Behörden in Kalifornien haben jüngst davor gewarnt, dass eine zunehmende Zahl von Kaliforniern, welche Versorgungsunternehmen drängen, sich alternativen Energieerzeugungsmöglichkeiten umzusehen, den Staat in eine zweite Energiekrise treibt.

Kalifornien geriert sich selbst stolz als führend, wenn es um alternative Energieerzeugung und die Verteilung geht. Der Staat implementiert eine breite Palette „umweltfreundlicher“ Programme für Stromverbraucher. Diese Programme haben sich als sehr attraktiv für den Wunsch der breiten Masse erwiesen, den Investoren der Versorgungsunternehmen auf die Finger zu klopfen. Es wird erwartet, dass mit den Programmen dieses Jahr etwa 25 Prozent der Stromlast übernommen wird und bis Mitte der zwanziger Jahre 85 Prozent.

Allerdings ziehen derartig rasche Änderungen Konsequenzen nach sich.

Stromversorger, die nicht mehr wissen, wie viele Kunden sie in Zukunft noch haben werden, zögern immer stärker, langfristige Verträge mit Energieerzeugern abzuschließen. Sogar die Erdgas-Produzenten – welche während der letzten Jahre in den USA stark zugenommen haben – haben Mühe, im volatilen kalifornischen Markt noch Profite zu erzielen.

Der Präsident der Kommission öffentlicher Versorger Michael Picker warnt davor, dass der Staat jetzt am Rande einer Energiekrise steht. Verbraucher könnten bald mit in den Himmel schießenden Strompreisen konfrontiert sein, mit Stromausfällen und anderen Problemen – wenn der Staat nicht gegensteuert. Das Büro von Picker veröffentlichte vor einigen Tagen einen Report, in dem detailliert aufgelistet wird, wie die Regierung den Strommarkt reformieren und eine Energieverknappung vermeiden kann.

„Wir haben ein Mischmasch unterschiedlichster Anbieter“, stellte Picker in einem Interview mit Bloomberg klar. „Wenn wir nicht vorsichtig agieren, könnten wir zurück in die Art Energiekrise rutschen, mit welcher wir während der Jahre 2000 und 2001 konfrontiert waren“.

Picker bezog sich auf die beispiellose Energiekrise in Kalifornien vor fast zwei Jahrzehnten. Im Anschluss an Marktöffnungen, Preis-Obergrenzen und fortgesetzten Verzögerungen bei der Genehmigung neuer Kraftwerke war es zu weit verbreiteten Stromausfällen gekommen. Hunderttausende Wohnungen fielen zwischen 2000 und 2001 plötzlich in Dunkelheit. Der politische Fallout fegte den damaligen Gouverneur Gray Davis aus dem Amt, der aber später der zweite Gouverneur in der US-Historie war, der erfolgreich erneut gewählt wurde.

Link: https://www.thegwpf.com/renewable-energy-is-pushing-california-onto-new-energy-crisis/
Anmerkung: Im Original steht wie bei GWPF üblich der Terminus „Full Story“, der aber aus irgendwelchen Gründen nicht mit dem entsprechenden Link hinterlegt ist. Darum erscheint er hier nicht. – Anm. d. Übers.

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