Bündnis Bürgerenergie BBEn: [1] Lernen und Vielfalt wieder zulassen!“ 
Der Artikel auf der Homepage des Bündnisses Bürgerenergie ist ein Interview mit der „EEG-Person“ der SPD. Wie inzwischen „üblich“, keine Fachperson mit technischem Wissen über Energie, aber als Politikwissenschaftlerin sicher mit dem über die richtige Meinung darüber:
[1] Die promovierte Politikwissenschaftlerin Nina Scheer, seit 2013 im Bundestag, ist Ansprechpartnerin für erneuerbare Energien und Umweltwirtschaft der SPD-Fraktion und seit 2010 Vorstand der Hermann-Scheer-Stiftung.
Ergänzt sollte werden, dass Nina Scheer, die Tochter des SPD Solarheilands Hermann Scheer ist, der in seinen diversen Solarverbänden und -Vereinen immer dieselben Personen unterbrachte und auf diese Weise eine enorme öffentlich Vielfalt vortäuschte, die es nie gab.
Der Verein „Bündnis Bürgerenergie“ und die Redaktion von Klimaretter haben ein Anliegen, welches Gegenstand einer intensiven Befragung ist:
 
Das Herz der Energiewende schlägt nicht mehr richtig
[1] klimaretter.info: Frau Scheer, die Bürgerenergie – dezentral, demokratisch und ökologisch – gilt als Herz der Energiewende. Das schlägt inzwischen aber nicht mehr richtig. Was muss politisch passieren, damit sich das wieder ändert?
Die politisch versierte Fachfrau kennt sich aus. Sie kann alle Schlagwörter (flexibel, Speicher, Netze, ganz modern: sektorübergreifend) abspulen und weiß auch den Kern des EEG-Lösungs-Problems ganz spontan: Mehr Subventionen (ökologische Voraussetzungen) und schließlich das aktuelle Zauberwort, um den Ökostrom doch noch billiger als konventionellen zu machen: Den Preis der konventionellen Stromerzeugung durch CO2- Kosten massiv zu erhöhen.
[1] Nina Scheer: Dazu braucht es vor allem Anreize, damit die Energie vor Ort wirtschaftlich genutzt werden kann, sowohl durch Kommunen und Stadtwerke als auch durch Bürgerinnen und Bürger und ihre Verbünde. Diese Anreize müssen flexible Stromangebote, Speicher und Netze einbeziehen und auch sektorenübergreifend sein, sonst kann die Rechnung nicht aufgehen.
Damit Wirtschaftlichkeit und Markt aber richtig funktionieren können, müssen erst einmal auch sozial-ökologische Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehören für mich eine angemessene Bepreisung von Schadstoffen oder anderweitige Maßnahmen, die das Emittieren unterbinden.

 
Dabei ist unser EEG weltweit als unausweichlich und attraktiv erkannt
Sie hat auch gelernt, dass Illusionen als Argument bei Themen welche (in Deutschland) von der Politik gesteuert werden meistens auf gläubiste Moderator*innen treffen und ist (als nicht-Technikerin) wohl fest davon überzeugt, dass Psychologie die physikalischen Probleme des Ohmschen Gesetzes problemlos lösen kann. Ganz sicher kennt sie die Intention von Klimaretter als Sprachrohr „ihrer“ Energieberaterin ebenfalls sehr genau:
[1] Nina Scheer: Es gibt massive Bestrebungen, den Ausbau der Erneuerbaren zu bremsen. Seit diese weltweit als unausweichlich und attraktiv erkannt werden, will allerdings keiner mehr offen gegen die Energiewende wettern – stattdessen entsteht ein eigenes sogenanntes Wording.
Nur weil ständig gesagt wird, der EEG-Strom sei teuer, fehlt ihm hier die Akzeptanz
Und dann erklärt Sie, welche besonderen Lösungen nur die SPD bietet, um der Energiewende zum sicheren Erfolg zu verhelfen. Einmal muss man den Bürgern (noch) konsequenter einbläuen, dass Anordnungen der Politik immer zu Ihrem Guten sind und „Feindsender“ gefälligst nicht gehört werden sollen. Auch scheint Sie überzeugt zu sein, dass die Energiewende in Wirklichkeit gar nicht teuer ist, weil die auf den Stromrechnungen aufgedruckten (zweithöchsten in der EU) Preise nur vom Hörensagen kämen.
[1] Nina Scheer: Wenn die Menschen ständig gesagt bekommen, dass die Veränderungen um sie herum teuer, verkehrt und unnütz sind, werden diese Veränderungen erschwert oder bekämpft. Die laufende Akzeptanz-Debatte ist sicher auch Folge dieser Entwicklung.
 
Martin schlägt vor, dass Arbeitslose geschult werden. Diese werden sich dann um den EEG-Strom kümmern
Zum Schluss erklärt Sie einen genialen EEG-Lösungsvorschlag mit ihrem neuen SPD-Vorsitzenden: Arbeitslose werden geschult, damit sie sich „um den Strom kümmern können“.
In Zukunft wird nämlich jemand, der sich weigert, oder dem das Geld fehlt, sich „um den Strom selbst zu kümmern“ ihn nicht mehr bezahlen können. Aber bald werden Arbeitslose*innen zu „Stromaktivierern“ qualifiziert und wissen es dann genau. Und dank dieser Qualifizierung kann er dann versuchen, ihn von des Nachbars Grenzen „zu sich hinüber zu schaufeln“. Das geht ganz einfach, weil dabei eine App auf dem Smartphone hilft. Wer diese dank konsequenter Qualifizierung zu bedienen gelernt hat, bekommt seine Energie künftig so problemlos von den Nachbarn, wie früher von seinem Versorger (der ihn, weil er es nicht bezahlen kann, nicht mehr beliefert).
[1] Nina Scheer: Für eine erfolgreiche Abkehr vom fossilen Energiesystem brauchen wir massive Struktur-, Investitions- und Qualifikationsprogramme, die den Menschen und Regionen des Wandels nutzen. Insofern kann auch das von Martin Schulz vorgeschlagene „Arbeitslosengeld Q“ [2] einen wichtigen Anknüpfungspunkt bieten, am besten in Kombination mit einer wirksamen Schadstoffbepreisung.
BBEn [1] René Mono: Die Verbraucher wurden lange dazu erzogen, sich nicht um ihren Strom zu kümmern, sagt René Mono, Vorstand beim Bündnis Bürgerenergie. Jetzt geht es darum, sie zu aktivieren. Die Technik für die nächste Stufe der dezentralen Energiewende ist da: Neue Smartphone-Anwendungen machen den „Strom von nebenan“ möglich.
Es erinnert etwas an die Zeit, als Arbeitslose gefördert wurden, sich selbständig zu machen und darüber die unterstellende Erklärung kursierte: Wenn jeder Arbeitslose selbständiger Frisör geworden ist und einem anderen „arbeitslosem Frisör“ die Haare schneidet, hat jeder eine sinnvolle Beschäftigung, einen sicheren Umsatz, und er zahlt Steuern und Sozialabgaben.
Das Fördermodell wurde aus mehreren Gründen wieder eingestellt.
Nun ist nicht einmal diese Idee ganz neu. Die zu Energieberatern geschulten Arbeitslosen sind die Vorstufe. Auch diese lösen keines der EEG-Probleme, dürfen aber qualifiziert erklären, dass Energie nur dann teuer ist, wenn man sie verwendet, wer darauf verzichtet, davon jedoch überhaupt nichts bemerkt. Und der Staat löst das Problem, indem er den Bürger verstärkt überwachen lässt und ihn verdonnert, die Geräte dafür selbst zu bezahlen:
EIKE: Intelligente Stromzähler für Dummerchen jetzt Pflicht,
obwohl ein Kleinverbraucher nicht einmal die laufenden Zusatzkosten des Zählers einsparen kann.
Solche Mechanismen waren eine in sozialistischen Ländern ebenfalls gern bemühte Lösungsmethode, wenn es etwas nicht gab oder unbezahlbar wurde.
Auffällig ist, wie diese Fachfrau (für Politikwissenschaft) ständig vom CO2 – dem für alle Grünpflanzen lebensnotwendigen Pflanzendünger – als Schadstoff spricht und damit zeigt, dass sie ebenfalls nur eine der vielen Sprechpuppen bildet, welche diesen Unsinn nachplappern. Leider liegt diese Fachdame damit voll im Trend, so dass sie selbst es gar nicht mehr bemerkt.
Ansonsten: Neue Ideen-Impulse sind auch von der „erneuerten“ SPD nicht zu erwarten.
Wie das Interview zeigt, legen die davon Profitierenden auch keinen Wert darauf. Zur Ehrenrettung: Dies ist nicht auf Deutschland beschränkt: EIKE: Großinvenstoren drängen darauf, CO2 mehr zu bepreisen, zur Fortführung von Subventionen als Teil der Klimapolitik
Ein Dank geht an das Redaktionsteam von klimaretter.info und die dahinter steckende Energie und Klimaberaterin C. Kemfert: Es gibt praktisch keine Seite, welche so konstant und wirklich wie am Fließband anschauliches Material zur Darstellung des „alltäglichen Klima- und EEG-Wahnsinns“ produziert.
Der Autor wäre gerne einmal dabei, wenn solche Thesen mit der „Beraterin“ in einem der Berliner „politischen Fachkreise“ besprochen werden. Wird dort darüber gelacht, oder nehmen die Anwesenden das ernst? Wahrscheinlich sind die (Wenigen, falls überhaupt), welche etwas Ahnung haben mucksmäuschenstill, um ihre Karriere nicht zu gefährden.
 
Quellen
[1]
BBEn: Lernen und Vielfalt wieder zulassen!
[2]
tagesschau.de: Schulz bekommt sein ALG Q
Der Vorstand der Sozialdemokraten spricht sich für die Einführung eines Arbeitslosengeldes aus, um Qualifizierungsmaßnahmen zu ermöglichen … Betroffene sollen unterstützt werden, sich um Weiterqualifizierung zu kümmern, sagte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley im Anschluss der Vorstandssitzung. Es gehe um einen bislang nicht vorhandenen Rechtsanspruch auf Weiterbildungsmaßnahmen, den die SPD einführen will.

 

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken