GESCHEITERT: Wohlha­bende Organisa­tionen haben 150 Millionen Dollar versenkt, um die Meinung in den USA bzgl. Klima zu beein­flussen

Autor der Studie war Matthew Nisbet, Professor für Kommunikations-Studien und Gastprofessor für Public Policy and Urban Affairs an der Northeastern University. Er analysierte 556,7 Millionen Dollar, welche „hinter den Kulissen“ an 19 große Umweltstiftungen geflossen waren im Zeitraum 2011 bis 2015, und zwar unmittelbar nach dem Scheitern einer cap-and-trade-Gesetzgebung im Jahre 2010.

Nisbet kam zu dem Ergebnis, dass sich über 80% jener Stiftungen das Voranbringen erneuerbarer Energie auf die Fahnen geschrieben haben, ebenso wie Gespräche über Klimawandel und Gegnerschaft zu fossilen Treibstoffen, während lediglich 2% oder 10,5 Millionen Dollar in Technologien wie Kohlenstoff-Abscheidung oder Kernenergie investiert worden waren, welche Kohlenstoff-Emissionen verringern. Die Spenden selbst waren auch sehr konzentriert; über die Hälfte des von den Philanthropen gezahlten Geldes wurde an insgesamt 20 Organisationen geleitet.

Einige der prominenteren, von Nisbet namentlich genannten Zahlungsempfänger sind der Sierra Club, welcher mindestens 48,9 Millionen Dollar erhalten hat, sowie der National Resources Defense Council mit 14,1 Millionen Dollar und der Environmental Defense Fund mit 13,4 Millionen Dollar.

„Eine der Schlussfolgerungen, und vielleicht sogar die Wichtigste aus der Nisbet-Studie lautet, dass es nicht viel Unterstützung der intellektuellen Diversität beim Thema Klima gibt, was eine Schande ist, weil das, was die Welt macht, nicht funktioniert“, sagte Pielke. „Also würde man denken, dass es zumindest ein paar Ressourcen gibt, die sich neuer Verfahren, Alternativen annehmen, selbst wenn sie nur Zufallspläne sind“.

Aber Nisbets Forschungen zufolge ist dies nicht der Bereich, in den die große Mehrheit der Umwelt-Zuwendungen geflossen ist. Die Finanzierung nicht kommerziellen Journalismus‘, von Kommunikationspläne und politischen Kampagnen erscheinen marginal im Vergleich zu den Geldern, die für die Entwicklung neuer Technologien zur Kohlenstoff-Verringerung ausgegeben worden sind. Und dennoch, trotz über 500 Millionen in Werbung investierter Dollar zeigen Umfragen, dass die Kampagne es nicht vermocht hatte, das Thema Klimawandel ganz nach oben in der Liste der politischen Sorgen der Amerikaner zu hieven.

Tatsächlich war eine andere Studie aus jüngerer Zeit zu dem Ergebnis gekommen, dass die Jahrgänge von 1981 bis 2000 wahrscheinlich nicht mehr bzgl. Klimawandel „tun werden“ als Generationen zuvor. Pielke zufolge zeigt dies, dass sich die Art und Weise, wie sich Stiftungen, Aktivisten und politische Experten dieses Themas annehmen, geändert werden muss, rangiert das Thema doch ziemlich am Ende aller 20 Themen, nach denen gefragt worden ist.

Während der Jahre vor dem Zeitrahmen der Nisbet-Studie verschrieben sich große Stiftungen wie die Hewlett Foundation, die Energy Foundation und der Rockefeller Brothers Fund der „Design-to-Win“-Strategie. Dies führte zur kollektiven Kartellbildung von Ressourcen anstatt zu verstreuten, individualisierten Ausschüttungen. Während Pielke sagt, dass die Erzeugung und Verfolgung einer gemeinsamen Klima-Agenda sinnvoll sein könnte, „half dies möglicherweise auch bei der Entwicklung einiger der Monokulturen, welche Nisbet in seiner jüngsten Arbeit dokumentiert“.

„Falls wir uns Sorgen machen würden hinsichtlich der Akkumulation von CO2 in der Atmosphäre, dann müssten wir uns auch Sorgen um die gesamte Politik, um allen Lärm, um all die Wärme – es wäre alles ultimativ ein technologisches Problem“, sagte Pielke. „Um den atmosphärischen CO2-Anteil in der Atmosphäre zu stabilisieren, muss die globale Ökonomie von dem heutigen Anteil von etwa 15% Kohlenstoff-freier Energiequellen bis zum Ende des Jahrhunderts auf einen Anteil von über 90% kommen. Das ist eine große Aufgabe. Ich habe schon immer argumentiert, dass der einzige Weg nicht darin besteht, fossile Energie so teuer zu machen, sondern dass wir uns Alternativen zuwenden müssen. Diese Alternativen müssen so billig gemacht werden, dass wir sie gegenüber fossiler Energie bevorzugen“.

Der Schlüssel zu einem solchen Vorgehen wäre die Charakterisierung von Klimawandel als politisches Thema und ihn zu einer Frage von Investitionen zu machen.

„Falls wir in dieser Hinsicht vorankommen wollen, werden wir Dinge brauchen, die wir jetzt noch nicht haben. Wir werden Module von Kernreaktoren brauchen, große Batterien, die Fähigkeit, Kohlenstoff direkt aus der Atmosphäre zu entfernen zu einem vernünftigen Preis. Und der einzige Weg, diese Art von Technologien zu erhalten ist es, sie zu erfinden“, sagte Pielke. Er verwies darauf, dass das im Paris-Abkommen festgelegte Erreichen von Emissionszielen von Technologien abhängig ist, die es noch gar nicht gibt.

Einer der Hauptgründe für die Stagnation des Klima-Prozesses kann der extremen Polarisierung des Themas zugeordnet werden, die es während der letzten paar Jahrzehnte erfahren hat. Nisbet merkt in seiner Studie an, dass Umweltbelange begannen, Partnerschaften mit anderen Basisthemen einzugehen im Trachten nach „an sozialer Gerechtigkeit orientierten Lösungen des Klimawandel-Problems“. Es sollte eine „bereichsübergreifende“ Strategie entwickelt werden, mit der das Thema mit anderen Dingen in Verbindung gebracht werden sollte, die mehr zu linken Ideologien passen, um eine breitere Bewegung zu erschaffen. Nisbet sagt, dass diese Strategie „wahrscheinlich zur politischen Polarisierung beigetragen hat, taugt sie doch als potentes Symbol für republikanische Spender und Aktivisten“.

Angesichts fehlender Gesetzesinitiativen und des Scheiterns, breit angelegte, überparteiliche Unterstützung für langfristige Lösungen zu finden, wurde die Politik dazu degradiert, Maßnahmen durchzuführen, welche durch eine andere in das Weiße Haus einziehende Regierung rückgängig gemacht werden können.

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Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/fail-wealthy-organizations-sunk-150-million-to-sway-u-s-climate-opinion/