern die langfristigen Folgen der globalen Erwärmung wenig. Vielleicht könnte man ihnen mit einer Virtual-Reality-Brille auf die Sprünge helfen.
Wie gelang dieser phänomenale Durchbruch der psychologischen Forscher?
Die Genfer Psychologen sind sich der Ausgangsbasis absolut sicher. Schließlich kann man diese fast täglich in unseren investigativ, unbestechlichen Medien lesen:
Spektrum.de: [1] … Knappes Trinkwasser, Grenzkonflikte, Ausbreitung von Tropenkrankheiten: Die angekündigten Folgen des Klimawandels sollten Anlass zur Sorge geben. Warum also zögern so viele Menschen, die grundlegendsten Maßnahmen zu ergreifen? Offenbar ist ihr Gehirn der fernen Zukunft gegenüber gleichgültig, wie ein Experiment von Tobias Brosch und seinen Kollegen an der Universität Genf nahelegt.
Mit diesem – echten Wissenschaftlern geläufigem – Vorwissen versehen, wurden die Probanden befragt, wie viele Sorgen sie sich um den Klimawandel machen:
Spektrum.de: [1] … Das Forscherteam bat 36 Versuchspersonen, auf einem Fragebogen einzuschätzen, wie sehr sie gedanklich um sich selbst kreisten. Außerdem sollten sie die Schwere der zu befürchtenden Folgen des Klimawandels bewerten, die in der näheren oder ferneren Zukunft (bis 2080) zu erwarten seien. Währenddessen wurde ihre Gehirnaktivität mittels fMRT gemessen.
Wer sich um die Zukunft keine Sorgen macht, ist zwangsweise egoistisch. Unsere Gesellschaft erwartet, dass jeder bei jedem Tun auch daran denkt, was künftige Generationen davon halten werden. Was diese davon halten werden, wissen gute Wissenschaftler bereits heute.
Als gesichert gilt zum Beispiel, dass die zukünftigen Generationen über alle, welche sich heute keine große Sorgen um den Klimawandel machen, schimpfen werden. Die rasant zunehmende Überbevölkerung ist dagegen gar kein Problem. Denn immer mehr Population benötigt gerade die Generation zum Beispiel in 100 Jahren, sonst werden deren Renten ja nicht mehr bezahlt. Zudem lässt sich dieses Problem auch in der Zukunft leicht lösen: Es werden einfach alle Einwohner Beamte und bekommen Pension. Oder man macht es wie so vorbildlich wie Dänemark, wo schon heute festgelegt ist, das Renteneintrittsalter im Jahr 2100 bei 77 Jahren und sechs Monaten liegt [5]. Gute Wissenschaftler sind sich aber auch da ganz sicher, dass sich diese Dänen dann vor allem über das Klima beklagen werden, die Regierung, welche diese Altersanhebung einstmals beschlossen hat, aber für ihre weise Voraussicht loben.
Ganz bestimmt werden diese „Zukunftsdänen“ dann auch Frankreichs Präsident Macron „loben“, der seinen Landsleuten vor dann langer Zeit eine ganz andere Zukunftsvision gewiesen hatte – welche sie (und ganz sicher auch Deutschland) bezahlen durften:
Handelsblatt – Dienstag, 10. Juli 2018: … Macron wiederholte die Teile seiner Reformen, die seiner Ansicht nach für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen werden, „weil der Kuchen größer wird, den wir verteilen können“
Wer als Proband nun aber nicht glauben will, dass im Jahr 2080 die Klimakatastrophe hereingebrochen ist, indem er etwa gar an den unbestechlichen Klimasimulationsprogrammen zweifelt, und das in einer Studienbefragung auch noch ankreuzt, muss krank sein. Einmal, weil er damit Indoktrinationsresistenz deklariert und dann, weil er auch seine wissenschaftliche Karriere aufs Spiel setzt – und welcher „Gesunde“ würde so etwas machen?
Spektrum.de: [1] … Egozentrische Menschen machen sich demnach viel weniger Sorgen darüber, was nach ihrem Tod geschehen wird. Soweit nicht überraschend, doch das Team entdeckte darüber hinaus eine Besonderheit in einem bestimmten Teil ihres Stirnhirns, des ventromedialen präfrontalen Cortex. Frühere Arbeiten hatten gezeigt, dass sich dieser Bereich besonders intensiv regt, wenn wir uns die ferne Zukunft vorstellen, und zwar umso mehr, wenn diese mit unseren persönlichen r Zielen verknüpft ist. Aber bei den egoistischen Versuchspersonen war kein entsprechender Anstieg der Hirnaktivität zu beobachten, wenn ihnen eine Klimakatastrophe für das Jahr 2080 angekündigt wurde.

Es gibt eine Therapie: Die simulierte, wahre Zukunft muss in das Gehirn „eingehämmert“ werden

Die katholische Kirche fand für solche kranken Schafe unter ihren Schäfchen schon vor Jahrhunderten eine Therapie. Sie ließ in den Barockkirchen die unvermeidbaren Folgen einer nicht vorbehaltlos, gläubig zustimmenden Meinung übergroß an Decken und Wände malen, vernachlässigte aber auch dessen Umsetzung in der Praxis nicht. Es war praktisch angewandte Augment-Reality mit den damaligen, technischen Mitteln. Genau so therapieren Psychologen „kranke Meinungen“ auch heute noch, nur die Mittel sind etwas moderner:
Spektrum.de: [1] … Ihr Gehirn schien sich weniger mit der fernen Zukunft zu befassen als das der übrigen Versuchspersonen. Ein Befund, der die Forscher an Patienten mit »Kurzsichtigkeit für die Zukunft« erinnert, wie sie insbesondere der Neurologe Antonio Damasio beschrieben hat. Infolge einer Läsion in der betreffenden Cortexregion treffen diese Patienten oft absurde Entscheidungen, weil sie die Folgen ihres Handelns nur schwer vorhersehen können.
Und wie korrigiert man nun eine solche Kurzsichtigkeit? Natürlich mit einer Brille! Laut Tobias Brosch könnte eine VR-Brille Menschen mit egoistischen Tendenzen jene Zukunft vor Augen führen, die sie nicht sehen wollen. »Wir könnten uns ein psychologisches Training vorstellen, dass diese Hirnregion mittels Projektionen in der virtuellen Realität stimuliert«, schlägt der Forscher vor.

Als Fazit fällt dazu nur die Frage ein, wer eigentlich der Kranke ist.

Woher wissen die wirklichen Wissenschaftler die gesunde Meinung

Greenpeace hat in einer Studie gerade gezeigt, wie man die richtige – also gesunde – Meinung statistisch eindeutig belegen kann.
Es ist ganz einfach: Greenpeace weiß, dass es Inhaber der gesunden Meinung ist. Nun befragt man das Volk. Stimmt es der Meinung von Greenpeace zu, ist belegt, dass diese die richtige ist und bekommt sogar eine Wahrheitsstatistik darüber. Nachlesen kann man es in einem Bericht auf klimafakten.de (der Nachfolge-Plattform von Klimaretter):
Bewusstsein für den Klimawandel: In der Lausitz offenbar deutlich geringer als im Bundesschnitt
…. Rund der Hälfte der Deutschen ist klar, dass der Klimawandel bereits heute ein ernsthaftes Problem ist. Ein weiteres knappes Drittel ist der Ansicht, dass die Folgen der Erderhitzung der Menschheit bereits innerhalb der nächsten fünf bis zwanzig Jahre Schwierigkeiten bereiten werden. Das ergab eine Umfrage der Universität im Schweizerischen St. Gallen im Auftrag der Umweltorganisation Greenpeace. 61 Prozent der Befragt ängstigt der Klimawandel, 75 Prozent bejahen einen Zusammenhang des Temperaturanstiegs und Trend zu mehr Extremwetter-Ereignissen …
… Auf die Frage beispielsweise, wie sehr die Kohleverstromung zum Klimawandel beiträgt, antworteten bundesweit 50 Prozent der Befragten „sehr stark“.
Diese Einschätzung ist korrekt
Oder direkt bei Greenpeace: Soziale Akzeptanz eines Kohleausstiegs in Deutschland und in den Kohlerevieren: Ergebnisse einer Umfrage und Conjoint-Analyse
Vorwort
Stürme werden stärker, Starkregen heftiger und der Golfstrom verliert an Kraft. Die zunehmenden Wetterextreme der vergangenen Jahre führen uns deutlich vor Augen: Wir erleben bereits heute, was verharmlosend als Klimawandel bezeichnet wird. Doch noch können wir beeinflussen, wie drastisch die Folgen der Erderhitzung ausfallen werden.
… Dazu benötigt Deutschland einen raschen, konsequenten Kohleausstieg …
Dass die meisten Menschen in unserem Land dies verstanden haben und unterstützen, belegt die repräsentative Umfrage und Studie der Universität St. Gallen, die von Greenpeace in Auftrag gegeben wurde …
Greenpeace ist Mitglied in der Kohle-Ausstiegskommission. Mit dieser „Studie“ ist deren längst vorgegebener Beschluss nun (pseudo-)wissenschaftlich untermauert. Unsere Abgeordneten werden es begrüßen. Da wissenschaftlich bewiesen, lässt sich beruhigt und ohne selbst nachdenken zu müssen, dem Beschluss der Frau Merkel Kommission zustimmen.
Moderne Wissenschaftler wissen, dass Statistik die Wahrheit von Aussagen unbezweifelbar macht und übernehmen solche selbstverständlich ungeprüft. Was bereits wahr ist, kann durch eine nochmalige Prüfung schließlich nicht mehr wahrer werden.
Angst ist dem Autor vor Folgendem: Die Zunft der Psychologen hat Kassenzulassung. Warten wir also ab, bis Klimaleugnung offiziell als Krankheit gilt und auf Krankenschein therapiefähig wird. Währen bisher in allen Umfragen auf möglichst wenig Skeptiker „geachtet“ wurde, explodieren dann auf einmal die Anteile Leugnungs-traumatisierter Bürger, welche dringend (in langwierigen, teuren, viele Psychologen erfordernden) Therapiesitzungen dem gesunden Klimaglauben zurückzuführen sind. Die Zeit läuft den Psychologen nämlich davon. Unsere Ärzte haben „den Braten“ ja auch schon gerochen:
EIKE 13.03.2018: Ärzte brauchen auf den Klimawandel medizinische Antworten
Weil es so gut in die inzwischen übliche und leider wirksame Gehirnwäsche passt, ein Werbespruch von BMW (übernommen von einem EIKE-Leserbeitrag im Blog):
Verlieren sie keine Zeit mehr beim Tanken, laden sie bequem zu Hause ihr neues BMW Elektroauto
Darauf muss man kommen – und Wissen, es dem Volk als zukunftsträchtige Errungenschaft vorsetzen zu können. Aber auch das ist angewandte Psychologie: Wenn sich ein Problem nicht lösen lässt, erkläre es einfach als Vorteil.
Quellen
[1] Spektrum.de 27.06.2018: KLIMAWANDEL Blind für die ferne Zukunft
[2] EIKE 29.03.2018: Klimaleugner befinden sich in der ersten Phase der Klimatraumatisierung
[3] EIKE 11. November 2017: Wie kommt es, dass Verleugnung umso wuchtiger zuschlägt, je mehr wir durch die Medien mit immer schlimmeren Bestätigungs-Meldungen zum Klimawandel konfrontiert werden?
[4] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur
[5] FOCUS MONY online, 17.08.2016: Lebenserwartung bestimmt Renteneinstiegsalter Rente mit 77! Dänemark hat sich schon entschieden – und alle sind dafür

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