Besagter Tweet von Frau Bärbel Höhn (Grüne) [1]

Kachelmanns klimapolitisches Vergehen

Bild Screenshot aus dem Video zur Talkrunde. Quelle: Das Erste, Mediathek: Xavier und die Wetterextreme


Kachelmann sagte in der Talkrunde unter anderem [2]:
-Man sieht noch keine statistisch signifikante Häufung von Starkregen und Starkwinden in Deutschland
-Man sieht noch keine statistisch signifikante Häufung von Hurrikanen, auch keine Häufung von starken Hurrikanen im Bereich Karibik-USA
Und bezog sich dabei nach seinen eigenen Aussagen auf die folgenden, ganz aktuellen Angaben der NOAA.
NOAA: [3] Global Warming and Hurricanes – An Overview of Current Research Results
It is premature to conclude that human activities–and particularly greenhouse gas emissions that cause global warming–have already had a detectable impact on Atlantic hurricane or global tropical cyclone activity.
Analysis of century-scale Atlantic tropical storm and hurricane records … Statistical tests indicate that this trend is not significantly distinguishable from zero
… The evidence for an upward trend is even weaker if we look at U.S. landfalling hurricanes, which even show a slight negative trend beginning from 1900 or from the late 1800s
Übersetzt:
Es ist verfrüht, zu dem Schluss zu kommen, dass menschliche Aktivitäten – und insbesondere Treibhausgasemissionen, die die globale Erwärmung verursachen – bereits nachweisbare Auswirkungen auf die Aktivität der tropischen Wirbelstürme weltweit haben.
Analysen von Atlantischen Zyklon-Aufzeichnungen im Zeitmaßstab von Jahrhunderten … zeigen ebenso wie statistische Tests, dass dieser Trend nicht signifikant von Null unterscheidbar ist.
... Der Beweis für einen Aufwärtstrend ist sogar noch schwächer, wenn man sich die Hurrikane in den USA ansieht, die ab 1900 oder ab Ende des 19. Jahrhunderts sogar einen leicht negativen Trend aufweisen …
NOAA: [3] In summary, neither our model projections for the 21st century nor our analyses of trends in Atlantic hurricane and tropical storm counts over the past 120+ yr support the notion that greenhouse gas-induced warming leads to large increases in either tropical storm or overall hurricane numbers in the Atlantic.
Therefore, we conclude that despite statistical correlations between SST and Atlantic hurricane activity in recent decades, it is premature to conclude that human activity–and particularly greenhouse warming–has already caused a detectable change in Atlantic hurricane activity.
Global Tropical Cyclone Activity and Climate Warming
… In terms of historical tropical cyclone activity, a
2010 WMO assessment of tropical cyclones and climate change concluded that “it remains uncertain whether past changes in tropical cyclone activity have exceeded the variability expected from natural causes.” This conclusion applied to all basins around the globe.
Übersetzt:
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass weder unsere Modellprojektionen für das 21. Jahrhundert, noch unsere Analysen der Hurrikan- und Tropensturm-Trends in den letzten 120 Jahren die Annahme stützen, dass die durch Treibhausgase verursachte Erwärmung zu einem starken Anstieg der Tropenstürme oder Hurrikane im Atlantik führt …
Global Tropical Cyclone Aktivität und Klimaerwärmung …
Wir schließen daraus, dass es trotz statistischer Korrelationen zwischen SST und atlantischer Hurrikanaktivität in den letzten Jahrzehnten verfrüht ist, zu dem Schluss zu kommen, dass menschliche Aktivität – und insbesondere die Erwärmung durch den Treibhauseffekts – bereits eine nachweisbare Veränderung der atlantischen Hurrikanaktivität verursacht hat …
… In Bezug auf die historische Aktivität tropischer Wirbelstürme kam eine WMO-Bewertung der tropischen Wirbelstürme und des Klimawandels aus dem Jahr 2010 zu dem Schluss, dass „es ungewiss bleibt, ob die Veränderungen der tropischen Wirbelstürme die von natürlichen Ursachen erwartete Variabilität überschritten haben.“ Diese Schlussfolgerung gilt für alle entsprechenden Bereiche rund um den Globus.

Diese Kenntnis ist nicht neu. Neu ist, dass sie in Deutschland in einer Talkrunde gesagt wurden

Im Kern steht damit aktuell bei der NOAA nichts anderes, als schon im jüngsten IPCC-AR5 Langbericht, der damals mitteilte, dass es rund um die Welt praktisch nirgens belegbare Extremwetteranstiege durch den (angeblichen) AGW-Klimawandel gibt [4].
In einem ist die aktuelle NOAA Info aber deutlicher. Sie sagt fast überall, dass Angaben einer Verstärkung von Extremereignissen durchgängig nur auf simulierten Zukunftsprojektionen beruhen.

Wie können Fakten eine Arbeit behindern?

Man könnte meinen, Twitter wurde erfunden, damit Personen mit häufigeren Denkaussetzern noch Zeit haben, darüber zu informieren.
Jedenfalls erscheint die Argumentation von Frau Höhn (Tweet Headerbild) „… Kachelmann behindert mit seiner Argumentation rechtzeitiges Handeln … „ irgendwie sonderbar. Man würde erwarten, dass jemand, welcher an einem Thema arbeitet (und dafür bedenkenlos Milliardensummen seiner Untertanen ausgeben will), über sachkundige Information froh ist. Deutlicher kann man deshalb nicht mehr verkünden, dass dieser politische Aktionismus nicht einem Sachzwang, sondern einer sachbefreiten Ideologie geschuldet ist.
Die Kommentare zum Tweet sind entsprechend.


Bilder Antwort-Tweets an Frau Höhn
Nun sollte man Herrn Kachelmann nur wegen seiner (wenigen) kritischen Einwände und Bemerkungen nicht als Klimaskeptizisten betrachten. In seiner Beschreibung des Themas auf „Wetterkanal“ [2] weist er bei jeder Gelegenheit darauf hin, dass er im Kern pro-AGW-Klimawandel eingestellt ist.
Damit stellt sich die interessante Frage, was eine Bärbel Höhne einmal twittern wird, falls sich jemand zum Beispiel erdreisten sollte, in einer Talkshow einmal mitzuteilen, das die Regierungsvertretung von Fidji auf dem letzten Klimagipfel die 25.000, ganz bestimmt zum „rechtzeitigen Handeln“ animierten Teilnehmer mit ihrer Darstellung des schon begonnenen Klimauntergangs schlichtweg belogen hat [8]. Bestimmt sollen das weder diese Teilnehmer noch die (das ganze bezahlenden) Untertanen erfahren.
Anmerkung: Die Teilnehmer hätten es direkt erfahren können, aber nach Fakten fragt man auf einem Klimagipfel niemals, das verstößt bestimmt gegen die Etikette.
Dank an kaltesonne für den Hinweis zum Thema [5].
Quellen
[1] Bärbel Höhn: Tweet gegen Kachelmann
[2] Wetterkanal: Klima, Herr Rahmstorf und heiliger Zorn der Gerechten – und Leben zwischen den Stühlen
[3] NOAA Last Revised: Oct. 26, 2017: Global Warming and Hurricanes – An Overview of Current Research Results
[4] EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt
[5] kaltesonne, 9. Dezember 2017: Klima, Herr Rahmstorf und heiliger Zorn der Gerechten – und Leben zwischen den Stühlen
[6] EIKE 20. Oktober 2017: „Kippt unser Klima?“ bei Maischberger/ARD am 10. Oktober 2017: Eine kleine Nachlese über großen Unsinn, sachliche Fehler und wenig Richtiges
[7] EIKE 12. Oktober 2017: Maischberger fragt: Kippt unser Klima? Antwort: Nein – wohl aber die Kompetenz der meisten Talkgäste?
[8] EIKE 29. November 2017: Änderungen des Meeresspiegels und Klima auf Fidschi: totale Falschinformationen von COP23
EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken