Die Obama-Regierung hatte eine Vorschrift entworfen, der zufolge in den Hoheitsgewässern des Atlantiks keine seismischen Tests und Erkundungen bzgl. Öl und Gas vorgenommen werden dürfen. Präsident Trump hat diese Vorschrift aufgehoben. Am 4. Januar dieses Jahres verkündete das US-Innenministerium DOI ein überarbeitetes Leasing-Programm für den Kontinental-Schelf OCS, und genehmigte 47 Leasing-Verkäufe in 25 Plangebieten, davon 9 im Bereich des Atlantiks.

Bevor irgendwelche Öl- und Gas-Erkundungen oder die Produktion beginnen kann, müssen die Steuerzahler sowie die Öl- und Gasunternehmen besser verstehen, wie viel Öl und Gas verfügbar ist und was die Erschließung kosten würde. Dies erfordert eine umfassende geologische seismische Erkundung des OCS im Atlantik, was jedoch seit fast 40 Jahren nicht mehr geschehen ist. Umweltaktivisten behaupten, dass die seismische Erkundung zu ernsten ökologischen Schäden führt, darunter Schädigung der Wale und anderer maritimer Lebensformen. Der National Marine Fisheries Service (NMFS) jedoch, zuständig für den Artenschutz des maritimen Lebens, ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine seismische Erfassung keine signifikante Bedrohung des maritimen Lebens darstellt. Bereits im Jahr 2014 unter der Obama-Regierung stellte der NMFS fest: „Bis heute gibt es keinen Beweis, dass es zu ernsten Verletzungen, Todesfällen oder Stranden maritimer Säugetiere kommt, wenn diese Spezies Druckversuchen ausgesetzt sind, nicht einmal wenn diese Versuche groß ausfallen“.

Droz merkt an, dass ein Report des Leitenden Umweltbeamten des Bureau of Ocean Energy Management im Innenministerium bereits im Jahre 2014 zum gleichen Ergebnis gekommen ist. Später, genauer im Jahre 2017, führte das Lamont-Doherty Earth Observatory tatsächlich seismische Messungen vor der Küste von North Carolina durch, um die Plattentektonik kartographisch zu erfassen. Dabei wendete es die gleichen Schiffstypen und Ausrüstungen an, mittels welcher die Erfassung der Öl- und Gasvorräte erfolgen muss. Umweltaktivisten haben gegen diese seismischen Erkundungen nicht protestiert, obwohl diese in einem Gebiet erfolgten, welches größer war als jede Erkundung bzgl. Öl und Gas vor der Küste des US-Bundestaates bisher, und die Signale drangen noch tiefer in den Ozeanboden ein. Eine Studie der National Science Foundation kam dann zu dem Ergebnis, dass die Erkundungen keine Folgeschäden im Ökosystem oder bei den maritimen Lebensformen hinterließen.

Zwei damit zusammenhängende Behauptungen von Umweltaktivisten gegen OCS sind, dass es unvermeidlich zu einer Ölpest kommt, welche den Ozean und die Strände beschädigt und somit auch den Tourismus. Droz widerlegt diese Behauptungen rasch und definitiv. Trotz einiger weniger Havarien, darunter der jüngste Vorfall mit Deepwater Horizon, ist die Öl- und Gaserzeugung offshore tatsächlich extrem sicher, sind doch Ölaustritte eine seltene Ausnahme und nicht die Regel, schreibt Droz. Derzeit gibt es hunderte OCS-Lease-Gebiete mit tausenden aktiven Bohrungen, von denen viele seit Jahrzehnten völlig sicher waren. „Die Anzahl der Ölaustritte aus allen Quellen und die Menge des ausgetretenen Öls ist während der letzten 30 Jahre deutlich Jahrzehnt für Jahrzehnt gesunken – trotz der Zunahme von Ölförderung und Ölverbrauch um 40 Millionen Barrel während des gleichen Zeitraumes“.

Die gewaltigen Kosten durch entgangenes Einkommen, Verluste an Öl und Aktienwerten, schlechte PR sowie Strafzahlungen und juristische Verurteilungen, welche mit Öllecks einhergehen, lassen die Betreiber extrem vorsichtig agieren und Unglücke auf ein Minimum zu reduzieren. Zusätzlich machen verbesserte Verfahren und Technologien plus neue Vorschriften, implementiert von der Obama- und der Trump-Regierung seit dem Deepwater Horizon-Unglück, die OCS-Erzeugung sicherer als jemals zuvor.

Eine Ölpest kommt nur extrem selten vor, und die meisten OCS-Plattformen liegen außer Sichtweite von der Küste aus. Damit stellen diese Plattformen keine Bedrohung des Tourismus‘ dar. Die meisten Bohrungen werden über 40 Meilen [über 60 km] von der Küste entfernt durchgeführt, und diese Distanz sowie vorherrschende Meeresströme sorgen dafür, dass selbst bei Ölaustritten kaum jemals Öl die Küste erreicht. Außerdem, in den seltenen Fällen, wenn Öl ausgetreten und die Strände erreicht hatte, war keine der daraus folgenden Schädigungen permanenter Natur. Tourismus und die lokale Fischerei-Industrie erholten sich rasch nach derartigen Vorfällen, und die geschaffenen Arbeitsplätze und der Wohlstand, welche langfristig mit der Öl- und Gaserzeugung einhergehen, gehen weit über jedwede kurzzeitigen Verluste bzgl. Tourismus und Fischerei hinaus.

Droz entlarvt auch den Irrtum der Behauptungen der Umweltaktivisten, denen zufolge die Welt Öl und Gas nicht mehr braucht, weil das Transportwesen und Stromsysteme allein mit erneuerbarer Energie wie Wind und Solar betrieben werden können. Droz verweist darauf, dass erneuerbare Energiequellen nicht grundlastfähig sind, um das elektrische Netz oder die Flotte der Motorfahrzeuge in der Welt am Laufen zu halten. Deshalb heißt es auch seitens der Energy Information Administration EIA der USA: „Erneuerbare decken derzeit etwa 5% des gesamten Energiebedarfs der Nation. Wind und Solar allein machen weniger als 3% und weniger als 1% global aus“. Sowohl die EIA als auch die International Energy Agency IEA propgnostizieren, dass fossile Treibstoffe selbst im Jahre 2050 noch über 80% des Primär-Energiebedarfs der Welt decken werden.

Quelle: http://wiseenergy.org/Energy/Offshore/Off-shore_Drilling.pdf

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung: Da es sich auch hier wieder um eine Kurz-Zusammenfassung des verlinkten Artikels aus einem Rundbrief von Heartland handelt, kann kein expliziter Link angegeben werden. Das Original wird daher hier als DOC beigefügt:

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