Die euphorischen Klimawandelmaßnahmen der Bundeskanzlerin und die Hoffnungslosigkeit der Umsetzung in Form der „Deutschen Energiewende“

Unsere Klimakanzlerin wird nicht müde, die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen zur Rettung des Weltklimas zu wiederholen, zuletzt auf dem Petersberger Klimadialog in Berlin, der Vorbereitungskonferenz für den Weltklimagipfel, der dieses Jahr in Bonn stattfindet; Gastgeber sind formal die Fidschi-Inseln. Bezahlen tun wir es.
Schon längst hat die Bundesregierung das deutsche Vorgehen zur Klimarettung (weltweites 2°-Ziel) im Rahmen des „Klimaschutzplanes 2050“ klar definiert: „Dekarbonisierung“ (kompletter Abbau des CO2-Ausstoßes) bis 2050 für alle Bereiche: Strom, Verkehr, Industrie, Heizung, Landwirtschaft, etc.
Am Rande sei bemerkt, dass die Klimageschichte der Erde schon CO2-Gehalte über 10% in der Atmosphäre verkraftet hat, ohne zu verglühen. Den jetzigen Gehalt an CO2 von 0,04% durch die vorgesehenen Maßnahmen zu begrenzen, ist auch bei allem Wohlwollen nicht nachvollziehbar. Erwartungsgemäß scheitern die in den letzten Jahren unter Einbeziehung des Einflusses von CO2 aufgestellten Klimamodelle zur Vorhersage der Temperaturen jämmerlich an der Wirklichkeit. Aber wen interessieren in Deutschland zum Thema Klimawandel und Energiewende Fakten?
Für die Stromerzeugung in Deutschland bedeutet der „Klimaschutzplan 2050“ für die sog. Rettung des Weltklimas: Ausschließliche Stromerzeugung über die alternative Energien bis 2050, die Grünen fordern es schon bis 2030 und Beendigung jeglicher Verbrennung von Kohlenstoffträgern wie Kohle, Öl, Erdgas, etc. Die Atomkraftwerke werden bereits 2022 geschlossen sein.
Der „Klimaschutzplan 2050“ der Bundesregierung ist nun genau so wenig durchdacht wie die vermeintliche Wirkung des CO2 auf das Klima – von der planwirtschaftlichen Fehlkonstruktion des EEG abgesehen: die Sonne scheint nämlich nicht immer und – ei der daus  vor allem nachts nicht und auch der Wind will nicht immer.
Dies konnte man im Januar 2017 (16.-26.01.) in Deutschland vernehmen. In diesem Zeitraum – genannt „Dunkelflaute“ – lag die Stromerzeugung über die alternativen Energien erschreckend niedrig. (1,2)
Täglicher Leistungsbedarf im
Winter                                      80 GW in den Tagesspitzen
 
Beitrag alternative Energien
-Wasser                               1,8 GW
-Biomasse                            5,2 GW
-Sonne 0-10 GW; Mittel rd. 2    GW        (installierte Leistung von 41 GW)
-Wind   0-8 GW;  Mittel rd. 4   GW         (installierte Leistung von 50 GW)
-Summe alternative Energien:
Mittel 13   GW
-Summe alternative Energien
bei Wind + Sonne mit 0 GW:   7   GW
 
Bezogen auf die installierten Leistungen eine jämmerliche Nutzung in der„Dunkelflaute“: Sonne im Mittel 0,05%, Wind im Mittel 0,08%. An diesem hoffnungslos niedrigen Beitrag wird sich auch bei einer Aufstockung der erneuerbaren Energien auf 100% wenig ändern.
Es stellt sich bei solchen Nutzungsgraden nicht zuletzt die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Erfordernis von teuren Stromleitungen nach Süden. „Dunkelflauten“ bedeuten bei einem erforderlichen Strombedarf in Deutschland im Winter in der Spitze von 80 GW, dass in dem genannten Zeitraum im Mittel  80-13= 67 GW oder auf nachts bei Windstille bezogen 80-7= 73 GW über konventionelle Kraftwerke beigestellt werden mußten, wobei Reservekraftwerke bis Italien angeworfen wurden (Frankreich war durch anstehende Reparaturen ihrer Kernkraftwerke in einem eigenen Stromengpaß). Adäquate Speichertechnologien in der erforderlichen Größenordnung sind weder jetzt noch in Zukunft zu erwarten, außerdem sind sie nicht bezahlbar (von den z.Z. diskutierten Verfahren hat „Power-to-Gas“ einen Wirkungsgrad von nur etwa 26%, Batterien scheiden aus einsichtigen Gründen bei den in Frage stehenden Strommengen ohnehin aus).
Wir folgen wie die Lemminge einem für ein Industrieland Deutschland beschämenden „Klimaschutzplan 2050“ und hoffen auf einen Heilsbringer in Form eines technisch einwandfreien und bezahlbaren Wunderwerkes – eine Stromspeichererleuchtung – die aber nach den Aussagen der Spezialisten nicht verfügbar sein kann.
Nun haben die Australier geglaubt, sie könnten die oben genannten „Naturgesetze“ (ohne Sonne und Wind kein Strom) überlisten. (3)
Während Deutschland im ersten Quartal 2017 mit einer mittleren Stromerzeugung von 32 % über alternative Energien aufwarten konnte, glaubten die Australier bei gleichzeitiger Stilllegung einer Reihe von Kohlekraftwerken 50 % des Stromes über alternative Energien einstellen zu können. Australien wie ähnliche örtliche Versuche (Pellworm, El Hierro/ Kanarische Inseln, etc.) konnten jedoch die „Naturgesetze“ nicht überlisten und scheiterten kläglich an horrenden Kosten, fehlenden Stromspeichern und ständigen Stromausfällen – ein Albdraum für ein technisiertes Land wie Deutschland.
Tragisch für Australien, dass 50 Kinder, die auf eine Transplantation warteten, nicht überlebten, da der Notstromgenerator nicht schnell genug hochgefahren werden konnte. Die Regierung in Australien reagierte mit einem Notfallplan: ohne Rücksicht auf Kosten müssen teure Gaskraftwerke her (Rückgriff auf Kohlenstoffträger).

Anzahl der Reservekraftwerke bis 2050 bzw. die unvermeidbare Zukunft der zwei Ereugungssysteme  – alternativ und konventionell – unter der Vorraussetzung der Beibehaltung des Klimaschutzplanes 2050

Für den kommenden Winter hat die deutsche Bundesnetzagentur die Netzbetreiber aufgerufen, zusätzliche Kraftwerkskapazitäten in Höhe von 1,6 GW zu sichern (entsprechend 2 große Kohlekraftwerke), womit die Reserveleistung auf 10,4 GW steigt (ein Drittel davon kommt aus dem Ausland!).

Bei einer Wettersituation wie im Januar 2017 müßten dann bereits nach 2022 (Stilllegung der Kernkraftanlagen) 80-13-40 (derzeitige Kapazität der Kohle-und Gaskraftwerke für 2022 angesetzt) = 27 GW über Reservekraftwerke bereitgestellt werden. In 2050 läge dann die erforderliche Zahl der Reservekraftwerke im Sinne der dann vollzogenen „Dekarbonisierung“ bei beträchtlichen 80-13=67 GW (oder gar 80-7=73 GW nachts bei Windstille), wo auch immer diese Zahl herkommen soll bzw. man befindet sich dann unter Beibehaltung des „Klimaschutzplanes 2050“ im Status von zwei Erzeugungssystemen – erneuerbar und konventionell – ein hoffnungsloses Unterfangen mit ungeheueren Kosten.
 

Mit welchen Kraftstoffen sollen die Reservekraftwerke in 2050 betrieben werden?

Diese Reservekraftwerke müßten dann auf Kernkraft oder Kohlenstoffträgern basieren. Bleibt es bei dem Ausstieg aus der Kernkraft (obwohl bei der neuen Generation von Kernkraftanlagen eine Kernschmelze ausscheidet und obwohl der sog. „Atommüll“ mit seinen verbliebenen 97% an Energie in Rußland bereits in Kernkraftanlagen wiederverarbeitet wird anstelle einer 30-jährigen Suche nach einem Endlager) müßte in Ermangelung der Stromspeichererleuchtung die „Dekarbonisierung“ beendet werden, es sei denn, man entschließt sich wieder zur Rückkehr zum Agrarstaat.
Glaubt man ohne jeden Ansatz einer Lösungsmöglichkeit an einen Heilsbringer in Form eines bezahlbaren und technisch machbaren Stromspeichers, so müsste eine Speicherkapazität bis 2050 aufgebaut werden, die eine „Dunkelflaute“ von mindestens 10 Tagen überbrückt.
Der tägliche Leistungsbedarf in Deutschland schwankt im Winter z.Z. zwischen etwa 40 GW (z.B. Weihnachten) und etwa 80 GW. Das entspricht einem täglichen Strombedarf zwischen 960 und 1920 GWh oder bei einem angesetzten jährlichen Stromverbrauch von rd. 600 000 GWh (täglicher durchschnittlicher Leistungsbedarf: 68,5 GW) und der Länge einer Windflaute von 10 Tagen einer zu speichernden Strommenge von 16 440 GWh.
Zur Orientierung:
Das größte deutsche Pumpspeicherwerk Goldisthal hat eine Leistung von 1,05 GW, die 8 Stunden lang geliefert werden kann bzw. 8,4 GWh. Somit wären zur Überbrückung dieser „Dunkelflaute“ von 10 Tagen 1957 Stromspeicher dieser Größe erforderlich – bei der Topographie Deutschlands und dem Bürgerwillen ein hoffnungsloses Unterfangen. (vgl. auch 4)
Nur noch peinlich ist es, dass der vorgesehene Klimaschutz (CO2-Abbau) von den vielen Milliarden Euro für den Ökostromausbau nur wenig profitiert. Die Bundesregierung musste dieser Tage nach Brüssel berichten, dass sie das Ziel der Senkung der CO2-Emmisionen bis 2020 verfehlen wird.
Das Umweltministerium (Frau Hendricks) verlangte deshalb einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur für die Stromerzeugung, definitionsgemäß auch für den Verkehr, Industrie, Heizen, etc., was durch den auch nicht in Ansätzen erkennbaren Sachverstand nur noch sprachlos macht – aber bereits in 2016 war das Wort des Jahres: „postfaktisch“.
Was ist aus dem „Land der Dichter und Denker“ (Madame de Stael) geworden? Das Ausland lacht nur noch.
 
Quellen
 

  1. Schuster, R.: Graphiken Januar 2017
  2. www.vernunftkraft.de: „Energiewende trifft frostige Wirklichkeit“, Januar 2017
  3. Krause, K.P.: „Australien ist mit der Energiewende schon weiter – Stromausfälle über Stromausfälle“; EIKE, 02.05.2017
  4. Beppler, E.: „Energiewende 2014 – ein Debakel“ – wann sind wie viele Stromspeicher zum Gelingen der Energiewende erforderlich; 2015; ISBN 978-3-7386-9418-5

 
 
 
 




Trump bekennt sich nicht zum Pariser Klimaabkommen – Was würde das hervorrufen?

Ehemalige Diplomaten der Obama Klimadelegation waren die Lautesten gegen den Rückzug aus dem Pariser Abkommen. Todd Stern, ehemaliger Klima-Beauftragter für Barack Obama sagte: Ein Rückzug wäre „ein Akt des diplomatischen Fehlverhaltens“.

„Sie würden den Rückzug als einen Schlag ins Gesicht ansehen, ihre grundlegenden Interessen würden nicht respektiert und das diplomatische Kapital der Vereinigten Staaten erodiert“, wurde Stern im Mai von der Washington Post zitiert, im Bezug auf die Reaktionen der anderen Länder zu einem US-Rückzug aus Paris. Stern trug dazu bei, die Pariser Vereinbarung auszuhandeln und hat ein großes Interesse daran, es als sein Vermächtnis zu sehen.

Was meinen andere Experten – was würde Rückzug aus den Pariser Abkommen und für die Diplomatie der USA bedeuten?

„Es scheint zweifelhaft, dass ein Handelsminister als Verhandlungsführer von Rüstungskontrollen härtere Verhandlungen führen würde oder gar Verhandlungen wegen solcher Überlegungen verlassen würde“, sagte Philip Wallach, ein älterer Mitarbeiter der Brookings Institution, dem Daily Caller.

„Ich denke, das größere Risiko ist, dass die USA allgemein als ein unkooperativer internationaler Akteur angesehen wird, so dass unsere Einflussnahme auf Entscheidungen vermindert wird“, sagte Wallach. „Denken Sie daran, dass der Klimawandel in den meisten Orten auf der ganzen Welt weit weniger politisch betrachtet wird.“

Sarah Ladislaw, die das Energie- und Nationalprogramm am Zentrum für Strategische und Internationale Studien leitet, sagte, dass ein diplomatischer Rückschlag für die USA als Reaktion auf den Rückzug aus Paris, sich nicht „eins-zu-eins“ auf den Handel auswirkt.

„Für die meisten Länder ist es kein Überschreiten einer „roten Linie“, so dass sie ihre Reaktion abwägen werden aber das gilt sicher für die meisten Fragen in internationalen Angelegenheiten. Zum Beispiel wäre ich wirklich überrascht, wenn das Vereinigte Königreich sich entschließen würde, mit den USA kein Freihandelsabkommen zu treffen, oder wenn der [NATO] Artikel 5 über das Klima in Frage gestellt würde, aber ich glaube, das die Länder beginnen sich in Gruppen zu organisieren, um die USA oder deren Regierung in Fragen des Klimas zu umgehen, sagte sie.

Es wird auf jeden Fall ein Gegenwind entstehen, vor allem aus Ländern, die die Pariser Vereinbarung als vorteilhaft für sich oder notwendig für den Planeten ansehen. Dem Pariser Abkommen stimmten fast 200 Länder im Jahre 2015 zu, dass 2016 in Kraft gesetzt wurde.
 
Wallach sagte, sich aus Paris zurück zu ziehen, würde einen Einfluss auf unsere „sensible Beziehung mit China“ haben.
China ist öffentlich ein wichtiger Verfechter des Festhaltens an dem Pariser Abkommen, das die Länder verpflichtet, freiwillige Verpflichtungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu machen.
China unterzeichnete das Pariser Abkommen mit dem Versprechen, seine Emissionen bis 2030 zu brechen, ein Trend, den sie wahrscheinlich schon einschlugen, bevor sie sich dem Abkommen anschlossen. Kritiker sagen, Paris gibt China einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den USA für mindestens 13 Jahre. Obama versprach, bis 2025 die Emissionen um 26 bis 28 Prozent auf unter dem Niveau von 2005 zu senken.

„Zur größeren Frage, ob andere Länder die USA in irgendeiner konkreten Weise wirklich bestrafen wollen, weil wir uns von Paris zurückziehen – das ist ziemlich unsicher, denke ich“, sagte Wallach.

Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben auch Druck auf die Trump-Regierung ausgeübt, dem Pariser Abkommen treu zu bleiben. Trump wurde stark von den europäischen Verbündeten, seiner eigenen Administration und Umweltschützern angegangen.

„Es wird einen sehr großen Aufschrei zum Zusammenhalt in der Klima-Welt geben, was eine ziemlich große Menge ist!, sagte Wallach. Es ist nur schwer abzuschätzen, wie sehr sie in der Lage sein werden, ihre Wut an die Handelsminister und dergleichen weiterzugeben.

Übergreifende Konsequenzen für einen Rückzug vom Pariser Abkommen sind nur schwer vorauszusehen, doch die Trump-Regierung sollte nicht erwarten, dass die globale Erwärmungsfrage verschwindet. Der Rückzug aus Paris könnte Jahre dauern, wenn Trump es nicht dem Senat vorlegt, um darüber wie bei einem Vertrag abzustimmen.
Europäer und Umweltschützer werden fortfahren, die Regierung unter Druck zu setzen, um ein anderes globales Erwärmungsabkommen zu unterzeichnen. Und die Aktivisten werden mit ziemlicher Sicherheit weiterhin versuchen, Trumps Rückzug aus Obamas Klimapolitik zu stoppen.

„Die wahrscheinlichste Retourkutsche die ich mir vorstellen kann ist die Einführung oder Änderung von Zolltarifen gegen die USA, wenn diese anfangen, gegen das Klima vorzugehen und Paris zu verlassen – und sogar das wäre ziemlich kühn“, sagte Ladislaw.

Während es wahrscheinlich einen diplomatischen Rückschlag geben wird, wird es sich nicht in Bereichen der großen politischen Zusammenarbeit manifestieren. Am Ende des Tages muss Trump den potenziellen diplomatischen Schlag gegen die Kosten für seine inländische Agenda gegen den Verbleib im Pariser Abkommen abwägen.
Erschienen auf The Daily Caller am 28.05.2017
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2017/05/28/trump-may-pull-out-of-the-paris-agreement-what-does-that-actually-mean/
 
Aufmacherbild geändert – Copyright, Der Übersetzer
Hier der ursprüngliche Link:  https://twitter.com/PressSec/status/868449893819588608
Ein Reporter der BBC trat einen internationalen Shitstorm am Samstag Morgen los, als er postete, das Trump sich nicht entschloss, der Rede von Italiens Premierminister Paolo Gentiloni zu folgen, der auf dem G7-Gipfel sprach. … er trug keinen Kopfhörer [mit der Simultanübersetzung].
Wenig später twitterte Trumps Sprecher Sean Spicer aber: Der Präsident habe wie immer einen einzelnen Ohrplug in seinem rechten Ohr getragen. Auf dem von der italienischen Regierung veröffentlichten Video war dies allerdings nicht zu erkennen.
Hier der investigative Journalismus des Stern Online , der FAZ , des Spiegel online.
Die Gegenmeinung im Daily Caller: Es sieht so aus, dass die Medien eine weitere Falschnachricht über Trump verbreiten
 




Fake-News: Deutsche Medien – Es grünt so grün, wenn Moose in der Antarktischen Halbinsel mal erblühen

Zu Beginn des Mai 2017 ging diese Meldung um die Welt. Es wurde ausführlich berichtet in den Medien (auf deutsch z.B. hier , hier , hier, hier , hier , hier , hierhier , hier ). Die ganze Reihe von sog. Qualitätsmedien reiht sich in diesen sachlichen Unsinn ein. Interessanterweise toppte dasjenige Medium (mit satten 3 °C Erwärmung die letzten 60 Jahre) diesen sachlichen Quatsch, das seinem Anspruch nach am ehesten als zuständig anzusehen wäre – das Spektrum der Wissenschaft. Die Aussage war meist folgende: der Klimawandel  mit den sehr hohen Erwärmungsraten in der Antarktis ergrünt sie durch das gesteigerte Wachstum von Moosen. Aus dem weißen Eis werden grüne Flächen!
Das klingt ja wirklich dramatisch und Grund genug der Sache auf den Grund zu gehen. Immerhin belegt einen NASA Studie von 2015, dass das Antarktis-Eis zu- und nicht abnimmt (hier). Auch die Satellitendaten des folgenden Bildes 1 zeigen für die Antarktis nichts, was solche Meldungen rechtfertigen könnte (hier). Von ungewöhnlich hohen Erwärmungsraten in der Antarktis also keine Spur. Um nicht missverstanden zu werden: Die Arktis erwärmt sich tatsächlich, zwischen Arktis und Antarktis besteht eine „Klimaschaukel“ (Chylek et al., Geophys. Res. Lett. 37, 8, 2010).

Bild 1: Satelliten-Temperaturdaten der Antarktis von 1979 bis heute. Der hier erfasste, relativ große Bereich ist nicht mit den später erwähnten drei lokalen Stationen gleichzusetzen!
 
Wo kommen diese eigenartigen Meldungen also her? Antwort: Alle diese Meldungen beziehen sich auf diese Arbeit. Ein Team um Matthew Amesbury von der Universität von Exeter hat sich die Moose nahe der antarktischen Halbinsel angeschaut. Sie wachsen an wenigen Orten dort, wo genau, zeigt diese Abbildung:

Bild 2: Die Karte des Untersuchungsfeldes mit den Fundorten von Moosen (schwarze/graue Punkte) und den meteorologischen Stationen (weiße Punkte) mit den zugehörigen Temperaturverläufen ergänzt durch die jeweiligen Trends bis 2000. Quelle: Bild aus Amesbury et. al (2017).
 
Die Aussage „Die Antarktis ergrünt“ ist also sehr abenteuerlich. Es handelt sich vielmehr um das Wachstum von Moosen auf vorgelagerten kleinen Inseln. Das war dort schon immer üblich, denn die Wissenschaftler haben einen Stellvertreter (einen Proxy) für die biologisch wirksamen Komponenten Temperatur,  Feuchtigkeit, Sonnenscheindauer, Wildverbiss… seit 1850 ausgewertet. Kernaussage: Seit etwa 1950 wächst das Moos schneller auf den Inseln. Ein naheliegender Grund: die Erwärmung dort. Das zeigen die Trends der Beobachtungen.
Nun wurde die Arbeit im Jahre 2017 veröffentlicht, im Dezember 2016 eingereicht. Es mag verwundern, warum nur die Trends bis 2000 gezeigt sind. Wir begeben uns also auf Spurensuche. Die Temperaturdaten der Stationen können wir leicht finden, eine Website von GISS ermöglicht Zugriff auf die monatlichen Zahlen. Das Nachrechnen ergibt: Die aufgeführten Trends bis 2000 für die Stationen sind identisch mit denen, die unsere Quelle liefert. Wir ermitteln nun die linearen Trends jeweils vom konstanten Startjahr bis zu jedem Jahr ab 2000:
Bild 3: Die Trends der jährlichen Mitteltemperaturen der in Abb. 3 betrachteten Stationen.
 
Die Trends haben um 2000 den höchsten Wert, im Mittel einen Anstieg von 0,66 K/Dekade. In 2016 hat sich dieser auf 0,35 K/ Dekade reduziert. Nur noch 53% Erwärmung? Dabei hält vor allem die Station „Faraday“ den Trend noch hoch. Die Validität dieser Reihe wird inzwischen angezweifelt, wir berichteten unlängst darüber. Wir versuchen es anders. In der Arbeit ist die Vegetationsperiode erwähnt, die geht dort von November bis April. Nur diese Monate können Einflüsse ausüben auf das Wachstum von Moosen.

Abb. 4: Die Temperatur-Mittelwerte der 3 Stationen in der Vegetationsperiode zwischen 1978 ( dem Beginn der kürzesten Reihe “Rothera“) und 2016 sowie eine 20-jährige Glättung mit einem Loess-Filter.
 
Tatsächlich erreichte die Temperatur in diesen Monaten auf der antarktischen Halbinsel (!) – nicht in der gesamten Südpolarzone, s. Bild 1 – um 2000 ein Maximum, mit etwa der gleichen Geschwindigkeit fällt die Kurve seitdem wieder.  Wäre eine solche Darstellung in der Arbeit nicht aussagekräftiger als die Bildchen mit den Jahresmitteltemperatur-Trends  nur bis 2000 gerechnet? Oder wollte man diese Aussagekräftigkeit gerade vermeiden?
Zu ähnlichen Schlüssen kommt übrigens eine aktuelle Studie in „Nature“: sowohl die Erwärmung von 1950 bis 1998 als auch die Abkühlung danach ist schlicht und ergreifend natürliche Variabilität und nicht durch den „Klimawandel“ erzeugt. „Therefore all these studies suggest that the rapid warming on the AP (gemeint ist die antarktische Halbinsel, d. A.) since the 1950s and subsequent cooling since the late-1990s are both within the bounds of the large natural decadal scale climate variability of the region.
Was feststeht: die Untersuchungen des historischen Mooswachstums ergeben, dass sich seit etwa 1950 das Wachstum der Moose verstärkt hat gegenüber den Vorjahren. Das ist auch der wissenschaftliche Kern. Es werden Ursachen diskutiert, die Temperaturentwicklung ist wohl mitbestimmend. Aber auch die Feuchte und lokale Bedingungen gehen ein. Falls die Temperatur alles bestimmen sollte, muss das Wachstum wieder zurückgehen, wie wir nachweisen konnten. Es ist wie bei allen Proxys: es ist auch sehr viel „Rauschen“ dabei, das dann aufgebauscht wird zu einem Trend der eigenen Wahl. Sehen wir uns ein solches Beispiel aus der Studie an:

Abb. 5: Der Gehalt am Kohlenstoffisotop 13C bei den Moosen von der Insel Green Island über die Zeit zwischen 1850 und 2010. Quelle: Bild aus Amesbury et. al (2017).
 
In Abb. 5 finden wir divergierende Feststellungen beim Gehalt an 13C ab etwa 1950, der die allgemeinen Wachstumsbedingungen anzeigen könnte. Die Pointe: beide Fundorte liegen nur wenige hundert Meter auseinander, das Klima kann also nicht schuld sein. Der Fall wird natürlich in der Arbeit erwähnt und dazu ausgeführt, dass Feuchte und lokale Bedingungen eine große Rolle spielen können. Wenn man Aussagen aus Proxys herleiten will, sollte man auch immer die Grenzen der Validität beachten. Und wenn man das tut, kann man nicht ernsthaft texten: „Die Antarktis ergrünt durch den Klimawandel“. Das wäre so als wenn man eine Zunahme von Bränden auf der Kanalinsel Guernsey beobachtet und medial die Headline entsteht: „Europa verbrennt!“.
Auch die Schlüsse auf die Zukunft sind nicht zu begründen. Zukunft können Klimatologen nämlich nur aus Modellen ableiten. Und da sieht es mit der Reproduktion der jüngeren Gegenwart (1978…2016) ganz düster aus: die Halbinsel folgt nur punktuell mit einer Korrelation von 0,5 den Modellaussagen, diese Korrelation wird durch die eine einzige Temperaturreihe der Station Faraday erzeugt. Eine Korrelation von 0,5 sagt: nur 25% der Streuung der Beobachtungen ist durch die Modelle erklärt. Das ist schon ärmlich, jedoch DAS Highlight auf dem südlichen Kontinent. Das Bild (nahezu weiß) dazu ersparen wir Ihnen: die gesamte restliche Antarktis, auch große Teile der Halbinsel,  wird durch die Modelle temperaturtechnisch  nicht valide abgebildet, die Korrelation liegt unter 0,3 – also Rauschen!
Wir haben uns in diesem Blogbeitrag für Sie eine viel zitierte Arbeit angesehen und ihre Kernaussagen sind mit sehr viel Vorsicht zu genießen. Das was bestimmte Medien daraus gemacht haben, verdient nur einen Begriff: Fake News!
Mit einer fragwürdigen Studie, die pikamterweise die letzten 17 Jahre unterschlägt, machen deutsche Medien Fake-News. Die sollen dem angeblich guten Zweck dienen, die Idee der drohenden Klimakatastrophe zu verbreiten. Oder besser, um ein bisschen Angst zu schüren, damit die Leser die verkorkste deutsche Energiewende vielleicht doch besser runterschlucken können.

Nachtrag der EIKE-Redaktion: Eine Bitte an unsere Leser

Beschweren Sie sich bei den Verursachern der in den EIKE-News veröffentlichten Fakes! Weitere Informationen zum Beschwerdeverfahren in EIKE-Beschwerde-Anleitung-Fake_News_19_5_17. Vergessen Sie nicht, bei einer Beschwerde zum Klima-Thema auch den Link unseres Klima-Videos zur Information des Adressaten hinzuzufügen https://youtu.be/aYtpOtM1UGM.

Die Anzahl der Beschwerden macht’s. Wer sich nicht äußert und nicht protestiert, darf sich nicht wundern, wenn er weiterhin desinformiert und letztlich überrollt wird.
Wir freuen uns über Rückmeldungen zu Antworten auf Beschwerden (unter Kontakt auf der EIKE-Hauptseite) und werden diese, falls interessant genug, in den EIKE-News thematisieren und publizieren.
Und natürlich freuen wir uns weiterhin, wenn Leser neue Fakes in Sachen Klima/Energie entdecken und uns davon in Kenntnis setzen – am Besten über „Kontakte“ auf der EIKE-Hauptseite. Wir werden gerne den Entdecker des jeweiligen Fakes nennen, falls er es wünscht. Sie brauchen diesen Wunsch lediglich der Fake-Meldung hinzufügen.




Sie nennen mich „Anti-Wissenschaftlich?“

Aber was hat das mit jemandem wie mir zu tun? Ich bin sehr damit einverstanden, dass sich das globale Klima in den vergangenen 150 Jahren um etwa einen Grad Celsius erwärmt hat. Doch mein Studium der relevanten Geologie und Physik führt mich zu der Annahme, dass solare Variabilität, nicht Kohlendioxid, für diese Erwärmung verantwortlich ist.
Und so ist es gerade der Wissenschaft wegen, dass ich gegenüber menschengemachter [also künstlicher!] Erwärmung skeptisch eingestellt bin. Soll ich dennoch als „anti-wissenschaftlich“ bezeichnet werden können?
Den Leuten, die meinen Klima „Leugner“ verhöhnen zu können, möchte ich einige grundlegende Fragen stellen:

  • Wissen Sie, dass Kohlendioxid mit wachsender Konzentration progressiv [stufenweise sich steigernd] die Fähigkeit verliert, Wärme zu absorbieren?
  • Wissen Sie, dass die Theorie einer von Menschen verursachten Erwärmung auf Wasserdampf beruht, nicht auf Kohlendioxid, um die zukünftige Erwärmung voranzutreiben?
  • Wissen Sie, dass die Wolkenbildung dieser positiven [= „Wärme verstärkenden“] Wasserdampf „Rückkopplung“ widerspricht
  • Wissen Sie, dass Klimawissenschaftler dieses „Wolkenproblem“ noch nie gelöst haben?
  • Wissen Sie, dass sich die solare Aktivität im 20. Jahrhundert auf ihr höchstes Niveau seit mindestens 2.000 Jahren verstärkt hat?
  • Wissen Sie, dass jede vorherige warme Periode in den letzten tausend Jahren mit einer starken Solaren-Aktivität zusammenfiel?

Das sind nur einige grundlegende Fragen an die Klimawissenschaft. Aber sie helfen zu illustrieren, warum die Klimadebatte nicht so einfach ist, wie viele annehmen würden.
Ich bin besorgt, dass die Öffentlichkeit keinerlei Verständnis für o.g. Kernfragen hat und sie auch nicht diskutieren will. Und doch verteidigen sie „Klimawandel“ gegen jegliche Andersdenkenden.
Ironischerweise, wenn ich die Leute in Diskussionen oder Debatten über das Thema verwickle, antworten sie unveränderlich: „Nun, davon weiß ich nichts“ oder „Ich habe es nie studiert, aber vertraue darauf, was ich in den Nachrichten höre.“ Die schlimmsten AGW-Aktivisten bekommen ihre „Fakten“ von Bill Nye oder Bill Maher.

[Bill Nye, etwa zu vergleichen mit Prof. Harald Lesch, hier der Link zu Bill Nye: der Missbrauch der Wissenschaft,
Bill Maher, Fernsehmoderator, -produzent, Demokratische Partei, der schon Al Gore gegen George Bush unterstützte; Recherche des Übersetzers]

Warum sind sie dann mit Kritik so schnell bei der Hand, wenn einer eine andere Ansicht hat, besonders, wenn dieser auch viel Zeit und Mühe darauf verwandt hat, um das Thema zu studieren?
Meine Bedenken sind, „Klimawandel“ ist wie ein Buch, von dem jeder gehört hat – aber niemand hat es gelesen. Die energische Verteidigung der künstlichen Erwärmung durch Aktivisten ist der Aussage verwandt: „Es ist ein tolles Buch.“ Aber wenn sie nach Einzelheiten gefragt werden, geben sie zu, dass sie es nie gelesen haben.
Meine Sorge ist, dass das globale Klima in eine kühlere Ära zurückfallen könnte. Es gibt gute Gründe, sich um eine solche Möglichkeit zu kümmern, da die langfristige Solaraktivität nun rückläufig ist. Und noch beunruhigender ist die Aussicht, dass eine so kältere Ära im Tandem mit Entkarbonisierungsstrategien kommen könnte, die die globale Energieproduktion einschränken.
Das Ergebnis wäre eine humanitäre Katastrophe – ein Mangel an zuverlässiger Energie an genau dem Punkt, da das menschliche Überleben den größten Zugang zu billiger, zuverlässiger und skalierbarer Stromproduktion benötigen würde.
All dies deutet auf eine Reihe von Fragen hin, die eine ehrliche Diskussion verdienen sollten. Leider macht die wütende Rhetorik der Klimadebatte das jetzt unwahrscheinlich.
Erschienen auf Climate Change Dispatch (CCD) am 12. Mai 2017
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://climatechangedispatch.com/youre-calling-me-anti-science/
 
Angeregt durch die Übersetzung obigen Beitrags, habe ich ein wenig weitergelesen und recherchiert.
Eindeutig wie bekannt, der einschlägige Tenor im deutschen Wiki, im Gegensatz zur englischen Ausgabe.
Der Übersetzer
 
Über uns
Climate Change Dispatch (CCD) ist eine Wissenschaft und Umwelt-News-Website und zeigt seinen Besuchern die Fakten hinter der Theorie der globalen Erwärmung, die nicht von den Mainstream-Medien und den global-wärmenden Eiferern erzählt werden. Wie unten angemerkt, glauben wir nicht an Konsenswissenschaft. Glauben gehört in die Kirche, in Gebete, aber nicht in wissenschaftliche Methoden.
Globale Warmisten (diejenigen, die glauben, dass der Mensch für irgendwelche Schwankungen in der Oberflächentemperatur des Planeten verantwortlich sind) haben den Klimawandel als Religion umgesetzt und nicht als wissenschaftliches Streben nach Antworten. Wir sind hier, um das zu ändern. Unser Ziel ist es nicht, Ihre Meinung zu ändern, sondern mit Ihnen alle Möglichkeiten zu teilen, die konsequent der Theorie der von Menschen verursachten globalen Erwärmung (AGW) widersprechen.
Wir bemühen uns, die Theorie des AGW (in der der Hauptschuldige CO2 ist – ein Spurengas), durch Fakten, Artikel, Multimedia und andere Quellen, die durch die Mainstream-Medien und andere Quellen von „Experten“ nicht leicht zugänglich sind, zu erklären.
Ein weiteres Ziel ist es, die vom Ex-Vice President zum grünen Aktivisten gewandelten Al Gore und dem hochpolitischen IPCC propagierte künstliche Welttheorie zu dekonstruieren. Vor zehn Jahren war es eine Multi-Millionen-Dollar-Industrie. Ab 2013 ist die globale Erwärmung zu einer Grundstoffindustrie geworden, die jetzt Billionen von Dollars wert ist (IPCC-Finanzierung, Zuschüsse, Bau, staatliche Expansion, Emissionssteuern, gescheiterte „grüne“ Industrien, CO2-Handelssysteme und vieles mehr). Alle sind auf dem zarten Rückgrat der Konsenswissenschaft verankert.
Der verstorbene Michael Crichton* erinnerte uns:
„Die Arbeit der Wissenschaft hat nichts mit Konsens zu tun. Konsens ist das Geschäft der Politik. Wissenschaft. Im Gegenteil, es erfordert nur einen Forscher, der zufällig recht hat, was bedeutet, dass er oder sie Ergebnisse hat, die mit Bezug auf die reale Welt verifizierbar sind. In der Wissenschaft ist Konsens irrelevant. Was relevant ist, sind reproduzierbare Ergebnisse. Die größten Wissenschaftler in der Geschichte sind groß geworden, gerade weil sie mit dem Konsens gebrochen haben … Es gibt keine Konsensuswissenschaft. Wenn es ein Konsens ist, ist es keine Wissenschaft. Wenn es Wissenschaft ist, ist es kein Konsens. Und das gilt unbefristet.“
* * *
 
Wikipedia-de schreibt zu ihm [Teilauszug des deutschen Originals]
Michael Crichton, M.D. , US-amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur, Doktor in Medizin,
2004 kam sein umstrittener Roman Welt in Angst heraus. Darin geht es um Ökoterroristen, die ein künstliches Seebeben auslösen wollen, um die Welt in Angst vor dem Klimawandel zu halten. Der Roman kritisiert die nach Meinung des Autors ideologisierte Wissenschaft. Crichton hielt die Thesen vom weltweiten Klimawandel für falsch; wenn es überhaupt eine Erwärmung gebe, dann sei sie Teil eines natürlichen Zyklus, da sich die Erde seit der letzten Eiszeit erwärme.[3] In der Wissenschaft werden diese Thesen abgelehnt. Zwar seien die vorgebrachten Argumente auf den ersten Blick plausibel, tatsächlich seien sie jedoch Scheinargumente, die einer wissenschaftliche Überprüfung nicht standhielten. Oft seien sie auch einfach nur falsch. Tatsächlich zeige die Lektüre deutlich, dass Crichton auf gängige Pseudoargumente von Klimaskeptikern reingefallen sei.[4] Umweltschützer warfen ihm zudem Missverständnis von Fakten und Fehlinformationen und die Leugnung der anthropogenen Ursachen der Klimaerwärmung vor. Kurz nach Erscheinen des Romans ereignete sich im Dezember 2004 ein Seebeben in Südasien mit verheerenden Tsunamis, was die Aktualität des Themas unterstrich und dem Roman zusätzliche Aufmerksamkeit einbrachte. Obwohl ein fiktionales Werk, wurde ihm von der ölindustrienahen „American Association of Petrol Geologists“ ein Journalismuspreis verliehen.
 
Wikipedia-en, die Gegenüberstellung zum vorgenannten deutschen Wiki [Übersetzter Teilauszug des englischen Originals]
In 2004, Crichton published State of Fear,
Ein Roman über Öko-Terroristen, die durch Massenmorde versuchen, ihre Ansichten zu unterstützen. Die globale Erwärmung dient als ein zentrales Thema des Romans, obwohl ein Review in Nature es als „wahrscheinlich fand, dass die Unwissenden in die Irre geführt werden“. [32] Der Roman hatte eine erste Auflage von 1,5 Millionen Exemplaren und erreichte die Nr. 1 Bestseller Position bei Amazon.com und Nr. 2 auf der New York Times Best Seller Liste für eine Woche im Januar 2005. [33] [34]
Zahlreiche Charts und Zitate aus realen Weltdaten, einschließlich Fußnoten, Diagramme, die eine Senkung der globalen Temperatur in dieser Ära erkennen lassen. Wo lokale Temperaturen einen allgemeinen Anstieg der mittleren Temperatur zeigen, vor allem in den großen Weltstädten, ist Crichtons Einstellung darauf zurückzuführen, dass es sich um städtische Zersiedelung und Entwaldung, nicht um CO2-Emissionen handelt.
Crichton argumentiert, Politik aus der Wissenschaft zu entfernen und nutzt die globale Erwärmung und real-historische Beispiele in den Anhängen, um dieses Argument zu unterstützen. In einer 2003er Rede am California Institute of Technology äußerte er seine Besorgnis darüber, was er als „aufkommende Krise im gesamten Unternehmen der Wissenschaft – nämlich die zunehmend unruhige Beziehung zwischen harter Wissenschaft und öffentlicher Politik“ betrachtete. [7]
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Überraschungen bzgl. globaler Erwärmung

1. Inkonsistenzen in den Temperaturaufzeichnungen.

2. Deren Erklärung als Artefakte als Folge von Missbrauch der Daten.

3. Das daraus sich ergebende Scheitern des IPCC, glaubwürdige Beweise für eine anthropogene globale Erwärmung zu finden.

Eine irreführende Graphik

In dem kultigen Bild der globalen Temperatur im 20. Jahrhundert (Abbildung 1 oben) kann man zwei Warmperioden ausmachen – während der initialen Dekaden (1910 bis 1942) und den letzten Dekaden (1977 bis 2000).

Abbildung 1: Temperatur im 20. Jahrhundert. Oben: global, unten: in den USA


Obwohl diese beiden Trends ähnlich aussehen, sind sie in Wirklichkeit ziemlich unterschiedlich: Die initiale Erwärmung ist echt, die zweite Erwärmung aber nicht. Was für eine Überraschung! Ich würde es noch nicht „fake“ nennen, aber sie existiert einfach nicht! Ich versuche nachzuweisen, dass dieser Unterschied ein Artefakt des Datensammel-Prozesses ist, indem die Datensätze mit vielen anderen Datensätzen unabhängig davon verglichen werden, welche ähnliche Zeitintervalle abdecken.

Kompatible Daten zur Sonnenaktivität zeigen nichts Ungewöhnliches. (Interessanterweise wurden die Solardaten für einen ganz anderen Zweck zusammengestellt, nämlich um die Verbindung zwischen kosmischen Strahlen und Klimawandel zu widerlegen mit der Hypothese, dass die Erwärmung zum Ende des vorigen Jahrhunderts real war. Angesichts jedweden Fehlens einer solchen Erwärmung fällt dieser Versuch der Kritik an der Theorie der kosmischen Strahlen vs. Klima in sich zusammen).

Proxy-Daten zeigen ebenfalls Trends nahe Null, egal ob von Baumringen oder Eisbohrkernen, worauf bereits vor 20 Jahren hingewiesen worden war (siehe Abbildung 16 in Referenz 1 sowie die Abbildungen 2 und 3 in Referenz 2 – plus all jene Abbildungen, die Michael Mann zurückhält).

Andererseits wird die erste Erwärmung (1910 bis 1940) von vielen Proxydaten gestützt – einschließlich Temperaturdaten aus Baumringen, Eisbohrkernen usw. Unglücklicherweise konnten wir keinerlei Daten aus der oberen Troposphäre auffinden. Allerdings wette ich, dass sie einen verstärkten Erwärmungstrend zeigen würden – einen Hot Spot.

Exkurs: Hotspot (HSp) und Hockeyschläger (Hst)

Der Begriff „Hotspot“ bezeichnet einen verstärkten Trend in der oberen Troposphäre über den Tropen (UT). Er kommt zustande durch latente Energie mittels Wasserdampf (WV) und ist der dominante Faktor, die UT aufzuheizen. Im IPCC-Bericht AR 2 (1996) hat Ben Santer den HSp fälschlich als den Fingerabdruck der Treibhaus-Erwärmung (GH) bezeichnet. Dies hat zu einem großen Durcheinander in der Literatur geführt, was wiederum die falsche Behauptung nährte, dass der HSp seine Existenz dem troposphärischen CO2 verdanke. Aber Lehrbüchern zufolge ist es nichts als eine Verstärkung jedweden Temperaturtrends mittels der Feuchtadiabate. Dies existierte sicher von 1910 bis 1942, aber uns fehlen die Daten zum Nachweis. Ein praktisches Fehlen des HSp von 1979 bis 1997 (siehe Abbildung 8 in Referenz 2) impliziert einen Trend nahe Null während jenes Intervalls. Diese Beobachtung widerlegt auch die AGW-Hypothese aus dem AR 2 (1996), welche zum Kyoto-Protokoll führte.

Die Konstruktion des Hockeyschlägers von Mann wurde zuvor schon erklärt.

Diese Vorstellung der Daten sollte Alarmisten und Klimaskeptiker gleichermaßen davon überzeugen, dass die globale Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts nicht existiert. Wir sollten allerdings anmerken, dass die IPCC-Berichte AR 4 und AR 5 sich jeweils auf diesen (nicht existierenden) Erwärmungstrend stützen mittels des Nachweises, dass dieser anthropogener Natur ist.

Erklärung des Klimatrend-Artefaktes

Jetzt werden wir uns mittels neuer verfügbarer Daten dem zuwenden, was den fiktiven Temperaturtrend in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zustande gebracht hat:

Zuerst schauen wir auf die Ozean-Daten: Wie man Abbildung 2 entnehmen kann, gab es eine große Änderung in der Art und Weise der Messung der Wassertemperaturen (SST):

Abbildung 2: Quellen der SST-Daten: Man beachte die drastischen Änderungen zwischen den Jahren 1980 und 2000, als globale Bojen zunehmend die Eimer-Messungen auf Schiffen ersetzten – mit ebenfalls bedeutenden geographischen Änderungen.

Daten von Treibbojen nahmen von 1980 bis 2000 von Null auf 60% zu. Aber derartige Bojen werden direkt von der Sonne erwärmt, wie der Cartoon in Abbildung 3 zeigt: eine Treibboje in einer von der Sonne erwärmten oberen Schicht sowie nicht erwärmtes, in Schiffsmotoren einströmendes Kühlwasser aus tieferen Ozeanschichten. Diese Kombination ergibt einen unechten Anstieg der SST, wenn die Daten vermischt werden.

Abbildung 3: Der Cartoon zeigt eine Treibboje in der sonnenerwärmten Schicht und in Schiffsmotoren einströmendes Kühlwasser aus tieferen Schichten.


Bei der Zusammenführung von beiden müssen wir berücksichtigen, dass Bojendaten global ermittelt werden, während Eimermessungen und Messungen in einströmendem Kühlwasser hauptsächlich entlang der Hauptschifffahrtsrouten durchgeführt werden. Wir wissen auch nicht, aus welchen Tiefen das Wasser für die Eimermessungen stammt; das Einströmen ist abhängig vom Schiffstyp und der Menge der Ladung. Ein Entwirren dieses Durcheinanders erfordert Details bzgl. der Daten, die es einfach nicht gibt. Alles, was wir zeigen können, ist ein deutlicher Tagesgang bei den Bojen-Temperaturen.

Die Festlands-Daten haben ihre eigenen Probleme. Während der gleichen Dekaden gab es weitgehend unabhängig eine erhebliche Reduktion der „überflüssigen“ (zumeist) ländlichen Stationen (Abbildung 12 in Referenz 2) – es sei denn, sie lagen bei Flughäfen. Wie Abbildung 4 zeigt, nahm die Anzahl der Stationen in den neunziger Jahren drastisch ab:

Abbildung 4: Die Anzahl von Wetterstationen an Flughäfen (Abbildung 12 in Referenz 2; Quelle: NOAA-Daten) nahm weniger stark ab, was zu einem erheblichen Anstieg des Anteils von Flughafen-Stationen führte (grundlegenden NOAA-Daten zufolge).

Die Zunahme des Anteils von Flughafen-Stationen war gewaltig – von 35% auf 80% – was zu einer unechten Temperaturzunahme infolge der Nähe von Rollbahnen und Gebäuden führte. Das ist schwierig im Detail zu berechnen. Alles, was wir sagen können, ist eine allgemeine Zunahme des Luftverkehrs, etwa 5% pro Jahr weltweit (siehe Abbildung 19 in Referenz 1).

Allerdings haben wir MSU-Daten aus der unteren Atmosphäre sowohl von den Ozeanen als auch vom Festland. Sie zeigen kaum einen Unterschied. Daher ist die Annahme berechtigt, dass beide Daten in gleicher Weise zu dem fiktiven Trend der Jahre 1977 bis 1997 beitragen.

Das Fehlen eines solchen Erwärmungstrends macht alle Beweise des IPCC pro AGW obsolet. Beide IPCC-Berichte AR 4 und AR 5 berufen sich auf den Erwärmungstrend von 1979 bis 1997, um eine anthropogene globale Erwärmung zu zeigen.

Offensichtlich ist es doch so: falls es keinen Erwärmungstrend gibt, scheitern diese Bemühungen – ebenso wie die Beweise des IPCC pro AGW.

Striche
Ref 1: Singer,S.F. Hot Talk, Cold Science. Independent Institute, Oakland, CA, 1997 and 1999.
Ref 2: Singer,S.F. Nature, Not Human Activity, Rules the Climate. Heartland Inst, Chicago, 2008 http://climatechangereconsidered.org/wp-content/uploads/2016/12/Nature-Not-Human-Activity-Rules-the-Climate-2008.pdf
Link: https://wattsupwiththat.com/2017/05/11/dr-fred-singer-on-global-warming-surprises/
Übersetzt von Chris Frey EIKE