Neuer Report: ,Grüne‘ Politik bedroht arme Nationen

Dem von dem bedeutenden Epidemiologen Mikko Paunio verfassten Report zufolge versuchen internationale Agenturen und NGOs, arme Länder davon abzuhalten, ihren Verbrauch konventioneller Treibstoffe zu steigern. Sie haben die so genannte „Energie-Leiter“ verworfen, also die allmähliche Hinwendung zu saubereren Treibstoffarten, welche die Luftqualität in industrialisierten Nationen verbessert haben.

Dr. Paunio erklärt, warum dies verheerende Konsequenzen haben wird:

Die Luftverschmutzung in den Behausungen wegen offener Feuer in Innenräumen tötet jedes Jahr Millionen. Aber anstatt den armen Menschen zu helfen, auf der Energie-Leiter hoch zu klettern und die Luft in ihren Gemeinden sauberer zu machen, gibt man den ärmsten Menschen Mätzchen wie Kochherde, welche hinsichtlich der Luftgüte kaum einen Unterschied machen, und Solarpaneele, die kaum mehr als ein Witz sind“.

Aber noch schlimmer ist, dass die Grünen innerhalb und außerhalb der Entwicklungs-Gemeinschaft für die Luftverschmutzung Kraftwerke, Industrie und Autos verantwortlich machen. Sie sehen darin einen Weg unter Vielen, die industrielle Energieerzeugung zu verhindern. Dr. Paunio stellt klar, dass die stärkste Luftverschmutzung in Wirklichkeit der Verbrennung von Biotreibstoffen und Kohle minderer Qualität in heimischen Öfen geschuldet ist:

Der Versuch, Kraftwerke für die Luftverschmutzung in Innenräumen verantwortlich zu machen, mag den Grünen ein Gefühl der Rettung des Planeten vermitteln, aber in Wirklichkeit lassen sie zu, dass weiterhin Millionen Menschen an Luftverschmutzung in Innenräumen sterben. Die Zahl der Todesfälle wird demnächst in etwa die Größenordnung erreichen, welche totalitären Regimes des 20. Jahrhunderts geschuldet ist.

Executive Summary: 200 Millionen in Gefahr

Die heimische Verbrennung fester (Bio-)Treibstoffe ist mit großem Abstand die Nummer eins des globalen Verschmutzungs-Problems. 4,3 Millionen Todesfälle jährlich gehen direkt auf das Konto der Luftverschmutzung in Innenräumen (IAP), sagt die Weltgesundheits-Organisation WHO. Die häusliche Verbrennung fester Biotreibstoffe tötet fast sechs Millionen Menschen in jedem Jahr, wenn deren Auswirkungen auf die Güte der Umgebungsluft mit einbezogen werden.

Die so genannte ,Energie-Leiter‘ ist als eine Möglichkeit eingeführt worden zu verstehen, wie Todesfälle durch IAP verhindert werden könnten. Mit der Energie-Leiter sollen die Erfahrungen reicher Länder reproduziert werden, wo die Haushalte keine Biotreibstoffe mehr verbrennen und immer mehr an Stromnetze oder Fernheizung angeschlossen worden sind, womit sich das IAP-Problem erledigt hatte.

Allerdings hat der ständig zunehmende Widerstand der Umweltbewegung diese vorteilhafte Entwicklung von der Entwicklungs-Agenda getilgt. Umweltaktivisten fürchten, dass arme Länder wohlhabender werden, wenn sie auf der Energie-Leiter nach oben steigen und sich von schmutzigen Treibstoffen wie Kuhdung oder Ernteabfällen lösen, und sich dem Strom zuwenden. Damit würde sich jedoch ihr Energieverbrauch erhöhen und damit auch ihre Kohlenstoff-Intensität. Sie haben es tatsächlich fertig gebracht, alle bedeutenden, multilateralen Entwicklungs-Institutionen und die WHO davon zu überzeugen, die Energie-Leiter komplett fallen zu lassen. Stattdessen nötigen sie jetzt die ärmsten Länder, eine utopische Energiepolitik auf der Grundlage von Erneuerbaren zu übernehmen. Die Folge davon ist, dass der Kampf gegen IAP beispielsweise in Afrika südlich der Sahara unmöglich wird.

Aggressive Dekarbonisierung steht jetzt ganz oben auf der politischen Agenda. Im Gegensatz zu den weithin hinaus posaunten Behauptungen bedeutender globaler Akteure wird dies das IAP-Problem jedoch nicht lösen. Im Gegenteil, sie wird die Ausdehnung von Stromnetzen behindern, welche ein entscheidendes Mittel sind, eine angemessene Wasserversorgung sicherzustellen. Ohne diese Netze wird es unmöglich sein, das Wunder der öffentlichen Gesundheit in den reichen Ländern zu reproduzieren.

Diese ,ambitionierte‘ Politik zur globalen Klima-Abschwächung lässt die umweltlichen Gesundheitsprobleme unter den Armen außen vor und wird bis zum Jahr 2050 den Tod von 200 Millionen Menschen zur Folge haben. Genauso unwahrscheinlich ist es – sogar theoretisch –, dass diese Politik die 250.000 jährlichen Todesfälle verhindern kann, welche Spekulationen der WHO zufolge auf das Konto des Klimawandels von 2030 bis 2050 gehen können: Hoch qualifizierte Forschungen in Verbindung mit dem IPCC haben jüngst gezeigt, dass die Verbrennung fester Biomasse die CO2-Emissionen tatsächlich im Vergleich zur Verbrennung fossiler Treibstoffe steigen lässt, zumindest während der nächsten 100 Jahre.

Die ganze Studie (pdf) steht hier.
Link: https://www.thegwpf.com/new-report-green-policies-threaten-poor-nations/
Übersetzt von Chris Frey EIKE