Man kann sich irgendein Segment des Kohlenstoff-Zyklus‘ herauspicken, welches sie in Abbildung 1 zeigen (ihre Abbildung 6-1 im 5. Zustandsbericht). Keines davon basiert auf tatsächlichen Messungen, also realen Daten. Alles ist nichts als eine Schätzung und kann noch nicht einmal als vernünftige Vermutung durchgehen:

Abbildung 1


Sie erklären dazu:

Zahlen repräsentieren die Größe des Reservoirs, auch ,Kohlenstoff-Speicher‘ genannt PgC (1 PgC = 1015 gC) sowie jährliche Flüsse des Kohlenstoff-Austauschs (in PgC yr–1).

Was sie sagen sollten ist, dass jede einzelne Zahl eine sehr grobe Schätzung ist, verzerrt, um ihre Behauptungen einer unbewiesenen Hypothese zu stützen, der zufolge menschliches CO2 die globale Erwärmung AGW verursacht. Sie müssen in aller Klarheit sagen, dass sie keine tatsächlichen Messungen von irgendwas haben, es gibt keine realen Daten. Sie zeigen lediglich einen sehr vagen Hinweis in Box 2.1 „Unsicherheiten bei Messaufzeichnungen“ in Kapitel 2 des Physical Science Basis Report, aber das ist irreführend und lenkt vom eigentlichen Thema ab.

Die große Mehrheit historischer (und aktueller) Wetterbeobachtungen waren nicht dazu gedacht, zum Zwecke des Klima-Monitoring herangezogen zu werden.

Also sind sogar die Wetterdaten ungeeignet oder unangemessen. Sie müssen auch sagen, dass von den anderen Daten praktisch kein einziges existiert.

Die schwarzen Zahlen repräsentieren die geschätzte Reservoir-Masse und die Austausch-Flüsse für die Zeit vor der industriellen Ära (1750). Das für sich ist schon lächerlich. Sogar heute noch haben wir keine Ahnung von den wirklichen Reserven fossiler Treibstoffe. Saudi Arabien hat es permanent abgelehnt, Auskunft über das Niveau seiner Reserven zu geben. Man würde denken, dass Leute aus der Limits to Growth crowd aus ihrer gescheiterten „Peak Oil“-Kampagne gelernt haben würden, dass man sich auf keine globale Ressourcen-Statistik verlassen darf. Ein Standardprojekt in meiner Vorlesung über Geopolitik war es für die Studenten, die Reserven fossiler Treibstoffe in Kanada und der Welt zu bestimmen. Sie waren fassungslos durch die Bandbreite der Zahlen, auf die sie stießen. Wenn man sich vor Augen führt, dass die beiden vermeintlich genauesten Schätzungen der Weltbevölkerung (aus den USA und von den UN) um fast 6 Millionen Menschen differieren (2011) bekommt man eine Ahnung von der Größenordnung des Problems. Wir haben heute nicht einmal ansatzweise genaue Schätzungen, geschweige denn von vor 268 Jahren. Aber genau diese Menschen sind es, die uns mit einem ängstigenden und vollkommen ungerechtfertigten Grad an Sicherheit mitteilen, dass sie genau wüssten, welche Temperatur global im Jahre 1750 geherrscht hatte.

Ich will hier nur ein Segment des Diagramms betrachten mit der Bezeichnung Vegetation und soils [Böden]. Ich unterstelle, dass mir niemand eine Schätzung der Ausdehnung der Wälder der Welt im Jahre 1750 geben kann mit einer Genauigkeit von nur 20%. Aber genau das ist es, was das IPCC tut.

Das terrestrische Biosphären-Reservoir enthält Kohlenstoff in organischen Verbindungen lebender Biomasse der Vegetation (450 bis 650 PgC; Prentice et al., 2001) und in totem organischen Material in Abfall und Böden (1500 bis 2400 PgC; Batjes, 1996).

Man beachte, das war zum Höhepunkt der Kleinen Eiszeit LIA. Meine Forschungen für das zentrale Kanada auf der Grundlage genauer Karten zeigten, dass sich die Baumgrenze am Nordrand des borealen Waldes zwischen 1772 und 1972 um rund 200 km verschoben hat. Dies ist eine Bewegung von 1 km pro Jahr in einer der härtesten Wachstums-Bedingungen der Welt. Die Verschiebung repräsentiert außerdem eine massive Steigerung der Biomasse nur bei dieser Art der Vegetation.

Eine der großen natürlichen Paradoxa ist, dass der tropische Regenwald auf mit den nährstoffärmsten Böden der Welt wächst. Dass Verständnis, warum das so ist, unterstreicht, warum die IPCC-Behauptungen fälscher nicht sein können. Die meisten Menschen wissen, dass es zwei grundlegende Klassifizierungen aller Bäume gibt – Nadelbäume und Laubbäume; mal mit, mal ohne Laub. Der tropische Regenwald ist beides. Er steht niemals ohne Laub da, aber Blätter fallen ununterbrochen und werden sofort durch neue Blätter ersetzt. Ohne diesen Umstand könnte der Wald nicht existieren. Klimatisch gesehen gibt es eine jährliche Niederschlagsmenge von 2000 mm oder mehr bei einer Mitteltemperatur, die das ganze Jahr über zwischen 20°C und 30°C liegt.

Diese Bedingungen waschen die meisten Mineralien aus dem Boden und lassen nur Eisen und ein wenig Aluminium zurück. Dies sind die roten Laterit-Böden* tropischer Regionen (Abbildung 2). Rodet man den Wald, so dass der Boden frei liegt, wird er entweder durch die schweren tropischen Regenfälle rasch erodiert oder unter der tropischen Sonne steinhart gebacken.

[Wer es genauer wissen will: Zu Laterit steht hier bei Wikipedia mehr, sofern man Wikipedia trauen kann. Anm. d. Übers.]

Abbildung 2: Laterit

Im Grunde existiert der Regenwald nur, weil er sich selbst immer wieder erneuert. Die Blätter fallen kontinuierlich und verrotten rasch, um den Bäumen wieder Nährstoffe zuzuführen. Die beiden größten natürlichen CO2-Quellen sind die Ozeane und die verrottende Vegetation, das tote organische Material beim IPCC. Es gibt eine verstörende Analogie zum IPCC-Verfahren in dieser Sequenz. Sie produziert verrottende Daten, mit denen es sich immer wieder erneuert.

Die Menschen in den tropischen Regenwäldern praktizieren eine einheitliche Landwirtschaft, welche den Prozess beschreibt: „slash and burn“ [einschlagen und verbrennen]. Sie roden eine kleine Fläche und verbrennen das Material, um ausreichend Mineralstoffe für ein paar Jahre Getreideanbau betreiben zu können. Dann geben sie das Gebiet auf und lassen die Vegetation auf der geringen Menge zurück gebliebener Mineralien sich regenerieren. Im 20. Jahrhundert scheiterten drei Experimente der Einführung einer großräumigen Landwirtschaft in den tropischen Regenwäldern, hauptsächlich weil man die unerbittliche Unfruchtbarkeit des Bodens ignoriert hatte.

Das erste Experiment war das von Henry Ford, Gummibäume auf Plantagen in Brasilien anzubauen. Im Zentrum dieser Bemühungen lag eine Gemeinde namens Fordlandia. Das zweite gescheiterte Experiment ist bekannt unter der Bezeichnung Groundnut Scheme [Erdnuss-Schema. ,Groundnut‘ ist britisches Englisch für das amerikanische ,peanut‘. Anm. d. Übers.]. Darin involviert war ein Plan der britischen Regierung, die Versorgung mit dem wichtigsten landwirtschaftlichen Produkt der Welt sicherzustellen – Pflanzenöl. Das Experiment begann in Tanganjika (heute Tansania) und dauerte zehn kurze Jahre. Es scheiterte ebenfalls wegen des nährstoffarmen Bodens. Das dritte gescheiterte Experiment beruhte auf einer Idee des amerikanischen Milliardärs Daniel Ludwig. Er glaubte, dass die Kaltklima-Wälder nicht den Bedarf für Papier aus Holz decken konnten. Also veranlasste er eine Anpflanzung einer rasch wachsenden Baumsorte rund um eine Stadt namens Jari, ebenfalls im Amazonas-Becken.

Hier folgt ein Zitat aus einem im Jahre 2017 veröffentlichten Artikel, in dem atemlos verkündet wird:

Eine von brasilianischen und britischen Forschern durchgeführte, in Nature veröffentlichte Studie zeigte, dass Sumpfgebiete im Amazonas-Regenwald Jahr für Jahr zwischen 15 und 20 Millionen Tonen Methan produzieren – das Äquivalent aller Ozeane zusammen.

Hat das IPCC jene Daten bis zum Niveau des Jahres 1750 zurück extrapoliert? Natürlich nicht! Wie die freigesetzte CO2-Menge durch verrottende Vegetation im Amazonas-Regenwald ist es nichts als eine weitere riesige Unbekannte. Die vom IPCC angeführten Zahlen für CO2 aus den Ozeanen und verrottende Vegetation weisen einen Fehlerfaktor auf, der jeder für sich weit über die gesamte menschliche Produktion hinausgeht. Aber dennoch behauptet es, dass die jährliche Zunahme von CO2[-Emissionen?] – nach seinen eigenen Worten – sehr wahrscheinlich (90 bis 100%) für die Zunahme des atmosphärischen CO2 seit 1950 ursächlich ist. Das passt sehr gut zum Trend des Mauna Loa, aber die Messungen und die verwendete Instrumentierung werden von der Keeling-Familie patentiert und kontrolliert, zuerst der Vater und jetzt der Sohn. Diese Messungen sind die Quelle des vom IPCC herangezogenen atmosphärischen CO2-Niveaus. Der Vater war ein glühender Anhänger des Glaubens an das menschliche CO2 als Ursache der Erwärmung, und der Sohn ist Mitglied des IPCC. In einem perversen Twist zur Sicherstellung der Qualität falscher Daten erzeugt das IPCC seine eigenen Schätzungen der jährlichen Erzeugung von menschlichem CO2.

Falls die Ozeane wirklich die hauptsächliche Quelle und Senke für atmosphärisches CO2 sind, warum zeigen sich dann die warmen El Nino-Ereignisse nicht in den Mauna Loa-Aufzeichnungen? In einer Story aus dem Jahr 2015 über El Nino heißt es:

El Nino spielt in diesem Jahr bei vielen Dingen eine Rolle: Nicht nur, dass das Ereignis dazu beiträgt, das Jahr 2015 zum wärmsten Jahr jemals zu machen, sondern auch, dass es eine zentrale Rolle bei der Hurrikan-Aktivität im Pazifik spielt. Außerdem trägt es zu einem wesentlichen weltweiten Korallensterben bei.

Nichts davon hat sich als korrekt erwiesen.

Dem Vernehmen nach war es im Jahre 1998 zu einem starken El Nino gekommen, welcher die globalen Temperaturen auf einen Höhepunkt seit instrumentellen Aufzeichnungen hat steigen lassen. Warum aber zeigt sich diese Wärmespitze nicht in den Aufzeichnungen des Mauna Loa, während doch die jahreszeitliche Variation der Vegetationsbedeckung so klar zum Ausdruck kommt? (Abbildung 3):

Man beachte, dass die Quelle dieser Abbildung das Scripps Institute of Oceanography ist. Dort beschäftigt ist auch der Patentinhaber des Mauna Loa Ralph Keeling und des Befürworters des AGW-Alarmismus‘ Naomi Oreske (Abbildung 4). Wo ist die Reflektion der CO2-Zunahme infolge der dramatischen Ozeanerwärmung, verursacht durch den El Nino?

Abbildung 4: Keeling, Oreske und Talley, photographiert bei Scripps nach der Nominierung zum Nobelpreis (Quelle)

Die gesamte AGW-Hypothese ist der größte Betrug der Geschichte. Es kommt nicht überraschend, dass sie auf dem größten Betrug hinsichtlich tatsächlicher Daten beruht. Die offene und eklatante Repräsentation aller Daten in den IPCC-Berichten als reale Daten ist weit mehr als nur beschämend.

Es ist angemessen, dass der 5. IPCC-Zustandsbericht einen Nachruf auf Stephen Schneider enthält. Er versuchte erstmals, den Gedanken zu rechtfertigen, dass Unehrlichkeit eine Voraussetzung war, um die falsche Story über AGW in Umlauf zu bringen. Er hatte im Jahre 1989 ausgeführt:

Einerseits sind wir als Wissenschaftler ethisch der wissenschaftlichen Methode verpflichtet, die Wahrheit zusagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Das bedeutet, dass wir alle Zweifel, Schwächen, Unsicherheiten usw. ansprechen müssen. Andererseits sind wir aber nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Menschen. Und wie die meisten Menschen wollen wir die Welt zu einem besseren Ort machen, was in diesem Zusammenhang bedeutet, dass unsere Arbeit darauf ausgerichtet sein muss, das Risiko eines potentiell gefährlichen Klimawandels zu reduzieren. Um das zu erreichen müssen wir uns um breit angelegte Unterstützung kümmern, um der Vorstellung der Öffentlichkeit zu genügen. Das bedeutet natürlich auch eine umfangreiche Berichterstattung in den Medien. Also müssen wir ängstigende Szenarien an die Wand malen; vereinfachende und dramatische Erklärungen abgeben und nicht die Zweifel ansprechen, die wir vielleicht haben. Diese ,doppelte ethische Bindung‘, in der wir uns immer wieder befinden, kann nicht mittels irgendeiner Formel gelöst werden. Jeder von uns muss für sich entscheiden, welches das richtige Gleichgewicht ist zwischen ehrlich und effektiv zu sein. Ich hoffe, dass beides der Fall ist.

Der vorletzte Satz ist falsch, genau wie die Daten des IPCC. Was er in Wirklichkeit meint ist, dass falls man Klimawissenschaft studiert, man sich entscheiden muss ob man ehrlich oder unehrlich sein will. Wir wissen aufgrund der als realistische Daten präsentierten unrealistischen ,Daten‘, für was sie sich entschieden haben.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/the-ipcc-never-has-so-much-been-made-out-of-so-little-by-so-many-at-so-great-a-cost/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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