Antarktis: derzeit kälter als in der Vergangenheit

Berichte von über die gesamte Antarktis verteilten internationalen Forschungsstationen zeigen, dass sich der allergrößte Teil des Kontinents während der letzten Jahrzehnte abgekühlt hat. Mittlerweile ist es dort im Mittel kälter als zu der Zeit, als Amundsen als Erster im Jahre 1911 den Südpol erreichte. Das war lange, bevor die Industrialisierung größere Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre freisetzte. Den Klimamodellen zufolge sollte dies zur Erwärmung der Antarktis und der ganzen Welt führen.

Die Showa Station, ein meteorologischer Außenposten von Japan in der Antarktis, verzeichnet von 1985 bis 2017 einen leichten Abkühlungstrend. Am australischen Außenposten Davis Station konnte während der letzten sechs Jahrzehnte kein Erwärmungstrend gefunden werden.

Vom Royal Dutch Meteorological Institute DMI gesammelte Daten aus allen 13, über die Antarktis verteilten Forschungsstationen zeigen, dass an zehn Stationen kein Erwärmungstrend festgestellt werden kann, wobei einige davon eine leichte Abkühlung zeigen. Nur drei Stationen, die alle auf der Antarktischen Halbinsel liegen, zeigen einen leichten Erwärmungstrend.

Zwei Studien aus dem Jahr 2016 – eine vom British Antarctic Survey (BAS) und eine zweite von Wissenschaftlern aus den USA – konnten ausschließlich natürliche Ursachen für die Temperatur-Variabilität in der Antarktis finden. Keine der beiden fand irgendeinen menschlichen Einfluss. Die in Nature veröffentlichte BAS-Studie kam zu dem Ergebnis, dass Änderungen der Luft- und Ozean-Zirkulation der primäre Grund sind für sich ändernde, variable Temperaturen in der Antarktis. Die Autoren schreiben: „Die Temperatur ist gesunken als eine Folge einer größeren Häufigkeit von kalten östlichen bis südöstlichen Winden. Diese wiederum sind die Folge verstärkter Zyklonenaktivität in der Nördlichen Weddell-See in Verbindung mit einem verstärkten Jet Stream in Mittleren Breiten“.

Die Forscher Ryan Fogt und Megan Jones von der Ohio University berichten, dass die Temperatur in der Antarktis während der Expeditionen von Amundsen und Scott 1911 und 1912 allgemein höher lag als heute. In einem Journal der American Meteorological Society stellen sie fest: „Amundsen und seine Mannschaft trafen am 6. Dezember 1911 Temperaturen an, die maximal höher lagen als minus 16°C auf dem Polar-Plateau lagen, was für dieses Gebiet extrem mild ist … Auch Scott traf ungewöhnlich milde Bedingungen zu jener Zeit an“. Im Gegensatz dazu liegt die mittlere Temperatur im Sommer auf dem Polar-Plateau des Südpols derzeit im Mittel bei minus 28,2°C.

Quellen: DC Statesman  Climate Trends

—————————————————————-

Medien ignorieren das sich abkühlende Klima

Aaron Brown berichtet für Real Clear Markets von Daten des NASA GISS, denen zufolge die globale mittlere Temperatur von Februar 2016 bis Februar 2018 um 0,56°C gefallen ist. Das ist ein stärkerer Rückgang innerhalb von zwei Jahren als im gesamten vorigen Jahrhundert.

Brown sagte, dass die Klimaalarmisten nicht argumentieren können, dass der jüngste starke Temperaturrückgang ein Beweis dafür sei, dass das Klima volatiler werde infolge des anthropogenen Klimawandels. Die monatliche Volatilität der „globalen mittleren Temperatur seit dem Jahr 2000 macht nämlich nur etwa zwei Drittel des längeren Zeitraumes von 1880 bis 1999 aus“.

Die jüngste Abkühlung ist genauso wenig ein Gegenbeweis dafür, dass der anthropogene Klimawandel nicht stattfindet wie die Rekord-Temperaturen der zwei Jahr zuvor ein Beweis dafür sind. Brown nennt beide zeitliche Perioden „statistisches Rauschen im Vergleich mit dem langzeitlichen Trend“. Browns Ergebnisse sind jedoch ein Beleg dafür, dass eine verzerrte Berichterstattung eine viel stetigere Erwärmung vorgaukelt als tatsächlich im Gange ist.

Statistische Ausreißer zur kalten Seite erregen keinerlei Aufmerksamkeit in den Medien. Die monatlichen mittleren globalen Temperaturwerte erscheinen monatlich. Falls sie erneut ein wärmstes Jahr jemals zeigen, ist das eine große Story. Falls sie eine starke Zunahme gegenüber dem Vormonat zeigen oder gegenüber dem gleichen Monat im Vorjahr wird das an die große Glocke gehängt … Zeigen sie jedoch Abkühlung in irgendeiner Art und Weise – und es gab mehr Monate mit Abkühlung als mit Erwärmung seit Beginn der vermeintlichen anthropogenen Erwärmung – herrscht dröhnendes Schweigen.

Quelle: Real Clear Markets

Übersetzt von Chris Frey EIKE

news_28

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken