Bayernkurier 04.12.2015: [5] Claudia Roth auf Abwegen
Harte Kritik an Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat der CSU-Landtagsabgeordnete Florian Herrmann geäußert. Sie ist Ende November bei einer Anti-AfD-Demonstration mitmarschiert, bei der „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ und „Deutschland verrecke“ skandiert wurde. Obwohl sie das auch gehört haben muss, hat sie sich bisher nicht davon distanziert – im Gegensatz zu anderen Beteiligten.
Die GRÜNE Europaabgeordnete Rebecca Harms nannte den Nationalstaat eine „gefährliche und hochriskante Idee“, die man dem Volk über die EU austreiben müsse [9].
Und Frau Göring Eckhardt will anscheinend gar nicht wissen, was unser Staatsgebiet umfasst und listet die „Ossis“ (zwischen denen sie selbst geboren wurde) immer noch nicht zu den wirklichen Bürgern, sondern nach den Migranten, wohl weil dieser Bevölkerungsanteil von Deutschland ihre Ideologie nicht überall bedingungslos mitträgt:
Frankfurter Rundschau, 11.09.2015 : Ossi-Kommentar sorgt für Aufruhr
… „30 Prozent der Kinder und Jugendlichen heute haben bereits einen Migrationshintergrund und dabei hab ich die Ossis jetzt noch nicht mitgerechnet.“ Dieser Satz von Katrin Göring-Eckardt (Grüne), in der Generaldebatte im Bundestag am Mittwoch sorgt für Aufregung im Netz …

Die GRÜNEN entdecken die Liebe zum Vaterland

Doch nun ist unser Vaterland wie selten zuvor bedroht: Dieselfahrzeuge vergiften das einheimische Volk [2]. In dieser Phase der höchsten Not erinnern sich GRÜNE an bisher in ihrem Innersten verdrängten Gefühle und appellieren an den Patriotismus der Bürger, um das Land vor der schlimmsten Gefahr zu bewahren:
Stuttgarter Zeitung: [1] Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (GRÜNE) stand Rede und Antwort beim Gespräch vor dem Rathaus. Ein großes Thema: Mobilität in der Landeshauptstadt.
Redakteur: Was macht die Debatte um das Kernprodukt dieser Stadt … das Auto …
Fritz Kuhn: … Die Luft muss sauberer werden, lasst uns das Know-how für die Transformation der Automobilgesellschaft nutzen. Das kann ich nur unterstützen und sagen: Tempo, bitte! Und ich sage: Jeder kann etwas dazu beitragen. Es ist quasi eine patriotische Pflicht, dass derjenige, der einen Zweitwagen kauft, sich für ein Elektroauto entscheidet. Der Stuttgarter muss etwas für seine Stadt tun, nicht nur für sein Gärtle.

Wer diesem Appell nicht direkt folgen kann, weil vielleicht ein Zweitauto im Budget nicht vorgesehen ist, kann seinen patriotischen Rettungsanteil natürlich auch mit weniger praktizieren.
Homepage der Grünen in Bad Vilbel: [6] Verkehrswende ist Kopfsache
… Doch auch das Zweirad mit Elektroantrieb hat sich zu einer ernsthaften Alternative zum Auto entwickelt. Über die moderne Fortbewegung auf E-Bikes klärte Stefan Trauth von Biketempel auf. Sein mobiles Angebot richtet sich an Berufspendler und Studenten … Und selbst bei größeren Einkäufen muss man nicht mehr auf das Fahrrad verzichten. Klaus Grund präsentiert das Angebot der mietbaren Lastenräder, mit denen sich eine Ladung von 100 kg gut transportieren lässt.
Stefan Trauth berichtet, dass dem Verkehrschaos im Berufsverkehr und der Parkplatznot am besten mit dem Fahrrad entgangen werden kann … Der grüne Politiker nutzt statt einem Dienstwagen ein Dienstfahrrad.

Davon wäre die Idee, GRÜNEN Politikern nur noch Dienstfahrräder – auch bei Regen und im Winter – zuzugestehen, nicht schlecht. Es würde den Spuck wohl schnell beenden. So lange sich die „Einschränkungen“ angeblich klimabewusster Umweltminister*innen nur auf das Zufügen von Elektromotoren und einem Akkublock im oberen Premiumsektor beschränken [8], ist ein Überdenken ideologischer Positionen nicht zu erwarten.

Ob die GRÜNEN da nicht die Liebe zum Vaterland mit der Hörigkeit für ihre Parteiideologie verwechselt haben

Das soll in der deutschen Geschichte schon vorgekommen sein. Und auch der „GRÜNE“ Patriot*in“ macht das, was die unfehlbare Partei vorgibt, die unsere Welt mit einem Satz erklären kann.


Bildquelle: GRÜNE NRW Homepage

Wer kein patriotisches Elektroauto kauft oder alternativ mit dem Fahrrad fährt, jedoch genügend „Kreuzfahrerblut“ und Erlebnishunger in seinen Adern spürt, kann seinen Patriotismus auch anders belegen. Nicht nur in Deutschland, sogar auf der ganzen Erde.
GRÜNE JUGEND zur Aktion „Ende Gelände“(2): Riesenerfolg für Anti-Braunkohle-Protest
Am Wochenende fand im Tagebau Garzweiler die Baggerbesetzung des Bündnis „Ende Gelände“ statt. Die GRÜNE JUGEND ist Teil dieses Bündnis und hat auch selbst bei der Besetzung teilgenommen. Ziel des Bündnisses war es die größte CO2-Verursacher – das rheinische Braunkohlerevier – lahnzulegen und damit auf die Dringlichkeit des Klimawandels und der Untätigkeit der Regierenden hinzuweisen.
Theresa Kalmer, Bundessprecherin der GRÜNEN JUGEND
(3), erklärt:
„Die Baggerbesetzung war ein Riesenerfolg. Ziviler Ungehorsam war an dieser Stelle dringend nötig, um auf die globalen Folgen des Braunkohleabbaus im Rheinland aufmerksam zu machen. Durch diese Aktion haben wir es geschafft gesellschaftliche Stillschweigen über den Braunkohleabbau zu brechen und eine Debatte über die Nutzung von Braunkohle loszutreten.
Jetzt kommt es darauf an diese erfolgreiche Aktion in den nächsten Monaten und Jahren weiterzuführen – im Rheinland, in Deutschland und auf dieser Erde. Als GRÜNE JUGEND werden wir selbstverständlich an dieser Bewegung beteiligen.

Wie sich Patriotismus über dem großen Teich vom Patriotismus in Deutschland unterscheidet

Trump wird (bei uns) vorgeworfen, zu viel „Amerika first“ zu posaunen und sich aus globalen Themen eher etwas zurückzuziehen. Bei uns ist es schick, das Umgekehrte zu tun und es (wieder) die Untertanen bezahlen zu lassen.
Ein
Beitrag von Theresa Kalmer (GRÜNE) zur Aktionswoche Energie: Die Farce der schwarzen Energiepolitik
… Auch hier ist die Politik und richtige Anreize gefragt. Auch wenn wir „den Kapitalismus“ nicht von heute auf morgen abschaffen können, können wir versuchen seine Folgen minimal zu halten. Wir brauchen Politik, die nicht weiter auf den Wohlstand Deutschlands setzt, sondern global Verantwortung übernimmt.
Gibt es bei dagegen eine Opposition? Nein, den Plan einer Koalition [11].

Hinweis: Die Information kam von Achgut: [3] Patriotismus jetzt auch grün-kompatibel
(1)Person, die ihr Vaterland liebt und dafür eintritt.
(2)Hinweis: Beschrieben werden Besetzungen der vergangenen Jahre

(3)Theresa Kalmer war Bundessprecherin der GRÜNEN JUGEND von 2013 bis 2015

Quellen

[1] Stuttgarter Zeitung 16. August 2017: Oberbürgermeister Kuhn „Bei Zweitwagen ist elektrischer Antrieb patriotische Pflicht“

[2] EIKE 24. August 2017: Deutschlands Autoindustrie: Mord auf offener Straße?-Ein perfides Spiel mit Klimaangst und fiktiven Abgas-„Todesopfern“ (2)

[3] Achgut 27.08.2017: Patriotismus jetzt auch grün-kompatibel

[4] TICHYS EINBLICK 9. Dezember 2015: Deutschland: Für die Bundestagsvizepräsidentin ein „mieses Stück Scheisse“?

[5] Bayernkurier 04.12.2015: Claudia Roth auf Abwegen
Metropolico: Polizeigewerkschaft kritisiert Claudia Roth

[6] Homepage der Grünen in Bad Vilbel: Verkehrswende ist Kopfsache

[7] Höchster Kreisblatt: Stefan Trauth betreibt eine rollende Fahrrad-Werkstatt

[8] EIKE 19.08.2017: Tesla-E-Auto mangels Reichweite für Umweltministerin nicht geeignet

[9] vimeo, Video: Rebecca Harms und die transnationale Demokratie

[10] MSW: Nie wieder Deutschland- Die Doppelzüngigkeit deutscher Politiker

[11] DER TAGESSPIEGEL 23.07.2017 : Bundestagswahl : Horst Seehofer kann sich jetzt Koalition mit Grünen vorstellen

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