Die Umfragewerte der „Grünen“ waren nicht sehr berauschend. Sie lagen Mitte August wenig über der 5-Prozent-Marke und drohten darunter abzusacken. Ihre politischen Botschaften waren im Rauschen leerer Schlagworte wie „soziale Gerechtigkeit“ oder „bessere Bildung“ nicht zu hören. Doch dann kam die Hurrikan-Saison in der Karibik. Die Wirbelstürme lieferten spektakuläre Bilder für die Medien und entfachten wilde und wüste Spekulationen über deren „Ursachen“. Dass es sich um normale saisonale und regionale Naturereignisse handelt, das wurde ausgeklammert. Es bot sich die günstige Gelegenheit, um über Schuldige zu spekulieren „Klimaängste“ zu schüren, als ob es Wirbelstürme nicht auch schon vor der Entdeckung „Amerikas“ 1492 durch Kolumbus gegeben hätte. „Klimaexperten“ und Journalisten arbeiteten medial Hand in Hand und peitschten die Stimmung auf. Ist die Nutzung fossiler Rohstoffe, sind die modernen Industriegesellschaften mit ihren CO2-Emissionen, ist der Mensch selbst schuld, dass die Wirbelstürme immer mehr und heftiger werden?
Bis dahin war im Bundestagswahlkampf das „Klima“ ausgeklammert worden, zumal es kein „Streitthema“ zwischen den Kandidaten Merkel (CDU) und Schulz (SPD) war. Man hatte unisono das „Pariser Klimaabkommen“ ratifiziert und bejubelt, basta! Auch die „Grünen“ mieden das Thema „Klimaschutz“. Doch nun ergab sich die sehr günstige Gelegenheit, das Thema „Klimaschutz“ aus der Mottenkiste zu holen und politisch zu instrumentalisieren. Aus der Not heraus, zu herbe Verluste einzufahren und womöglich an der 5-Prozent-Hürde zu scheitern entdeckten die „Grünen“ wieder ihre Liebe zum „Klimaschutz“. Sie schwangen sich zum Retter vor der „Klimakatastrophe“ auf.
Die „Grünen“ aktivierten lautlos ihre mediale Macht. Es ist ja allgemein aus Befragungen bekannt, dass etwa 60 Prozent aller Journalisten mit den „Grünen“ sympathisieren. Die Taktik ging auf und am Wahlabend war der Jubel groß, als das Ergebnis bekannt wurde: 8,9 Prozent! Die „Grünen“ landeten hinter Union, SPD, AfD, FDP und den „Linken“ nur auf den 6. Platz, aber sie waren im Bundestag und können sich aktiv am Machtpoker beteiligen, zumal die SPD sich zur Opposition entschloss und „sie“ unentbehrlich für eine Regierungskoalition machte. Am 25. September 2017 schrieb die Mainzer Allgemeine Zeitung: „Erleichterter Blick in Richtung Jamaika“ und „Grüne – Noch einmal glimpflich davongekommen“. Die Messlatte wurde nun von den „Grünen“ sehr hochgehängt. Der Vorsitzende Cem Özdemir: „Wir können in keine Regierung gehen, ohne dass es eine klare Vorfahrt für Klimaschutz gibt.“ Folgerichtig schrieb die Mainzer Allgemeine tags drauf „Angela Merkel in der Jamaika-Falle“.
Unter den Printmedien war ausgerechnet der FOCUS diesmal die grüne Speerspitze. Er erschien unmittelbar vor der Wahl am 23. September 2017 mit einem reißerischen Artikel und der Aufforderung „So wählen Sie taktisch“. Auf der Titelseite prangte ein Satellitenfoto der Erde mit normaler Wolkenbedeckung im Nordwesten und einer feurig brodelnden Erde im Südosten. Auf dem Erdkreis stand folgender Text: „Weltklima 2017 – Unsere Erde brennt – Dürren, Stürme, Fluten – Was auf die Menschheit zukommt und wie sich das Leben verändern wird – Plus: Klima-Aktivist Al Gore im Interview“! Auf neun Seiten konnte man dann lesen „Wenn die Erde sich rächt…“
 

Wenn Wissenschaft einer Ideologie verfällt und zum „Knecht der Politik“ wird

Man kann es nicht oft genug wiederholen: „Klimaschutz“ ist ein unmögliches und damit unsinniges Vorhaben. Das „Klima“ ist ein Konstrukt, das der Mensch per Definition erst geschaffen hat, um irgendwie klare Strukturen in den chaotischen Wetterablauf, auf den der Mensch nicht den geringsten Einfluss hat, zu bringen. So wie die „Soziologie“ aus Menschen „Gesellschaften“ macht, so macht die „Klimatologie“ aus Wetter „Klima“. Es gibt aber einen gravierenden Unterschied. In einer „Gesellschaft“ bleibt der Mensch als Individuum existent. Doch beim „Klima“ verschwindet nicht nur das Wetter von 10.957 Tagen oder 30 Jahren, das „Klima“ wird zudem auch noch reduziert auf einen einzigen Wert, die „Mitteltemperatur“. Daher ist der Ausdruck „Weltklima 2017“ falsch, ja ein Betrug, denn einem „Klimawert“ müssen immer laut Definition 30 Jahre Datenmaterial zugrunde liegen. Warum nimmt man als Klimawandel-Maßstab die „Globaltemperatur“ und nicht den „Globalluftdruck“?
Und noch ein Unterschied gibt es zwischen Mensch und Wetter! Menschen kann man indoktrinieren, damit deren Meinungen manipulieren und so auch „Gesellschaften“ in ihrem Wahlverhalten verändern. Aber auf die Großwetterlagen hat die Menschheit nicht den geringsten Einfluss und damit auch nicht auf davon statistisch abgeleitete 30jährige Mittelwerte. Welche logische Schlussfolgerung ergibt sich daraus? Wenn das Wetter nicht „menschengemacht“ ist, dann ist das „Klima“ erst recht nicht „menschengemacht“! Die ganze Diskussion ist eine rein ideologische Scheindiskussion, ohne Nutzwert, ohne Sinn und Verstand. Dies belegt ein Satz im FOCUS-Artikel von Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Die Elemente Feuer, Wasser und Luft wenden sich nun gegen uns, weil wir den Planeten aus dem Gleichgewicht bringen“. Dies kann nur jemand behaupten, der entweder keine Ahnung vom Naturgeschehen und von den meteorologischen Vorgängen in der Atmosphäre hat oder ideologisch auf ein bestimmtes theoretisches Weltbild fixiert.
Wenn solch ein Unsinn von „Klimaexperten“ souffliert wird, kann man es den Medien nicht vorwerfen, wenn sie noch eins draufsetzen wie die FOCUS-Redakteure Helmut Broeg und Rainer Kurlemann? Womöglich sind sie sogar stolz, wenn sie in reißerischem Stil formulieren: „Die jüngsten Massenmörder heißen „Harvey“, „Irma“ und „Maria“! Da werden Wirbelstürme, die zur Naturausstattung des Wetters tropischer Meeresregionen wie Hoch- und Tiefdruckgebiete mit Gewittern und Starkniederschlägen in mittleren Breiten gehören, zu „Massenmördern“ gemacht. Diese „Massenmörder“ seien wiederum „menschengemacht“. Pervers ist nun, dass die „Politik“ ihre Hände in Unschuld wäscht und die ganze Schuld auf den Menschen und die Völker schiebt, obgleich sie selbst die ganze Verantwortung an der Entwicklung trägt. Wer finanziert die superteuren Klimaforschungsinstitute? Der Staat mit unseren Steuergeldern!
Durchschaut der Bildungsbürger dieses infame Spiel nicht, das hier getrieben wird und was sich in Wahrheit hinter der „Klimaschutzpolitik“ verbirgt? Warum fragen wir nicht laut, was hier in Wirklichkeit gespielt wird und verlangen Auskunft von der „Politik“, was sie in Wirklichkeit damit bezweckt und was für Ziele sie hat? Bei dem PIK-Direktor Schellnhuber ist es klar: Er will die „Große Transformation“, er will den Fortschritt in den Rückschritt, in „vorindustrielle Zeiten“. Auch das „Pariser Klimaabkommen“ der UN strebt dieses Ziel an.
 

„Ist Deutschland gewappnet für den Klimawandel?“ (FOCUS)

Angesichts der „Jamaika-Koalition“ ist zu befürchten, dass die Vernunft dem politischen Kalkül unterliegt und auf der Strecke bleibt. Im Gegenteil: Die übergroße Mehrheit der Klimawandel-Propagandisten wird gegen die „Klimawandel-Leugner“ ins Feld ziehen, obwohl nicht einmal Donald Trump, der US-Präsident, den „Klimawandel“ leugnet, sondern nur die kühne Behauptung, dieser sei „menschengemacht“! Es wird unter den Koalitionären einen Wettbewerb, ja Wettstreit geben, wer der bessere und effektivste „Klimaschützer“ sei. Die Messlatte hat MdB Tabea Rößner (Grüne) schon hoch gelegt: „Wenn es um Klimapolitikgeht oder das Ende des Verbrennungsmotors, dann werden wir hart bleiben“!
Aber so wie „Klima“, das Mittel von 30 Jahre Wetter, von den Vereinten Nationen (UN) über die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf definiert ist, ist der „Klimawandel“ eine Folge des ewigen und für den Menschen unerklärlichen und damit unvorhersehbaren Wetterwandels. Er zeigt sich graphisch als gleitendes 30jähriges Mittel des Wetters! Da das globale Wettergeschehen in seinem tatsächlichen Verlauf nirgendwo auf der Erde eine Abhängigkeit vom CO2-Gehalt der Luft zeigt, werden alle Maßnahmen, die Treibhausgas-Emissionen zum Zweck des „Klimaschutzes“ reduzieren zu wollen, a priori erfolglos sein.
Den Beweis hat die Natur, haben die „Klimaexperten“ selbst erbracht, Sie wiesen nämlich bereits 1995 nach, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre vor Beginn der Industrialisierung um 1850 über 8000 Jahre hinweg konstant, also vom Menschen unbeeinflusst, gewesen sei. Doch war auch das Wetter konstant? Nein! Es pendelte im „Rhythmus“ von circa 1000 Jahren zwischen wärmeren und kälteren Perioden, Optima oder Pessima genannt. Die Tatsache also, dass über Jahrtausende der CO2-Gehalt nahezu konstant bei 280 ppm verharrte, hat die „Klimaschwankungen“ nach der Weichsel-Eiszeit nicht verhindert. Unsere Zeitrechnung begann während des Klimaoptimums zur Römerzeit. Dann folgte eine Abkühlung im nordeuropäisch-eurasischen Raum mit den „Völkerwanderungen“. Danach folgte das Klimaoptimum des Hochmittelalters. Diesem folgte die „Kleine Eiszeit“, die etwa um 1850 endete. Von da an wird es wieder wärmer.
Für alle diese Witterungs-Schwankungen gibt es keine Erklärung, weder seitens der Meteorologie noch der Klimatologie. Doch für die jüngste Erwärmungsphase nun über äußerst dubiose Korrelationen einzig und allein die CO2-Emissionen verantwortlich zu machen, das ist wissenschaftlich unredlich und verwerflich. Der angeblich „natürliche Treibhauseffekt“ von 33 Grad, dem ein von Treibhausgasen bedingter „anthropogener Zusatzeffekt“, ist ein ideologisches Konstrukt, eine Behauptung, die von der Natur in und nach jeder klaren Strahlungsnacht sichtbar widerlegt wird. Alle Temperaturmessungen bestätigen dies. Der morgendliche Tau im Sommer oder Raureif im Winter bezeugen dies.
Das Phänomenale an die Klimapolitik ist, dass sie alles versprechen kann, aber nichts tun muss, außer den Bürgern „Klimaschutz“ zu versprechen und dafür von den Bürgern, die sich ohne massive Gegenwehr zu „Klimasündern“, ja „Klimakillern“ abstempeln ließen, entsprechende Bußgelder wie in der Schweiz den „Klimarappen“ abzukassieren. Hier hat sich zum x-ten Mal in der Weltgeschichte gezeigt, dass mit „Ängsten“ ganze Völker zu „Herden“ gemacht werden können, die sich um Machtmenschen scharen, weil diese ihnen Rettung versprechen.
Was ist die Schlussfolgerung? Deutschland braucht sich gegen den „Klimawandel“ nicht zu wappnen. Dies allein deswegen nicht, weil keine Regierung das Wetter beeinflussen und seinen Wandel verhindern kann. Aber gegen das Wetter kann man sich, wie die Geschichte seit der letzten Eiszeit gezeigt hat, schützen. Niemand kann das Wetter anhalten oder verhindern, aber durch genauere Wettervorhersagen könnte der Staat seine Bürger in die Lage versetzen, sich besser gegen Wettergefahren zu schützen und Schäden zu verringern. Ob unsere Autos durch „Verbrennungsmotoren“ angetrieben werden oder von „Elektromotoren“, am Wetter wird sich nichts ändern.
Man sollte aber berücksichtigen, dass wir Menschen auch „Verbrennungsmotoren“ sind. Wir verbrennen mit Hilfe des durch unseren Atem aufgenommenen Sauerstoffs der Luft kohlenhydrathaltige Pflanzennahrung, um dabei Lebensenergie freizusetzen. Mit jedem Atemzug entziehen wir der Luft etwa 4 Prozent Sauerstoff (O2) und reichern sie mit 4 Prozent CO2 an. Und wie viele Menschen gibt es derzeit auf der Erde? 7,55 Milliarden! Alles Leben, auch das der Tiere, von den Ameisen bis zu den Termiten, von den Affen bis zu den Tigern, ist auf die Existenz von „grünen Pflanzen“ angewiesen. Diese wiederum leben vom CO2 in der Luft wie dem Wasser im Boden. Auf der „Photosynthese“ beruht nicht nur das pflanzliche, sondern auch das tierische wie menschliche Leben. Wer sich im „Klimaschutz-Wahn“ eine CO2-freie Atmosphäre wünscht, und dieser Wunsch ist bei den „Grünen“ dominant, der sägt an dem Ast, auf dem alles Leben wächst.
Dies sollte auch der „Klima-Aktivist“ und Ex-US-Vize Al Gore bedenken, der gerade Werbung für seinen Dokumentarfilm „Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft“ in Deutschland macht. Er fordert, „Deutschland muss vorangehen“ und sieht „Germany“ als „Vorreiter einer neuen Politik“. Kann unsere Regierung, kann eine „Jamaika-Koalition“ zu dieser Schmeichelei „nein“ sagen? Wohl kaum! Aber sie sollte es tun, sie muss es tun, um sich nicht irgendwann als „Vorreiter“ auf der Anklagebank zu sehen, wenn der Wind sich dreht und das politische Klima umschlägt.
Wie beruhigt der Multimillionär Al Gore sein „Klimagewissen“? Auf die Bemerkung „Sie selbst fliegen auch viel“, meinte er: „Stimmt, aber ich gleiche meinen CO2-Fußabdruck doppelt wieder aus“. Außerdem habe er auf seiner Farm 16 000 Bäume gepflanzt und 33 Solarmodule auf seinem Haus, „das sich zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien speist“. Außerdem fahre er „einen Tesla“ und ernähre sich „vegan“. Er wäre das erste Opfer, wenn die Pflanzen mangels CO2 in der Luft absterben und es nach dem PIK-Direktor Schellnhuber zum „globalen Genozid“ käme.
Mit der Story „UNSERE ERDE BRENNT“ hat der FOCUS zwar den „Grünen“ verholfen, in der sich anbahnenden „Jamaika-Koalition“ mitzuwirken, aber ob er sich der ernsten Konsequenzen bewusst war? Wenn die Erde brennen würde, könnte man den Brand leicht löschen, indem man der Luft den Sauerstoff entzieht und die Flammen erstickt. Doch was machen wir Menschen, wenn unser „Verbrennungsmotor“ keinen Sauerstoff mehr hat? Es ist leicht Papier vollzuschreiben, aber Sinnvolles zu schreiben, diese Gabe ist nicht jedem Journalisten gegeben.
 

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken